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DE661172C - Verfahren und Einrichtung zum Herstellen von Wassergas in Kammer- und Retortenoefen - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum Herstellen von Wassergas in Kammer- und Retortenoefen

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Publication number
DE661172C
DE661172C DEST48113D DEST048113D DE661172C DE 661172 C DE661172 C DE 661172C DE ST48113 D DEST48113 D DE ST48113D DE ST048113 D DEST048113 D DE ST048113D DE 661172 C DE661172 C DE 661172C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
steam
flange
chamber
water gas
coke
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEST48113D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
STILL CARL GmbH
Original Assignee
STILL CARL GmbH
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Filing date
Publication date
Application filed by STILL CARL GmbH filed Critical STILL CARL GmbH
Priority to DEST48113D priority Critical patent/DE661172C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE661172C publication Critical patent/DE661172C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B27/00Arrangements for withdrawal of the distillation gases
    • C10B27/02Arrangements for withdrawal of the distillation gases with outlets arranged at different levels in the chamber

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren und Einrichtung zum Herstellen von Wassergas in Kammer- und Retortenöfen Die Erfindung betrifft Verbesserungen an Verfahren und Einrichtungen, mit deren Hilfe Wassergas in Kammer- und Retortenöfen zur Koks- und Gaserzeugung hergestellt wird. Bei den bekannten Ausführungen wird der einzuführende Wasserdampf beim Durchleiten durch die Ofenkammer nur unvollständig mit der glühenden Koksmasse in Berührung gebracht und in Wasergas umgesetzt, so daß erhebliche Mengen Wasserdampf unzersetzt aus der Ofenkammer entweichen und- unnütze Aufwendungen und Betriebsbelastungen sowohl für die Öfen als auch für die Kondensationsanlage bedingen.
  • Man hat bereits zur Verteilung des einzuführenden Wasserdampfes im Innern der Ofenbeschickung Rohre vorgesehen, die senkrecht dur chdie Ofendecke in der Mitte zwischen den beheizten Kammerwänden durch die Fülllöcher oder andereDeckenöffnungen eingesetzt wurden und tief in die Füllung hineinragten, während das erzeugte Wassergas durch den gewöhnlich an den oberen Gassammelraum der Ofenkammer oder Retorte anschließenden Gasabgang, d. h. also an der Außenseite der Beschickung, abgezogen wurde. Hierbei werden die dazu notwendigen Löcher im Kokskuchen durch Anwendung von vorbohrenden Eisenstangen hergestellt, die nachher durch die eingesetzten Dampfrohre wieder herausgezogen wurden. Durch diese Mittel werden zwar die Schwierigkeiten, die sich dem Einsetzen der Rohre in eine ganz zu Koks umgewandelteBeschickung entgegensetzen, behoben, aber die Verteilung des Wasserdampfes innerhalb der Beschickung bleibt immer noch unbefriedigend.
  • Nach der Erfindung wird bei Anwendung solcher senkrecht durch die Ofendecke in der Mitte zwischen den beheizten Wänden eingesetzten Dampfeinführungsrohre der Wasserdampf nur in der Mittelebene des Kokskuchens in dessen unteren Teil eingeführt und das erzeugte Wassergas ebenfalls durch ein in der Mitte zwischen den beheizten Wänden in die Kohlebeschickung eingesetztes Rohr abgeführt. Bei seitlich beheizten Kammeröfen oder Retorten besitzt bekanntlich der fertige Koks wegen der Beheizung von den beiden Seiten in der senkrechten Mittelebene eine durchgehende senkrechte Spaltungsfuge, die sog. Koksnaht. Dadurch, daß man erfindungsgemäß den Wasserdampf an der Stelle und in Richtung dieser Spaltungsfuge, und zwar nur im unteren Teil ausströmen läßt und zugleich das erzeugte Wassergas durch ein ebenfalls in dieser Mittelebene des Kokskuchens eingesetztes Rohr abführt, wird eine hervorragend günstigeAusnutzung des zugeführtenWasserdampfes erzielt. Man kann 9o °% und mehr der theoretischen Umsetzung erzielen und dabei große Mengen eines hochwertigen kohlensäurearmen Wassergases erzeugen, weil kein nutzloserBallast an zugeführtemDampf dieKoks-
    wärme vorzeitig aufzehrt. Die zwangsläu
    Führung des Wasserdampfes bzw. des erze .'
    ten Wassergases durch die Koksnaht in s,
    Mittelebene der Beschickung hat den weiter
    erheblichen Vorteil, daß der in diesem Teil' des Kokskuchens befindliche lockere Schaumkoks durch die Wassergaserzeugung bevorzugt verzehrt und dadurch die Güte des fertigen Kokses verbessert wird. Die gute Ausnutzung des zugeführten Wasserdampfes bei der Wassergaserzeugung nach der Erfindung hat den Vorteil, daß die in der Mittelebene des Kokskuchens vorgesehenen senkrechten Dampfeinführungsrohre in einem verhältnismäßig großen Abstand voneinander, d. h. in einer beschränkten Anzahl angeordnet werden können. Beispielsweise genügen bei den üblichen Horizontalkammeröfen, deren lichte Weite etwa 0,4 bis o,5 m und deren waagerechte Länge io bis 13 m beträgt, 4 oder höchstens 5 senkrechte Dampfeinführungsrohre mit :einem waagerechten Abstand von etwa 2 bis 3 m.
  • Um bei der geschilderten Anordnung mehrerer über die verhältnismäßig große Länge der Ofenkammer verteilter Dampfeinführungsrohre und eines einzelnen Abführungsrohres für das Wassergas den Wasserdampf innerhalb der Koksbeschickung gleichmäßig zu verteilen, wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die Dampfzufuhr zu den einzelnen über die Länge der Ofenkammer verteilten Dampfeinführungsrohren mit abnehmender Entfernung der Dampfeinführungsrohre von der Abzugsstelle des Wassergases, d. h. von dem dafür vorgesehenen Abführungsrohr, zunehmend gedrosselt, zum Beispiel durch Drosseln an denAnschlüssen derDampfeinführungsrohre an die gemeinsame Dampfzufuhrleitung.
  • Die erwähnte verhältnismäßig geringe Anzahl von Dampfeinführungsrohren im Betrieb ist ein wesentlicher Vorteil deswegen, weil die Rohre während der Verkokung eingesetzt und nach der Verkokung wieder herausgenommen werden müssen. Bekanntlich ist bei neuzeitlichen Koksofenbatterien schon mittlerer Größe mit einem schnellen Aufeinanderfolgen zweier Ofenkammern, häufig beispielsweise nach nur i o Minuten oder weniger, zu rechnen, d. h. das Einsetzen und Wegnehmen der Dampfeinführungsrohre und der Wassergasabführrohre wiederholt sich in kurzen Zeitabständen. , Wegen der Kürze dieser Zeit, die für das Einsetzen und Wegnehmen der Dampfeinführungsrohre und Wassergasabführrohreverfügbar ist, und zur Sicherung einer einwandfreien Betriebsführung ist es bei der Durchführung des Verfahrens auch von wesentlicher Bedeutung, daß die hierzu dienenden Ein-
    `- htungen einfach und doch leistungsfähig
    @:d. Diesen Forderungen entsprechen die
    @`i falls zur Erfindung gehörenden Einrich-
    ,teigen zum lösbaren Verbinden der einzu-
    biingenden Dampfeinführungsrohre mit einer in oder auf der Ofendecke verlegten feststehenden Wasserdampfzufuhrleitung. Die Einzelheiten dieser Einrichtungen und ihre Vorteile bei der Anwendung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels.
  • In den Zeichnungen ist die Abb. i ein senkrechter Längenschnitt durch die Mitte einer liegenden Koksofenkammer, Abb.2 ein zugehöriger Grundriß, der in der linken Hälfte als Schnitt nach der Linie A-B der Abb. i, in der rechten Hälfte als eine Aufsicht auf die Decke des Ofens gedacht ist. Abb. 3 ist ein senkrechter, zwei nebeneinanderliegende Ofenkammern umfassender Querschnitt nach der Linie C-D der Abb, i. Die Abb. q. und 5, die Teilstücke eines senkrechten Kammerlängsschnitts von der Art der Abb. i sind, zeigen eine Abänderung. Die Abb. 6 und 7 sind in vergrößertem Maßstab gehaltene Darstellungen einer Einzelheit, welche die lösbare Verbindung der Dampfeinführungsrohre betrifft.
  • Es bedeuten i die Sohle, 2 und 3 die beiden Türen, ¢ die Decke und 5 die beiden Seitenwände der liegenden Koksofenkammern, die beispielsweise durch senkrechte Heizzüge 6 in üblicher Weise beheizt werden. Nach Abb. i sind in' der Ofendecke 4 die üblichen Füllöffnungen 7, in vorliegendem Beispiel deren vier, und eine Gasabzugsöffnung 8 vorgesehen. Auf letztere ist das Steigrohr 9 aufgesetzt, das über das Absperrventil io an die Vorlage i i angeschlossen ist. Ferner sind in der Ofendecke 4 noch vier weitere Öffnungen oder Durchbrechungen 12 vorgesehen, die zum Durchbringen der erfindungsgemäßen Dampfeinführungsrohre dienen. An der Stelle jeder dieser Durchbrechungen 12 ist im oberen Teil der Ofendecke 4. eine Aussparung 13 zur Unterbringung der später zu beschreibenden Rohrverbindungen vorgesehen. Im Innern jeder Ofenkammer befindet sich die Kohlebeschickung 14, die mittels Einschüttens durch die Füllöffnungen 7 eingebracht und in üblicher Weise so eingeebnet worden ist, daß zwischen ihrer Oberfläche 15 und der unteren Wölbung der Ofendecke 4 der übliche Gassammelraum 16 verbleibt. Die Kohlebeschickung ist in der linken Ofenkammer der Abb. 3 in einem mittleren Garungsabschnitt, in dein Entgasung und Verkokung noch nicht vollständig sind, und in der rechten Kammer der Abb. 3 und ebenso in der linken als Schnitt gezeichneten Hälfte der Abb.2 im Zustand der vollständigen Verkokung dargestellt. In diesem fertigen Zustand bildet die Koksmasse eine längs der senkrechten Mittelebene zwischen den beiden seitlichen Kammerwänden 5 verlaufende Spaltfuge 17 (vgl. Abb. 2). In dem halbverkokten Zustand der linken Kammer von Abb. 3 dagegen wird in bekannter Weise die Koksschicht 14 der äußeren Partien durch die kapselförmige Teernaht 18 von dem inneren Teil i9 geschieden, welcher selbst in einem stark vorgerückten Garungsstadium noch fast unveränderte Rohkohle darstellt.
  • In dein in den Abb. i und 2 vorausgesetzten fertig verkokten Zustand der Beschickung sind in dieselbe durch die Deckenöffnungen 12 hindurchragend vier Dampfeinführungsrohre 2o eingesetzt, welche je mittels einer lösbaren Verbindung 21 an eine im oberen Teil der Ofendecke 4paraflel zur Kammerlängsrichtung und zur Reihe der Rohre 20 verlegte Dampfleitung 22 angeschlossen sind. Jede für eine Ofenkammer vorgesehene Dampfleitung 22 steht an dem einen (in Abb. i rechtsseitigen) Kammerende mit der längs der ganzen Ofenbatterie verlegten Dampfzufuhrleitung 23 unter Einfügung eines Absperrventils 24 in Verbindung. Die Dampfeinführungsrohre 2o werden erst dann in die Beschickung 14 eingesetzt, wenn das Einleiten v an Wasserdampf beginnen soll, d. h. wenn die Kohle vollständig oder nahezu vollständig in Koks umgewandelt worden ist. Um diese Rohre 2o in diesem Zeitraum ohne Schwierigkeiten einsetzen zu können, werden nach der Erfindung durch die Deckenöffnungen 12 Formstangen 25 (vgl. Abb. 3 links), welche nach Form und Größe den Rohren 2o entsprechen, in die in der Ofenkammer befindlicheKohlel>eschickung14eingesenkt, sogleich nachdem dieselbe eingefüllt und eingeebnet worden ist oder einige Zeit nachher, jedenfalls aber so frühzeitig, daß das Eintreiben dieser Formstangen durch die Oberflächenpartien 15 der Beschickung, die bald nach Beginn der Entgasung zu einer Teernaht verbacken und später sogar verkokt werden, noch keine erheblichenSchwierigkeitenmacht. DieseFormstangen 25 verbleiben als Kerne in der Kohlebeschickung 14., bis die bituminösen Bestandteile der Kohle ausgetrieben sind, was mit dem Zeitpunkt des vollständigen oder nahezu vollständigen Verkokens zusammentrifft. Sie werden dann nach oben herausgezogen, und an ihrer Stelle werden die DampfeinführungsrOhre -2o eingesetzt und durch die lösbare Vorrichtung 21 mit der Dampfleitung 22 verbunden. Darauf wird durch öffnen des Absperrventils 24. von der Hauptleitung 23 aus Wasserdampf in die Leitung 22 und von da in die Rohre 20 und in den Kokskuchen 14 hineingetrieben. Die Rohre 2o reichen abwärts bis nahezu zur Sohle der Ofenkammer hinab, sind am unteren Ende geschlossen und erhalten nach einem weiteren Merkmal der Erfindung Dampfaustrittsöffnungen 26 nur in der Mittelebene und im unteren Teil der Ofenkammer (vgl. Abb. 3 rechts und Abb. 2 links). Durch diese Anordnung der Dampfaustrittsöffnungen 26, welche vorteilhaft als schmale senkrechte Schlitze von beispielsweise 2 mm Lichtweite und 6o mm Länge ausgebildet werden, wird der Wasserdampf veranlaßt, in der Richtung der Spaltfuge 17 der Koksmasse 14 auszuströmen, was eine gute Verteilung durch die gesamte Längen- und Höhenerstreckung des Kokskuchens bewirkt. Das durch die Einwirkung zwischen dem Wasserdampf und dem glühenden Koks erzeugte Wassergas wird durch die Deckenabzugsöffnung 8 und das Steigrohr 9 in die Vorlage i i abgeführt. Das Wassergas tritt also durch das Innere des Kokskuchens 14 nach seinen Außenseiten, hauptsächlich nach der Oberfläche i5, zum Teil auch nach den längs der Kammerwände 5 bestehenden, durch die Schrumpfung der Kohlebeschickung während des Verkokens. auftretenden Spalten 35. Durch die geschilderten Mittel, insbesondere durch die Führung des Wasserdampfes längs der mittleren Spaltfuge 17, wird eine sehr gute Verteilung des Wasserdampfes innerhalb der ganzen Beschickung erzielt. Demzufolge genügt eine beschränkte Anzahl von Dampfeinführungsrohren 2o in verhältnismäßig großen waagerechten Abständen voneinander innerhalb der Ofenkammer. Wie die Abb. i ergibt, sind beispielsweise nur vier Dampfeinführungsrohre 2o vorgesehen; die Abstände der einzelnen Rohre untereinander und der Abstand des dem Gasabzug 8 nächstliegenden Rohres 20 von diesem sind ungefähr gleich groß. Der Abstand des von dem Gasabzug 8 am entferntesten liegenden Rohres 20 (in Abb. 1 und 2 das äußerste links) von dem durch die Kammertür 2 begrenzten Ende der Beschickung wird zweckmäßig wesentlich kleiner genommen, weil die Strömung des eintretenden Wasserdampfes bzw. gebildeten Wassergases in der Richtung von diesem Kammerende weg erfolgt. Beispielsweise bei einer waagerechten Kammerlänge von ungefähr ii bis i2 m zwischen den Türen, einem heute üblichen Maß für liegende Koksöfen, ergibt sich bei einer Anordnung gemäß Abb. i ein waagerechter Abstand der Dampfeinführungsrohre 2o von durchschnittlich etwa 2,5 m, d. h. etwa gleich dem 5- bis 6fachen der heute üblichen achten Kammerweite von 0,4 bis o,5 m. Die durch jedes der vierRohre hindurchzuleitende Dampfmenge beträgt vorteilhaft ioo kg je Stunde. Um die Verteilung und Einwirkung des Wasserdampfes innerhalb der Beschickung noch weiter zu verbessern, kann mit Vorteil die in Abb. 4 und 5 dargestellte abgeänderte Einrichtung benutzt werden. Hier wird die Gasabzugsöffnung 8 durch zweckentsprechende Änderung der Bauart des Steigrohrs 9 dafür eingerichtet, daß durch dieselbe ein Abzugsrohr von ähnlicher Art und Anordnung wie derjenigen der Dampfeinführungsrohre 2o in die Koksbeschickung 14 hineingesenkt werden kann. Zu diesem Zweck wird zunächst das Steigrohr 9 unmittelbar über dem Steigrohruntersatz 27 mit einem gekröpften Teil 28 versehen, der einenbesonderenAbschlußdecke129 in der Achse der Deckenöffnung 8 trägt. Der Steigrohruntersatz 27 besitzt im Innern eine kegelförmige Sitzfläche 3o, auf welche sich der entsprechend geformte Kopf 31 des Abzugsrohres 32 dicht auflegt (Abb. 5). Um dieses Abzugsrohr 32 einbringen zu können, wird in gleicher Weise, wie es für die Dampfeinführungsrohre 2o beschrieben worden ist, sogleich oder bald nach dem Einfüllen der Kohlebeschickung 14 bei geöffnetem Deckel 29 eine dem Rohr 32 entsprechende Formstange 33 eingebracht und während der ganzen Dauer des Entgasens und Verkokens in der Beschickung belassen. DieseFormstange33 wird am oberen Ende gegen den Kegelsitz 30 lediglich durch mehrere, z. B. vier, im Umkreis angeordnete Arme 34 gehalten, um den während der Entgasung und Verkokung abzuziehenden Destillationsgasen und -dämpfen einen freien Abzug durch den Ringraum, der in der Gasabzugsöffnung$ um die Formstange 33 herum freigelassen wird, und durch die Öffnung des Kegelsitzes 30 zu belassen.
  • Abb.6 zeigt in einem entsprechend der Abb. 3 genommenen senkrechten Schnitt und Abb. 7 meiner zugehörigen Grundrißaufsichfi die Verbindung des. lösbaren Dampfeinführungsrohres 20 mit der feststehenden Dampfleitung 22. An den Seitenstützen 36 des Dampfrohres 22 ist durch eine Flanschenverbindung 37 das Rohrverlängerungsstück 38 befestigt, das in den Flansch 39 ausläuft. Die vornliegende Dichtungsfläche 4o dieses Flansches 39 ist, wie Abb. 6 ergibt, abweichend von der Senkrechten in steiler Neigung angeordnet, so daß also der ganze Flansch 39 sich nach oben hin verjüngt. Gegen diese Dichtungsfläche 40 legt sich die Dichtungsfläche 41 des entsprechend sich nach unten verjüngenden Flansches 42 des Rohrverlängerungsstücks 43, welches durch eine Flanschenverbindung44 mit dem knieförmigen Kopf 45 des Dampfeinführungsrohres 20 fest verbunden ist. Dieses Kopfstück 45 und damit zugleich das Verlängerungsstück 43 ist durch den Flansch 46 dauernd mit dem Kopfflansch 47 des Dampfrohres 2o fest verbunden. Die Unterseite dieses Flansches 47 ist ebenfalls als ebene Dichtungsfläche ausgebildet. Dieser gegenüber steht die entsprechende ebeneDichtungsfläche 49 des metallenen Rohrstücks 5o, welches die Öffnung r2 der Ofendecke 4 einfaßt. Eine nachgiebige Dichtungspackung 51 sorgt für genügendes Dichthalten und schafft damit eine Abdichtung des Innenraums der Ofenkammer gegenüber der äußeren Atmosphäre, die die beschriebenen, in den Aussparungsraum 13 der Ofendecke verlegten Rohrverbindungen umgibt. In die Vorderfläche 41 des Flansches 42 ist eine flache Scheibe 52 eingelassen, welche eine bestimmt bemessene Öffnung 53 enthält. Diese Öffnung 53 dient als Drosselvorrichtung, um einen gewissen Druckabfall des von der Dampfleitung 22 her durchströmenden Wasserdampfes hervorzurufen und dadurch den Dampf auf die einzelnen Dampfeinführungsrohre 20 gleichmäßig zu verteilen. Es ist vorteilhaft, die Größe dieser Drosselöffnungen 53 in der Reihenfolge, wie die einzelnen Rohre 20 von dem Dampfeinlaßventi124 der Dampfleitung 22 zunehmend entfernt sind, entsprechend zunehmend zu erweitern, damit das von der Dampfzufuhrstelle am entferntesten liegende Einführungsrohr 20 keine geringere Dampfmenge als das am nächsten liegende Rohr 20 empfängt.
  • Für den Flansch 42 des Kopfstücks 45 des Dampfeinführungsrohres 2o, der durch die schräg stehende Vorderfläche 41 und durch die gegenüberstehende senkrechte Rückfläche 54 einen sich nach unten verjüngenden Keil bildet, wird nun nach der Erfindung an dem feststehenden Rohrverlängerungsstück 38 der Dampfleitung 22 eine entsprechende keilförmige, feststehende Führung vorgesehen. Diese Führung wird auf der einen Seite durch die schräg stehende Dichtungsfläche 4o des Flanschs 39, auf der anderen Seite durch zwei klauenförmig den Flanschenrücken 54 umgreifende Laschen 55 gebildet, welche mit dem feststehenden Flansch 39 fest, z. B. durch Verschraubung, verbunden sind. Beim Einsetzen des Dampfeinführungsrohres 22 in die Deckenöffnung 12 von oben her legt sich der keilförmige Flansch 42 in die beschriebene keilförmige Führung hinein. Um nun eine gehörige Dichtung zu schaffen, wird ein keilartiges Festpressen dieses Flansches 42 mit Hilfe der. nachstehend beschriebenen Vorrichtung herbeigeführt. .Um den Bolzen 56, der den unteren Teil des Flanschs 39 waagerecht durchsetzt, kann sich eine U-förmige Schwinge drehen, welche in einem Stück aus den beiden senkrechten Laschen 57 und dem unteren waagerechten Querstück 58 gebildet wird. An die oberen Enden der beiden Laschen 57 ist mittels des Bolzens 59 der einarmige Handhebel 6o angelenkt. In der in Abb.6 ausgezogen gezeichneten annähernd waagerechten Stellung des Hebels 6o legt sich dessen Buckel 61 gegen eine entsprechende Pfanne 62, die am Kopf des Flanschs 42 vorgesehen ist. Wenn man das Griffende 63 des Hebels 6o niederdrückt, sei es von Hand, sei es durch einen Hammerschlag, so wird bei dem starken Übersetzungsverhältnis zwischen der Hebelarmlänge des Buckels 61 und derjenigen des Griffs 63 der Flansch 42 mit großer Kraft nach unten in die ihm gebotene Keilführung festgekeilt, und dadurch werden seine Dichtungsfläche 41 und die entsprechende Dichtungsfläche 4o des feststehenden Flanschs 39 festdichtend aufeinandergepreßt. Um diese Keilverbindung wieder zu lösen, bedarf es der Anwendung einer von unten nach oben auf den Flansch 42 einwirkenden Druckkraft. Zu diesem Zweck ist an dem Querstück 58 der Schwinge die Nase 64 angebracht, welche sich gegen die Unterseite des Flanschs 42 anlegt, sobald die Schwinge 57 nach rechts (Abb. 6) herumgedreht wird. Um dies mit gehöriger Kraft bewirken zu können, läßt sich der Hebel 6o- in die in Abb. 6 punktiert gezeichnete Stellung 6ö herumlegen, wobei die an ihm befestigte Nase 65 gegen eine an den Laschen 57 angebrachte Stütze 66 sich anlehnt. In diesem Zustand bilden die Teile 57 und 6o' einen einheitlichen, um den Bolzen 56 herumschwingenden Hebel. Man drückt nun diesen Hebel bei dem Handgriff 63' in der Richtung des gezeichneten Pfeiles weiter herum und hebt damit durch die Nase 64 den Flansch 42 aus seiner Keilführung nach oben heraus. Hierdurch gelangt gleichzeitig der ganze Hebel so weit nach rechts, daß zum völligen Herausheben des Flanschs 42 mitsamt dem Kopfstück 45 und dem daranhängenden Dampfeinführungsrohr 20 nach oben hin die Bahn frei wird. In dieser Stellung des Hebels kann daher das Dampf einführungsrohr2o mittels der an seinem Kopf 45 befestigten Öse 48 nach oben herausgezogen oder auch von oben her abwärts in die Ofenkammer eingesetzt werden.
  • Die Aussparungen 1.3 der Ofendecke ¢ w erden durch je einen Deckel 67, der leicht aufgesetzt und abgenommen werden kann, verschlossen. Der Raum, in welchem die Dampfleitung 22 verlegt ist, wird durch eine Platte 68 abgedeckt, die .für gewöhnlich fest liegen bleibt.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Wassergas in seitlich beheizten Kammer- und Retortenöfen zur Koks- und Gaserzeugung, bei dem senkrecht durch die Ofendecke in der Mitte zwischen den beheizten Wänden eingesetzte Rohre eingeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß derDampf nur in der Mittelebene des Kokskuchens in dessen unteren Teil eingeführt und das erzeugte Wassergas ebenfalls durch ein in der Mitte zwischen den beheizten Wänden in die Kohlenbeschickung eingesetztes Rohr abgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfzufuhr zu den einzelnen über die Länge der Ofenkammer verteilten Einführungsrohren mit abnehmender Entfernung der Dampfeinführungsrohre von der Abzugsstelle des Wassergases zunehmend gedrosselt wird.
  3. 3. Einrichtung zur Durchführung der Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein senkrecht stehendes Dampfrohr (2o) dadurch mit einer fest in oder auf der Ofendecke verlegten Dampfzufuhrleitung in lösbare Verbindung gebracht werden kann, daß eine stehende Flanschendichtungsfläche (4i) des lösbaren Rohres bei dessen senkrecht von oben erfolgendem Einsetzen mit einer entsprechenden Dichtungsfläche (4o) der festen Dampfleitung durch Keilpressung fest zusammengeschlossen wird.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der an dem lösbaren Rohr sitzende, sich keilförmig nach unten verjüngende Flansch (42) innerhalb einer entsprechend geformten, an dem Flansch (39) der festen Dampfleitung sitzenden Führung durch einen gleichfalls an dem festen Flansch (39) angelenkten Hebel (6o) zur Herstellung der Verbindung niedergedrückt und zum Wiederlösen hochgehoben werden kann.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE112010005033B4 (de) * 2009-12-29 2015-10-29 Research Institute Of Industrial Science & Technology Verfahren zur Vermehrung von Koksofengas durch die Verwendung von Kohlendioxid

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE112010005033B4 (de) * 2009-12-29 2015-10-29 Research Institute Of Industrial Science & Technology Verfahren zur Vermehrung von Koksofengas durch die Verwendung von Kohlendioxid
US9255224B2 (en) 2009-12-29 2016-02-09 Research Institute Of Industrial Science & Technology Method for increasing amount of coke oven gas by using carbon dioxide

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