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Vorrichtung zum Beschicken von Trocken- und Lesebändern Bei Vorrichtungen
zum Beschicken von Trocken- und Lesebändern besteht zuweilen .die Notwendigkeit,
das Behandlungsgut mit gleicher Schütthöhe und Schüttbreite auf die Bänder aufzubringen.
Dies kann zweckmäßig sein mit Rücksicht auf die gleichmäßige Behandlung des Gutes;
bei Lesebändern ergibt sich diese Notwendigkeit beispielsweise mit Rücksicht auf
die erforderliche Erkennbar-]zeit auszuscheidender Verunreinigungen und Fremdkörper
auf der genannten Schüttbreite.
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Die Erfindung bedient sich der pneumatischen Förderung des Gutes von
der Aufgabestelle zu den Bändern. Erfindungsgemäß kennzeichnet sich die neue Vorrichtung
zum Beschicken von Trocken- und Lesebändern vorzugsweise bei Maschinen zur Verarbeitung
von Schüttgut mit gleicher Schüttbreite und -höhe dadurch, daß bei Beschickung mittels
eines Förderluftstromes zwecks Erhaltung eines konstanten Produktes aus Querschnitt
und Gutgeschwindigkeit in jedem Teilquerschnitt einer Querschnittsebene der Querschnitt
der Beschickungsleitung bikonkav geformt ist. Die neue Vorrichtung geht von der
Beobachtung aus, daß die Geschwindigkeit eines Förderluftstromes in den einzelnen,
in einem Querschnitt nebeneinanderliegenden Teilquerschnitten von mehreren Faktoren
abhängig ist, beispielsweise der Rauhigkeit der den Luftstrom begrenzenden Wandungen;
und berücksichtigt diese Erscheinung, welche bei gleich großen und gleich geformten
Teilquerschnitten zu verschieden großer Gutförderung in den einzelnen Teilquerschnitten
führen muß, durch Bemessung der einzelnen Teilquerschnitte, derart, daß beispielsweise
durch Wandungsrauhigkeit verringerte Luft- und Gutgeschwindigkeit in ihrer Wirkung
auf die Gutförderung durch vergrößerten Querschnitt ausgeglichen werden.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung sind bei den neuen Vorrichtungen,
bei denen die Breite des an die Gutaufgabevorrichtung angeschlossenen Ouerschnittes
der Beschickungsleitung klein gegenüber der Breite des Mündungsquerschnittes dieser
Leitung ist, im auslaufenden Teil der keilförmig sich erweiternden Beschickungsleitung
zur Aufrechterhaltung der durch die Ouerschnittsausbildung in dieser Leitung erzielten
gleichmäßigen Gutverteilung Einsätze, vornehmlich von Dreiecksform, angeordnet,
deren Spitzen in Richtung des Gutstromes weisen. Diese Ausbildung gibt die Möglichkeit,
den Gutstrom in die äußere Flächenteilung des Querschnittes abzudrängen, und zwar
in solchem Maße, daß innerhalb des Mündungsquerschnittes über dessen ganze Breite
das Gut gleichmäßig verteilt in den die Bänder beschickenden Gutabscheider eingeführt
wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der neuen Vorrichtung ist in der Zeichnung
wiedergegeben. Es stellen dar: Abb. r teils im Schnitt, teils in Ansicht eine erfindungsgemäße
Vorrichtung,
Abb.2 eine Seitenansicht in Pfeilrichtung (A) gesehen,
Abb. 3 eine Draufsicht auf die erfindungs=" gemäß ausgestattete pneumatische Leitung,,
" Abb. 4 den Querschnitt der Leitung g e n l:,a@f@ Schnitt
IV-IV in Abb. i. ' In der Zeichnung bedeutet i ein Förden"" oder Leseband, dem das
Behandlungsgut bei gleicher Schüttbreite und Schütthöhe zugeführt werden soll. Mit
2 ist ein Förderrohr bezeichnet, in welches das Behandlungsgut durch einen Schüttrichter
3 eingeführt wird. 4 bedeutet ein Gebläse zur Erzeugung der Förderluft. Erfindungsgemäß
ist zur pneumatischen Beschickung des Bandes i eine Zuführungsleitung 5 vorgesehen;
deren Querschnitt 9 bikonkav geformt ist (vgl. Abb. 4), damit in jedem der in einer
Querschnittsebene liegenden Teilquerschnitte das Produkt aus Teilquerschnitt und
Gutgeschwindigkeit und damit auch die Gutmenge konstant ist. Auf diese Weise ist
es möglich, auf das Band eine Gutschicht aufzubringen, die eine ganz bestimmte;
durch die Abmessungen der Zuführungsleitung bestimmte, gleichbleibende Breite aufweist
und in jedem Teilquerschnitt auch gleich hoch ist. Ein Querschnitt; welcher obengenannter
Forderung entspricht, ist in Abb. 4 dargestellt und mit 9 bezeichnet. Er ist in
der Mittelachse des Rohres am kleinsten und nimmt nach den Seiten hin derart zu,
daß der aus verschiedenen Gründen nach der Seite hin abnehmenden Luftgeschwindigkeit
ein nach Maßgabe der Lehren dieser Anmeldung zunehmender Querschnitt zugeordnet
ist. Auf diese Weise läßt sich erreichen, daß die in den einzelnen Teilquerschnitten
geförderten Gutmengen einander gleich sind. Es hat sich als zweckmäßig gezeigt,
den Mündungsquerschnitt größer als den in die Zuleitung 5 einmündenden Querschnitt
des Rohres 2 zu bemessen.
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Die Ausführung der Zuführungsleitung 5 ohne die in Abb. 3 gestrichelt
eingezeichneten zusätzlichen Vorrichtungen 6 setzt voraus, daß die gesamte Breite
des Mündungsquerschnittes i i noch von dein in der Rohrleitung 5 sich ausbildenden
Luft- und Gutkegel erfaßt wird. Bei besonders großer Breite des Mündungsquerschnittes
kann es aber dahin kommen, daß die am weitesten seitlich liegenden Querschnitte
unzureichend beschickt werden, so daß die Gutanhäufung auf den Bändern wechselnde
Breite und Schütthöhe aufweist. Um dies zu vermeiden, sind bei der neuen Vorrichtung
im auslaufenden Teil der keilförmig sich erweiternden Beschickungsleitung Einsätze
6 angeordnet, die vornehmlich Dreiecksform aufweisen und mit der einen Spitze in
Richtung des Gutstromes weisen. Bei geeigneter Ausbildung dieser Einsätze und deren
Anordnung gegenüber dem Mündungsquerschnitt wird der Luft- und Gutstrom derärt verzweigt
und auch in den äußersten Be-'ä#ich des Rohrquerschnittes abgedrängt, daß @>A-ich
dort alle Teile des Querschnittes in ,;,«feich starkem Maße beschickt werden wie
in ' der Mitte des Rohres. Abweichend von der Darstellung in Abb. 3 können auch
mehrere und anders gestaltete Einsätze angeordnet werden, falls es erforderlich
ist.
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Das aus dem Mündungsquerschnitt austretende Gut wird beim Ausführungsbeispiel
in einen Gutabscheider 7 eingeführt, dessen unterer Mündungsquerschnitt io dicht
oberhalb des Bandes angeordnet ist. Vorteilhaft ist der Durchgangsquerschnitt des
Abscheiders ein Mehrfaches des Mündungsquerschnittes. In dieser Vorrichtung wird
dieLuftgeschwindigkeit derart vermindert, daß das Gut sorgfältig und ohne wesentliche
Wirbelbewegungen aus der Förderluft ausgeschieden wird. Eine solche Ausscheidung
ist erforderlich, damit die durch die erfindungsgemäße Querschnittsgestaltung des
Zuführungsrohres 5 erreichte Gutverteilung nicht wieder verlorengeht.
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Das Förderrohr 5 kann mit dem erfindungsgemäßen Querschnitt 9 gemäß
Abb. 4 an den Gutabsch.eider 7 angeschlossen sein. Im Ausführungsbeispiel ist jedoch
noch ein weiteres Leitungsstück 5' vorgesehen, welches vorn bikonkaven Querschnitt
9 stetig in einen breiten, rechteckigen Mündungsquerschnitt i i übergeht, der erheblich
größer als der Ausgangsquerschnitt 9 ist. Es hat sich nämlich herausgestellt, daß
eine derartige zusätzliche Ouerschnittsvergrößerung vorteilhaft ist und daß die
im Querschnitt 9 erreichte gleichmäßige Gutverteilung durch den Übergang in den
rechteckigen Querschnitt i i nicht beeinträchtigt wird. -Es hat sich weiter ergeben,
daß die Gutverteilung auch- dann noch aufrechtzuerhalten ist, wenn die Einsätze
6 in dem zusätzlichen Leitungsteils' angeordnet sind.
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Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das in der Zeichnung dargestellte
Ausführungsbeispiel. Je nach der Formgebung des Ausgangsquerschnittes, der Wandrauhigkeit,
den Eigenschaften des Gutes u. dgl. kann die Form des Querschnittes 9 auch Abweichungen
von der in Abb.4 dargestellten Form zeigen, ist aber immer noch bikonkav. Es kann
ferner das Rohrleitungsstück 5' eine größere Länge erhalten, als es in Abb. 3 dargestellt
ist, oder sogar in Wegfall kommen: Um die richtige Formgebung der gekrümmten Wandungen
zu erreichen, können ortsfest angeordnete Druckschrauben vorgesehen wer-: den, mit
denen die zweckmäßig aus Blech bestehenden Wandungen verformt werden. Auch
können
die Leitkörper zur Verteilung des Gutes derart ausgebildet sein, daß sie von außen
eingestellt werden können.
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Der Querschnitt des Rohres 5 kann von einem stehenden Rechteck am
Übergang zum Beschickungsrohr :2 in ein liegendes Rechteck mit den bikonkav verlaufenden
oberen und unteren Begrenzungswandungen übergehen. Es kann aber auch der Ausgangsquerschnitt
ein liegendes Rechteck, ein Quadrat, ein Vieleck oder ein Kreis sein.