DE660648C - Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Kohlensaeure- oder Sauerstoffbaeder - Google Patents
Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Kohlensaeure- oder SauerstoffbaederInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung künstlicher Kohlensäure- oder Sauerstoffbäder Künstliche Gas- oder Schaumbäder, insbesondere Kohlensäure- oder Sauerstoffbäder, werden auf chemischem oder mechanischem Wege gewonnen. ° Bei dem chemischem Verfahren wird dem Badewasser, das ein geeignetes Salz gelöst enthält, eine Säure zugefügt, die das Gas in Freiheit setzt.
- Bei den mechanischen Verfahren wird das Gas einfach in das Wasser, gegebenenfalls durch hin D@iaphragma,eingeleitet, oder das Wasser wird, bevor es in die Wanne gelangt, meist in einem besonderen Behälter unter Druck mit Gas vermischt.
- Die bisher bekannten Gas- oder Schaumbäder enthalten nur verhältnismäßig grobe Gasblasen, die ziemlich schnell aus dem Wasser entweichen. Die auf chemischem Wege bereiteten Bäder greifen zudem infolge ihres Säuregehaltes Metallwannen an, wenn diese nicht geschützt sind.
- Es wurde nun gefunden, daß feinste, stabile Zerteilungen von Gasen in Wasser erhalten werden, wenn das Gas an sich bekannten Zerteilungsvorrichtungen, wie Strahl-. pumpen oder Venturis, in stark verdünntem Zustand von l/loo und weniger des Verwendungsdruckes (Unterdruck oder vermindertem Partialdruck) zugeführt und danach die Gasverdünnung wiederaufgehoben wird.
- In der Abbildung ist eine beispielsweise Ausführungsform dargestellt. Mittels einer Pumpe r wird das im Behälter 7, z. B. in einer Badewanne, befindliche Wasser über einen Saugstutzen :2 und einen Druckstutzen3 -im Umlauf gepumpt. Als Druckstutzen wird ein, saugender Zerteiler, z. B. eine Wasserstrahlpumpe oder ein Venturirohr, benutzt, wobei an der Unterdruckseite dieser Vorrichtungen ein Drosselventil 5 und ein Vakuummeter .4 angeschlossen sind. Ein Dreiweghahn ß gestattet, die Vakuumleitung wahlweise mit der bei 6 angeschlossenen, das physiologisch wirksame Gas, wie beispielsweise Kohlensäure oder Sauerstoff, enthaltenden Bombe oder durch einen Stutzen 9 mit der Außenluft zu verbinden.
- Durch das neue Verfahren kann die Größe der Gasbläschen bis herab zu kolloiden Dimensionen stetig verändert werden. Je kleiner der Gasdruck im Saugstutzen des Verteilers ist, um so feiner werden, bei gegebener Strömungsgeschwindigkeit des Badewassers durch den Zerteiler, die erzeugten Gasblasen sein.
- Es ist zwar bereits bekannt, in einem Behälter befindliche Flüssigkeit über einen Saugstutzen und einen Druckstutzen im Umlauf zu pumpen und das der Flüssigkeit beizumischende Gas durch die Saugwirkung des Flüssigkeitsstromes einem Gasbehälter zu entnehmen und die Menge des Gases durch ein Ventil zu regeln. Durch das bei der bekannten Vorrichtung vorgesehene Ventil wird aber lediglich bezweckt, Gasflüssigkeitssysteme mit mehr oder weniger hohem Gasgehalt zu erzeugen. Die erfindungsgemäße starke Drosselung der Gaszufuhr auf i/ioo uff' weniger des Verwendungsdruckes ermögliXl: es ,aber .erst, zu, wirklich feinen stabilen 7'x-: teilungen bis herab zu kolloiden Dimensionen` zu gelangen, die bei der bekannten verhält nismäßig nur geringen Druckminderung des beizumischenden Gases nicht beobachtet werden können: Ferner ist -bei der bekannten Vorrichtung die Gaszufuhr in der Saugleitung angeordnet, im Gegensatz zu der für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehenen Vorrichtung, bei der der Zerteiler im Druckstutzen angeordnet ist, so daß durch Zentrifugalwirkung der Pumpe eine Trennung von Gas und Flüssigkeit erfolgt.
- Zur Erhöhung der Stabilität des Gas-Flüssigkeits-Gemisches kann dem Badewasser ein Stabilisator, z. B. in Form von Seife, zugesetzt werden.
- Die physiologische Wirkung der Kohlensäure bzw. des- Sauerstoffes auf den menschlichen Körper sowie die Ausnutzung der Gase wird erhöht, wenn durch das mit Kohlensäure oder Sauerstoff gesättigte Wasser Luft oder ein anderes Gas geleitet und so die Kohlensäure bzw. der Sauerstoff in lebhafte Bewegung gebracht und ausgetrieben wird (Sprudeleffekt). Zu diesem Zwecke wird der Dreiweghahn 8 auf Luftzufuhr umgestellt.
- Die Verwendung eines Venturirohres oder einer Wasserstrahlpumpe: liefert die einfachste Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Besonders vorteilhaft ist es, daß Wasserförderung, Gaszerteilung und Schaffung des Unterdruckes in einer apparativen Einheit vorgenommen werden können.
- Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gelingt es, größere Gasmengen als bei den bisher üblichen Verfahren in der Flüssigkeit unterzubringen. Die überaus feine Zerteilung der Gasbläschen übt intensivste Wirkung aus auf die Haut des menschlichen Körpers. i)urch das Austreiben der physiologisch w`ieksamen Gase durch die Luft werden :erstere restlos ausgenutzt. Die Sprudelwirung bzw. die Austreibung der physiologisch wirksamen Gase kann naturgemäß auch bei nach bekannten Verfahren hergestellten oder bei natürlichen medizinischen Bädern hervorgerufen werden.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung künstlicher Gas- oder Schaumbäder unter Verwendung von Strahlapparaten ü. dgl., wobei die den Strahlapparat o. dgl. verlassende Mischung von Gas und Badeflüssigkeit in eine Rohrleitung gedrückt und durch eine Pumpe von neuem in den Strahlapparat eingeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas der Flüssigkeit in gegenüber dem Verwendungsdruck erheblich vermindertem absoluten oder Partialdruck von weniger als l/ioo des Verwendungsdruckes zugeführt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung des Unterdruckes durch Drosselung (Ventile, Kapillaren o. dgl.) des einem saugenden Zerteiler, wie Strahlpumpen, Venturirohre lo. ,dgl., zugeführten Gases vorgenommen wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet; daß durch Betätigung einer Umschaltvorrichtung, z. B. eines Dreiweghahnes, zuerst das Wassermit Kohlensäure oder Sauerstoff gesättigt und ,dann das dispergierte Gas durch Luft oder ein anderes Gas wieder aus dem Wasser ausgetrieben wird. d.: Verfahren nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch Zusatz von Schaummitteln zum Badewasser.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA75695D DE660648C (de) | 1935-03-31 | 1935-03-31 | Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Kohlensaeure- oder Sauerstoffbaeder |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA75695D DE660648C (de) | 1935-03-31 | 1935-03-31 | Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Kohlensaeure- oder Sauerstoffbaeder |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE660648C true DE660648C (de) | 1938-05-30 |
Family
ID=6946532
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA75695D Expired DE660648C (de) | 1935-03-31 | 1935-03-31 | Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Kohlensaeure- oder Sauerstoffbaeder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE660648C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3840567A1 (de) * | 1988-12-01 | 1990-06-07 | Heinz Petermann | Badewanne |
-
1935
- 1935-03-31 DE DEA75695D patent/DE660648C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3840567A1 (de) * | 1988-12-01 | 1990-06-07 | Heinz Petermann | Badewanne |
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