DE660201C - Schalldaempfer fuer Brennkraftmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Schalldämpfer für Brennkraftmaschinen mit spiraligem Führungskanal nach dem Hauptpatent 649 253. Zweck der Erfindung ist die Vervollkommnung des Schalldämpfers nach dem Hauptpatent durch günstigere Anordnung und Ausbildung der an das Spiralsystem sich anschließenden Kammern und Austrittskanäle oder -öffnungen. Durch verstellbare Anordnung und Ausbildung einzelner Teile wird die Verwendung des Schalldämpfers in einer Größe für verschiedene Maschinengattungen und -großen angestrebt. Erreicht werden diese Vervollkommnungen dadurch, daß im Anschluß an die seitlichen Sammelkammern eine am Umfang des Spiralkanalsystems liegende Kammer mit ins Freie führenden Öffnungen angeordnet ist, deren Eintrittsöffnungen oder Kanäle verstellbar angeordnet sind. Dabei sind die Wandungen des Spiralkanalsystems zu den Eintrittskanälen oder -öffnungen für die Gase verstellbar angeordnet.

In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:

Abb. ι einen Schalldämpfer mit gegossenem Außengehäuse und eingesetzten Spiralenwindungen nebst äußerer Sammelkammer im Querschnitt nach der Linie A-B der Abb. 2,

Abb. 2 den gleichen Schalldämpfer in einem rechtwinklig dazu verlaufenden Querschnitt, 1

Abb. 3 eine andere Ausführungsform des Schalldämpfers im Querschnitt, '

Abb. 4 den gleichen Schalldämpfer in Ansicht, teilweise im Schnitt, senkrecht zur Schnittebene der Abb. 3,

Abb. 5 eine Seitenwand des Spiralkanalsystems in Ansicht.

In Abb. ι und 2 ist 1 das vorzugsweise als Gußstück mehrteilig hergestellte Außengehäuse mit den seitlichen Überdeckungen 2 und 3. An eine dieser Überdeckungen 2 ist der Einlaßkanal 4 schräg angesetzt, welcher mit der Eintrittsöffnung 5 in der Seitenwand 6 in das durch die Spiralwandungen 7 gebildete Spiralkanalsystem 8 einmündet. Am inneren Ende des Spiralkanalsystems 8 sind in den Seitenwandungen 6 seitliche Austrittsöffnungen 9 angeordnet, durch welche die Gase in von den seitlichen Überdeckungen 2 und 3 gebildete seitliche Sammelkammern 10 strömen. Von hier aus führen Durchbrechungen 11 in den Seitenwandungen 6 in eine äußere Kammer 12, von wo die Gase durch Aus-

trittsschlitze 13 ins Freie entweichen. Die Eintrittsöffnung 5 in der Seitenwandung 6 führt gleichzeitig in drei nacheinander l|e-i gende Windungen des Spiralkanalsystente^j Das Außengehäuse 1 ist vorzugsweise Ο·έ"|δ>| rund ausgeführt. Die seitlichen Überdeck«^· gen 2 und 3 legen sich mit Abdichtung auf die Seitenränder des Gehäuses 1 und auf die Seitenwandungen 6, welche zwischen dem Gehäuse 1 und den Überdeckungen 2 und 3 ebenfalls mit Abdichtungen eingelagert sind.

Die Verbindungsöffnungen oder -kanäle 11 zwischen den seitlichen Sammelkammern 10 und der äußeren Kammer 12 sind in verschiedener Entfernung von den ins Freie führenden Öffnungen 13 angeordnet. Beim Kreisen der Gasströme in der äußeren Kammer 12, deren Auslaßöffnungen 13 ins Freie sich nicht über die ganze Breite erstrecken, übt beim nacheinander erfolgenden Einströmen der Gase in die Kammer 12 der vorauseilende Gasstrom auf den später in diese Kammer 12 einströmenden Gasstrom eine Saugwirkung aus. Dadurch wird das Ausströmen der Gase erleichtert und die schalldämpfende Wirkung durch zusätzliche gegenseitige Beeinflussung der einzelnen Gasströme innerhalb des ganzen Kanalsystems weiterhin verbessert.

Bei den Ausführungsbeispielen nach den Abb. 3 und 4 mündet der Eintrittskanal 4 annähernd tangential in das Spiralkanalsystem 8 ein. Der äußere Hauptkanal 14 des Spiralkanalsystems 8 erhält hier eine dreieckähnliche Querschnittsform durch Einfügung von schrägen Wandungen 15, welche nach außen hin im Gehäuse 1 beiderseits Ringkanäle 16 in der gleichen Querschnittsebene" des Gehäuses 1 entstehen lassen. Diese Ringkanäle 16 stehen wieder durch Öffnungen 18 in ihren Seitenwänden und Aufbrechungen 11 in den herausnehmbaren Seitenwandungen 6 des Spiralkanalsystems 8 mit den durch die Überdeckungen 2 und 3 gebildeten seitlichen Sammelkammern 10 in Verbindung. Die beiden Ringkammern 16 sollen hier die äußere Sammelkammer 12 nach den Ausführungsbeispielen '1 und 2 ersetzen. Beide Kammern münden in einen gemeinsamen ins Freie führenden Kanal 17 ein, welcher den Öffnungen 13 in der Abb. 1 entspricht.

Die Öffnungen 11 können in ihrer Lage zueinander oder in ihrer Lage zu den gegenüberstehenden Öffnungen 18 (Abb. 3) durch Lageänderung einer der Deckel 2. 3 und der zugehörigen Seitenwand 6 so verstellt werden, daß sie in der Größe des wirksamen Durchlasses oder hinsichtlich der gegenseitigen Be- einflussung der sie durchströmenden Gasströme verändert werden.

Bei der Ausführung nach Abb. 3 und 4 ist außerdem das aus den Spiralwandungen 7 .gebildete Kanalsystem 8 als geschlossenes Äjfeanzes mit Haltestegen oder Stäben 19 in ^|m Gehäuse 1 herausnehmbar und ge- !.;ge"benenfalls verstellbar angeordnet. Dadurch ist es möglich, bei entsprechender Verstellung des Spiralkanalsystems 8 die gegenseitige Beeinflussung der spiralförmigen Haupt- und Nebenkanäle zueinander zu verändern. Dies kann von Bedeutung sein, wenn Schalldämpfer in der gleichen Größe für verschieden große Motoren oder für Motoren verschiedener Gattungen, wie z.B. Dieselmotoren, Benzinmotoren, Viertakt- oder Zweitaktmotoren, verwendet werden sollen. Die Aufbrechungen 9 in den Seitenwänden 6 werden zweckmäßig durch schräg hochgebogene Lappen 20 derart begrenzt, daß pfeifende Gerausche beim Durchtritt der Gase durch diese Öffnungen vermieden werden. Die Seitenwände 6 werden zweckmäßig wieder mit einer Zwischenlage 21 aus schallabsorbierendem Baustoff, wie z. B. Asbest oder durch gelochte Bleche, ausgefüllt. Die einzelnen Teile der Schalldämpfer werden zweckmäßig durch Verschraubung der seitlichen Überdeckungen 2 und 3 mit dem Gehäuse 1 oder mittels durchgehender Bolzen zusammengehalten.

Die dargestellten und beschriebenen Schalldämpfer sind als Auspuff- und als Ansaugschalldämpfer für Brennkraftmaschinen verwendbar. Die Zahl der Spiralkanäle, insbesondere diejenige der Nebenkanäle, richtet sich ebenso wie die Größe der Kanalquerschnitte und des ganzeä Schalldämpfers nach der Größe und Art des Motors. Die Frage, ob der Eintritt in der Mitte des Spiralkanalsystems oder am äußeren Umfang desselben zu erfolgen hat, richtet sich nach den örtlichen Verhältnissen und den jeweiligen Wünschen nach der äußeren Gestaltung des Schalldämpfers.

Die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele können in den Einzelheiten wie auch in der Ausbildung und Gestaltung der einzelnen Teile zahlreiche Abänderungen erfahren, ohne daß der Bereich der Erfrndung verlassen wird.

Claims (4)

1. Patentansprüche:

   i. Schalldämpfer für Brennkraftmaschinen mit spiraligem Führungskanal nach Patent 649253, dadurch gekennzeichnet, daß im Anschluß an die seitlichen Sammelkammern (10) eine am Umfang des Spiralkanalsystems (8) liegende Kammer (12) mit ins Freie führenden Öffnungen (13) angeordnet ist, deren Eintrittsöffnungen oder Kanäle verstellbar angeordnet sind.
2. 2. Schalldämpfer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandungen (7) des Spiralkanalsystems (8) zu den Eintrittskanälen oder -öffnungen (5) für die Gase verstellbar angeordnet sind.
3. 3. Schalldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsöffmingen oder -kanäle (n) zwischen den seitlichen Sammelkammern (10) und der äußeren Kammer (12) in verschiedener Entfernung von den ins Freie führenden Öffnungen oder Kanälen (13) angeordnet sind.
4. 4. Schalldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Sammelkammer (12) in zwei seitlich angeordnete Ringkammern (16) unterteilt ist, die mit der äußeren Windung des Hauptspiralkanals im gleichen Ringquerschnitt angeordnet sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen