DE660034C - Anordnung zur Umformung von Gleichstrom oder Wechselstrom in Wechselstrom - Google Patents
Anordnung zur Umformung von Gleichstrom oder Wechselstrom in WechselstromInfo
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
17. MAI 1938
17. MAI 1938
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 d 2 GRUPPE 14
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*)
Zusatz zum Patent 614 70ό
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Februar 1932 ab
Das Hauptpatent hat angefangen am 28. Mai 1931.
Gegenstand des Patents 614706 ist eine
Frequenzumformung mittels gesteuerter Entladungsstrecken, insbesondere gittergesteuerter
Dampf- oder Gasentladungsstrecken, und zwar werden Kondensatoren im Takt eines gegenüber der Frequenz des erzeugten
oder zugeführten Stromes höherfrequenten Taktes geladen und entladen, wobei die Ladung im Takt der Niederfrequenz abwechselnd
positiv und negativ geschieht, so daß die höhere Frequenz des Zwischenkreises vor Eintritt in den Verbraucherkreis in
Wechselspannung der »niedrigeren Frequenz umgewandelt wird. Die vorliegende Erfindung
bezieht sich auf Maßnahmen, die eine Vervollkommnung des im obengenannten Patent
angegebenen Erfindungsgedankens, insbesondere in bezug auf die Energielieferung, darstellen.
Erfindungsgemäß werden gegenüber den Anordnungen nach dem Hauptpatent zusätzliche,
im allgemeinen gesteuerte Entladungsstrecken vorgesehen, die eine Verbesserung der Umformungsbedingungen bewirken,
z. B. eine Verbesserung der Kurvenform der erzeugten Spannung und der Energierücklieferung,
insbesondere auch im Falle der Belastung mit induktiven bzw. kapazitiven Verbrauchern.
Die Wirkungsweise der· Anordnung gemäß der Erfindung soll an Hand der Zeichnungen
erläutert werden. Gemäß Abb. 1 wird dem an die Sekundärwicklung eines Transformators
angeschlossenen Verbraucherkreis eine Wechselspannung, die man durch den abwechselnden
Gleichstromfluß durch die Halften 8 und 9 der Primärwicklung im Takt der
gewünschten Niederfrequenz erhält, zugeführt. Der Stromfiuß in einer Hälfte erfolgt mit
einer Frequenz, die gegenüber der der Wechselspannung größer ist; beispielsweise wird
der Kondensator 6 über die gittergesteuerte Entladungsstreckc 1 aufgeladen und über die
Wicklung 8 und Entladungsstreckc 2 entladen. Eine Drossel D sorgt für die einwandfreie
Stromkommutierung zwischen den Entladungsstrecken 1 und 2. Während der nächsten
Halbwelle der Niederfrequenz arbeitet der Kondensator 6' in entsprechender Weise mit
der Wicklung 9 des Transformators zusammen.
Befinden sich im Belastungskreise induktive Widerstände, so entstehen für die Kommutierung
des Stromes zu Ende jeder Halbwolle der höher- und niedrigerfrequenten Periode
Schwierigkeiten. Es sei angenommen, daß eine Kommutierung der höherfrequenten
*) Von dem Patent sucher ist als der Erfinder angegeben -Morden:
Richard Tröger in Berlin-Zehjendorf.
(560034
Schwingung in dem Augenblick vorgenommen werden soll, in dem bisher der Kondensator 6
sich über die Wicklung S und Entladungsstrecke 2 entlädt. Der für die Kommutierung
bisher bekannte Weg bestand im öffnen der Entladungsstrecke i, über der sich der
Kundensator 6 laden soll. Durch die liicdrigerfrcquentc
Spannungsschwingung- angeregt, liefert jedoch die Induktivität des Belastungskreises
eine Spannung, die den bisher in 8 geflossenen Strom aufrechtzuerhalten sucht. Es wird also ein Stromfluß über die Entladungsstrecke
2 zum Kondensator 6 erhalten und ein durch die gleichsinnig gerichtete
Spannung der Induktivität geförderter Gleichitromkurzschluß
entstehen. Dem kann man r.ur dadurch begegnen, daß man zwischen- die
Entladungsstrecken ι und 2 eine Drossel mit bulcher Induktivität legt, daß die Energierückgabe
aus dem Wechselstromnetz schon beendet ist, ehe der Gleichstromkurzschluß
sich ausbilden kann, d.h. die Drossel müßte mindestens für die vom Wechselstromnetz
geforderte Blindleistung bemessen werden. Ein anderes Mittel zur .Verhütung, des Gleichstromkurzschlusses
ist die Einfügung des Gleichspannungsabfalls an der Entladungsstrecke 2 in Form einer negativen Vorspan- nung
in den Gitterkreis der Entladungsstrecke 1. so daß diese nicht zünden kann, solange
die Entladungsstrecke 2 noch Strom führt. Bei der Verwendung einer Drossel
würden jedoch dann beim Kommutiercn im niedrigerfrequcnten Takt ähnliche Schwierigkeiten
auftreten. Die Erfindung ermöglicht es nun, daß die vom Wcchselstromverbraucher geforderte kapazitive oder induktive
Blindleistung unmittelbar aus dem Primärkreis oder von den Kondensatoren dadurch
bezogen werden kann, daß die Energierückiieferung an den Primärkreis bzw. an die
Speicherkondensatoren ermöglicht wird. Die Abb. 2 stellt ein Beispiel für den Bezug der
Blindleistung aus dem Primär- (Gleichstrom-) Netz dar. Grundsätzlich ist die Einrichtung
die gleiche wie in Abb. 1. Zusätzlich sind nur ein Löschkondensator lo und zwei den Entladungsstrecken
ι und 2-bzw. 1' und 2' gegensinnig
parallel geschaltete, im allgemeinen ungesteuerte Entladungsstrecken 5 und 5' vorgesehen.
Die Wirkungsweise ist folgende: Soll die Spannung am Transformator umgekehrt werden, so wird beispielsweise die Entladungsstreckc
2' leitend gemacht, so daß sich der Löschkondensator 10 über die brennende
Entladungsstrecke 2, Kondensatoren 6 und 6' und Entladungsstrecke 2' entladen und damit
Entladungsstreckc 2 löschen kann. Nach dem Löschen kann der Strom, der durch die Induk-tiviiäl
des Wechsclstromkrciscs weitergetrieben wird, nicht mehr fließen. Dann steigt
die induktive Spannung, bis sie beim Überschreiten der Gleichspannung über'die Entladungsstrecke
5' einen Strom erzeugen kann, der so lange über den Gleichstromkreis fließt,
bis sich die magnetische Energie der Induktivität in elektrische Energie im Gleichstromkreis
umgesetzt hat. Darauf arbeitet die Einrichtung in bekannter Weise weiter.
Ein Ausführungsbeispiel für die Blindleistungslieferung
mit Hilfe eines Kondensators ist in Abb. 3 wiedergegeben. Wieder ist dieselbe
Einrichtung wie in Abb. 1 zugrunde gelegt, die einen Löschkondensator 10 und zwei
den Entladungsstrccken 2 und 2' gegensinnig
parallel geschaltete, gesteuerte Entladungsstreckcn
5 und 5' enthält. Bei einem Wechsel der niederfrequenten Spannungsrichtung wird beispielsweise die Entladungsstrecke 2' leitend
gemacht, demzufolge der Entladestrom des Kondensators 10 die bisher brennende Entladungsstrecke
2 löscht. Gleichzeitig wird die Entladungsstrccke 5' freigegeben, so daß der
von der Wechselstrominduktivität aufrechterhaltene Strom über 5' auf den Kondensator
6' fließen kann, bis dieser wieder die überschüssige magnetische Energie übernommen
hat. Nach Beendigung dieses Vorganges wird die auf den Kondensator aufgespeicherte
Energie zunächst an den Verbraucher zurückgegeben, während aus dem Gleichstromnetz
nur noch der restliche Betrag der Wirkleistung bezogen wird. Die Kondensatoren
sind in dieser Schaltung sowohl für die Speicherung der Blindleistung mit niedrigerer
Frequenz als auch für die Speicherung der Wirkleistung mit höherer Frequenz zu bemessen.
Bei der Blindleistungsspeichcrung steigt an den Kondensatoren die Spannung,
allerdings um so weniger, je höher die auf- ioo gedrückte Gleichspannung ist.
Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung kann nun die Erhöhung der
Spannung an den Kondensatoren durch Verändern der' Größe der höheren Frequenz geregelt
werden;- dabei ist die Änderung der Frequenz in Abhängigkeit von der Wechselspannung
selbsttätig möglich.
Die in Abb. t gezeigte Anordnung hat den Nachteil, daß in gewissen Zeitabständen, z. B.
über die Entladungsstrccke 2, in die Transformatorwicklung 8 geschickte liöherfrequente
Stromstöße infolge der induktiven Sekundärbelastung des " Transformators und infolge,
der eigenen Streuinduktivität dieses Transfermators nicht rasch genug abklingen können
und dadurch die Kommutierung zwischen den Entladungsstrecken 2 und 1 erschwert wird.
Demzufolge werden die bereits dargestellten Anordnungen, um eine möglichst kontinuier- i2u
liehe Entladung der höherfrequenten Schwingungen zu erzielen, um mindestens eine gleiche
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Anordnung für das wechselweise Arbeiten mit einer Verschiebung von 180 elektrischen
Graden erweitert. Abb. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel, in dem abwechselnd die im
höherfrequentcn Takt arbeitenden Kondensatoren
6 und 6' über die Wicklung 8 des Transformators die eine niedrigerfrequente Halbwelle, die Kondensatoren 7 und 7' über
die Wicklung 9 die andere Halbwelle speisen.
Zu der Entladungsstrecke 2 wird also eine weitere Entladungsstrecke 2' parallel geschaltet.
Über diese zweite Entladungsstrecke werden ebenfalls höherfrequente Stromstöße in
die Transformatorwicklung 8 geschickt, die die Stromstöße der Entladungsstrecke 2 gerade
ablösen, so daß in der Transformatorwicklung ein kontinuierlicher Strom fließen
kann, der keinerlei induktive Zusatzspannung zur Folge hat und damit die Kommutierung
der Entladungsstrecke 2 auf die Entladungsstrecke, ι von der Belastung unabhängig macht.
Beim abwechselnden Arbeiten der beiden Hälften einer jeden solchen Einrichtung kann
man die Kommutierungsdrosseln sparen. Statt dieser beiden mit einer Phasenverschiebung
von i8o° arbeitenden Teilumformungseiiirichtungen
kann man auch mehrere parallel geschaltete Teilumformungseinrichtungen, die
jeweils aus vier Entladungsstreckcn mit den zugehörigen beiden Kommutierungskondensatoren
bestehen und die mit symmetrischer Phasenverschiebung arbeiten, zur Anwendung bringen. So kann man beispielsweise drei
Teilumformungseinrichtungen parallel schalten, die mit einer Verschiebung von 120
gegeneinander arbeiten. Da jede Teilumformungseinrichtung auf eine Transformatorwicklung
arbeitet, ergeben sich auch in bezug auf die niederfrequenten lAusgangskreise mehrphasige
Anordnungen, d. h. es können mit derartig aufgebauten Wechselrichtern Mehrphasenströme
erzeugt werden. Derartige mehrphasige Anordnungen sind besonders dann von Vorteil, wenn die Speisung an Stelle eines
Gleichstromnetzes ein mehrphasiges Wechselstromnetz übernimmt (Umrichter). Voraussetzung
für das Einsparen der Kommutierungsdrosseln ist es, daß der Ladestrom des Kondensators 6, der über die Entladungsstrecke
1 und den Gleichstromkreis umgeladen wird, in einer Hochfrequenzsclvwingung
bis auf Null abgeklungen sein muß, d. h. daß der durch die Entladungsstrecke 1 fließende
Strom erloschen sein muß. ehe die Entladungsstreckc 2 geöffnet wird. Zufolge der
stets vorhandenen Netzinduktivität wird sich der Kondensator 6, da die Entladungsstrccke 1
die Funktion eines Schalters vertritt, in Form der genannten hochfrequenten Schwingung
entladen, wobei die Frequenz dieser Schwingung nur von der Netzinduktivität und der
Größe des Kondensators abhängt. Da die Entladungsstrecke 1 Ventilwirkung besitzt, so
j wird nur die erste positive Halbwelle des ! Hochfrequenzstromes über die Entladungs-
; strecke fließen, der Ladevorgang ist innerhalb einer einzigen Hochfrequenzschwingung beendet.
Es sei noch bemerkt, daß in einem Spezialiall bei genügender Dampfung dieser
Vorgang auch aperiodisch erfolgen kann, d. h. ohne Nulldurchgang. Das Abklingen des
Ladestromes bis auf Null kann durch Abstimmung des Ladekreises leicht erreicht werden.
Die Entladungsstrecken, beispielsweise 2 und 2', werden durch die Gegenspannung des Kondensators im anderen Entladungskreise gelöscht. Die elektrische Trennung der
Einrichtungen für niedrigerfrequente Entladung im einen oder anderen Sinne schließt,
im Gegensatz zur Schaltung Abb. 1, beim Richtungswechsel der niedrigerfrequenten
Spannung einen Gleichstromkurzschluß aus, so daß diese Anordnung auch für induktive
Belastung verwendbar wäre. Jedoch würde eine Energiespeicherung in den Kondensatoren
und eine kurzschlußartige Rücklieferung an das Gleichstromnetz erfolgen. Die Erfindung sieht daher weiter Mittel vor, die
Lieferung der Blindleistung entweder wieder über die Kondensatoren oder über das Gleichstromnetz
vorzunehmen. Die hierzu erforderlichen Einrichtungen sind ebenfalls entweder
zu den Entladungsstrecken im Entladekreis oder zu den Entladungsstrecken im Lade- und
Entladekreis der Kondensatoren gegensinnig parallel geschaltete Entladungsstrecken, und
der Löschkondensator 10 bzw. 10' (Abb. 5) zeigt eine Ausführungsmöglichkeit für eine
Energierücklieferung an das Gleichstromnetz. Die Kondensatoren 6 speisen über Entladungsstrecken
1 und 2 auf die eine, die Kondensatoren 7 über die Entladungsstrecken 3 und 4
auf die andere niedrigerfrequente Spannungshalbwellc. Die Löschkondensatoren 10 und
10' sind so angeordnet, daß bei einem Wechsel der niedrigerfrequenten Spannungsrichtung
stets der Entladungsstromstoß des mit doppelter Wechselspannung geladenen Kondensators
10 über die vorher brennende und die neu gezündete Entladungsstrecke einen Weg findet,
wobei die vorher arbeitende Entladungsstreck;.·,
gelöscht wird. Dann kann der induktive Strom über die gelöschte Entladungsstrecke nicht
mehr fließen und die nunmehr arbeitende Enüadungsstrecke wegen ihrer Ventilwirkung
nicht durchbrechen, so daß er sich über eine der zu den Ladestrecken gegensinnig
parallel liegenden Enüadungsstrecke 5 und 5' einen Weg ins Gleichstromnetz sucht. Entsprechend
der Abb. 3 kann man auch diese Schaltung für die Rücklieferung über die Kondensatoren
abwandeln.
Im folgenden wird min noch eine andere
Schaltung angegeben, die aus der Anordnung Abb, 4 und 5 durch Vereinigung ,der Kondensatoren
6 und 7 und der Entladungsstrecken 1 und 3 hervorgeht. Eine Ausführung, wie sie
.sich mit solchen gemeinsamen Kondensatoren für hi-ide i;icdri:ierircqi:emc Spanmiiigsrirhuiiigen
ergibt, ist für induktive Belastungsmöglichkeit mit Rücklieferung in das Gleichstromnetz
in Abb. 6, mit Ruckarbeit auf die Kondensatoren in Abb. 7 wiedergegeben. Die
Arbeitsweise der Einrichtungen ist ähnlich der der früher beschriebenen: zur Übersicht
ist in Abb. H ein Schaubild der in jedem
Augenblick geöffneten, d.h. leitenden Ent- !ndungsstreckcn der Abb. 7 aufgezeichnet, wobei
clic zugehörigen höher- und niedrigerirequenten Entladungen mit aufgezeichnet
Äind.
Die Wirkungsweise der Einrichtung nach Abb. 7 soll durch die Angaben der Abb. 9
nochmals erklärt werden. Der Einfachheit halber ist angenommen, daß nur vier ganze
hölierfrcquente Schwingungen auf eine Nie-"ilerfrequcnzpcriode
entfallen. Dann ergibt .-ich für die Ladung der Kondensatoren Bild a,
in dem Ladespannung und -strom aufgetragen sind. Die Entladespannung folgt der Kurve b.
die zugleich die in c wiedergegebene Spanming
am Transformator ist. Die Form des Wechselstromes /„, in Bild d ist durch die Verhältnisse
im Belastungskreis gegeben; im Beispiel ist eine derartige Induktivität vorausgesetzt,
daß mehr als 45° Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung bestellt. Im einzelnen spielen sich die Vorgänge wie folgt
ab: Zur Zeit t^t-^, also kurz vor dem Wechsel
der niederfrequenten Spannungsrichtung, werde Kondensator 6' geladen, 6 über die Entladungsstrecke
4 und die Wicklung 9 entladen. Kondensator 6', der in der Zeit i3-£.
entladen wurde, wird mit einem verhältnismäßig kurzen Stromstoß auf die Höhe der
Gleichspannung aufgeladen. Inzwischen wird Kondensator 6 entladen, wobei seine Spannung
von Gieichspannungshöhe auf einen seiner Entladung entsprechenden Wert sinkt. Die
Größe des Entladestromes ist abhängig vom Strom, der durch die vorhergehenden Entladungen
aufgebaut wurde; er wird in voller Höhe übernommen und der Ohmschen Spannung
und Kondensatorspannung entsprechend wciterilicüen. Zur Zeit t:r wechselt die Richtung
der niederfrequenten Spannung dadurch. dalj die Entladungsstrecke 2' geöffnet und 4
gelöscht wird. Dann wird der Strom, der in der alien Richtung noch weiterfließt und
.-ich über die -geöffnete Entladungsstrecke 5'
einen Weg nach den Kondensatoren 6' und 6
sucht, durch die Gegenspannung der Kondensatoren ο und ij abgebaut, bis er zur Zeit ta
zu Null wird. Währenddessen wird zur Zeit iyig der Kondensator 6 von der Gleichspannung
über die Entladungsstrecke 1 so lange aufgeladen, bis er den der Gleichspannung
entsprechenden Wert erreicht hat, und Kondensator 6' über die Entladungsstreckes' von
"dem induktiven Strom ebenfalls gleichzeitig geladen. Die Ladung des Kondensators 6
wird während der Zeit έο-έΊ über die Entladungsstrecke
fortgeführt, da dieser «ine kleinere Gegenspannung besitzt, bis zur Zeit 4
die gesamte magnetische Energie des Wechselstromkreises in Ladung der Kondensatoren
umgesetzt ist. Dann kehrt sich der Strom um, indem die Kondensatoren ihre Ladung an
das Wechselstromnetz wieder abgeben, und zwar Kondensator 6 noch während (^t1 über
die geöffnete Entladungsstrecke 2 und Wicklung 8, dann wieder 6' über 2' usf. Bei diescr
Arbeitsweise hat stets der im Arbeitstakt nachfolgende Kondensator die höhere Spannung,
so daß die Löschung der bisher brennenden Entladungsstrecke gewährleistet ist. Eine andere Möglichkeit der Ausführung ist
auch ohne die in Abb. 7 eingezeichneten Entladungsstreckcn
5' und 11 denkbar; dabei
dient dann die Blindleistung in jeder Halbwelle nur dazu, jeweils einen Kondensator
aufzuladen. Beim Entladen muß nur darauf go geachtet werden, daß nicht durch gleichzeitiges
Brennen von Entladungsstreckcn auf beiden Seiten der Umformungseinrichtung
Gleiclistromkurzschlüsse auftreten; das kann man durch Verwendung von Spannungen
spitzer Wellenform zur Steuerung der Gitter der Entladungsstrecken und durch Einfügen
des als negative Sperrspannung wirkenden Spannungsabfalls einer Entladungsstrecke im
Entladeweg in den Gitterkreis der zugehörigen anderen Entladungsstrecke im Lädeweg
erreichen. Die Spannung an den Kondensatoren kann wieder durch Andern der Größe,
der höheren Frequenz konstant gehalten bzw. geregelt werden.
Die Erfindung ist nicht auf die in der Beschreibung angeführten Beispiele beschränkt,
sondern es sind noch mancherlei Ausführungsformen möglich; es können also auch, wie bereits weiter oben gesagt wurde, samtliehe
Schaltungen mehrphasig ausgeführt werden. Es wurde ferner bereits gesagt, daß zur
Speisung der Umformungseinrichtung für die ein- oder mehrphasigen wechselrichterähnlichen
Schaltungen eine Wcchsclstromqucllc benutzt werden und ein sogenannter Umrichter
aufgebaut werden kann. Bei mehrphasiger Ausführung läßt es sich durch geeignete
Schaltung der für die·Rückgabe der Blindleistung
vorgesehenen Entladungsstrecken erreichen., daß Gleichstromnetz und Kondensator
bzw. speisendes Wechselstromnetz bei sym-
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metrischen Wechselstromnetzen mit symmetrischer Belastung von Einwirkungen der Blindleistungspendelungen
weitgehend freibleiben.
Claims (9)
- Patentansprüche:i. Anordnung zur Umformung von Gleichstrom oder Wechselstrom in Wechselstrom mittels gesteuerter Entladungsstrecken, vorzugsweise gittergesteuerterίο Dampf- oder Gasentladungsstrecken und die Umformung bewirkenden Kondensatoren, die nach Patent 614706 in einem gegen die Frequenz des erzeugten Wechselstromes höherfrequenten Takt geladen und entladen vrerden, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzliche, vorzugsweise ebenfalls gesteuerte Entladungsstrecken mit umgekehrter Stromdurchlaßrichtung im Nebenschluß zu den die eigentliche Umformung bewirkenden Hauptentladungsstrecken, und zwar entweder im Nebenschluß zu den im Lade- und Entladeweg in Reihe liegenden oder im Nebenschluß zu den im Entladeweg allein liegenden, angeordnet sind, so daß bei Speisung von induktiven oder kapazitiven Verbrauchern eine Energierücklieferung an den Primärkreis oder an die Umformung bewirkenden Kondensatoren möglich ist.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Entladungsstrecken in einer der Hauptanordnung entsprechenden Schaltung angeordnet sind und mit einer ihrer Anzahl entsprechenden symmetrischen Phasenverschiebung gegeneinander gesteuert werden.
- 3. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur einwandfreien Kommutierung Kondensatoren, die an den äußeren Enden der primären Teilwicklungen des Transformators liegen und sich beim Leitendwerden eines Gefäßes der auf die eine Transformatorhälfte arbeitenden Gruppe über das zu löschende Gefäß der auf die andere Hälfte arbeitenden Gruppe entgegen dessen Ventilrichtung entladen, Verwendung finden.
- 4. Anordnung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Wechselstromkreis zurückgelieferte induktive Strom durch zur gesamten Umformungseinrichtung parallel geschaltete, ungesteuerte oder gesteuerte Entladungsstrecken in den die Energie liefernden Kreis zurückgeleitet wird.
- 5. Anordnung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Wechselstromkreis gelieferte Blindstrom über den Entladungsstrecken im Ladungs- oder Entladungswege der Kondensatoren parallel geschaltete Entladungsstrecken die Kondensatoren auflädt und daß nach Beendigung der Ladung diese wieder an den Verbraucher abgegeben wird.
- 6. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung einer Zwischenfrequenz für jede niederfrequente Halbwelle weitere Entladungsstrecken vorgesehen werden, die es !ermöglichen, daß mit Phasenverschiebung arbeitende Kondensatoren einen kontinuierlichen Strom in ein und derselben Richtung liefern.
- 7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kommutierung der Entladungsstrecken im Entladekreis eines Kondensators durch die Gegenspannung des anderen Kondensators derselben mit Phasenverschiebung arbeitenden Einrichtung ohne Verwendung von Drosseln erfolgt.
- S. Anordnung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Entladungsstrecken im Takt der Zwischenfrequenz (höheren Frequenz) und der niedrigeren Frequenz gesteuert werden, wobei die niedrigerfrequente Steuerung den führenden Einfluß hat.
- 9. Anordnung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die erzeugte Wechselspannung durch Änderung der Zwischenfrequenz (höheren Frequenz) geregelt, insbesondere konstant gehalten wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA65038D DE660034C (de) | 1932-02-10 | 1932-02-10 | Anordnung zur Umformung von Gleichstrom oder Wechselstrom in Wechselstrom |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA65038D DE660034C (de) | 1932-02-10 | 1932-02-10 | Anordnung zur Umformung von Gleichstrom oder Wechselstrom in Wechselstrom |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE660034C true DE660034C (de) | 1938-05-17 |
Family
ID=6943678
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA65038D Expired DE660034C (de) | 1932-02-10 | 1932-02-10 | Anordnung zur Umformung von Gleichstrom oder Wechselstrom in Wechselstrom |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE660034C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE933470C (de) * | 1947-09-06 | 1955-09-29 | Brown Ag | Einrichtung zum Vergroessern der von den Elektroen durchlaufenen Kreisbahn in einemKreisbeschleuniger |
DE1263909B (de) * | 1961-06-09 | 1968-03-21 | Borg Warner | Wechselrichterschaltung fuer zeitweilig generatorisch arbeitende Wechselstromverbrauchen |
DE1278602B (de) * | 1961-12-14 | 1968-09-26 | Licentia Gmbh | Wechselrichter mit Thyristoren in Brueckenschaltung |
DE1290627B (de) * | 1962-02-07 | 1969-03-13 | Licentia Gmbh | Aus einem Drehstromnetz ueber einen Umrichter mit einem Gleichstromzwischenkreis gespeister Drehstrommotor |
-
1932
- 1932-02-10 DE DEA65038D patent/DE660034C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE933470C (de) * | 1947-09-06 | 1955-09-29 | Brown Ag | Einrichtung zum Vergroessern der von den Elektroen durchlaufenen Kreisbahn in einemKreisbeschleuniger |
DE1263909B (de) * | 1961-06-09 | 1968-03-21 | Borg Warner | Wechselrichterschaltung fuer zeitweilig generatorisch arbeitende Wechselstromverbrauchen |
DE1278602B (de) * | 1961-12-14 | 1968-09-26 | Licentia Gmbh | Wechselrichter mit Thyristoren in Brueckenschaltung |
DE1290627B (de) * | 1962-02-07 | 1969-03-13 | Licentia Gmbh | Aus einem Drehstromnetz ueber einen Umrichter mit einem Gleichstromzwischenkreis gespeister Drehstrommotor |
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