DE659283C

DE659283C - Einrichtung zur Veraenderung der Groesse und Anzahl von periodischen Schaltvorgaengen, beispielsweise fuer Selbstverkaeufer fuer Elektrizitaet mit Grundgebuehreinzug

Info

Publication number: DE659283C
Application number: DEL84631D
Authority: DE
Original assignee: Landis and Gyr AG
Current assignee: Landis and Gyr AG
Priority date: 1933-10-10
Filing date: 1933-10-17
Publication date: 1938-04-29

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Veränderung der Größe und Anzahl von periodischen Schaltvorgängen, bei der die Anzahl der Schaltvorgänge durch in eine sich drehende Scheibe einsetzbare Mitnehmerstifte geregelt wird. Der Erfindungsgegenstand dient beispielsweise zur periodischen Rückstellung des Vorgabewerks an Selbstverkäufern für Elektrizität entsprechend einer einzuziehenden Grundgebühr; er' ist jedoch auf diese Anwendung* nicht beschränkt, sondern kann vielmehr mit Vorteil für eine Reihe anderer Zwecke benutzt werden, so etwa zum Ändern der Registriergrenze bei Subtraktionszählern. Nach der Erfindung wird die Anordnung so getroffen, daß die sich drehende Stiftscheibe auf die beiden Sonnenräder eines Differentialgetriebes mit verschiedener Übersetzung so einwirkt, daß sich die Schaltvorgänge zweier Reinen von Mitnehmerstiften der Scheibe in dem durch den Übersetzungsunterschied der beiden Sonnenradantriebe entsprechenden Verhältnis bei der Bewegung des Planetenrads addieren oder subtrahieren. Erfindungsgemäß sind ferner die in Löchern der sich drehenden Scheibe einsetzbaren Mitnehmerstifte in zwei konzentrischen Kreisen angeordnet und wirken über zwei Schaltsterne, von denen der eine dem einen Lochkreis und der andere dem anderen Lochkreis zugeordnet ist, auf die unterschiedlich übersetzenden Sonnenradantriebe ein. Dadurch wird der Vorteil erreicht, daß bei einfacher Bauart das Übersetzungsverhältnis bequem in weiten Grenzen geregelt werden kann.

Es ist zwar bei Selbstverkäufern für Elektrizität schon bekannt, den münzwerkseitigen Antrieb mit verschiedener Übersetzung entsprechend einer einzuziehenden Grundgebühr entweder auf die beiden Sonnenräder oder auf ein Sonnenrad und das Planetenrad eines Differentialgetriebes einwirken zu lassen. Der doppelte Antrieb des Differentialgetriebes durch dieselbe Antriebsvorrichtung erfolgt jedoch nicht durch eine Stiftscheibe mit zwei Reihen von Stiften mit periodischen, zu summierenden oder subtrahierenden Schaltvorgängen während einer Antriebsperiode, deren Anzahl bequem geändert werden kann.

Die Zeichnung veranschaulicht schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.

ι ist ein Antrieb, z. B. ein Synchronmotor, der eine Scheibe 2 dreht. In dieser Scheibe sind in zwei konzentrischen Kreisen je zehn Löcher 3 bzw. 4 vorgesehen, in welche Mitnehmerstifte 5 eingesetzt oder eingeschraubt werden können. 6 und 7 sind zwei Schaltsterne, von denen der eine, 6, dem Loch-

kreis 3, der andere, 7, dem Lochkreis 4 zugeordnet ist, so daß die Schaltsterne 6, bzw. 7 von in den Löchern 3 bzw. 4 eingesetzten Mitnehmerstiften 5 im Verlauf der Drehung der Scheibe 2 geschaltet, d. h. weitergedreht werden.

Der Schaltstern 6 steht über ein Kronradgetriebe 8 mit dem Sonnenrad 9 eines Differentialgetriebes in Verbindung. Der Schaltstern 7 steht unter Zwischenschaltung eines eine Übersetzung von 10: 1 bewirkenden Getriebes 10 über ein Kronradgetriebe 11 und eine Hohlnabe 12 mit dem anderen Sonnenrad 13 des Differentialgetriebes in Verbindung, dessen Planetenrad 14 auf einer Welle 15 sitzt, die frei drehbar durch die Hohlnabe 12 geführt ist.

Jeder im Verlauf der Drehung der Scheibe 2 in die Bewegungsbahn der Schaltsterne 6 bzw. 7 gelangende Mitnehmerstift 5 bewirkt eine Teildrehung des betreffenden Schaltsterns und dadurch über das eine oder andere Sonnenrad des Differentialgetriebes oder auch über beide Sonnenräder eine Drehung der Welle 15. Dreht ein in einem der Löcher 3 sitzender Mitnehmerstift 5 den Schaltstern 6, so wälzt sich das Planetenrad 14 am stillstehenden Sonnenrad 13 ab, und die Welle 15 erfährt eine Winkelverdrehung. Dreht dagegen ein in eins der Löcher 4 eingesetzter Mitnehmerstifts den Schaltstern7, so wälzt sich das Planetenrad 14 mit zehnmal größerer Geschwindigkeit und in der gleichen Drehrichtung wie vorher am Sonnenrad 9 ab, so daß die Welle 15 eine dementsprechend größere Winkel Verdrehung erfährt. Werden die Schaltsterne 6 und 7 gleichzeitig von je einem Mitnehmerstift 5 gedreht, so drehen sich auch beide Sonrienräder9 und 13, und das PIanetenrad 14 wird im Sinne einer Summierung beider Bewegungen mit der Welle 15 gedreht. Findet die beschriebene Einrichtung beispielsweise bei Selbstverkäufern für Elektrizität o. dgl. mit Grundgebühreinzug Anwendung, dann kann in der äußeren Lochreihe 3 hierbei die jedesmalige Drehung des Schältsterns 6 _ dem Einzug einer Grundgebühr von 10 ffipß entsprechen, indem jedesmal die Welle 15 das Vorgabewerk des Selbstverkäufers entsprechend verstellt. Dreht dagegen ein Mitnehmerstift 5 der Lochreihe 4 den Schaltstern 7, so wird das Vorgabewerk des Selbstverkäufers um den zehnfachen Betrag, d. h. entsprechend 1 ffijt, zurückgestellt.

Mit der Einrichtung nach der Erfindung läßt sich eine große Anzahl verschiedener Geschwindigkeiten bzw. Abstufungen des kleinsten Münzwerts, im angenommenen Beispiel von 10 zu 10 9tpp, erzielen, und zwar ergeben sich bei zehn Mitnehmerstiften in jeder Reihe hundert verschiedene Geschwindigkeiten.

Die Löcher in der Scheibe 2 können entsprechend dem Verwendungszweck der Einrichtung auch anders als nach dem Dezi- malsystem eingeteilt sein.

Claims

Patentansprüche:

.. ■ i. Einrichtung zur Veränderung der Größe und Anzahl von periodischen Schaltvorgängen, bei der die Anzahl der Schaltvorgänge durch in eine sich drehende Scheibe einsetzbare Mitnehm er stifte geregelt wird, beispielsweise zur periodischen Rückstellung des Vorgabewerks an Selbstverkäufern für Elektrizität entsprechend einer einzuziehenden Grundgebühr, dadurch gekennzeichnet, daß die sich dre-■ hende Stiftscheibe (2) auf die beiden Sonnenräder (9, 13) eines Differentialgetriebes mit verschiedener Übersetzung so einwirkt, daß sich die Schaltvorgänge zweier Reihen von Mitnehmerstiften (5) der Scheibe (2) in dem durch den Übersetzungsunterschied der beiden Sonnenradantriebe (8, 10 und 11) entsprechenden Verhältnis bei der Bewegung des Planetenrads (14) addieren oder subtrahieren.
2. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die in Löchern (3, 4) der sich drehenden Scheibe (2) einsetzbaren Mitnehmerstifte (5) in zwei konzentrischen Kreisen angeordnet sind und über zwei Schaltsterne (6,7), von denen der eine (6) dem einen Lochkreis und der andere (7) dem anderen Löchkreis zugeordnet ist, auf die unterschiedlich übersetzenden Sonnenradantriebe (8, 10 und 11) einwirken.

Hierzu ϊ Blatt Zeichnungen