DE659247C

DE659247C - Vorrichtung zum Ausgiessen von Lagerschalen

Info

Publication number: DE659247C
Application number: DEG91593D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1934-12-07
Filing date: 1935-11-24
Publication date: 1938-04-29

Description

Vorrichtung zum Ausgießen von Lagerschalen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ausgießen von Lagerschalen und älullichen Werkstücken mit einer Lagermetallegierung runter Verwendung eines von einem Kühlmittel durchflossenen Kerns.
Man kennt bereits Vorrichtungen zum Ausgießen von Lagerschalen @o. dgl., bei denen ein von Kühlmittel, insbesondere einem Kühlgas, z. B. Luft, durchflossener Kern 'vorgesehen ist. Die rasche Abkühlung soll dabei vor allem eine Entmischung der Lagermetalllegierung während ihrer Verfestigung ver-'* hüten. Bei diesen bekannten Einrichtungen sind die Kerne durch Leitungen mit außerhalb der Gießvorrichtung liegenden Preßgasanlagen o. dgl. durch Schlauchleitungen verbunden. Diese Leitungen stellen jedoch für die an der Gießvorrichtung beschäftigten Arbeiter eine Behinderung dar, jund es können leicht Unfälle dadurch entstehen, daß beispielsweise ein Arbeiter, der eine schwere gefüllte Gießkelle trägt, über eine solche Schlauchleitung stolpert, ioder dadurch, daß eine solche Druckgasleitung beschädigt wird und platzt.
Dieser Nachteil kann gemäß der Erfindung leicht dadurch behoben werden, daß man eine oder mehrere in der Gießvorrichtung selbst festgelagerte Druckgasflaschen vorsieht, die an ein Einblasrohr angeschlossen sind und zum Einleiten eines Kühlgases in den zu kühlenden Kern dienen, der dabei vorzugsweise noch mit Auslaßkanälen für das Kühlgas versehen ist. Auch zum Kühlen der Außenseite des auszugießenden Werkstückes mit Kühlgas kann man vorteilhaft fest in der Vorrichtung gelagerte Gasflaschen verwenden.
Die Gießvorrichtung gemäß der Erfindung bietet gegenüber den bekannten Einrichtungen noch besondere Vorteile bei Verwendung für kleine Gießereien, die nicht im Besitz einer Preßluftanlage sind, -und bildet ein verhältnismäßig wenig Raum einnehmendes und völlig unabhängiges Ganzes. Dabei wird der die' Gießvorrichtung umgebende Platz völlig für das Bedienungspersonal frei gelassen, da keinerlei Schlauchleitungen o. dgl. mehr erforderlich sind, um das Kühlgas von einer außerhalb liegenden Kühlmittelquelle zuzuleiten.
Nachstehend sollen an Hand der beiliegenden schematischen Zeichnungen rein beispielshalber zwei Ausführungsformen einer ausgebildeten Gießvorrichtung gemäß der Erfindung beschrieben werden.
Die Vorrichtung, die auf den Zeichnungen im Schnitt dargestellt ist, umfaßt im wesentlichen einen doppelwandigen, dichten Rahmena zum Formen des Werkstückes, das mit Lagermetall ausgegossen werden soll. Dieser Rahmen ist mit einem Einblasrohr m verbunden, mit welchem in den Gießrahmen Kühlgas eingeführt werden kann, das aus Flaschen zugeführt wird, die an jenes Einblasrohr angeschlossen werden und -gemäß der Erfindung unmittelbar am Gießrahmen -oder in eine-px,, anderen Teil der Gießvorrichtung fest ang,@," ordnet sind.
Bei dem auf Abb. i dargestellten Beigpiül ist a der doppelwandige, dichte Rahmen, 'in welchem das Werkstück b geformt wird, das mit Lagermetall ausgegossen werden soll; über diesem Werkstück ist ein Raum frei gelassen, der der Dicke der Schicht aus Lagermetallegierung, .die aufgebracht werden soll, entspricht. Diese Auflage aus Lagermetalllegierung c wird dabei in der Weise gegossen, daß man das schmelzflüssige Metall bei d eingießt. über dem Gießrahmen ist das Einblasrohr m angebracht, das entsprechend gehalten wird und an welches oben vorher eine Flasche e mit einem verdichteten Gas angeschlossen wird, dessen Ausströmung durch den Handhebel e1 geregelt wird. Die Druckflasche e ist dabei fest in der Gießvorrichtung gelagert. Das untere Ende des Einblasrohrs mündet in die Form in geringem Abstand oberhalb der gegossenen Lagermetallauflage, so daß durch die Kühlwirkung des aus der Flasche e kommenden Gases eine sog. Abschreckerscheinung hervorgerufen wird, wodurch die Abkühlung der auf das behandelte Werkstück aufgebrachten Legierungsschicht beschleunigt wird, da der Umlauf dieses Gases in den Hohlräumen der Form und des Rahmenseine sehr rasche Abkühlung der ganzen Vorrichtung hervorruft.
Um jeden Unfall' zu verhüten, der durch die Ausdehnung der Kühlgase eintreten könnte, sowie um -einen bequemen Austritt dieser Gase zu ermöglichen, werden vorzugsweise noch Auslaßkanäle f auf dem oberen Teil der Form und gegebenenfalls auch an irgendeiner anderen für zweckmäßig Brach--teten Stelle angebracht.
`M Bei dem in Abb. z dargestellten Beispiel bist n das gegossene Werkstück, auf dessen innerem Umfang die Auflage aus Lagermetalllegierung @o aufgebracht werden soll. Däs Kühlgas tritt in den Kern i der Form, wie bei dem Beispiel der Abb. i, durch ein an eine Druckgasflasche angeschlossenes Einblasrohr m ein, und es wird außerdem zum Kühlen der Außenseite des auszugießenden Werkstückes in den hohlen Teil des Gießrahmens Kühlgas aus Gasflaschen k, k eingeleitet, die ebenfalls fest in der Gießvorrichtung gelagert sind. Bei p sind noch Auslaßkanäle für die Gase vorgesehen.

Claims

YATr"NTANSi'RLcItr: i. Vorrichtung zum Ausgießen von Lagerschalen und ,ähnlichen Werkstücken mit einer Lagermetallegierung unter Verwendung eines von einem Kühlmittel durchflossenen Kernes, gekennzeichnet durch eine oder mehrere an ein Einblasrohr (in) angeschlossene, in der Vorrichtung festgelagerte Druckgasflaschen (e) zum Einleiten eines Kühlgases i11 den zu kühlenden, vorzugsweise mit Auslaßkanälen (f ) für das Kühlgas versehenen Kern (i). 2. ' Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auch zum Kühlen der Außenseite des auszugießenden Werkstückes (o) mit Kühlgas fest in der Vorrichtung gelagerte Gasflaschen (k) 'vorgesehen sind.