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DE659039C - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Glasfaeden - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Glasfaeden

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Publication number
DE659039C
DE659039C DEP72141D DEP0072141D DE659039C DE 659039 C DE659039 C DE 659039C DE P72141 D DEP72141 D DE P72141D DE P0072141 D DEP0072141 D DE P0072141D DE 659039 C DE659039 C DE 659039C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
glass
glass mass
mass
melting
temperature
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP72141D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GEDEON V PAZSICZKY DIPL ING
Original Assignee
GEDEON V PAZSICZKY DIPL ING
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by GEDEON V PAZSICZKY DIPL ING filed Critical GEDEON V PAZSICZKY DIPL ING
Priority to DEP72141D priority Critical patent/DE659039C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE659039C publication Critical patent/DE659039C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B37/00Manufacture or treatment of flakes, fibres, or filaments from softened glass, minerals, or slags
    • C03B37/08Bushings, e.g. construction, bushing reinforcement means; Spinnerettes; Nozzles; Nozzle plates
    • C03B37/09Bushings, e.g. construction, bushing reinforcement means; Spinnerettes; Nozzles; Nozzle plates electrically heated
    • C03B37/091Indirect-resistance heating

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture, Treatment Of Glass Fibers (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Glasfäden Mars hat bereits vorgeschlagen, Glasfäden aus der geschmolzenen Glasmasse derart herzustellen, daß man das geschmolzene Glas aus Bodenöffnungen eines Schmelzbehüters austreten, den sich ablösendes, einen Faden nach sich ziehenden Tropfen auf eine bewegte Unterlage, z. B. drehende Trommel, fallen ließ und ihn auf dieser Trommel o. dgl. weiterspann. Man hat ferner den sich ablösenden, fallenden Glastropfen aus der Fallrichtung abgelenkt und außerhalb der Fallrichtung zu einem Faden ausgezogen.
  • Es hat sich gezeigt, daß durch diese Vorschläge die Aufgabe, Glasfäden aus der geschmolzenen Masse herzustellen, nicht in befriedigender Weise gelöst werden konnte. Um den vom fallenden Tropfen nachgezogenen Faden auf einer Ziehvorrichtung, z. B. einer sich schnell drehenden Trommel, anheften zu können, ist eine ganz bestimmte Beschaffenheit des Tropfens erforderlich, weil. sonst die Heftkraft ;nicht ausreicht, den Faden auf der Ziehtrommel festzuhalten. Weiter muß der aus dem Tropfen gezogene Faden eine genügende Feinheit und Biegsamkeit aufweisen, um ihn auf der Trommel aufwickeln zu können. Die Beschaffenheit des Fadens hängt aber von der Beschaffenheit der Glasmä,sse, insbesondere von der Temperatur des Glases beim Abziehen des Fadens aus der geschlossenen Masse, ab. Bei den bisher bekannten Einrichtungen hat man die Glasmasse in einem Schmelzbehälter mit Austrittsöffnungen im Boden so erhitzt, daß die höchste Temperatur im oberen Teil. des Schmelzgefäßes, also an der der Strömungsrichtung entgegengesetzten Seite, vorhanden war. Dadurch tritt die Gefahr ein, daß das im Schmelzbehälter befindliche dünnflüssige Glas den in der Austrittsöffnung befindlichen kälteren Glaspfropfen von geringerem Flüssigkeitsgrad herausdrückt, dann. eine größere Glasmasse von stärkerem Durchmesser in Form @ einer-Glasstange heraustritt, die so starr ist, daß sie sich nicht auf der Ziehtrommel aufwickeln läßt. Zur Vermeidung dieses sog. Auslaufens oder Seiberns hat man schon vorgeschlagen, die aus dem Schmelzgefäß austretende Glasmasse zunächst in einer Düse oder Ausflußröhre besonders zu erhitzen, so daß die Tropfen- und Fadenbildung verbessert wird. Ein ähnlicher Gedanke liegt einem anderen Vorschlag zugrunde, wonach die die Ausflußöffnung tragende Bodenfläche des Schmelzbehälters selbst erhitzt werden soll. Man hat weiter auch schon die Heizung in die Glasmasse möglichst dicht an Spinnöffnungen verlegt, um eine möglichst hohe Temperatur der austretenden Tropfen und .damit eine große Feinheit des ausgezogenen Fadens zu erzielen. Es hat sich aber gezeigt, daß alle diese Lösungen kein restlos befriedigendes Ergebnis brachten, weil nicht berücksichtigt ist, daß es weniger darauf ankommt, die Glasmasse in der Austrittsöffnung des Schmelzbehälters Wörtlich zu erhitzen, sondern der ganzen Glasmasse eine möglichst gleichförmige Temperatur zu geben, so daß der aus der Austrittsöffnung hervortretende Teil der Glasmasse die genügende Spinntemperatur aufweist. Bei den bekannten Einrichtungen wurde aber die Wärme von oben in die Glasmasse geführt, so daß der aus dem Schmelzbehälter austretende Teil der Glasmasse - abgekühlt wurde. Es hat sich .aber gezeigt, daß es gerade darauf ankommt, die Abkühlung des austretenden Teiles der Glasmasse zu vermeiden.
  • Die bisherigen Nachteile werden nach der vorliegenden Erfindung dadurch vermieden, daß die Temperatur der Glasmasse mit und in Richtung der Glasströmiung gesteigert wird, so daß die aus den Austrittsöffnungen des Glasschmelzbehälters austretende Glasmasse dien höchsten Wärmegrad aufweist. Zweckmäßig wird diese Glasmasse zusätzlich der Wirkung einer besonderen H,eizquell,e ausgesetzt. Der abgezogene dünne Glasfaden kann gegen nachteilige Wärmeeinwirkung geschützt werden. Die Temperatur der austretenden Glasmasse kann so gesteigert werden, daß bei Abreißen des Glasfadens eine selbsttätige Erneuerung abgerissener Glasfäden durch selbsttätigen Tropfenfall infolge der eigenen Schwere des Glases erzielt wird. Die Erhitzung der Glasmasse im Schmelzbehälter erfolgt beispielsweise so, daß die Masse zum Schmelzen gebracht, allmählich auf .eine über dem Schmelzpunkt liegende Temperatur erhitzt und der aus den Austrittsöffnungen heraustretende Teil der Glasmasse gesondert erhitzt wird, so daß er die höchste Temperatur aufweist, die ein leichtes, selbsttätiges Abtropfen infolge eigener Schwere unter .Nachziehung eines Glasfadens @und/,oder ein leichtes Ausziehen zu einem dünnen -Fade gestattet.
  • Die Glasmasse kann auch im Anschluß an das Schmelzen im Schmelzbehälter einer Zwischenerhitzung unterworfen - werden, wodurch eine gute Läuterung des Glases erzielt wird. Im Anschluß daran wird die Glasmasse wieder auf etwa Schmelztemperatur abgekühlt und dann, wie oben ausgeführt, langsam erneut erhitzt, so daß im Behälterauslaß und in der austretenden Glasmasse die höchste Temperatur herrscht.
  • Die Erfindung @umfaßt weiter eine Vorrichtung zum Herstellen von Glasfäden nach' dem vorstehend beschriebenen Verfahren, die aus einem Sclnnelzheh.älter mit Austrittsöffnungen für die geschmolzene Glasmasse und Heizquellen besteht, die eine Erhitzung in Stufen oder ,eine allmähliche Erhitzung in der Strömungsrichtung gestatten, derart, daß die aus der Austrittsöffnung des Schmelzbehälters austretende Glasmasse auf die höchste Temperatur erhitzt ist.
  • In der Zeichnung ist eine Ausführungsforen der Erfindung beispielsweise veranschaulicht. In einem Schmelzbehälter, von dem der untere Teil i dargestellt ist, der in an sich bekannter Weise aus feuerfestem Baustoff bestehen kann und mit Ausflußöffnungen 2 versehen ist, wird Glas zum Schmelzen gebracht odergeschmolzen, so daß der untere Teil des -Schmelzbehälters mit geschmolzener Glasmasse 3 ganz oder teilweise gefüllt ist. Der Schmelzbehälter i kann jede geeignete Gestalt haben. Er kann beispielsweise kantförmig oder walzenförmig oder an seinem unteren Teil verengt sein, er kann einen Läuterungsraum für das Glas und Fangeinrichtungen, beispielsweise Verengungen zum Zurückhalten von Verunreinigungen, besitzen.
  • Der Schmelzbehälter i wird in an sich bekannter Weise durch geeignete Heizquellen geheizt, z. B: durch Gasheizung, oder, wie es' in der Zeichnung dargestellt ist, durch elektrische Heizkörper q., 5 usw., die z. B. die Außenwand des Schmelzbehälters i umgeben können. Bei Anwendung .elektrischer Heizkörper ist der Sclimelzbehälter zweckmäßig durch einen Wärmeschutzmantel6 gegen Wärmeverluste geschützt.
  • Die geschmolzene Glasmasse 3 tritt aus dem Behälter durch die Austrittsöffnung 2, bildet einen Kegel 7, von dem sich ,ein Tropfen ablöst, der infolge der eigenen Schwere nach. unten fällt .und einen dünnen Glasfaden 8 nach sich zieht. Um den geeigneten Flüssigkeitsgrad in der austretenden Glasmasse 7 zu er- zielen, sind besondere Heizeinrichtungen :9 vorgesehen, die z. B. die austretende Glasmasse 7 auf eine Temperatur erhitzen, die höher ist als die Temperatur der- Glasmasse 3 im Behälter i bzw. in der Austrittsöffnung 2. Damit der feine Glasfaden 8 nicht so leicht reißt, kann er durch Schirme io gegen übermäßige und nachteilige Wärmeeinwirkung geschützt werden.
  • Die Erhitzung wird so durchgeführt, daß die geringste Wärmezufuhr oben, also beim. Eintritt der Glasmasse, erfolgt; daß die Glasmasse auf den Schmelzpunkt erhitzt wird, allmählicl-i schmilzt, daß die Temperatur über den Schmelzpunkt gesteigert wird, und daß schließlich der austretende Glasposten 7 die höchste Temperatur und den geeigneten Flüssigkeitsgrad für das Ausziehen feiner Fäden erhält.
  • Zu diesem Zweck können die Heizkörper so eingerichtet sein, daß beispielsweise die oberen Heizkörper eine Temperatur in. der Nähe der Erweichungsgrenze, beispielsweise von 8oo° C, .erzeugen, daß beispielsweise der Heizkörper g eine Temperatur von goo° C, der Heizkörper 5 eine solche von iooo° C hervorruft, so daß die geschmolzene Glasmasse 3 mit etwa iooo° C durch die Austrittsöffnung z tritt. Die austretende Glasmasse 7 wird durch die Heizkörper 9 beispielsweise auf i 15 o° C erhitzt, eine Temperatur, die bei @entsprechender Zusammensetzung der Glasmasse ein einwandfreies Spinnen unter Vermeidung des Abreißens der Fäden gestattet und die sogar erlaubt, daß sich Tropfen"infolge der eigenen Schwere loslösen und einen Faden nach sich ziehen, der sich aufspinnen läßt. Diese Temperaturen hängen aber von dem Erweichungs-oder Schmelzpunkt der Glasmasse ab, die durch die chemische Zusammensetzung des Glases Ivesentlich bestimmt wird, und können dementsprechend geändert werden.
  • Die Spinnöffnungen 2 können aber auch anders angeordnet sein, ohne daß vom Wesen der vorliegenden Erfindung abgewichen wird, vorausgesetzt, daß die Beheizung in der beschriebenen `'Weise vorgenommen wird.
  • Die Heizung kann durch jede geeignete Heizquelle, durch gasförmige, flüssige, feste Heizmittel oder durch elektrische Heizung von außen oder von innen vorgenommen werden. Zweckmäßig ist eine Anzahl von Spinndüsen 2 vorgesehen, die in Reihen @o. dgl. angeordnet sind.

Claims (5)

  1. PATI:NTANSPRÜCFIE: i. Verfahren zum Herstellten von Glasfäden, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der in einem Schm-elzbehälber (i) befindlichen Glasmasse (3) in ihrer Strömungsrichtung derart gesteigert wird, daß die aus den Öffnungen (2) des Behälters (i) austretende Glasmasse (7) den höchsten Wärmegrad aufweist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die geschmolzen.--Glasmasse (3) unmittelbar nach dem Schmelzen zum Zwecke ,ausreichenden Läuterns einer Zwischenerhitzung mit nachfolgender Wiederabkühlung unterworfen wird..
  3. 3. Vorrichtung zur Ausführung cles Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizquellen (4, 5, 9) an dem Schmelzbehälter (i) so angeordnet sind, daßeine fortlaufend oder stufenweise ansteigende Erhitzung des Glases in Strömungsrichtung möglich ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die aus den Austrittsöffnungen (2) des Bghälters (i)-austretende Glasmasse (7) eine besondere unabhängige Heizquelle (9) vorgesehen ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ,gekennzeichnet, daß die Heizquelle (9) so ummantelt ist, daß die Wärmestrahlen auf die austretende Glasmasse (7) gerichtet, von dem erzeugten Glasfaden (8) aber abgehalten werden.
DEP72141D 1935-11-15 1935-11-15 Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Glasfaeden Expired DE659039C (de)

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DEP72141D DE659039C (de) 1935-11-15 1935-11-15 Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Glasfaeden

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DE659039C true DE659039C (de) 1938-04-25

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DEP72141D Expired DE659039C (de) 1935-11-15 1935-11-15 Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Glasfaeden

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DE (1) DE659039C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE740929C (de) * 1941-09-30 1943-11-01 Werner Schuller Verfahren und Vorrichtung zum Abziehen feinster Glasfaeden
DE740892C (de) * 1940-03-18 1943-12-08 Anton Prade Dipl Ing Elektrisch beheizter Ofen
DE1227608B (de) * 1957-11-06 1966-10-27 Saint Gobain Vorrichtung zur Herstellung von Faeden bzw. Fasern aus thermoplastischem Material, wie einem mineralischen Stoff, insbesondere Glas, Schlacke, Basalt usw.

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE740892C (de) * 1940-03-18 1943-12-08 Anton Prade Dipl Ing Elektrisch beheizter Ofen
DE740929C (de) * 1941-09-30 1943-11-01 Werner Schuller Verfahren und Vorrichtung zum Abziehen feinster Glasfaeden
DE1227608B (de) * 1957-11-06 1966-10-27 Saint Gobain Vorrichtung zur Herstellung von Faeden bzw. Fasern aus thermoplastischem Material, wie einem mineralischen Stoff, insbesondere Glas, Schlacke, Basalt usw.

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