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CH191191A - Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Glasgespinst. - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Glasgespinst.

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CH191191A
CH191191A CH191191DA CH191191A CH 191191 A CH191191 A CH 191191A CH 191191D A CH191191D A CH 191191DA CH 191191 A CH191191 A CH 191191A
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CH
Switzerland
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glass
glass mass
melting container
mass
thread
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English (en)
Inventor
Pazsiczky Gedeon Von
Original Assignee
Pazsiczky Gedeon Von
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
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Publication date
Application filed by Pazsiczky Gedeon Von filed Critical Pazsiczky Gedeon Von
Publication of CH191191A publication Critical patent/CH191191A/de

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  • Glass Compositions (AREA)

Description


  Verfahren und     Einriehtung    zur Herstellung von Glasgespinst.    Man hat bereits vorgeschlagen, Glasge  spinst aus geschmolzener Glasmasse derart  herzustellen, dass man das geschmolzene Glas  aus     Bodenöffnungen    eines Schmelzbehälters  austreten liess, den sich ablösenden, einen  Faden nach sich ziehenden Tropfen auf eine  bewegte Unterlage fallen liess und ihn auf  einer Trommel oder dergleichen weiter spann.  Man hat ferner den sich ablösenden fallenden  Glastropfen aus der Fallrichtung abgelenkt  und ausserhalb der Fallrichtung zu einem  Faden ausgezogen.  



  Es hat sich gezeigt, dass durch diese Vor  schläge das Problem der Herstellung von       Glasgespinst    aus der geschmolzenen Masse  nicht in befriedigender Weise gelöst werden  konnte. Um den vom fallenden Tropfen nach  gezogenen Faden auf einer Ziehvorrichtung,  z. B. einer sich schnell drehenden Trommel,  anheften zu können, ist eine ganz bestimmte       Beschaffenheit    des Fadens erforderlich, und  zwar muss der Faden eine genügende Fein  heit und Biegsamkeit aufweisen, weil sonst    die Adhäsion der Ziehtrommel nicht ausreicht,  den Faden mitzunehmen. Die     Beschaffenheit     des Fadens hängt aber von der Beschaffen  heit der Glasmasse, vom     Tropfenfall,    insbe  sondere von der Temperatur beim Abziehen  des Fadens aus der geschmolzenen Masse ab.

    Bei den bisher bekannten Einrichtungen hat  man die Glasmasse in einem Schmelzbehälter  mit Austrittsöffnungen im Boden so erhitzt,  dass die höchste Temperatur im obern Teil  des     Scbmelzgefässes,    also an der der Strö  mungsrichtung entgegengesetzten Seite, vor  handen war. Dadurch tritt die Gefahr ein,  dass das im Schmelzbehälter befindliche dünn  flüssige Glas den in der Austrittsöffnung  befindlichen Glastropfen von geringerem  Flüssigkeitsgrad herausdrückt, dann eine  grössere Glasmasse von stärkerem Durch  messer in Form einer Glasstange heraustritt,  die so starr ist, dass sie sich nicht auf der  Ziehtrommel anheften lässt.  



  Zur Vermeidung dieses sogenannten Aus  laufens oder     "Seiberns"    hat man vorgeschla-      gen, die aus dem Schmelzgefäss austretende  Glasmasse zunächst in einer Düse oder Aus  flussröhre     zii    erhitzen; so dass die Tropfen  bildung verbessert wird. Ein ähnlicher Ge  danke liegt einem bekannten Verfahren zu  Grunde, wonach die die     Ausflussöffnung    tra  gende Bodenfläche des Schmelzbehälters selbst  erhitzt werden soll.

   Es hat sich aber gezeigt,  dass alle diese Lösungen kein befriedigendes  Ergebnis brachten, weil nicht berücksichtigt  ist, dass es weniger darauf ankommt, die  Glasmasse in     derAustrittsöffnung    des Schmelz  behälters zu erhitzen, sondern der aus der       Austrittsöffnung    leervortretende kegelförmige  Teil der Glasmasse die genügende Spinn  temperatur     aufweisen    muss. Bei den bekann  ten Einrichtungen wurde aber die Wärme  wie bereits erwähnt nach oben in die Glas  masse geführt, während der aus dem Schmelz  behälter austretende kegelförmige Teil der  Glasmasse abgekühlt wurde. Es hat sich aber  gezeigt, dass es gerade darauf ankommt, die  Abkühlung des austretenden kegelförmigen  Teiles der Glasmasse zu vermeiden.  



  Die Nachteile der eingangs erwähnten Ver  fahren werden beim Verfahren nach der vor  liegenden Erfindung dadurch vermieden, dass  die Temperatur der in einem Schmelzbehälter  befindlichen Glasmasse in deren Strömungs  richtung derart gesteigert wird, dass die aus  den     Austrittsöffnungen    des     Wasschmelzbehäl-          ters    austretende Glasmasse den höchsten  Wärmegrad aufweist. Zweckmüssig wird die  kegelförmige, aus     denn    Schmelzbehälter aus  tretende Glasmasse der Wirkung einer     be-          sondern    Heizquelle ausgesetzt. Vorzugsweise  wird der abgezogene dünne Glasfaden gegen  nachteilige Wärmeeinwirkung geschützt.

   Um  eine selbsttätige Erneuerung     abgerissener     Glasfäden zu ermöglichen, wird     zweclzinäl,)ig     die Temperatur der austretenden Glasmasse  so stark erhitzt, dass eine selbsttätige Tropfen  bildung infolge der eigenen Schwere erfolgt.  Die Erhitzung der Glasmasse im Schmelz  behälter kann beispielsweise so erfolgen, dass  die Masse zum Schmelzen gebracht, allmäh  lich auf eine über dem Schmelzpunkt liegende  Temperatur erhitzt und der aus den Aus-         trittsöffnungen    heraustretende Teil der Glas  masse; der eine etwa kegelförmige Gestalt  aufweist, auf eine noch höhere Temperatur  erhitzt wird, die ein leichtes selbsttätiges Ab  tropfen infolge eigener Schwere unter Nach  ziehung eines Glasfadens und ein leichtes  Ausziehen zu einem dünnen Faden gestattet.

    Die Glasmasse kann vor dein Austritt aus  dein     Schmelzbehälter    noch auf einen Flüssig  keitsgrad erhitzt werden, der eine gute Läute  rung der Glasmasse gestattet.  



  Die Erfindung betrifft auch eine Einrich  tung zur Durchführung des Verfahrens, die  aus einem Schmelzbehälter mit Austritts  öffnungen für die geschmolzene Glasmasse  und einer Heizquelle besteht, die eine  zunehmende Erhitzung, z. B. in Stufen  oder eine allmähliche     Erhitzung    der Glas  masse in deren Strömungsrichtung gestattet.  Dabei sind die     Heizquellen    so angeordnet,  dass die aus der Austrittsöffnung des Schmelz  behälters     austretende        (xlasmasse    allmählich  auf die höchste Temperatur erhitzt wird. Vor  zugsweise wird der ausgezogene Glasfaden  gegen nachteilige     Wärmestrahlung    durch Ab  schirmung oder     dergl.    geschützt.  



  In der Zeichnung ist eine zur Durchfüh  rung des erfindungsgemässen Verfahrens ge  eignete Vorrichtung beispielsweise veran  schaulicht.  



  In einem Schmelzbehälter, von dem der  untere Teil 1 dargestellt ist, der in an sich  bekannter Weise aus feuerfestem Baustoff  bestehen kann und mit     Ausflussöffnurigen    2  versehen ist, wird Glas geschmolzen, so dass  der untere Teil des Schmelzbehälters mit  geschmolzener Glasmasse 3 ganz oder teil  weise gefüllt ist. Der Schmelzbehälter 1 kann  jede geeignete Gestalt haben. Er kann bei  spielsweise prismatisch oder zylindrisch oder  an seinem untern Teil verengt sein, er kann  einen     Läuterungsraum    für das Glas und Fang  einrichtungen, beispielsweise Verengungen  zum Zurückhalten von Verunreinigungen,  besitzen.  



  Der Schmelzbehälter 1 wird durch elek  trische Heizkörper 4, b geheizt, die die Aussen  wand des Schmelzbehälters 1 umgeben. Der      Schmelzbehälter ist     durch    einen Wärmeschutz  mantel 6 gegen Wärmeverluste isoliert.  



  Die geschmolzene Glasmasse 3 tritt aus  denn Behälter durch die Austrittsöffnungen 2  unter geringem Flüssigkeitsgrad aus, verlässt  die     Austrittsöffnung    2 in Form eines Ro  tationskörpers, z. B. von     kegeliger    Gestalt  7, bildet bei grösserem Flüssigkeitsgrad  einen nicht dargestellten Tropfen, der infolge  der eigenen Schwere nach unten fällt und  einen dünnen Glasfaden 8 nach sich zieht.  Um den geeigneten Flüssigkeitsgrad im Glas  kegel 7 zu erzielen, ist eine besondere     Heiz-          einrichtung    9 vorgesehen, die durch Wärme  strahlung den Kegel 7 auf eine Temperatur  erhitzt, die höher ist als die Temperatur der  Glasmasse 3 im Behälter 1 und in der Aus  trittsöffnung 2.

   Damit der feine Glasfaden 8  nicht reisst, ist er durch Schirme 10 gegen  übermässige und nachteilige Wärmeeinwirkung  geschützt.  



  Die Erhitzung der Glasmasse wird bei  spielsweise so durchgeführt, dass die geringste  Wärmezufuhr oben, also beim Eintritt der  Glasmasse in das Schmelzgefäss erfolgt, wo  bei die     Glasmasse    auf den Schmelzpunkt  erhitzt wird, nach unten fortschreitend all  mählich schmilzt, dann die Temperatur über  den Schmelzpunkt gesteigert wird und schliess  lich der austretende Glaskegel 7 die höchste  Temperatur und den geeigneten Flüssigkeits  grad für das Ausziehen feiner Fäden erhält.  



       Zii    diesem Zweck können die Heizkörper  so eingerichtet sein, dass beispielsweise der  obere Heizkörper 4 eine Temperatur in der  Nähe der     Erweichungsgrenze,    beispielsweise  von 800-900   C erzeugt und der Heizkörper  5 eine solche von<B>1000'</B> C hervorruft, so dass  die geschmolzene Glasmasse 3 beispielsweise  bei<B>10001)</B> C durch die     Austrittsöffnung    2  tritt.

   Der Kegel 7 der austretenden Glas  masse wird nun durch den Heizkörper 9 bei  spielsweise auf     1150'0    erhitzt, eine Tempe  ratur, die bei entsprechender Zusammen  setzung der Glasmasse ein einwandfreies  Spinnen unter Vermeidung des     Abreissens     der Fäden gestattet und sogar erlaubt, dass  sich Tropfen infolge der eigenen Schwere    loslösen und einen     Faden    nach sich     zieheni     der sich     aufspinnen    lässt. Diese Temperaturen  hängen aber von dem     Erweichungs-    oder  Schmelzpunkt der Glasmasse ab, die durch  die chemische Zusammensetzung des Glases       wesentlich    bestimmt werden.  



  Man kann das Verfahren so durchführen,  dass der Tropfen durch seine eigene Schwere  frei, entweder auf eine Ziehtrommel (nicht  gezeichnet) oder eine andere geeignete Unter  lage fällt. Die Ziehtrommel kann dabei auch  seitlich angeordnet sein, wobei der senkrecht  fallende Tropfen entweder von Hand oder  durch eine geeignete Einrichtung, eine schräge  Ebene, Gleitbahn, ein Förderband, einen       Anhefter    oder     dergl.    auf die Spinneinrich  tung gebracht wird. Auf diese Weise lässt  sich eine     selbsttätige    Erneuerung abgerissener  Glasfäden bewirken. Man braucht die Ein  richtung dann zwecks Erneuerung abgerisse  ner Glasfäden nicht zu überwachen.

   Ist ein  Faden abgerissen, so quillt die Glasmasse  aus einer Öffnung 2 des     _    Schmelzgefässes 1  und formt bei 7 einen Tropfen, der sich ab  löst und im freien Fall einen feinen Faden 8  nach sich zieht, der auf geeignete Weise  nach der Spinn- oder     Aufwickelvorrichtung     gebracht wird.  



  Die Spinnöffnungen 2 können aber auch  schräg oder seitlich oder im oberen Teil des  Schmelzbehälters liegen, ohne dass vom Wesen  der vorliegenden Erfindung abgewichen wird.  



  Die Heizung kann durch jede geeignete  Heizquelle, durch gasförmige, flüssige, feste  Heizmittel oder durch elektrische Heizung  von aussen oder von innen vorgenommen  werden. Auch kann der Schmelzofen gegen  über der     Aufwickelvorrichtung    bewegt wer  den.

Claims (1)

  1. <B>PATENTANSPRUCH 1:</B> Verfahren zur Herstellung von Glasge spinst, dadurch gekennzeichnet, dass die Tem peratur der in einem Schmelzbehälter befind lichen Glasmasse in deren Strömungsrichtung derart gesteigert wird, dass die aus den Aus trittsöffnungen (2) des Glasschmelzbehälters (1) austretende Glasmasse (7) den höchsten Wärmegrad aufweist. UN TERAXSPRüCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die aus dem Schmelz behälter austretende Glasmasse (7) der Wirkung einer besonderen Heizquelle (9) ausgesetzt wird. 2.
    Verfahren nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der abgezogene dünne Glasfaden (8) gegen nachteilige W < ärme- einwirkung geschützt wird. 3. Verfahren nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die aus dem Schmelz behälter (1) ausgetretene Glasmasse all mählich auf eine so hohe Temperatur er hitzt wird, dass ein leichtes selbsttätiges Abtropfen der Glasmasse infolge eigener Schwere unter Nachziehung eines Glas fadens (8) erfolgt und ein leichtes Aus ziehen zu einem dünnen Faden stattfindet. 4.
    Verfahren nach Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasmasse (3) vor dem Austritt aus dem Schmelzbehälter (1) auf einen Flüssigkeitsgrad erhitzt wird, der eine gute Läuterung der Glasmasse gestattet. PATENTANSPRUCH Il: Einrichtung zur Ausführung des Verfah rens nach Patentanspruch I, gekennzeichnet durch einen Schmelzbehälter (1) mit Aus trittsöffnungen (2) für die geschmolzene Was masse (3) und eine Heizquelle (4, 5, 9), die eine zunehmende Erhitzung der Glasmasse in der Strömungsrichtung ermöglicht. UNTERANSPRÜCHE: Einrichtung nach Patentanspruch 11, da durch gekennzeichnet, dass mehrere Heiz quellen (4, ä, 9) übereinander angeordnet sind. 6.
    Einrichtung nach Unteranspruch 5, gekenn zeichnet durch einen Schirm (10), der den ausgezogenen Glasfaden (8) auf dein ersten Teil seines Weges gegen nachteilige Wärmestrahlung schützt.
CH191191D 1935-11-14 1936-11-13 Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Glasgespinst. CH191191A (de)

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