DE657805C - Gattersaege mit in Fuehrungsleisten oder -schienen laufendem Saegerahmen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Gattersägen mit in Führungsleisten oder Führungsschienen laufenden Sägerahmen, und zwar insbesondere auf senkrechte Gattersägen.
Bei derartigen Gattersägen werden die Führungsleisten oder -schienen an den Gattergestellwänden angeschraubt oder in sonstiger Weise befestigt, um bei Abnutzung bzw. Beschädigung der Führungsleisten das Instandsetzen oder Auswechseln der Führungsleisten zu erleichtern. Die Führungsleisten, von denen im allgemeinen vier vordere und vier hintere Leisten verwendet werden, müssen äußerst genau angebracht sein, damit der Gattersägerahmen ordnungsgemäß geführt wird. Eine solche genaue Führung des Sägerahmens ist zwecks Erzielung eines sauberen Schnittes und auch zur Erreichung einer mengenmäßig genügenden Schnittleistung un-

ao bedingt erforderlich.

Nun entstehen bereits bei der Herstellung TOn Gattersägen, insbesondere Vollgattern, für den mit Richtwerkzeugen arbeitenden Fachmann erhebliche Schwierigkeiten beim Ausrichten der Sägerahmenführungsleisten, welche an die aufzuwendende Sorgfalt und Arbeitsgenauigkeit der betreffenden Fachleute hohe Anforderungen stellen. Die Arbeit des Ausrichtens gestaltet sich naturgemäß noch weitaus schwieriger in den Sägewerksbetrieben, denen es meistens an geeigneten Fachkräften mangelt. Abgesehen von dem Ausrichten der Führungsleisten stellt im übrigen bereits die Ausrichtung und Aufstellung der Gattergestellwände sowohl beim Bau als auch bei der Montage der Gatter eine keineswegs einfache Arbeit dar.

Der Zweck der vorliegenden Erfindung besteht nun vor allem darin, dem Erbauer sowohl wie dem Käufer einer Gattersäge mit möglichst einfachen Hilfsmitteln die Möglichkeit zu geben, die Gattergestellwände und insbesondere die Führungsleisten des Sägerahmens schnell und sicher auszurichten.

Erfindungsgemäß sind zu diesem Zweck die Gattergestellwände mit Richtbahnen versehen, welche in Hubrichtung des Sägerahmens verlaufen und welche genau bearbeitete Richtflächen aufweisen. -Vorzugsweise sind diese Richtbahnen rechtwinklig ausgeführt und paarweise neben den Führungsleistenpaaren an den Gattergestellwänden angeordnet. Die Länge der Richtbahnen wird hierbei vorteilhaft derart bemessen, daß sie sich vom oberen Ende der oberen Führungsleisten bis zum unteren Ende der unteren Führungsleisten erstrecken.

Mit Hilfe der erfindungsgemäß vorgesehenen Richtbahnen können die Gattergestellwände und die Führungsleisten bzw. Führungsschienen beim Bau und bei der Aufstellung der Gatter ohne weiteres ganz genau ausgelotet, ausgewinkelt und gegeneinander eingestellt werden. Ferner kann die Ausrichtung der Führungsleisten und Gestellwände jederzeit leicht nachgeprüft werden. Der Zusammenbau der Gattersägen wird dadurch bei der Herstellung und bei der Aufstellung derselben sehr vereinfacht und auch für weniger geschulte Arbeiter ermöglicht, wodurch letzten

Endes der Sägeschnitt verbessert und die Arbeitsweise des Gatters im Betriebe leicht überwacht werden kann.

Bei Sägerahmen mit Holzführungsklötzern, wie sie fast durchweg verwendet werden, tritt eine ungleichmäßige Abnutzung der Hfe-v führungsklötzer ein. Auch dieser Mangel IaSt sich mit Hilfe der erfindungsgemäß vorgesehenen Richtbahnen leicht beseitigen, ohne ίο den Rahmen zu verspannen, so daß der Sägerahmen die Fluchtlinie der Richtbahnen beibehält und ein Heißläufen der Führungsschienen vermieden wird.

In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. ι in Ansicht von der Seite eine Gattergestellwand mit Richtbahnen.

Abb. 2 stellt das Gatter gemäß Abb. 1 im Längsschnitt dar, und

Abb. 3 zeigt einen Querschnitt durch das Gattergestell gemäß Abb. 1 und 2.

Bei dem in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiel sind Richtbahnen 4 vorgesehen, welche vorteilhaft entgegengesetzt zu den Anschraubflächen 5 der Führungsleisten 6 des in Abb. 2 durch strichpunktierte Linien angedeuteten Sägerahmens 7 liegen. Die Richtbahnen 4 erstrecken sich hierbei etwa von der Stelle 8 am unteren Ende der unteren Führungsleisten 6 aufwärts bis etwa zu der Stelle 9 am oberen Ende der oberen Führungsleisten 6. Die Richtbahnen 4 sind an den Gattergestellwänden 10 angebracht, indem sie ζ· B. an die Gestellwände angegossen und sauber bearbeitet sind. Es könnten auch besondere Richtbahnschienen an die entsprechend eingerichteten Gattergestellwände angeschraubt oder angeschweißt bzw. in sonstiger Weise befestigt sein.

Wie die Zeichnung erkennen läßt, sind die Richtbahnen 4 paarweise an der in bezug auf die Führungsleisten 6 innenliegenden Seite der Gestellwände 10 angeordnet, so daß sich die vier Richtbahnen 4, wie Abb. 3 zeigt, einander gegenüberliegen. Bei einer Gattersäge mit innen angeschraubten Führungsleisten würden die Richtbahnen sinngemäß außen angeordnet sein. In entsprechender Weise können selbstverständlich auch andere Anordnungen der Richtbahnen vorgesehen sein, ohne dadurch den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Aus Abb. 3 ist ferner die vorzugsweise zur Anwendung kommende rechtwinklige Ausbildung der Richtbahnen im Querschnitt ersichtlich. Diese Ausführung hat den wesentlichen Vorteil, daß dadurch der Stand der Gattergestellwände 10 auf Rechtwinklichkeit gegeneinander und in bezug auf die Gatterantriebswelle 11 sowie hinsichtlich ihrer : Innenabstände 12 eingestellt, ausgerichtet und .-jederzeit nachgeprüft werden kann. Ferner ^»fassen sich damit die Sägerahmen ·— Fühi-fungsleisten 6 einerseits in der Querrichtung 14 des Sägerahmens im Abstand 13 von den Gattergestellwänden 10 und andererseits in der Arbeitsrichtung im Abstand 15 zu den Sägerahmenführungsklötzen — einstellen und jederzeit nachprüfen. Im letzteren Falle ist dies besonders wichtig für die vielfach zwar anschraubbaren, aber nicht nachzustellenden feststehenden Führungsleisten auf der Stammeingangsseite.

Die der Stammeingangsseite entgegen angebrachten Führungsleisten sollen stets genau zueinander eingelotet und eingewinkelt sein, was mit Hilfe der Richtbahnen bereits beim Bau der Gatterzüge möglich und später jederzeit nachprüfbar ist.

L*m die Abnutzung und den Zeitpunkt einer etwaigen erforderlichen Überholung der Sägerahmenführungsleisten rasch und bequem festzustellen, kann man erfindungsgemäß auch entsprechend ausgebildete Prüfschablonen verwenden, welche an die Richtbahnen angelegt werden. In dieser und ähnlicher Weise kann auch im Betriebe die Lage der einzelnen Gatterteile und die Arbeitsweise des Gatters gemessen und .unter ständiger Nachprüfung gehalten werden.

Durch das Anordnen der Richtbahnen an den Gattergestellwänden kann das Ausrichten also beim Bau, beim Aufstellen und im Betriebe von ein und derselben Stelle aus vorgenommen werden. Dadurch werden Fehlerquellen für das genaue Einstellen, die durch die Anwendung vieler und verschiedener Hilfsmittel entstehen, vermieden und ausgeschaltet.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Gattersäge mit in Führungsleisten oder -schienen laufendem Sägerahmen, dadurch gekennzeichnet, daß die Gattergestellwände (10) mit in Hubrichtung des Sägerahmens verlaufenden Richtbahnen (4) ,versehen sind.

2. Gattersäge nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtbahnen (4) rechtwinklig ausgebildet und paarweise neben den Führungsleistenpaaren (6) vom oberen Ende der oberen Führungsleisten bis zum unteren Ende der unteren Führungsleisten an den Gattergestellwänden (10) angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen