DE657642C - Geraet zum gleichzeitigen Nachschleifen mehrerer Rasierklingen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
10. MÄRZ 1938

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 67a GRUPPE

Otto Zahn in Gumbinnen Gerät zum gleichzeitigen Nachschleifen mehrerer Rasierklingen

Patentiert im Deutschen Reiche vom τι. März 1936 ab

Bei den bisher bekannten Geräten zum Nachschleifen von Rasierklingen an der Innenwand eines Hohlzylinders ist der Klingenhalter verhältnismäßig· umständlich ausgebildet und seine Bewegung bei einseitiger Lagerung des Halters Schwankungen unterworfen, die einen ungleichmäßigen Anlagedruck der Schneidenkanten der Klingen an der Innenwand des Schleif Zylinders zur Folge haben. Auch können die Schneidenkanteini beim. Einschieben oder Herausziehen des Klingenhalters aus dem Schleif zylinder durch den scharfen Zylinderrand leicht beschädigt und unbrauchbar werden. Ferner werden bei den bekannten Abziehgeräten zum. gleichzieitigen Nachschleifen zweier Klingen die scharnierartig befestigten Klingenhialter infolge Anordnung eines besonderen Griffes durch die Zentrifugalkraft auf der Griffseite stärker

•so gegen den Schleif zylinder gedrückt als auf der gegenüberliegenden Seite, was ein ungleichmäßiges Nachschleifen der Schneidenkanten bedingt. Außerdem ergibt sich hier durch die Anordnung besonderer Gelenke und Griffe am Klingenhalter eine praktisch unvorteilhafte Ausführung.

Diese Nachteile werden bei dem mit der Erfindung vorgeschlagenen Gerät zum gleichzeitigen Nachschleifen mehrerer Klingen vermieden, dessen Neuheitsmerkmal im wesentlichen darin besteht, daß die Klingen auf einem, mehrflügeligen Klingenhalter befestigt sind, der in den mit einer Abschrägung versehenen Schleifzylinder eingeschoben, wird.

Dadurch wird die Ausbildung des Klingenhalters sehr einfach, und es wird auf jede Schneidenfläche ein· gleichmäßiger Druck an der Innenfläche des Schleifzylinders ausgeübt, weil der Klingenhalter infolge seiner von der Mitte ausgehenden flügelartigen Anordnung und der federnden Anlage aller Klingen im Schleifzylinder 'das Bestreben hat, sich bei der Drehung von selbst mittig einzustellen. Ferner werden infolge der Abschrägung des Schleifzylinders auf seiner Innenseite beim. Einfuhren des Klingenhalters die Schneidenkanten sämtlicher Klingen in schonender Weise ein wenig nach innen abgebogen, so daß sie sich mit gleichem Druck federnd entsprechend dem Schneiden winkel an die Innenfläche des Schleif Zylinders anlegen, wodurch ein gleichmäßig guter Schliff für alle Klingen gewährleistet ist.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veran- schaulicht, und zwar zeigen:

Fig. ι einen seinknechten Mittelschnitt .durch den 'den Klingenhalter umgebenden Schleifzylinder mit Ansicht des Klingenhalters,

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. i.

Das Abziehgerät für mehrere Rasierklingen nach vorliegender Erfindung· besteht aus einem mehrere Klingen« tragenden Halterb, der bei Anordnung von vier Klingen als Kreuzstück und bei mehr oder weniger Klingen zweckmäßig in Sternform ausgebildet ist. Die Klingen α werden mittels ihrer Bohrungen

in an der Stirnseite der Flügel'fii des. Klingenhalters angebrachte Haken ^ lösbar eingehängt, wobei sie etwas über die Stirnseiten der Flügel hinausragen und gleichzeitig mit. einer oder beiden Schneiden schwach federnd entsprechend dem Schneidenwinkel auf der Innenwand des umgebenden Schleifzylinders-c aufliegen. Der Klingenhalter b ist mit einer Bohrung· zur Aufnahme der Achse/ versehen.

ίο die an ihrem oberen Ende eine Kurbel g trägt, um den Klingenhalter innerhalb des Schleifzylinders c in Drehung zu versetzen. Der Schleif zylinder ist am oberen Rand k nach innen abgeschrägt, wodurch erreicht wird, daß beim Einführen des Klingenhaltiers. die auf den Stirnflächen der Flügel d flach aufliegenden Klingens sämtlich gleichzeitig schwach gebogen und mit ihren Schneiden federnd an die Innenwand dies Schleifzylinders gepreßt werden, während der Klingenhalter hierdurch trotz nur einseitiger Lagerung gleichzeitig gut zentriert wird.

Zum Schütze gegen Beschädigungen ist das Gerät von einer Metallhülle h umgeben, deren Boden als Stützfläche für den Klingenhalter bzw. dessen Achse/ dient; der Deckel/ mit einer Durchbohrung für die Achse wird vor dem Aufsetzen der Kurbelg über die Hülle//, gestülpt.

'.. Das Nachschleifen der Klingen erfolgt in ..der Weise, daß die Kurbel mehrere Male :.nach links bzw. rechts gedreht wird, worauf Kurbel und Deckel/ abgenommen werden und der Klingenhalter herausgezogen wird. Die Klingen werden abgenommen, mit ihrer Innenseite nach außen gewiendet, wieder am Klingenhalter eingehängt und der Schleifzylinder nach Einführen des Klingenhalters durch Aufsetzen des Deckels wieder geschlossen. Dann wird das Nachschleifen wie vorher mit der Kurbel wiederholt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Gerät zum gleichzeitigen Nachschleifen mehrerer Rasierklingen an der Innenfläche eines Hohlzylinders, dadurch gekennzeichnet, daß die auf einem mehrflügeligen Klingenhalter (b) befestigten Klingen (a) in einen mit einer Ab schrägung· (k) versehenen Schleifzylinder (c) eingeschoben werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen