DE65741C - Fahrbare Petroleum-Gasmaschine - Google Patents
Fahrbare Petroleum-GasmaschineInfo
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02M—SUPPLYING COMBUSTION ENGINES IN GENERAL WITH COMBUSTIBLE MIXTURES OR CONSTITUENTS THEREOF
- F02M17/00—Carburettors having pertinent characteristics not provided for in, or of interest apart from, the apparatus of preceding main groups F02M1/00 - F02M15/00
- F02M17/18—Other surface carburettors
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- F02M17/28—Other surface carburettors with other wetted bodies fuel being drawn through a porous body
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT^
PATENTSCHRIF
KLASSE 46: Luft- und Gaskraftmaschinen
Patentirt im Deutschen Reiche vom 20. März 1892 ab.
Gegenstand vorliegender Erfindung besteht in einer fahrbaren Gasmaschine, welche hauptsächlich
als Pumpe und Spritze Verwendung finden soll und für diesen Zweck leicht transportabel
hergestellt ist.
Beiliegende Zeichnungen stellen in Fig. 1 die seitliche Ansicht der Gasmaschine während der
Arbeit dar.
Fig. 2 ist ein Schnitt von Fig. 1 nach x-y,
Fig. 3 die Draufsicht der Gasmaschine,
Fig. 4 ein Schnitt der Achse mit festsitzendem Rade, Stellkeil und Kurbel, sowie Ansicht
des Sperrrades,
Fig. 5 derselbe Schnitt der Achse mit ausgelöstem Rade,
Fig. 6 Ansicht der Büchse und Nabe der Räder,
Fig. 7 Schnitt des Vergasungsapparates mit den daran befindlichen Regulirungsvorrichtungen,
Fig. 8 Ansicht des Mischcylinders mit Einführung des Zündrohres von unten.
Die Maschine ist, auf dem Rahmen α ruhend,
stehend angeordnet. Dieser Rahmen α ist auf dem oberen Theil eines aus Stahlblech oder
Metall hergestellten Behälters A befestigt, welcher, mit Wasser gefüllt, der Gasmaschine
während der Arbeit als Fundament dient. Soll die Maschine, von der Stelle bewegt werden,
so wird der Behälter durch Verschlufs αλ entleert.
Die Form der Maschine und des Behälterfundaments ist eine derartige, dafs die ganze
Maschine in der Richtung des Pfeiles I (Fig. 1) um den Drehungspunkt I1 leicht umgelegt
werden kann, so däfs die Deichsel Y die horizontale Lage erhält und die Maschine auf die
Schwungräder zu stehen kommt, welche nach ihrer Auskupplung nunmehr als Fahrräder Verwendung
finden.
Zur Befestigung der Räder B auf der Achse b, Fig. 2 und 3, ist letztere konisch geformt.
Sollen die Räder als Schwungräder Dienst thun, so wird das Rad durch Antreiben des
Keiles c bis gegen den Ansatz der Achse b5
geschoben und der Keil c in der aus Fig. 4 ersichtlichen Weise derart »durch Vorstecker c1
festgehalten, dafs seine Nase, in den Ausschnitt der Büchse b'2 und Nase fassend, das Rad mit
der Achse fest verbindet. Sollen die Räder jedoch als Fahrräder dienen, so wird der
Keil c in der Weise befestigt, wie Fig. 5 es zeigt, wobei die Nase des Keiles nicht in die
Nuthen der Büchse und Nabe hineingreift, mithin dem Rad eine von der Achse unabhängige
Bewegung gestattet.
Um während des Fahrens eine Erschütterung und damit eine etwaige Beschädigung des
Mechanismus der Maschine zu vermeiden, ist der Trägerahmen α derart mit einer Feder F
verbunden, dafs diese durch ihre auf den Lagerdeckeln der Achsen stehenden Lagerstangen
f und f\ Fig. ι und 3, etwaige Stöfse
der Achse auf die Feder F überträgt.
Diese Gasmaschine ist eine Viertactmaschine, deren einfacher Steuerungsmechanismus aus
Fig. ι und 2 leicht ersichtlich ist. Derselbe ist seitlich' des Arbeitscylinders angeordnet und
besteht aus zwei Scheiben E und E1, von
denen die kleinere E auf der Kurbelachse befestigt ist und zwei Umdrehungen macht, wenn
El sich einmal umdreht. Die gröfsere Scheibe E1
ist seitlich am Arbeitscylinder befestigt und wird durch E mittelst einer Treibkette K in
Bewegung gebracht. Auf der nach dem Arbeitscylinder gewendeten Seite trägt Scheibe E1
einen Stift e, welcher bei jedesmaliger Umdrehung von E1 gegen den Hebelarm h des
Hebels H drückt, dadurch den anderen Hebelarm hl veranlassend, auf das Zündventil M zu
drücken, wodurch Zündkanal m geöffnet wird (Fig. 7), das Explosionsgemisch in das Zündrohr
hineingelangen und die Explosion erfolgen kann. An der anderen Seite der Scheibe E1 befindet sich das Daumenstück e1;
dieses beeinfiufst bei weiterer Umdrehung der Scheibe E1 den Hebel N derartig, dafs das
Auslafsventil O gehoben wird uud beim Rückgang des Kolbens des Arbeitscylinders das verbrannte
Gasgemenge durch Auspuffrohr 0 entweichen kann (Fig. 1). Feder o1 verhindert
beim Ansaugen des Kolbens das Oeffnen des Ventils O.
Der Misch- und Vergasungsapparat besteht aus zwei oder mehr in einander befindlichen
Cylindern, von denen der innerste durch die Heizflamme P1 für den Zünder geheizt wird;
der Raum zwischen den beiden Cylindern C und C1 ist mit Metalldrehspänen behufs inniger
Mischung des Gases mit der Luft angefüllt. Cylinder C enthält auf zwei einander entgegengesetzten
Seiten kleine Bohrungen c und c1. . ., durch welche er einerseits mit der
Luftzuführung L, andererseits mit der Saugeleitung der Gasmaschine in Verbindung steht.
Die durch die Oeffnungen c. . . eintretende, schon warme Luft erwärmt sich in C noch
mehr, mischt sich hier mit dem durch Vergasen des Oeles, Benzins oder Petroleums an dem
stark erwärmten Cylinder C1 erzeugten Gase und strömt durch die Oeffnungen c1 . . . beim
Saugen der Gasmaschine zum Arbeitscylinder.
Das zur Vergasung kommende Petroleum gelangt aus Behälter R, Fig. 1, durch Rohr i
nach dem Cylinder / mit Zwischenwand i1, Fig. 7, in der eine Spindel z"2 sich auf- und
abbewegen kann; diese Spindel trägt zum Absperren des Petroleums zwei Scheiben z3 und i4.
In der Zwischenwand il befindet sich eine Oeffnung,
welche durch Schraube / vergröfsert oder verkleinert werden kann, je nachdem
mehr oder weniger Petroleum zur Vergasung kommen soll.
Beim Ansaugen des Arbeitscylinders nun, während welcher Zeit Scheibe E eine halbe,
E1 eine viertel Drehung macht, hebt sich das
Ventil K, Fig. 7, und damit Spindel z2; dadurch gelangt Petroleum durch die Oeffnung
in der Scheidewand nach Kanal Q. und an Ventil q vorbei durch Rohr ql nach dem Vergasungsapparat,
an Cylinder C1 hinunterlaufend. Wenn der Arbeitscylinder zu saugen aufhört,
schliefst Ventil K, und Feder A:1 zieht die Spindel i2 herunter, dadurch weitere Petroleumzufuhr
verhindernd. Der Arbeitscylinder saugt aus dem Vergasungsraum das mit Luft gemischte
Gas durch Ventil F1 und Stutzen D
nach dem Arbeitscylinder (Fig. 7 und 1), die Zufuhr in demselben Augenblick schliefsend
(Ventil F1), in welchem das Ansaugen aufhört und Arbeitsventil K sich schliefst.
Während nun der Vorlauf des Arbeitskolbens das angesaugte Gas verdichtet, vollendet
Scheibe E ihre zweite Umdrehung und Scheibe E1 ihre erste, das Spiel mittelst
Stiftes e und Hebels H durch Explosion des Gasgemenges wiederholend.
Der am Rohr L befindliche Hahn dient zur eventuellen Zufuhr von Steinkohlen- oder
anderem Gas.
Der Rundbrenner P erhitzt das Zündrohr m bis zur Rothglut.
Wird die Maschine für andere Zwecke als zum Pumpen benutzt, so kann die Anordnung
des Zündkanales von unten her erfolgen (Fig. 8). Es ist in m noch ein feines, oben
offenes Röhrchen m1 eingeführt, welches an
seinem unteren Ende einen kleinen Hahn m2
trägt. Wird die Maschine in Bewegung gesetzt, so mufs dieses Hähnchen behufs Verdrängung
der Luft aus dem Zündrohr offen sein; während des Betriebes ist dasselbe jedoch
geschlossen. Während der übrige Mechanismus bei dieser Anordnung derselbe, wie oben
beschrieben, ist, wird das Explosionsventil M durch eine Hebelstange h" bethätigt, welche
im geeigneten Moment das Ventil M öffnet und das Explosionsgemisch zum Zündkanal m
gelangen läfst; das Zündrohr m geht hier seitlich
durch den Rundbrenner zur Flamme.
Die Pumpe ist eine gewöhnliche Saug- und Druckpumpe, die durch Kurbel T der Arbeitswelle b mit in Bewegung gesetzt wird.
Soll die Maschine zum Pumpen von Wasser dienen, so wird auf dem Mischapparat ein
Regulirmechanismus angebracht, der auf den Gang der Maschine durch den Druck des
Windkessels der Pumpe einwirkt. Die Regulirvorrichtung besteht aus dem Cylinder r, Fig. 7,
und dem Kolben r1, welcher bei gewöhnlichem Druck durch den Hebel s mittelst der Feder t
niedergedrückt wird. Steigt aber der Druck im Windkessel V, Fig. 1, welcher durch Rohrleitung
r2, Fig. ι und 7, mit dem Cylinder r in Verbindung steht, so hebt Kolben r1 den
Hebel s und damit auch das Ventil q, Fig. 7,
wobei der Kegel des Ventils den Kanal Q. zum Theil schliefst und die Oelmenge verringert,
die zur Vergasung in den Mischapparat gelangt. ·
Für leichte Inbetriebsetzung der Maschine ist auf der Achse b ein Sperrrad W befestigt,
das mittelst einer mit Sperrklinke n> versehenen
Kurbel W1, Fig. 4, gedreht werden kann. So-
bald die erste Explosion erfolgt, kann die Achse b sich in der Kurbel frei bewegen, die
dann an der Achse hängen bleiben oder abgezogen werden kann.
Claims (4)
- Patent-Anspruch:Eine fahrbare Petroleum-Gasmaschine, gekennzeichnet dadurch, dafs
ι. das Fundament behufs leichter Fortbewegung aus' einem Behälter besteht, welcher, während der Arbeit der Maschine mit Wasser gefüllt, derselben als Grundlage dient, nach Entleerung desselben aber mittelst der Deichsel leicht umgelegt werden kann, so dafs der ganze Apparat auf die Schwungräder zu stehen kommt, die nach erfolgter Auskupplung nunmehr als Fahrräder benutzt werden sollen; - 2. für genannte Gasmaschine ein Steuermechanismus angeordnet ist, der darin besteht, dafs eine auf der Betriebswelle sitzende Scheibe E mittelst einer Treibkette die Bewegung der Welle auf die doppelt so grofse Scheibe E1 seitlich des Arbeitscylinders überträgt, die vermittelst eines Stiftes e das Ventil des Zündkanals m durch Hebel H öffnet und so im geeigneten Moment die Zündung bewirkt, während das auf derselben Scheibe sitzende Daumenstück e1 durch Hebel N die Auspuffleitung rechtzeitig öffnet, die beim Ansaugen durch eine Feder geschlossen gehalten wird; ■
- 3. ein Misch- und Vergasungsapparat angeordnet wird, dera) aus zwei in einander befindlichen Cylindern besteht, deren innerster, durch die Zündflamme geheizt, das von oben daran herunterfliefsende Petroleum vergast, welches Gas sich • beim Ansaugen der Maschine in dem zwischen den beiden Cylindern befindlichen, mit Drehspänen angefüllten Raum mit der durch die Oeffnungen c einströmenden warmen Luft mischt und von da durch die Oeffnungen c1 . . . nach dem Arbeitscylinder gelangt, wobeib) beim Aufsaugen das Petroleumspeiseventil durch Luftventil K gehoben wird und die nöthige Petroleummenge in den Vergasungsraum gelangen läfst, undc) die Flamme eines Rundbrenners das Zündrohr m bis zur Rothglut erhitzt, wobei je nach den Umständen das Zündrohr m seitlich durch den Brenner von unten her (Fig. 8), oder von oben her (Fig. 7) zur Flamme gelangt, in welchem im ersteren Falle ein kleines, mit Hähnchen versehenes, oben offenes Röhrchen ml sich befindet, das beim Angehen der Maschine die im Zündrohr m befindliche Luft entweichen läfst;
- 4. für die als Pumpe dienende Gasmaschine ein Regulirüngsmechanismus auf dem Vergasungsapparat angeordnet ist, dessen Cylinder r mit dem Windkessel des Pumpencylinders durch eine Rohrleitung verbunden ist, so dafs der Druck des Windkessels sich unmittelbar* auf den Cylinder r überträgt; überwindet dieser Druck die Spannung der Feder t, so hebt sich Hebel s und damit das Oelregulirungsventlil q, wodurch die nach dem Ve'rgasungsapparat fliefsende Oelmenge verringert wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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---|---|
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Family
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE65741C (de) |
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- DE DENDAT65741D patent/DE65741C/de not_active Expired - Lifetime
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