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Kreissäge zum Längs- und Querschneiden von Holz mit einer Schutzvorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Kreissäge, vermittels welcher ein vollkommen unfallsicheres
Schneiden von Hölzern aller Art in Längsun.d OOuerschnitt bzw. Brenn- und Nutzholzschnitt
ermöglicht wird. Die Verwendung solcher Sägen ,geschieht vorzugsweise in landwirtschaftlichen
Betrieben, und es muß dabei besonders Wert auf ein unfallsicheres und störungsfreies
Arbeiten gelegt werden. Besonders erwähnenswert ist bei der Kreissäge gemäß der
Erfindung, .daß bei ihrer Umwandlung von der einen zur anderen Schneidart keinerlei
Verwendung von Werkzeugen und auch kein Abnehmen oder Aufsetzen einzelner Teile
notwendig ist, was die Bedienung sehr vereinfacht und verbilligt. Weiter ermöglicht
der an der Kreissäge angebrachte Werkstückzubringer- und Festhaltehebel ein völlig
gefahrloses und schnelles Sägen von Brennholz jeder Art, ganz gleich, ob gerade
oder krumm, stark oder schwach. Vom Unfallverhütungsstandpunkt aus ist noch hervorzuheben,
daß die an .der Säge angebrachten Schutzvorrichtungen nicht zu entfernen sind, wodurch
Unfälle, die .durch Nachlässigkeit in der richtigen Anbringung oder gar durch das
Nichtanbringcn solcher Vorrichtungen entstehen können, gänzlich vermieden werden.
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Es sind schon Kreissägen bekanntgewot-den, die mit Rolltischen oder
sogenannten Wippen ausgerüstet und kombinierbar sind und deren Schutzvorrichtungen
für das Sägeblatt automatisch oder von Hand aus je nach der Stärke des zu schneidenden
Holzes einstellbar sind. Vom wirtschaftlichen und auch Unfallverhütungsstan,dpunkt
aus betrachtet haften aber allen diesen Bauarten erhebliche Mängel an, die eine
wirtschaftliche sowie völlig gefahrlose Benutzung nicht zulassen. Es ist auch schon
ein Werkstückhalter für Kreissägen bekanntgeworden, der jedoch nur das Werkstück
beim Sägen festhält, und zwar je nach der Holzstärke durch klinkenförmige Verstellung
an einer feststehenden senkrechten Zahnstange. Bei der vorliegenden Erfindung wird
jedoch der Hebel außer zum Festhalten des Holzes noch zum Vorschub desselben auf
.das Sägeblatt zu benutzt, wodurch erst ein völlig unfallsicheres Arbeiten gewährleistet
wird.
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Schon die sich noch täglich in mannigfaltigster Art ereignenden Unfälle
durch solche Kreissägen beweisen klar und eindeutig die den vorhandenen Maschinen
noch anhaftenden Mängel.
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Von den bekannten Kreissägemaschinen zum Längs- und Querschnitt mit
Werkstück, Trog, Tisch und feststellbarem Sägenpendel sowie einer Schutzvorrichtung
für die Säge unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand dadurch, daß der Werkstücktisch
aus zwei Hälften besteht, von denen die eine Hälfte als Sägenpendel dient, während
die andereHälfte im zurückgeklappten Zustande als Gegengewicht für das Sägenpendel
wirkt, und daß die als Sägenpendel dienende Tischhälfte sowohl
drehbar
das Schutzschild als auch die um die Sagenachse drehbare Schutzhaube trägt, die
der jeweiligen Arbeitslage der Säge entsprechend eih- und festgestellt werde, kann.
Durch diese Ausbildung ist eine geg Unfälle besonders sichere Sägemaschine züiii;
L ängs- und Querschnitt geschaffen worden. @'" Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung
stellt eine Kreissäge :dar, die infolge ihrer Bauart so beschaffen ist, daß Verletzungen
irgendwelcher Art des sie Bedienenden unmöglich sind. Auch Unfälle, die durch Fahrlässigkeit
in der richtigen Anbringung der Schutzvorrichtungen ihren Ursprung haben, sind dadurch
ausgeschlossen, daB Schutzbleche u. -dgl. bei .dieser Säge nicht zu entfernen sind
und dieselben bei jeder Verwendung der Maschine immer zwangsläufig ihre vorgesehene
und vorgeschriebene richtige Lage einnehmen müssen.
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Auf -der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführung der Kreissäge
schaubildlich in acht Ansichten dargestellt, und -zwar zeigt Abb. i eine Ansicht
derselben von der Bedienungsseite aus und Abb. 2 eine solche von oben gesehen. Abb.
3 zeigt die Säge in ihrer Anwendung zum Brennholzschnitt und Abb. 4. dieselbe eingestellt
zum -Nutzholzschnitt. Abb. 5, 6 und ; zeigen Einzelansichten der das Sägeblatt umhüllenden
Schutzvorrichtungen, und Abb. 8 zeigt die seitliche Beweglichkeit des Zubringerhebels.
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Auf einem starken' Untergestell d in rechteckiger Form ist ein aus
den beiden Hälften b und c bestehender Werktisch vermittels einer an einer Schmalseite
des Untergestells gelagerten Achse d aufklappbar befestigt, der; Bestalt, daß die
beiden Werktischteile einzeln und unabhängig voneinander zu bewegen sind. An der
Hälfte b befindet sich eine Schutzhaube e für das Sägeblatt lt und ein Lineal
f als Führung und Anschlag für das Holz beim Längsschnitt, und an der Hälfte c ist
die Lagerung gg für das Sägeblatt 1a und an dieser eine Schutzhaube i und eine Schutzscheibek
beweglich befestigt. Auf derAchse d sind außer den Werktischhälften b und c noch
eine Riemenscheibe i und eine mit =dieser verbundene Antriebsscheibe in angebracht.
Letztere treibt vermittels einer Übertragung, am vorteilhaftesten einer vollkommen
eingekapselten Kette, in bekannter -Weise das Sägeblatt an.
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Die Führung des Lineals f auf der Werktischhälfte b geschieht am geeignetsten
ebenfalls -durch die Achse d. Die an b befestigte Schutzhaube e für das Sägeblatt
h ist in bekannter Weise nach oben und unten sowie nach rechts und links zu verstellen.
Die ebenfalls noch an b angebrachte Schlitzplatte zt ragt seitlich so über die Werktischhälfte
c hinaus, daß sie im aufgelegten Zustande der beiden Werktischteile über dem Sägeblatt
1i und auf der Werktischhälfte c liegt. An dieser fichlitzplatte za befindet sich
noch ein Spalt-`>lcei1 o, der in bekannter Weise ein Hochschleut#"den des geschnittenen
Holzes durch das r'@ägeblatt verhindert. An der Werktischhälfte c befinden sich
zwei Schutzvorrichtungen i und k. Die Schutzscheibe i ist drehbar, an der Sägenlag°rung
g befestigt, und infolge ihrer Ausbildung schützt sie jeweils die untere und obere
Hälfte des Sägeblattes h; und zwar nicht nur seitlich, sondern durch einen angebrachten
Rand auch in der Richtung der Sägeblattzähne. In Form einer runden Scheibe in ungefährer
Größe des Sägeblattes ist die Schutzscheibe k schwenkbar angebracht, vermittels
welcher mit der Schutzscheibe i eine dreiseitige Umhüllung -des Sägeblattes ermöglicht
wird. Die schwenkbare Befestigung von k ist so ausgebildet, daß die Scheibe leicht
vor dem Sägeblatt 1i auf und ab zu bewegen ist.
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Die Schutzscheibei, die je nach der Schneidart der Säge aus Sicherheitsgründen
die obere oder die untere Hälfte des Sägeblattes verdecken muß, ist in den entsprechenden
Stellungen vermittels eines in der Werktischhälftec gelagerten federnden Stiftesp
festzustellen.
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Unter der Werktischhälfte b ist im' Sagengestell ct eine an sich bekannte
Rinne oder Trog q angebracht, der zur Aufnahme- und Führung des Holzes beim Brennholzschnitt
dient. Über dieser Rinne ist ein einseitig befestigter, waagerecht und senkrecht
schwenkbarer Hebel r angeordnet, der in bekannter Weise mit einem Sparn s versehen
ist. Die Werktischfiälften b und c sind mit geeigneten Handgriffen versehen, die
das Bedienen der Kreissäge von einer Seite aus und durch eine Person ermöglichen.
Unter der Werktischhälfte c befindet sich im Gestell a eine geneigte Rutsche t zum
Abführen des geschnittenen Brennholzes.
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Die Werktischhälfte bist in der Mitte vermittels eines Scharnieres
nochmals unterteilt und zusammenklappbar. Beide Werktischhälften sind gegeneinander
so ausgewogen, daß das Teil am Scharnier im hochgeklappten Zustande vermittels eines
an seiner Führung angebrachten Anschlages it an der Führung der Tischhälfte c anschlägt,
wodurch deren Eigengewicht entlastet und die von Hand zu betätigenden Bewegungen
der Hälfte c sehr erleichtert und entlastet werden, was beim Brennholzschneiden
von großem Vorteil ist.
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Der mit dem Sporn s versehene Hebel r ist unterhalb am Werktisch b,
c, über detri'Werkstücktrog q liegend, einseitig an einem in einem langen Schlitz
des Festhaltehebels r
lagernden, um einen senkrechten Bolzen drehbaren
Zapfen angelenkt, wodurch der Festhaltehebel in waagerechter und senkrechter Richtung
schwenkbar ist.
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Die Anwendungs- und Arbeitsweise der Kreissäge gemäß Erfindung ist
folgende. Wenn die beiden Werktischhälften b und c flach auf das Untergestell a
aufgelegt sind und die halbkreisförmige Schutzhaube i nach unten gedreht ist, dann
ist die Kreissäge fertig zum Längsschnitt bzw. Nutzholzschnitt. Dabei wird die Schutzhaube
e in bekannter Weise und in entsprechender Höhe über dem Sägeblatt lt befestigt.
Die Führungen dieser Schutzhaube sind dabei so ausgebildet, daß dieselbe niemals
gänzlich zu entfernen ist. Die Einstellung des Führungslineals f für den Längsschnitt
geschieht ebenfalls in bekannter Weise (.,#"bb. I, 2 und 4). Aus der Abb. 7 ist
die Stellung der Schutzvorrichtungen in dieser Stellung der Maschine zu ersehen.
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Soll nun an Stelle des Längsschnittes die Kreissäge auf Querschnitt
bzw. Brennholzschnitt eingestellt werden, so wird nur die Werktischhälfte b hochgeklappt,
wodurch sie in etwas ausladender Stellung durch den Anschlag it an die Führung der
Tischhälfte c anschlägt. Dabei klappt gleichzeitig durch das an b angebrachte Scharnier
diese Werktischhälfte in der Mitte zusammen und legt sich in halbierter Form voreinander.
Beide Werktischhälften zusammen bilden nunmehr einen stumpfen Winkel zur Werktischhälfte
c und dabei einen Hebel, dessen Drehpunkt in der Lagerung der Werktischhälften liegt
(Abb. 3). Die Schutzhaube i wird durch Lösen des federnden Stiftes p frei gemacht
und aus ihrer unteren Stellung in .die obere gebracht und dort wieder befestigt.
Ebenfalls wird die Schutzscheibe k jetzt so vor das Sägeblatt lt
gelegt,
daß sich beide in ihrer Form decken (Abb. 5). Gegen Herunterklappen aus dieser Lage
ist die Scheibe k .durch einen angebrachten Anschlag gesichert. Durch diese Schutzvorrichtungen
ist nun das Sägeblatt nach oben hin vollkommen gegen Berühren geschützt.
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Das zu schneidende Holz wird nun in die Rinne q gelegt und der dabei
angehobene Hebel r um die Länge des abzuschneidenden Holzteiles vom Sägeblatt weggeführt
und dann durch Senken des Hebels der an ihm angebrachte Sporn s in das Holz ,gedrückt.
Nunmehr wird die Werktischhälfte c etwas angehoben, wobei sich gleichzeitig das
umlaufende Sägeblatt h mithebt, und der Hebel r wieder in der Richtung auf
das Sägeblatt vorgeschoben. Dadurch nimmt der in das Holz eingedrückte Sporn s dieses
ebenfalls mit und bringt es unter das Sägeblatt. Durch Senken der Tischhälfte c
wird nun das Absägen vollzogen. Das abgeschnittene Holzteil gelangt darauf auf der
Rutsche t so weit aus dem Gefahrenbereich,des Sägeblattes, daß es bequem aufgelesen
werden kann. Hierauf wird die Säge wieder angehoben, der Hebel in Vorschub gebracht,
Holz erneut unter die Säge geführt und abgeschnitten. Dieser Vorgang wiederholt
sich nun immerzu in gleicher Weise. Dabei schützt das kreisförmige Schutzblech k
nun das Sägeblatt dadurch, daß es immer vor demselben und bei vorgeschobenem Holze
auf diesem aufliegt (Abb. 6). Die Befestigung der Schutzhaube e kann auch an der
Werktischhälfte c so vorgenommen werden, daß sie durch diese Werktischhälfte hindurchgesteckt
und unten im Gestell a befestigt wird, wodurch letztere beim Nutzholzschneiden gegen
störendes Anheben gesichert ist.