DE656795C - Fehlerstromschutzeinrichtung fuer elektrische Anlagen - Google Patents
Fehlerstromschutzeinrichtung fuer elektrische AnlagenInfo
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- DE656795C DE656795C DEH148063D DEH0148063D DE656795C DE 656795 C DE656795 C DE 656795C DE H148063 D DEH148063 D DE H148063D DE H0148063 D DEH0148063 D DE H0148063D DE 656795 C DE656795 C DE 656795C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
- H02H3/26—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents
- H02H3/32—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents involving comparison of the voltage or current values at corresponding points in different conductors of a single system, e.g. of currents in go and return conductors
- H02H3/33—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents involving comparison of the voltage or current values at corresponding points in different conductors of a single system, e.g. of currents in go and return conductors using summation current transformers
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- Lighting Device Outwards From Vehicle And Optical Signal (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schutzvorrichtung für elektrische Anlagen, bei welcher
der Fehlerstrom die selbsttätige Abschaltung der Anlage bewirkt.
Die bisherigen Anlagen dieser Art haben meist den Nachteil, daß sie nicht genügend
empfindlich sind. Man hat zwar schon vorgeschlagen, diese Empfindlichkeit dadurch zu
steigern, daß man von e.inem Spannungsteiler gespeiste Glimmlampen verwendet,
deren Zündung durch einen vom Fehlerstrom beeinflußten Dift'erentialtransformator eingeleitet
wird.
Vorliegende Erfindung beruht nun auf der Erkenntnis, daß sich mit einer derartigen
Einrichtung die Empfindlichkeit zwar sehr weit treiben läßt, daß aber diese Empfindlichkeit
nicht gleichbleibend, sondern in hohem Maße von etwaigen Schwankungen der Netzspannung
abhängig ist, so daß bei erhöhter Netzspannung die Gefahr eines ungewollten
selbsttätigen Anspr„echens der Schutzvorrichtung besteht, während bei verminderter Netzspannung
die Empfindlichkeit der Anlage beeinträchtigt wird.
Auf Grund dieser Erkenntnis ist die bekannte Einrichtung derart abgeändert worden,
daß sich nicht nur eine hohe Empfindlichkeit erreichen läßt, sondern diese Empfindlichkeit
auch von den üblichen Spannungsschwankungen des Netzes nicht beeinträchtigt werden kann. Zu diesem Zweck wird
erfindungsgemäß die Grundspannung der Glimmlampe von einem am Netz liegenden Spannungsteiler abgenommen, der mit einem
an sich bekannten, z. B. auf Urandioxyd bestehenden selbsttätigen Regler verbunden ist,
der den Stromdurchfluß durch den Spannungsteiler und damit auch die Grundspannung
für die Glimmlampe trotz der Schwankungen der Netzspannung im wesentlichen gleich hält und damit auch das von diesem
abzugreifende Spannungsgefälle von den Schwankungen der Netzspannung unabhängig macht. Auf diese Weise läßt sich die Schutzvorrichtung
äußerst empfindlich einstellen, ohne daß diese Empfindlichkeit durch die üblichen
Spannungsschwankungen des Netzes beeinflußt wird.
Die Empfindlichkeit kann nun auch noch weiter mit Vorteil dadurch gesteigert werden,
daß -der Differentialtransformator mit einem fugenlosen Ringkern von möglichst hoher
Anfangspermeabilität und geringer Verlustziffer versehen ist. Zur Beschleunigung und
Erleichterung des Schaltvorganges ist es auch vorteilhaft, wenn die verwendete Glimmlampe
im Gegensatz zu den sonst gebräuchlichen Glimmlampen mit einer großflächigen Anode
versehen ist. Auf diese Weise läßt sich eine besonders trägheitslose, schnelle Abschaltung
erzielen.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel ■ des Erfindungsgegenstandes,
und zwar zeigt sie die Anwendung der Schutzeinrichtung für eine einfache Wechselstromleitung
mit geerdetem Nulleiter.
Die dargestellte Schutzeinrichtung arbeitet nach dem Differentialschutzverfahren, welches
die dem Fehlerstrom entsprechende Dif-
ferenz. der Ströme in der Zu- und Ableitung der zu schützenden Anlage zur Fehleranzeige
und zum Abschalten der Anlage ausnutzt.
Zur Differenzanzeige ist zunächst ein Transformator mit zwei Primärwicklungen ο
und b und einer Sekundärwicklung c vorgesehen. Von den Primärwicklungen liegt die
eine in der Zuleitung d und die andere in der Ableitung/. Die Primärwicklungen α· und b
ίο haben gleiche -Windungszahlen und sind in
/ entgegengesetztem Sinne auf den Eisenkern g gewickelt, so daß ein magnetisches Feld entsteht,
welches jeweils nur der Differenz der Amperewindungen der beiden Wicklungen a
und b entspricht. Bei ordnungsmäßig arbeitender Anlage heben sich daher die Wirkungen
der beiden Primärwicklungen auf. Tritt dagegen in der Anlage ein Fehlerstrom auf,
so· ist der Ableitungsstrom und damit auch die Amperewindungszahl der Wicklung b um
einen entsprechenden Betrag kleiner als der Strom in der Zuleitung und die Amperewindungszahl
der Wicklung a. Es bildet sich dann ein der Größe des Fehlerstromes entsprechendes
magnetisches Feld im Transformator aus. Dieses magnetische Feld erzeugt
in der Sekundärwicklung eine der Feldstärke und der Windungszahl der Sekundärwicklung
c entsprechende Spannung.
Diese in dem Transformator durch den Fehlerstrom hervorgerufene Differenzspannung
wird dazu benutzt, eine Glimmlampe h zum Zünden zu bringen. Zu diesem Zweck
ist die Sekundärwicklung c des Differentialtransformator mit ihrem einen Ende an eine
Hilfselektrode i der Glimmlampe angeschlossen, die zwischen der Anode / und Kathode k
angeordnet ist. Das andere Ende der Sekundärspule c ist mit dem Nulleiter / verbunden.
Die an der Anode/ und Kathodek der
Glimmlampe liegende Grundspannung ist kleiner als die Zündspannung, kann also auch
die Glimmlampe nicht zum Leuchten bringen. Sobald jedoch eine Differenzspannung an der
♦5 Hilfselektrode entsteht, tritt eine derartige Spannungssteigerung zwischen der Hilfselektrode und der Kathode oder Anode der
Glimmlampe auf, daß die Zündspannung erreicht wird. Der nach der Zündung durch
die Glimmlampe fließende Strom ist um ein Vielfaches stärker als der Fehlerstrom. Er
genügt vollständig, um einen vor die Anode eingeschalteten elektromagnetischen Auslöser
0 zu betätigen, der dann seinerseits die Abschaltung der Anlage einleitet oder unmittelbar
herbeiführt.
Die Glimmlampe h ist nicht unmittelbar an die Netzspannung angeschlossen, weil schon
die üblichen Spannungsschwankungen des Netzes, die durch den maximal zulässigen Fehlerstrom an der Sekundärspule des Differentialtransformators
erzielbare Spannung überschreiten und infolgedessen bei ordnungsmäßiger Empfindlichkeit der Schutzeinrichtung
ein ungewolltes Ansprechen der Zündvorrichtung verursachen würden. Die Kathode k liegt zwar unmittelbar an der Nullleitung,
dagegen ist die Anode / an einen zwischen Zu- und Ableitung liegenden Spannungsteiler ni angeschlossen. Dieser ist mit
einem Regler η aus Urandioxyd oder einem ähnlichen Werkstoff versehen, welcher den
Stromdurchfluß durch den .Spannungsteiler und damit auch die an der Glimmlampe liegende
Grundspannung konstant hält. Diese Spannung kann, weil konstant, so bemessen sein, daß sie nur ein wenig unter der Zündspannung
der Glimmlampe liegt. Die zum Herbeiführen der Zündung erforderliche Sekundärspannung
kann deshalb auch wesentlieh kleiner sein als bei einer Schaltung, in
welcher die Netzspannungsschwankungen auf die Glimmlampe einwirken. Durch das Konstanthalten
der an der Glimmlampe liegenden Grundspannung läßt sich somit die
Schutzeinrichtung äußerst empfindlich einstellen und trotzdem gleichzeitig die Gefahr
eines ungewollten Ansprechens beseitigen..
Diese Empfindlichkeit kann noch dadurch gesteigert werden, daß der Differentialtransformator
mit einem fugenlosen Ringkern versehen und daß der Kern aus einer hochwertigen Nickel-Eisen-Legierung mit besonders
großer Anfangspermeabilität und geringer Verlustziffer hergestellt wird. Dadurch
ist nicht nur eine geringe Energie zum Ansprechen erforderlich, sondern die Einrichtung
hat infolge dieser hohen Empfindlichkeit gleichzeitig auch nur einen geringen Eigenverbrauch,
so daß ein merklicher Stromverbrauch durch die Schutzeinrichtung nicht her-'
vorgerufen wird.
Damit die an der Sekundärseite des Differentialtransformators
entstehende Spannung in ihrer Phase gut mit der Grundspan- 1-05
nung der Glimmlampe zusammenwirkt, kann in die Verbindungsleitung von der Sekundärspule
c zur Hilfselektrode i zweckmäßig noch ein kapazitiver Widerstands eingeschaltet
werden. Hierdurch wird ein besonders schnelles trägheitsloses Ansprechen der
Schutzeinrichtung ermöglicht. Zu dem gleichen Zweck ist außerdem noch die Sekundärwicklung
c über einen Kondensator t mit parallel geschalteter Funkenstrecke u kurzgeschlossen,
wobei die Funkenstrecke gleichzeitig als Sicherung der Schutzeinrichtung bei
plötzlich auftretenden stärkeren Fehlerstfömen dient.
Die neue Schutzeinrichtung zeichnet sich infolge dieser Ausbildung durch eine besonders
große Empfindlichkeit, eine hohe Schalt-
geschwindigkeit und zuverlässige Wirkungsweise aus. Dabei hat sie den Vorteil geringen
Eigenverbrauchs und hoher Wirtschaftlichkeit.
S Natürlich ist die Erfindung nicht auf das dargestellte Beispiel beschränkt, vielmehr
sind noch mancherlei Abänderungen und andere Ausführungen möglich. Insbesondere kann die Einrichtung auch' sinngemäß auf
ίο andere Leitungssysteme übertragen werden.
Zur Beschleunigung und Erleichterung des Schaltvorganges ist es auch vorteilhaft, wenn
die verwendete Glimmlampe im Gegensatz zu den sonst gebräuchlichen Glimmlampen mit
einer großflächigen Anode versehen ist.
Claims (3)
- Patentansprüche:ι . Fehlerstromschutzeinrichtung für elektrische Anlagen, bestehend aus einem Differentialtransformator und einer im Kreise eines Ausschaltrelais liegenden Glimmlampe, deren unterhalb der Zündspannung liegende Grundspannung durch die vom Fehlerstrom erzeugte Sekundärspannung des Transfoimators bis zur Zündspannung erhöht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundspannung der Glimmlampe Qi) von einem am Netz liegenden Spannungsteiler (m) abgenommen wird, der mit einem an sich bekannten, z. B. aus Urandioxyd bestehenden selbsttätigen Regler (n) verbunden ist, der den Stromdurchfluß durch den Spannungsteiler und damit auch die Grundspannung für die Glimmlampe gleich hält.
- 2. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Differentialtransformator mit einem fugenlosen. Ringkern (g) versehen ist, der aus einem Eisen mit hoher Anfangspermeabilität und kleiner Verlustziffer hergestellt ist.
- 3. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Glimmlampe mit großflächiger Anode.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH148063D DE656795C (de) | 1936-06-27 | 1936-06-27 | Fehlerstromschutzeinrichtung fuer elektrische Anlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH148063D DE656795C (de) | 1936-06-27 | 1936-06-27 | Fehlerstromschutzeinrichtung fuer elektrische Anlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE656795C true DE656795C (de) | 1938-02-18 |
Family
ID=7180350
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH148063D Expired DE656795C (de) | 1936-06-27 | 1936-06-27 | Fehlerstromschutzeinrichtung fuer elektrische Anlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE656795C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1174414B (de) * | 1961-03-12 | 1964-07-23 | Izhak Shimkin | Schaltung zum Anzeigen vagabundierender Spannungen von geerdeten Gehaeusen einphasiger elektrischer Geraete |
DE1183167B (de) * | 1961-11-28 | 1964-12-10 | Friedrich Kriwan | Kombinierter Fehlerspannungs-Fehlerstromschutzschalter |
-
1936
- 1936-06-27 DE DEH148063D patent/DE656795C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1174414B (de) * | 1961-03-12 | 1964-07-23 | Izhak Shimkin | Schaltung zum Anzeigen vagabundierender Spannungen von geerdeten Gehaeusen einphasiger elektrischer Geraete |
DE1183167B (de) * | 1961-11-28 | 1964-12-10 | Friedrich Kriwan | Kombinierter Fehlerspannungs-Fehlerstromschutzschalter |
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