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Vorrichtung zum Losbrechen des Eises aus dem Gefrierkästchen von Kälteapparaten
Die Erfindung betrifft eine Ausbrechvorrichtung für das Eis aus einem Gefrierkästchen
von Kälteapparaten oder anderen Tiefkühlquellen und bezweckt, ein billiges und einfaches
Werkzeug zu schaffen, das ein leichtes Ausbrechen des Eises gestattet.
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Es ist üblich, das Eis aus einem Gefrierkästchen dadurch loszubrechen,
daß man eine elastische Verformung des Kästchens bewirkt und somit die Anhaftung
des Eises von den Wandungen des Kästchens löst. Man hat bereits verschiedene Hilfsvorrichtungen
vorgesehen, um eine derartige Verformung des Kästchens zu erleichtern. So hat man
beispielsweise vorgeschlagen, für jedes Eiskästchen eines Tiefkühlers, der meistens
in eine Mehrzahl von Fächern eingeteilt ist, eine besondere Losbrechvorrichtung
vorzusehen, deren wesentlicher Teil aus einem Hebel bestand, der jedoch selbst nicht
festfror. Man hat ferner vorgeschlagen, am Boden des Eiskästchens eine Leiste vorzusehen,
mittels der das Kästchen von Hand gespannt und somit verformt werden konnte. Das
Kästchen selbst diente dabei als Hebelarm, dessen Länge etwa die Hälfte der Länge
des Kästchens war. Dies zwang dazu, das Eis mit der Hand zu berühren, und machte
wegen des kurzen Hebelarmes und der Kastenform bei starker Kälte das Losbrechen
des Eises noch schwierig. Man hat ferner vorgeschlagen, eine am Verdampfer oder
am Kühlschrank sitzende klauenartige Vorrichtung vorzusehen, in die das eine Ende
des Kästchens eingespannt wurde, um die Verformung des Kästchens durch Herunterdrücken
des anderen Endes zu erleichtern. Dies ergab eine starke Beanspruchung des Kästchens
an der Stelle, wo die Klaue drückte, und bewirkte, daß beim Losbrechen Eisstückchen
aus dem Kästchen weit herausflogen. ° Alle diese Nachteile sind bei der Vorrichtung
gemäß der Erfindung beseitigt, die ein besonderes Werkzeug zur Eislosbrechung schafft,
das Eis und Kästchen nach dem Prinzip des Nußknackers voneinander trennt. Die Benutzung
eines besonderen Werkzeuges macht es aber nicht nur möglich, einen besonderen Hebel
an jedem Eiskästchen zu ersparen, sondern ermöglicht ferner das Losbrechen von Eis
aus jedem Eiskästchen üblicher Form, so daß die Eiskästchen unabhängig von der Art
des Apparates, bei dem sie benutzt werden sollen, als glatte Standardkästchen ausgeführt
werden können.
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Die Erfindung soll unter Hinweis auf die beiliegenden Zeichnungen
näher beschrieben werden, wobei sich weitere kennzeichnende Merkmale der Erfindung
ergeben.
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In den Abb. i und 2 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt, und in der Abb. 3 ist eine andere Ausführungsform des Werkzeuges schematisch
dargestellt.
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In den Abb. i und 2, von denen die Abb. i eine Seitenansicht des Werkzeuges
mit eingesetztem Eiskästchen io und die Abb. 2 eine Draufsicht des Werkzeuges ohne
Eiskästchen
darstellt, ist mit i i eine Blechplatte bezeichnet,
deren beide Enden nach oben gebogen sind, wie aus der Abb. i hervorgeht. D:a§ eine
der beiden nach oben- gebogenen Endehist zu einem Scharnier 12 ausgebildet, das
als Dreharm dienenden Deckel 13 trägt: Dtrt ser Deckel ist also um das Scharnier
12 schwenkbar und ist an seinem entgegengesetzten Ende zu einem Handgriff 14 geformt.
Die Kante des anderen Endes der Blechplatte i i ist zu einem den Kästchenränd 16
übergreifenden Widerlager 15 ausgebildet. An der Bodenfläche der Blechplatte i i
ist eine zweckmäßig federnde Rippe 18 vorgesehen, die im Ausführungsbeispiel durch
Aufdellung des Bodens geschaffen ist. Die federnde Rippe 18 bildet in bezug auf
.ihre Längsrichtung einen vorteilhaft spitzen Winkel mit der Längsrichtung des Kästchens,
wie besonders aus der Abb. 2 hervorgeht. Die Blechplatte i i kann seitlich nach
unten gebogen sein, um Stützschienen ig zu bilden. Endlich ist,der Deckel 13 auf
der Scharnierseite mit einer nach -innen ausgebuchteten Dellung 2o o. dgl. versehen,
die auf den Rand 17 zweckmäßig dort, wo sich die eine Ecke des Gefrierkästchens
io befindet, drücken kann.
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Das beschriebene. Werkzeug wird wie folgt benutzt: Das Gefrierkästchen
io wird in. der aus der Abb. i hervorgehenden Lage in' das Werkzeug eingesetzt,
was von der Seite aus oder nach Heben des Deckels 13 von oben erfolgen kann. Das
Kästchen ruht dabei mit seinem Mittelteil auf der Rippe 18 und stützt sich mit seinem
einen Rand 16 gegen das Widerlager i5. Wenn nun der Deckel 13 durch Drücken
der Handhabe 14 nach unten geführt wird, gelangt der Vorsprung 2o auf den Rand 17
des Kästchens. Dabei wird eine nach unten gerichtete Kraft auf diesen Rand ausgeübt,
die eine Verformung des Kästchens bewirkt, weil dieses über die Rippe 18 gespannt
wird. Ein genaues Einpassen des Kästchens in das Werkzeug ist nicht erforderlich.
Es genügt, das Kästchen tief genug einzuschieben, da, sobald der Handgriff 14 und
damit der Kästchenrand 17 nach unten gedrückt werden, der Rand 16 von selbst gegen
das Widerlager 15 tritt. Die Höhe der Rippe 18 beträgt vorzugsweise nur
0,5 bis i mm. Die Rippe 18 kann statt, wie, dargestellt, etwa unter 45° Winkel
auch in anderer spitz-.oder rechtwinkliger Richtung verlaufen. Statt der Dellung
2o kann auch ein am Hebel befestigter Vorsprung beliebiger Form vorgesehen sein,
der auf eine Ecke oder den ganzen vorderen Rand des Kästchens drückt.
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Es ist aus praktischen Gründen zu empfehlen, das Werkzeug am Kühlschrank
zu befestigen oder im Kühlschrank eine besondere Stelle, beispielsweise ein Fach;
vorzusehen; wo das Werkzeug leicht zugänglich untergebracht werden kann. Man kann
auch das Werkzeug an einem Tisch o. dgl. festschrauben, wozu es mit Schraubenlöchern
o. dgl. zu `@@e'rsehen ist.
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:' Für die feste Anbringung an einem Tisch ist die Ausführungsform
der Erfindung gemäß Abb. 3 besonders geeignet, und zwar deswegen, weil das Werkzeug
sehr wenig Platz am Tisch beansprucht. Inder Abb. 3 ist mit 21 die Tischplatte und
mit 22 eine Wand bezeichnet, gegen welche die Tischplatte 21 anliegt. Die Metallplatte
i i ist auch in diesem Fall mit einer federnden Leiste 29 und auch mit einem übergreifenden
Widerlager 27 versehen, gegen das der Rand 16 des Kästchens io anliegt. In Abweichung
von der in den Abb. i und 2 dargestellten Ausführungsform ist an dem Ende der Platte
i i, an dem das Wiederlager 27 angebracht ist, ein Scharnier 23 unmittelbar
oberhalb des senkrechten Teils der Platte io vorgesehen. Dieses Scharnier 23 trägt
den Deckel 2q., der mit einem Handgriff 25 versehen ist. Der Deckel 24 und der Handgriff
25 stellen den Hebelarm dar, mit dem der vordere Rand 17 des Kästchens gedrückt
werden soll. Für die Übermittlung der Druckkraft ist eine Leiste 26 vorgesehen,
die etwa parallel zu der Kante 17 angeordnet ist. Das Einsetzen des Kästchens in
das Werkzeug erfolgt etwa in gleicher Weise wie bei der Vorrichtung gemäß Abb. i
und 2. Zum Losbrechen des Eises wird der Handgriff 25 abwärts gedrückt, wobei das
Kästchen über die Rippe 29 gespannt wird. Es empfiehlt sich, am Scharnier 23 eine
vorzugsweise um ihre Drehwelle gewickelte Spiralfeder vorzusehen, die normalerweise
den Deckel 24 in gehobener Lage etwa an der Wand 22 hochhält. Dadurch wird ein möglichst
kleiner Platz von der Tischplatte :2i beansprucht. Gleichzeitig wird das Einsetzen
des Kästchens in das Werkzeug erleichtert. Das Scharnier 23 des Deckels 24 kann
vorteilhaft auch am Rand des Widerlagers 27 angeordnet sein, wodurch eine einfachere
Herstellung des Werkzeuges ermöglicht wird.