DE655985C - Wendetafel - Google Patents

Description

Durch das Hauptpatent 624 792 ist bei Wendewandtafeln, die mittels Zapfen in Führungsschienen des Gestellrahmens derart schwenkbar und verschiebbar gelagert sind, daß sie durch Herausschwenken aus der Tafelebene um ihre jeweilige Oberkante bei gleichzeitiger Verschiebung dieser Oberkante in die untere Lage und Heranschwenken in die Tafelebene eine beiderseitige Benutzung der Tafel zuläßt, geschützt, daß die Zapfen in Führungsschienen, die beiderseits im Tafelrahmen angeordnet sind, gleitend gelagert und mittels eines über Rollen laufenden Seiles mit einem als Gegengewicht ausgebildeten Kolben verbunden sind, der in einem mit einer kleinen Öffnung versehenen Zylinder luftdicht geführt ist, um die Handhabung zu vereinfachen, in dem die Einleitung des Wendevorganges durch einfaches Herausziehen des unteren Tafelrandes aus der Senkrechtlage erfolgt. Die Tafel sinkt dann fast geräuschlos nach unten, und es genügt ein einfaches Hereinschwenken der Tafel in die Serikrechtlage, wobei die jetzt unten befindliche Oberkante als Schwenkungsachse dient. Diese Handhabung kann mit einer Hand ausgeführt werden und erfordert keinen nennenswerten Kraftaufwand, im Gegenteil, sobald eine bestimmte Neigung der Tafelfläche erreicht ist, wird die Tafel selbsttätig in die Senkrechtlage hereingeholt.

Gemäß der Erfindung wird nun das Anwendungsgebiet des Hauptpatents auf Ständerschultafeln und auf Zeichentische ausgedehnt, und besteht die Erfindung darin, daß zur Verwendung als Ständerschultafel der Gestellrahmen mit einem Ständergestell in der Höhe und Neigung einstellbar verbunden ist.

Zur Verwendung als Zeichentisch ist der Gestellrahmen ebenfalls mit einem Ständergestell in der Höhe und Neigung verbunden und die schwenkbare Tafelfläche als Zeichenbrett ausgebildet, wobei der Gestellrahmen mit einer Reißschienenvorrichtung versehen sein kann.

Die bekannten wendbaren Ständerschultafeln bestehen in der Hauptsache aus einem Ständer und der eigentlichen Tafel, die in der Mitte von zwei einander gegenüberliegenden Seiten mit je einem Drehzapfen versehen ist, um die das Wenden durch Drehen um die waagerechte oder die- senkrechte Achse erfolgt. Das Festhalten der Tafel in ihrer Lage nach dem Wenden geschieht durch Festklemmen der Drehzapfen oder besonderer Hebei, die vorher beim Wenden betätigt worden sind.

Bei Verwendung der Wendetafel nach Patent 624 792 werden zum Wenden weder Hebel noch Zapfen betätigt, sondern es wird lediglich der untere Rand aus der Tafelebene herausgeschwenkt und, nach der gleichzeiti-

gen und selbsttätigen Verschiebung des oberen Randes nach unten, der nun oben befindliche Rand an die Tafelebene herangeschwenkt ; die Tafel klappt von selbst in die Ebene des Gestellrahmens und wird durch den hierbei einschnappenden Schnappriegel in ihrer Gejtj brauchslage festgehalten. Es ist zum Wenden*-;. der Tafel also nur ein Einleiten des Wende-'" Vorganges· erforderlich, während alles weitere

ίο selbsttätig geschieht. Die Handhabung ist somit leichter und einfacher als bei den bekannten Ständerschultafeln.

Die Wendetafel nach Patent 624 792 wird zur Verwendung als. Ständerschultafel mittels ihres Gestellrahmens 11 mit ■ einem Ständer oder Gestell 1 in bekannter Weise verbunden. Der Gestellrahmen 11 und mit ihm die Wendetafel 4, 5 ist dann auf eine beliebige Neigung einstellbar. Die einmal eingestellte Neigung bleibt auch beim Wenden der Tafel 4, 5 bestehen.

Es sind ferner Zeichentische bekannt, die als wesentlichen Bestandteil eine aus mehreren Zeichentafeln zusammengesetzte Trommel enthalten, die in einem Rahmen gelagert ist, der in in der Höhe verstellbaren Pfosten schwenkbar angeordnet ist. Die in dem Rahmen gelagerten Zeichentafeln sind um ihre Längsachse drehbar und in ihrer jeweiligen Lage verriegelbar angeordnet.

Bei Verwendung der Wendetafeln nach Patent 624 792 als Zeichentisch ist nur eine Zeichentafel vorhanden, die zwar auch in einem Rahmen gelagert ist, der in bekannter Weise in dem eigentlichen Zeichentischständer schwenkbar befestigt ist. Der Vorgang des Wendens ist jedoch wesentlich einfacher, da bei dem bekannten Zeichentisch zum Wenden der Zeichentafel erst Schrauben gelöst, Stifte herausgenommen und nach dem Wenden wieder eingesetzt bzw. angezogen werden müssen, während bei Verwendung der Wendetafel nach Patent 624 792 als Zeichentisch der Vorgang des Wendens nur durch Herausschwenken der Tafel aus der Zeichentischebene und nach gleichzeitigem und selbsttätigem Verschieben des oberen Tafelrandes nach unten durch Heranschwenken des nunoberen Randes an die Zeichentisch-ϊ ausgelöst wird und alles weitere selbstgeschieht.

'■''· Die gewendete Zeichentafel wird auch hier durch den selbsttätig !einschnappenden Schnappriegel in ihrer Gebrauchslage verriegelt.

Zwecks Verwendung als Zeichentisch wird die als zweiseitig benutzbares Zeichenbrett ausgebildete Wendetafel 4, 5 mittels ihres Gestellrahmens Ii mit einem Zeichentischständer ι in bekannter Weise verbunden. Am Gestellrahmen 11 kann eine Reißschienenvorrichtung öder eine Zeichenmaschine angebracht werden wie bei den bekannten Zeichentischen, ohne daß das Wenden dadurch beeinträchtigt wird. Es versteht sich von selbst, daß der Zeichentisch als stehender, wie ja heute fast allgemein üblich, Verwendung findet, daß also die ZeichenfLäche senkrecht steht oder mindestens mehr als 45⁰ gegen die Waagerechte geneigt ist.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   ι . Wendetafel nach Patent 624 792, da-, durch gekennzeichnet, daß zur Verwendung als Ständerschultafel der' Gestellrahmen (11) mit einem Ständergestell (1) in der Höhe und Neigung einstellbar verbunden ist.
2. 2. Wendetafel nach Patent 624 792, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verwendung als. Zeichentisch der Gestellrahmen (ti) mit einem Ständergestell (1) in der Höhe und Neigung einstellbar verbunden ist und die schwenkbare Tafelfläche (4, 5) als Zeichenbrett ausgebildet ist, wobei der Gestellrahmen mit 'einer Reißschienenvorrichtung versehen sein kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen