DE655965C - Vorrichtung zum Herstellen einer durch einen Faden zusammengehaltenen Zigarettenhuelse - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen einer durch einen Faden zusammengehaltenen ZigarettenhuelseInfo
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Description
Es ist eine Rauchware bekannt, die vornehmlich in Indien geraucht wird und die aus
einer durch einen umgelegten Faden zusammengehaltenen und mit Schnittabak o. dgl.
gefüllten, aus einem Pflanzenblatt gedrehten Spitztüte besteht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Rauchware genau in einer von der
Handarbeit gegebenen Form und Aufmachung mechanisch herzustellen.
Zu diesem Zwecke ist eine Maschine geschaffen worden, die einen der beabsichtigten
Spitztütenform entsprechenden konischen Wickeldorn aufweist, um den der Pflanzenblattzuschnitt
gewickelt wird. Dann wird um den auf dem Dorn festgehaltenen Wickel
mittels eines kreisenden Fadengebers ein Faden herumgelegt. Die beiden nach dem Abtrennen verbleibenden Fadenenden werden
durch eine Klemmvorrichtung festgehalten, die zugleich so ausgebildet ist, daß sie das
Zusammenzwirnen der Fadenenden besorgt. Infolgedessen kann man von dem Wickeldorn
eine Spitztüte abstoßen, die durch den umgelegten Faden zusammengehalten wird und
deren spitzes Ende durch an sich bekannte Falter, Faltfinger ο. dgl. geschlossen wird.
Die neue Maschine besteht in der Vereinigung:
a) eines konischen Wickeldornes, um den der Pflanzenblattzuschnitt gewickelt und
durch einen Drücker festgehalten wird;
b) eines um den Wickeldorn kreisenden Fadengebers;
c) einer Einspannvorrichtung, die das freie Fadenende während des Wickelvorganges
festhält und nach dem Abtrennen das neue ihr durch den Fadengeber dargebotene Fadenende
erfaßt;
d) einer Einklemmvorrichtung, die nach Beendigung der Fadenumlegung die beiden
dann parallel gerichteten Fadenenden einklemmt, nebst einer hinter der Klemmvorrichtung
liegenden Vorrichtung'zum Durchschneiden der Fadenenden, und
e) einer Vorrichtung, welche die abgetrennten Fadenenden unter sich und miteinander
verzwirnt.
Die aus dieser Vorrichtung kommende Spitztüte wird einer sich zweckmäßig unmittelbar
anschließenden Vorrichtung übergeben, welche die Tüte mit Schnittabak o. dgl. füllt
und Mittel zum Verschließen der Tüte aufweist.
Die einzelnen Arbeitsglieder der Maschine können eine geeignete bauliche Ausbildung
und Steuerung erfahren.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung iri einem Ausführungsbeispiel dargestellt. '■
Abb. ι zeigt eine Gesamtansicht aller zusammenarbeitenden
Teile in Verbindung mit der Hauptantriebsachse.
Abb. 2 zeigt, in welcher Weise die hin und ίο her gehende Bewegung des Zahnsegmentes,
das die Umdrehung von Dorn und Mulde vornimmt, eingeleitet wird.
Abb. 3 zeigt die Form, in der die Zuschnitte
der Wickelvorrichtung zugeleitet werden. iS Abb. 4 zeigt eine fertiggewickelte konische
Hülse mit darumgelegtem Bindfaden.
Abb. 5 und 6 zeigen, wie in das konische
Ende der fertiggewickelten Hülse eine Kerbe eingedrückt wird.
Abb. 7 zeigt das Zusammendrücken der durch vorausgegangenes Kerben entstandenen
Lappen mit Hilfe eines zangenartigen Greifers.
Abb. 8 zeigt die Einführung des vorderen Endes des Zuschnittes in.idie Wickelvorrichtung.
Abb. 9 zeigt einen Schnitt durch einen fertiggestellten konischen Wickel.
Abb. 10 zeigt die Vorrichtung, die das Abdrücken der Mulde von dem Wickeldorn ermöglicht.
Abb. 11 zeigt die Greifervorrichtung zum Festhalten und Zwirnen der Fadenenden.
Abb. 12 zeigt einen Teil des Antriebsgetriebes für die Koppelstange, die das Umlegen
des Fadens um den Wickel einleitet.
Abb. 13 zeigt die Festklemmvorrichtung für die Fadenenden in Sonderdarstellung.
Abb. 14 zeigt das Herumlegen des Fadens
um den Wickel und das selbsttätige Wiedereinfangen desselben durch den Spiralgang in
der Öse 7.
Abb. 15 zeigt die Abschneidvorrichtung. Um das ,Verständnis der Wirkungsweise
der Vorrichtung zu erleichtern, soll zunächst einmal in großen Zügen der Herstellungsgang
erläutert werden.
Ein in Abb. 3 dargestellter Zuschnitt 1 wird zwischen Wickeldorn 2 und Wickelmulde 3
(Abb. 8) gebracht. Beide werden hierauf gemeinsam in Umdrehungen versetzt, wobei
durch ein an dem Zuschnitt federnd anliegendes Leitblech das Aufwickeln des Zuschnittes
auf die Wickelmulde erfolgt. Der Dorn hat hierbei nur die Aufgabe, das Zuschnittsende
fest in die Wickelmulde zu pressen.
Wenn das Wickeln beendet ist, erfolgt das Umlegen des Fadens, der das Wiederaufgehen
der gewickelten Hülse verhindern soll. Der Faden 4 wird, ähnlich wie bei einer Nähmaschine,
durch Führungsösen 5 und 6 hindurchgeführt. An die rohrf örmige öse 6
schließt sich eine Öse 7 an, die aus einem in Spiralform gewickelten Draht besteht, der so
geführt ist, daß eine Klemmvorrichtung zwischen die Windungen dieses Drahtes hinein-.•greifen
kann. Der Faden selbst wird durch ;-cfie. Öse 7 hindurch bis zu einer Greifervorrichtung
8, 9 geführt. Diese Greifer werden ■geschlossen, wenn die Hülse fertiggewickelt
ist. Darauf wird die öse 6, die an einem Doppelkurbelgetriebe angelenkt ist, so geführt,
daß sich der Faden ein oder mehrere Male um den Wickel herumlegt. Während
dieser Bewegung der ösen 6 und 7 wird das vordere Ende des Fadens in der Haltevorrichtung
8, 9 festgehalten. Nach Beendigung der Führung des Fadens um den Wickel tritt eine
weitere Haltevorrichtung in Tätigkeit, die die beiden Klemmbacken 10, 11 gegenein anderpreßt
und dabei das Fadenende, das von der Haltevorrichtung 8, 9 kommt, und das Fadenende,
das in die Ösen 6, 7 hineinläuft, festhält. Sind beide Fadenenden erfaßt, dann
kommt eine Schneidvorichtung, die sie abtrennt, und die Haltebacken 10, 11 führen
gegeneinander eine parallele Verschiebung aus, wodurch ein Verdrehen der Fadenenden
erfolgt. Der um den Wickel gelegte Faden wird dadurch am Aufgehen verhindert.
Nunmehr soll das Ineinandergreifen der
einzelnen Teile der Vorrichtung eingehend erläutert werden, deren Antrieb von der gemeinsamen
Antriebswelle 12 aus erfolgt.
Aufwickelvorrichtung. Diese besteht aus einem Auflegetisch 13. Vor diesem liegt der
konische Aufwickeldorn 2 und unter diesem die entsprechend ausgebildete Aufwickelmulde
3. Der Dorn 2 sitzt fest auf einer Achse 14, die im Lager 15 drehbar ist und
durch eine Klauenkupplung 16 mit dem Zahnrad 17 gekuppelt werden kann (Abb. 1). Dieses
Zahnrad 17 steht im Eingriff mit dem Zahnsegment 18 (vgl, Abb. 2). Das Zahnsegment
18 erhält eine hin und her gehende Bewegung durch den Lenker 19, der bei 20
an dem um die Achse 21 drehbaren Hebel 22 angelenkt ist. Der Hebel 22 trägt einen Zapfen
23, der unter der Wirkung einer Feder 24 gegen eine Kurvenscheibe 25 gedrückt wird,
die fest auf der Hauptantriebswelle 12 sitzt. Infolge der Drehung der Antriebswelle 12
wird mit Hilfe der Kurvenscheibe 25 die hin und her gehende Bewegung des Zahnsegmentes
18 erzielt. Dadurch tritt auch eine hin und her gehende Bewegung des Zahnrades 17 ein.
Die Klauenkupplung 16 kann jedoch durch
die Ausbildung ihrer Zähne die Drehung dieses Zahnrades 17 nur in einer Drehrichtung
auf die Welle 14 übertragen, und infolgedessen wird auch der mit der Welle 14 fest
verbundene konische Wickeldorn 2 nur in einer Richtung absatzweise gedreht.
In Abb. 8 ist gezeigt, daß die Wickelmulde 3 in ihrer normalen Stellung dicht
unter dem Wickeldorn liegt. Da jedoch das zu wickelnde Blatt ι von dem Anlegetisch 13
aus zwischen Dorn und Mulde eingeführt werden soll, muß im Moment des Einführens
die Mulde gesenkt werden, damit sie das Heranbringen des Blattes an den Dorn nicht hindert.
In Abb. 8 ist in gestrichelten Linien
ίο die Stellung der Mulde beim Einführen des
zu wickelnden Blattes gezeigt.
In welcher Weise das Wegbewegen der Wickelmulde vom Wickeldorn erfolgt, ist aus
Abb. io ersichtlich. Die Mulde 3 ist an dem Querträger 26 befestigt. Dieser wiederum
sitzt fest auf Stiften 27, 28, die in einem Rahmen 33 parallel geführt werden. Wenn die
Stifte 27, 28 in ihren Führungen in dem Rahmen 33 verschoben werden, so wird auch der
Querträger 26 und die Mulde 3 entsprechend bewegt. Normalerweise wird der Querträger
26 durch die Federn 29, 30 an die Anschläge 31, 32 gedruckt. Wenn jedoch ein Druck auf
die über dem Rahmen 33 hervorragenden Enden 34, 35 der Stifte 27, 28 erfolgt, dann
wird der Querträger und mit ihm die Mulde entsprechend gegen den Federdruck verschoben,
und zwar so lange, bis die Enden 34, 35 wieder freigegeben werden. Dann kommt der
Feder druck zur Wirkung und führt die Mulde in ihre Normalstellung gegenüber dem
Dorn zurück. In Abb. 10 ist gezeigt, wie in der Pfeilrichtung ein Druckstück 36 gegen die
Zapfen 34, 35 geführt werden kann. Dieses Druckstück 36 wird, wie aus Abb. 1 ersichtlich
ist, in seinen hin und her gehenden Bewegungen ebenfalls von der Welle 12 aus gesteuert.
Es trägt einen Drehzapfen 37, der sich im Lager 38 drehen kann, und liegt mit seinem freien Ende unter Federdruck mit der
Führungsrolle 39 an der Kurvenscheibe 40 an, die fest auf der Welle 12 sitzt. Je nach
dem \rerlauf der Kurvenscheibe wird daher
ein Drehen des Druckstückes 36 um seinen Drehzapfen 37 erfolgen. Dieses wird dabei
gegen die Enden 34, 35 der Stifte 27, 28 geführt, und dadurch wird die Aufundabbewegung
des Ouerstückes 26 und damit der Mulde 3 erzielt.
Beim Einführen des zu wickelnden Blattes 1 wird dieses in dem Augenblick vorgeschoben,
in dem sich die Mulde vom Dorn abhebt. Beim Zurückgange der Mulde wird das Blatt
an den Wickeldorn gepreßt (vgl. Abb. 8), und bei der nun folgenden Drehung von Wickeldorn
und Wickelmulde erfolgt das Aufwikkeln des zu wickelnden Blattes um die Wickelmulde
(vgl. Abb. 9). Die Wickelmulde muß daher mit dem Wickeldorn gleichzeitig gedreht
werden. Diese Drehung erfolgt mit Hilfe der Welle 14. Auf dieser sitzt eine
Hohlwelle 41, die eine Längsnut 42 hat (Abb. 10), in der der auf der Welle 14 festsitzende
Keil 43 in axialer Richtung verschoben werden kann. Bei der LTmdrehung
der Welle 14 nimmt jedoch der Keil 43 die Hohlwelle 41 und den mit ihr fest verbundenen
Rahmen 33 mit. An der Umdrehung des Rahmens nehmen dann die Stifte 27, 28 und das mit ihnen fest verbundene Querstück
26 und die Mulde 3 teil.
Aus welchem Grunde die Welle 14 innerhalb der Hohlwelle 41 axial verschiebbar ist,
wird weiter unten erläutert werden.
Nachdem ein Blatt um Wickeldorn und Wickelmulde herumgewickelt ist, erfolgt das
Umlegen des Haltefadens. Dieser wird, ähnlich
wie bei einer Nähmaschine, von einer Fadenrolle abgezogen. Er wird dann (Abb. 13) durch Ösen 5, 6, 7 weitergeführt.
Die öse 7 besteht aus einem spiralförmig gewundenen dünnen Draht, der mehrere verschieden
große Spiralen aufweist. Die Spirale 7a ist so ausgebildet, daß zwischen sie
eine Fadenklemmvorrichtung 8, 9 (Abb. 1 und 13) gebracht werden kann. Sie besteht
aus der Klemmbacke 8 und dem Klemmstift 9. In Abb. ι ist die Vorrichtung im geöffneten
Zustande gezeigt. Die Mittel zum Schließen sind aus Abb. 1 ersichtlich. Die
Betätigung erfolgt von der Welle 12, auf der die Kurvenscheibe 44 sitzt. Gegen sie wird
der unter Federdruck stehende Hebel 45 mit seiner Rolle 46 angepreßt. Er dreht sich dabei
um den Drehzapfen 47 und drückt mit der an seinem anderen Ende befindlichen
Rolle 48 gegen den Hebel 49, der um die feste Achse 50 drehbar ist. Bewegt sich also
der Hebel 45 nach rechts im Sinne der Abb. i, so wird auch der Hebel 49 nach rechts
gedrückt werden entgegen dem Zuge der Feder 51. Auf dem Hebel 49 sitzt eine Rolle
52, die sich gegen eine Schrägfläche 53 des um die Achse 54 drehbaren Klemmfingers 55
legt. Dieser Klemmfinger 55 wird durch die im Gestell feste Feder 56 so weit bewegt, bis
er sich mit seiner Schrägfläche 53 an die Rolle 52 anlegt. Die Rolle 52 dient somit zur Begrenzung
der Bewegung des Klemmfingers 55. Wird sie von ihm weggeführt, dann kann der
Klemmfinger 55 mit seinem Haltestift 9 genügend weit im Sinne des Federzuges einschwenken
und dabei den Faden 4 gegen die Klemmbacke 8 drücken. Die Steuerung des Hebels 45 durch die Kurvenscheibe 44 dient
diesem Zweck. Sie drückt die Rolle 44 so weit gegen den Hebel 49, daß die Anschlagrolle
52 sich von der Schrägfläche 53 abhebt. Infolgedessen kann sich dann der Klemmfinger
53 unter dem Zuge der Feder 56 bewegen und dabei den Haltestift 9 gegen die
Klemmbacke 8 drücken.
Die Klemmbacke 8 steht fest. Der Haltefinger 9 führt ihr gegenüber um die Achse 54
eine hin und her gehende Bewegung aus, durch die das öffnen und Schließen dieser
Haltevorrichtung erzielt wird.
Das Erfassen des Fadens durch die Klemmbacke 8 und den Haltestift 9 erfolgt
im Bereiche der Spirale Ja (Abb. 13), Zu
diesem Zwecke wird die gesamte zur Fadenführung dienende Vorrichtung parallel in
Richtung auf die Klemmvorrichtung 8, 9 verschoben.
Die Art und Weise der Parallelverschi ebung·
soll später erläutert werden. Vorher soll auf die Einrichtung eingegangen werden,
mit Hilfe der das Umlegen des Fadens um die gewickelte Hülse erfolgt.
Sie besteht im wesentlichen aus den ösen 6 und 7. Beide sitzen auf der Kuppelstange 57
eines Doppelkurbelgetriebes mit den Kurbeln 58 und 59 (Abb. ι und 12). Der Antrieb
dieser Kurbeln 58, 59 erfolgt absatzweise durch ein Zahnsegment 60, das über dem Lenker
60' von der auf der Welle 12 festsitzenden Kurvenscheibe 62 in gleicher Weise angetrieben
wird wie das Zahnsegment 18 in Abb. 2. Die hin und her gehende Bewegung des Zahnsegmentes
60 wird auf das Zahnrad 61 übertragen, das auf der Welle 62 in axialer Richtung
verschiebbar ist. Es wird unter dem ' Druck der Feder 63 gegen die Klauenkupplung
64 gedrückt. Die Drehung des Zahnrades 61 wird daher nur in einer Drehrichtung durch
die Kupplung O4 auf die Welle 65 übertragen.
Diese ist in Gestellwänden 66, 6y gelagert. Fest auf ihr sitzt die Kurbel 58, die bei der
Bewegung der Kuppelstange 57 mitwirkt. Die andere Kurbelstange 59 wird durch die
in den Gestellwänden 66, 67 gelagerten Zahnräder 68, 69, 70 angetrieben. Das Zahnrad 68
sitzt fest auf der Welle 65, und das Zahnrad 70 sitzt fest auf der Welle 71, auf der die
Kurbel 59 ebenfalls festsitzt. Beide Kurbeln werden somit, wie auch aus Abb. 12 ersicht-Hch,
im gleichen Sinne in Umdrehungen versetzt. Sie nehmen dabei die Kuppelstange 57
mit, und daher führen auch die an dieser festsitzenden Ösen 6 und 7 eine kreisende Bewegung
aus. Die Kreisbahn ist so gelegt, daß sie um das freie Ende des aufgewickelten
Zuschnittes herumführt. Dabei wird der Faden um dieses Ende gewickelt; denn ehe die
Kreisbewegung beginnt, kommt die Haltevorrichtung 8, 9 zur Wirkung. Sie hält das vordere
Ende des Fadens fest, und bei der nunmehr einsetzenden Bewegung der öse 6 er-.
setzt die rohrförmige öse 6 gewissermaßen einen zweiten Finger, der das Material lose
hindurchlaufen läßt. Während des Wicfcel-Vorganges kann sich daher der Faden zunächst lose um das dünne Ende des konischen
Wickels legen. Es ist jedoch darauf zu achten, daß beim Umlaufen der Ösen 6 und 7
diese wieder aus dem Bereiche der Haltevorrichtung 8 und 9 herausgebracht werden,
weil sie zweckmäßigerweise mehr als eine Fadenwicklung um das konisch gewickelte Blatt legen sollen. Infolgedessen
muß das ganze Kurbelgetriebe so parallel verschoben werden, daß die Öse 7 aus dem
Bereiche der Haltefkiger 8 und 9 herausgebracht
wird.
Die Parallelverschiebungen des Kurbelgetriebes erfolgen mit Hilfe der Kurvenscheibe
72, die fest auf der Achse 12 sitzt, und mit
einer Rolle 73 zusammenarbeitet, die den Hebel 74 um seine Achse 75 dreht. Das freie
Ende des Hebels 74 greift dabei mit der Verbindungsstange 76 an den Gestellwänden 66
und 6y an. Diese sind auf Führungsstangen 77>
78 parallel geführt. Der von der Verbindungsstange
76 ausgehende Druck über- · windet dabei den Druck der Federn 79, 80
und verschiebt somit die Gestellwände 66, 67 und dadurch die in ihr gelagerten Zahnräder
68, 69, 70 und die auf den Wellen 65, 71 sitzenden Kurbeln 58 und 59. Bei dieser
Seitenverschiebung wird die Kuppelstange 57 mit den an ihr befindlichen Ösen 6 und 7 entsprechend
seitlich verschoben, und dadurch go wird zunächst einmal erreicht, daß das Ergreifen
des Fadens durch die Klemmvorrichtung 8 und 9 erfolgen kann. Beim nachfolgenden
Umlegen des Fadens werden dann die Ösen 6 und 7 wieder aus dem Bereiche der Klemmvorrichtung zurückgebracht.
Bei der Parallelverschiebung der Gestellwände 66, 67 wird die Welle 65 in ihrem
Lager 81 axial verschoben. Das auf der Welle 65 frei drehbare Zahnrad 61 wird
durch die Feder 63 mitverschohen.
Da zu Beginn des Wickelvorganges der Faden von der Klemmvorrichtung 8, 9 richtig
erfaßt werden muß, muß er vor dem Zusammengehen der Haltevorichtung 8, 9 ordnungsgemäß
in der Öse 7 liegen. Der Faden wird beim Wickeln aus der Öse herausgezogen. Die Windungen der Öse sind jedoch so gelegt,
daß sich der Faden, wenn er, wie in Abb. 14 gezeigt, unter dem Werkstück vorbeigeführt
worden ist, bei der Weiterführung der öse wieder von selbst in die Spirale einlegt. Auf diese Weise wird zwar der Faden
durch das Festhalten bei Beginn des Wickelvorganges aus der Öse 7 herausgezogen, vor
dem Abschluß des Wickels wird er jedoch wieder selbsttätig eingefangen, so daß beim
Beginnen eines neuen Ablaufes der Vorgänge der Faden wieder ordnungsgemäß in der
öse-7 liegt und somit innerhalb des ösenteiles
7° von der Klemmvorrichtung ergriffen werden kann.
Nach dem Umwickeln des Fadens gilt es, die beiden Fadenenden festzuhalten und abzuschneiden.
Zum Festhalten der Fäden dienen die Klemmbacken io und ii (Abb. ii). Diese
beiden Backen werden zangenartig gegeneinanderbewegt,
bis sie den Faden festhalten. Sie sitzen auf den Drehzapfen 82 und 83. Auf diesen Drehzapfen sitzen ferner die Führungsstücke
84 und 85. Die Backen 10 und 11 werden normalerweise durch Federn 86 und
87 so beeinflußt, daß sich die Backen 10 und 11 gegeneinander he wegen. Die Federn
greifen an den Führungsstücken. 84 und 85 an und drücken sie gegeneinander.
Zwischen die Führungsstücke 84 und 85 wird eine Spreizplatte 88 geschoben, und dadurch
werden die Backen 10, 11 auseinandergespreizt.
Das Vor- und Zurückführen der Spreizplatte 88 wird von der Welle 12 aus eingeleitet.
Auf ihr sitzt die Kurvenscheibe 89, gegen deren Kurvenbahn sich die an der Führungsstange
90 befindliche Welle 91 anlegt. Sie wird durch die Feder 92 dauernd in Anlage
gehalten, und daher wird die Führungsstange 90 unter der Wirkung der Hubscheibe
89 und der Feder 92 hin und her geschoben. Bei dem Hinundhergang der Führungsstange
90 wird auch die Spreizplatte 88 entsprechend hin und her geschoben, und dadurch
erfolgt das Auseinanderspreizen bzw. Zusammengehen der Klemmbacken 10 und 11. Die
Führung der Stange 90 erfolgt an einem Ende durch die Gabel 93, am anderen Ende durch
die Spreizplatte 88.
Jedesmal, wenn das Umlegen des Fadens um die gewickelte Hülse erfolgt ist, wird die
Spreizplatte 88 durch die Feder 92 aus dem Bereich der Führungsstange 84 und 85 herausgezogen,
die Federn 86 und 87 kommen zur Wirkung, und dadurch gehen die Klemmbacken
10 und 11 zusammen. Sie halten die beiden Fadenenden fest und verhindern, daß
sich die Fadenwicklungen wieder lösen. Die beiden Klemmbacken 10 und 11 halten die
Faden fest und bieten die aus ihr herauslaufenden Fadenenden einer Schneidvorrichtung
dar, die das Abschneiden vornimmt.
Die Schneidevorrichtung ist in Abb. 13 dargestellt. Sie besteht aus den beiden Klingen
94 und 95, die in geöffneter Stellung unter Federdruck an den Zapfen 96 und 97 anliegen.
Sie sind um die Achse 98 drehbar. Diese Schneidvorrichtung sitzt ■ an dem in
Abb. ι gezeigten, um die Achse 50 drehbaren Hebel 49. Dieser Hebel 49 hat ein senkrecht
nach oben führendes Ende 49". Das Ende 49"
trägt den Drehbolzen 98. Bei der Bewegung des Hebels 49 wird infolgedessen auch der
Hebel 49" verschoben, und zwar in Richtung auf die Öse 6 und 7. Die Klingen 94 und 95
sind winkelhebelartig ausgebildet und tragen Verlängerungen 94° und 95". Mit diesen
Verlängerungen stoßen sie bei der Verschiebung des Hebels 49s gegen die Anschlagzapfen
99 und 100. Infolgedessen legt sich der Zapfen 99 gegen das Ende 94" und der Zapfen
100 gegen das Ende 95°. Die Enden werden somit bei der Weiterbewegung des
Hebels 49" nach hinten gedrückt, und dadurch erfolgt das Gegeneinanderbewegen der Klingen
94 und 95, die dabei den Faden abschneiden. Nach dem Abschneiden des Fadens soll
verhindert werden, daß die Fadenenden, die um den Wickel herumgelegt sind, wieder aufgehen.
Dies wird in einfacher Weise durch ein Gegeneinanderverdrehen der beiden Fadenenden
erreicht. Sie liegen nach dem Abschneiden immer noch zwischen den beiden Backen 10 und 11 (Abb. 11 und 1). Die Bakken
10 und 11 besitzen eine verhältnismäßig
große Breite. Sie können längs dieser Ausdehnung aufeinander parallel verschoben werden,
und dadurch erfolgt das Verdrehen oder Zwirnen der beiden Fadenenden. Dieses Verdrehen
genügt vollkommen, um ein Wiederaufgehen. der Fadenumwicklung zu vermeiden.
Das Aufeinander verschieben der Klemmbacken 10 und 11 erfolgt mit Hilfe
der auf der Welle 12 festsitzenden Kurvenscheibe 101. Mit ihren Kurvenbahnen arbeiten
die Rollen 102 und 103 der Hebel 104 und
105 zusammen. Das Andrücken der Rollen 102 und 103 an die Kurvenbahn erfolgt durch
die Federn 106 und 107.
Infolge der Wirkung dieser Kurvenbahn und der mit ihr zusammenarbeitenden Federn
106 und 107 werden daher die Hebel 1.04 und
105, die sich um eine Achse 108 drehen können, entsprechend hin und her gehende Bewegungen
machen. Sie greifen mit ihren freien Enden in Muffen 109 und 110 ein, die auf
den übereinanderliegenden Wellen 82 .und 83 sitzen. Durch das Hinundhergehen der Hebel
104 und 105 werden daher auch die Wellen 82 und 83 und damit alle auf ihr festsitzenden
Teile, zu denen auch die Klemmbacken 10 und 11 gehören, parallel gegeneinander verschoben.
Diese parallele Verschiebung erfolgt dann, wenn die Klemmbacken 10 und 11
noch zusammenliegen, und dadurch erfolgt das gegenseitige Verdrehen der Fadenenden.
Wenn die Fadenenden gegeneinander verdreht sind, kann die um das gewickelte Blatt
gelegte Fadenwicklung nicht mehr aufgehen.
Anschließend kann nun das Bearbeiten des Wickelendes erfolgen. Dazu dient die in
Abb. ι gezeigte Kerbeinrichtung in. Sie
wird gegen das gewickelte Ende geführt und drückt eine Kerbe in dieses ein (vgl. dazu
auch Abb. 5 und 6). Die Kerbeinrichtung in wird hierauf wieder aus dem Bereich des
Wickelendes gebracht, und nunmehr kommen Klemmbacken 112 und 113 zur Wirkung. Sie
pressen die Lappen 114 und 115 des Wickelendes
flach zusammen, wie es in Abb. 7 gezeigt ist. Wenn dann die Klemmbacken 112
und 113 in der Pfeilrichtung zurückgehen, ziehen sie den konischen Wickel von der Wikkelmulde
ab. Vorher ist es empfehlenswert, den Wickeldorn aus der Wickelmulde heraus-10"
zuziehen. Zu diesem Zwecke ist auf der Welle 12 eine Kurvenscheibe iiö vorgesehen,
mit der eine Rolle 117 des Hebels 118 zusammenarbeitet.
Der Hebel 118 ist um die Achse t 119 drehbar. Er steht unter der Wirkung
der Feder 120, die die Rolle 117 dauernd an
die Kurvenscheibe 116 andrückt. Durch das Zusammenarbeiten der Feder 120 mit der
Kurvenscheibe 116 erfolgt eine hin und her gehende Bewegung des Hebels 118. An seinem
freien Ende greift er in eine Muffe 121
ein, die fest auf der Welle 14 sitzt. Durch die hin und her gehende Bewegung des Hebels
118 wird die Welle 14 im Lager 122 axial
verschoben. Da das Zahnrad 17 lose auf der Welle 14 sitzt, steht es dieser axialen Verschiebung
nicht hinderlich im Wege. Die eine Kupplung 16 sitzt ebenfalls auf der Welle
14 und macht infolgedessen ihre Verschiebung mit. Die Hohlwelle 41 steht der Verschiebung
der Welle 14 ebenfalls nicht hinderlich im Wege. Auf diese Weise wird durch die
Bewegung des Hebels 118 der Dorn 2, der fest
an der Welle 14 sitzt, mitverschoben. Wenn die Welle 14 im Sinne der Abb. 1 nach links
geführt wird, dann wird der Dorn 2 aus der Wickelmulde 3 herausgebracht, und dadurch
läßt sich die gewickelte Hülse mit Hilfe der Klemmbacken 112 und 113 leicht abziehen.
Die auf der Welle 12 sitzenden Kurvenscheiben sind so gegeneinander abgestimmt,
daß der Kreislauf der Bewegung in gewünschter Weise erzielt wird.
Zuerst erfolgt das Wickeln des Blattes, dann das Umlegen des Fadens, das Abschneiden
und Verdrehen desselben und hierauf das Eindrücken und Kerben und das Zusammenpressen
der gekerbten Lappen. Die so weit fertiggestellte Hülse wird hierauf durch die
Klemmbacken112 und 113 abgezogen.
50
Claims (9)
- Patentansprüche:i. Vorrichtung zum Herstellen einer durch einen umgelegten Faden zusammengehaltenen Zigarettenhülse aus einem Pflanzenblatt, gekennzeichnet durch einen drehbaren, sich verjüngenden Wickeldorn mit einem Drücker "zum Festhalten des Endes eines Pflanzenblattzuschnittes, einen um den Wickeldorn kreisenden Fadengeber, einen Greifer zum Festhalten des j freien Fadenendes während des Umlegens des Fadens, einer zwischen Wickeldorn und Greifer liegenden Vorrichtung zum Einklemmen der beiden Fadenenden nach der Fadenumlegung und einer Vorrichtung, welche nach dem Durchschneiden der Fadenenden mittels einer zwischen der Klemmvorrichtung und dem Greifer liegenden Schneidvorrichtung die abgetrennten Fadenenden miteinander verzwirnt.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drücker (3) des vor einem Auflegetisch (13) für das Hülsenblatt angeordneten Wickeldornes (2) . aus einer muldenförmigen Stange besteht, die sich zeitweise von dem in der Mulde liegenden Dorn (2) entfernt und dabei den Weg für das in dem entstehenden Spalt einzuführende Blatt freigibt.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der angetriebene Wickeldorn (2) bei seiner Umdrehung eine-auf ihm axial verschiebbare Hohlwelle (41) mitnimmt, die einen Rahmen (33) trägt, in dem die Wickelmulde (3) parallel verschiebbar gelagert ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, gekennzeichnet durch ein gesteuertes Druckstück (36) zum Verschieben der durch Federn (29, 30) in ihre Arbeitsstellung gedrückten Wickelmulde.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadengeber auf der Kuppelstange (57) eines Doppelkurbelgetriebes (58,59) angeordnet ist, das ihn zum Herumlegen des Fadens um das auf den Wickeldorn gewickelte Blatt einmal oder mehrmals um den Wikkeldorn herumführt.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine Einrichtung, die das Doppelkurbelgetriebe parallel zum Wickeldorn hin und her bewegt, um jeweils vor dem Umlegen des Fadens die Öse (7) des Fadengebers einem das Fadenende erfassenden Greifer zuzuführen und sodann aus dem Bereiche des Greifers zurückzuziehen.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Öse (7) eine Windung (ja) aufweist, durch die die eine Greiferbacke (9) beim Herandrücken des Fadens an die andere Backe (8) hindurchtritt.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidvorrichtung aus einer quer zum Faden hin und her gehenden Schere besteht, die beim Hingange zwecks Erzielung des Schneid-Vorganges mit an den Scherenblättern (94, 95) sitzenden hebelartigen Ansätzen (94α, 95α) gegen ortsfeste Anschläge (99, 100) gedruckt wird.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dar durch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Verzwirnen der Fadenenden von der Einklemmvorrichtung gebildet wird, deren Klemmbacken (10,11) mit ihren parallel· zueinander liegenden, zweckmäßigerweise nachgiebigen Flächen gegeneinander verschieblich sind.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenonnnucKr in der
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW99758D DE655965C (de) | 1936-11-01 | 1936-11-01 | Vorrichtung zum Herstellen einer durch einen Faden zusammengehaltenen Zigarettenhuelse |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW99758D DE655965C (de) | 1936-11-01 | 1936-11-01 | Vorrichtung zum Herstellen einer durch einen Faden zusammengehaltenen Zigarettenhuelse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE655965C true DE655965C (de) | 1938-01-26 |
Family
ID=7615229
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEW99758D Expired DE655965C (de) | 1936-11-01 | 1936-11-01 | Vorrichtung zum Herstellen einer durch einen Faden zusammengehaltenen Zigarettenhuelse |
Country Status (1)
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DE (1) | DE655965C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE758086C (de) * | 1940-10-01 | 1953-03-02 | Carl Weicken Dr Ing | Vorrichtung zum Herstellen und Fuellen einer Zigarettenhuelse |
-
1936
- 1936-11-01 DE DEW99758D patent/DE655965C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE758086C (de) * | 1940-10-01 | 1953-03-02 | Carl Weicken Dr Ing | Vorrichtung zum Herstellen und Fuellen einer Zigarettenhuelse |
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