DE655197C - Press- und Abdeckvorrichtung fuer die Filterrueckstaende auf Siebtrommeln, Zellentrommelfiltern usw. - Google Patents

Description

• Preß- und Abdeckvorrichtung für die Filterrückstände auf Siebtrommeln, Zellentrommelfiltern usw.
• Es ist bekannt, bei Siebtrommeln, Zellentrommelfiltern o. dgl. die Wirkung der Flüssigkeitsentziehung dadurch zu erhöhen, daß man über die Trommel ein endloses Preßtuch spannt.
• Dabei hat es sich gezeigt, daß es schwierig ist, einen wirkungsvollen und störungsfreien Lauf eines solchen Preßtuches aufrechtzuerhalten. Insbesondere neigt ein solches Preßband, namentlich bei breiten Trommeln, dazu, seitlich zu verlaufen bzw. Falten zu bilden, besonders dann, wenn der Filterkuchen von ungleichmäßiger Dicke ist.
• Man hat zwar schon vorgeschlagen, ein einzelnes breites Preßtuch durch mehrere schmälere zu ersetzen, von denen jedes für sich gespannt wird. Bei diesen Abdeckbändern werden aber bei örtlich begrenzten Schwankungen in der Stärke des Filters kuchens auch die in der Nachbarschaft liegenden Teile des Abdeckungsbandes in Mitleidenschaft gezogen; als Folge davon ergibt sich nicht nur eine unvollkommene Pressung des Filterkuchens, es tritt vielmehr auch eine ungleichmäßige Beanspruchung und damit eine stärkere und schnellere Abnutzung des Abdeckungsbandes ein.
• Diesem Übelstande hat man zwar dadurch abzuhelfen versucht, daß man die Bänder einzeln über getrennte Walzen führte, um erforderlichenfalls jedes Band für sich spannen und nachstellen zu können. Diese von Hand zu bedienenden Vorrichtungen sind jedoch sehr umständlich, erschweren den Betrieb des Filters wesentlich und gestatten zudem nur in unvollkommenem Maße, den auftretenden örtlich und zeitlich begrenzten Dickenschwankungen des Filterkuchens gerecht zu werden.
• Dies wird in einwandfreier Weise durch den Erfindungsgegenstand erreicht.
• Gemäß vorliegender Erfindung wird dieser Nachteil auf einfache Weise dadurch vermieden, daß die einzelnen Bänder oder Seile aus einem hochelastischen Werkstoff bestehen.
• Auf diese Weise ist es möglich, Unebenheiten des Filterkuchens auf einfachste und sicherste, den Betrieb des Filters nicht wesentlich beeinträchtigende Weise auszugleichen und eine geeignete Spannung der einzelnen Bänder oder Seile zur Verhinderung des Faltenziehens überhaupt anzuwenden.
• Zufolge ihres hohen Dehnungsvermögens passen sich nämlich die Einzelbänder oder -seile den örtlich und zeitlich begrenzten Schwankungen der Stärke des Filterkuchens augenblicklich und selbsttätig in dem gerade erforderlichen Maße an, so daß stets eine gleichmäßige Preßwirkung an den einzelnen Stellen der Trommelfilterfläche gewährleistet ist.
• Die Zeichnung zeigt einige Ausflibrungsformen des Erfindungsgegenstandes.
• Der einfachste Fall ist in Abb. I und 2 dargestellt. Über die Trommel a, die in den Rohflüssigkeitstrog b eintaucht, laufen schmale Bänder oder Seile c von im vorliegenden Falle quadratischem Querschnitt. Sie schließen dicht aneinander an und sind nach denbeiden Stirnseiten der Trommel hin dnY4il zwei Flanschen d gegen seitliches Verlau@@@ geschützt.
• Ist der Filterkuchen ungleich dick, wie dies bei e angedeutet ist, so erfolgt der Ausgleich dadurch, daß die iiber die dicken Stellen laufenden Seile sich infolge ihrer hohen Dehnungsfähigkeit mehr als die anderen strecken und sich augenblicklich und selbsttätig den örtlichen Schwankungen der Dicke des Ivuchens anpassen, hieran aber dadurch die Nachbarseile nicht gehindert werden.
• In gewissen Fällen, namentlich wenn die Preßbänder seilartig ausgebildet sind, ist es zweckmäßig, denselben einzeln eine seitliche Führung zu geben, damit ein Übereinanderlaufen verhindert wird. Diese Führung erfolgt am einfachsten durch gerillte Walzen, die vor dem Auflauf der Seile auf die Trommel angeordnet sind. Abb. 3 und 4 zeigen bei f und g zwei solcher Führungswalzen.
• Dabei kann der Auflauf der einzelnen Seile auf die Trommel auf zwei oder mehr hintereinanderfolgende Stellen des Umfangs verteilt sein. Dies hat den Vorteil, daß die Führungsrillen solcher Walzen f und g besser ausgeprägt sein können, als wenn nur eine einzige Führungswalze vor dem Auflauf vorhanden wäre, wie dies in Abb. I bei h angedeutet ist.
• Die einzelnen Bänder oder Seile können entweder nach Abb. 2 dicht aneinander anschließen oder mit Abständen über die Trommel laufen, wie es in Abb. 4 dargestellt ist.
• Im ersteren Falle wirkt die Trommelabdekkung nicht nur durch mechanischen Druck, sondern auch durch Abdichtung gegen Lufteinfall bei Unterdruckbetrieb. Im letzteren Fall dagegen tritt in erster Linie eine Preß-bzw. Quetscbwirkung ein unter freiem Abfluß der ausgepreßten Flüssigkeit nach allen Seiten hin und bei mehreren Auflaufstellen unter allmählicher Steigerung der Preßvirkung.
• Die Führungswalzen können auch in an sich bekannter Weise unterteilt und aus einzelnen Scheiben zusammengesetzt sein, die sich gegeneinander verdrehen können. In die sem Falle wird den einzelnen Seilen oder Bändern ihre voneinander unabhängige Einstellmöglichkeit erleichtert.
• Eine besonders vorteilhafte Anordnung entsteht dann, wenn die Seile oder Bänder nicht in vielen einzelnen Schlingen zur Anwendung kommen, sondern wenn sie in an sich bekannter Weise zu einem oder mehreren endlosen Strängen zusammengefaßt werden.
• Die Stränge werden hierbei von der jeweils letzten Reihe in die jeweils erste Reihe durch eine oder zwei Umlenkrollen zurückgeführt.
• Um den auf der Trommel befindlichen mehr oder weniger feinen und daher empfindlichen Filtersiebbelag gegen Verschiebung infolge der tangentialen Schubkräfte zu schützen, kann die Anordnung so getroffen werden, daß die Seile bzw. Riemen einen eigenen Antrieb erhalten, am einfachsten unter Vdermittlung einer oder mehrerer Führungswalzen. Hierdurch kann gleichzeitig der Antrieb der Trommel selbst mehr oder weniger entlastet werden, gegebenenfalls so weit, daß ein eigener Trommelantrieb entbehrlich ist.
• Eine besonders starke Erhöhung der Filterleistung tritt dann ein, wenn außer den Führungswalzen noch besondere, an sich bekannte Druckwalzen i und k (Abb. 3j mit oder ohne eigenen Antrieb vorgesehen werden, die auf den Seilen oder Bändern laufen und durch diese einen erhöhten Druck auf die Ikuchenschicht übertragen.
• PATENTANSPR ÜCIIE : I. Preß- und Abdeckvorrichtung für die Filterrückstände auf Siebtrommeln, Zellentrommelfiltern usw., bestehend aus einer Mehrzahl von nebeneinanderlaufenden schmalen, endlosen Bändern oder Seilen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder oder Seile (c) aus einem hochelastischen Werkstoff bestehen.

Claims (1)

1. 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufläufe der einzelnen hochelastischen Preß- und Abdeckbänder (c) auf die Trommel (a) auf verschiedene Stellen ihres Umfanges verteilt sind.

   3. Vorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet oder dahin abgeändert, daß die nebeneinanderlaufenden hochelastischen Bänder oder Seile (c) gruppenweise oder in an sich bekannter Weise in ihrer Gesamtheit aus einem einzigen, in sich zurücklaufenden Strang bestehen.

   4. Vorrichtung nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein besonderer Antrieb für eine oder mehrere der Band- oder Seilführungswalzen (f, g, h) vorgesehen ist.