-
Repetitionsanschlagvorrichtung für Klaviere Die Erfindung betrifft
einen Repetierinechanisinus für die Anschlagvorrichtung eines Klaviers, die aus
einem von der Taste betätigten und an einem feststehenden Arm angelenkten Schwunghebel,
einem darüber angeordneten Balancierhebel und einem am Schwunghebel angelenkten
und bei Ruhelage unter dem Balancierliebel zu liegen korninenden Stützhebel besteht,
wobei der Balancierhebel und der Stützhebel durch eine Feder gegenseitig beeinflußt
werden.
-
Bei den bekannten Ausführungen ist der Balancierhebel auf dein Schwunghebel
gelenkig befestigt, so daß er mit demselben eine gleichartige Bewegung ausführt.
Der am Schwunghebel angelenkte und gewöhnlich unterhalb des Hammeranschlagstückes
des Balancierhebels zu liegen kommende Stützhebel macht diese Bewegung mit, bis
er durch seinen auf einen Anschlagknopf treffenden Hebelansatz gegen Federkraft
ausgeschwungen wird. Die Federkraft dient dann zum Zurückschwingen des Hebels in
seine ursprüngliche Lage. Die Bewegung der einzelnen Hebel ist in jeder Richtung
durch Anschläge begrenzt.
-
Gemäß der Erfindung ist der Balancierhebel an dem feststehenden Arm,
jedoch in Entfernung von dem Gelenkpunkt des Schwunghebels angelenlct, und der Stützhebel
besitzt einen am Schwunghebel angreifenden Hebelansatz, wobei die an dem Balancierhebel
befestigte Feder mit ihrem freien Ende auf dem Hebelansatz zu liegen kommt.
-
Durch die neuartige Befestigung wird der Vorteil erhalten, daß eine
relative Bewegung zwischen Schwunghebel und Balancierhebel eintritt, die beim Anschlagen
der Taste den Stützhebel allmählich aus seiner Lage unter dem Anschlagstück zu drängen
sucht und dabei hilft, die einzelnen Hebel nach dem Anschlag in ihre ursprüngliche
Lage zurückzubringen. Infolge des anfänglich allmählichen Ausschwingens des Stützhebels
ist es möglich. denselben in eine bessere Stützlage unter dein Hainmeranschlagstück
zu bringen, ohne daß bei einem späteren Ausschwingen des Stützhebels eine ruckartige
Bewegung eintritt.
-
Weiterhin ergibt sich die -Möglichkeit, das plötzliche Ausschwingen
des Stützhebels durch Anschlagen gegen einen Knopf zu vermeiden, indem gemäß der
Erfindung das freie Ende der Feder sich im Abstand von dem Stützhebel befindet und
durch die exzentrische Bewegung des Schwunghebels zum Balancierhebel infolge der
getrennten Gelenkpunkte bei nach oben sich bewegendem Schwunghebel gegen den Stützhebel
drückt, um ihn aus seiner Lage zu schwingen. Der Augenblick des Ausschwingens kann
durch eine im Stützhebel befindliche Stellschraube festgelegt werden, welche den
Abstand des den Stützhebel ausschwingenden Federendes bestimmt. Bei dieser Ausführung
ist zur Begrenzung
der Bewegung des ausschwingenden Stützhebels
kein Anschlagknopf erforderlich, da das den Hebel aus seiner Lage schiebende Federende
auch, auf den Hebelansatz drücl@t; und zwar um so mehr, je weiter der Stützhebel
ausschwingt. - -Bei Vorhandensein eines einstellbaren An-Schlagknopfes, gegen den
der Stützhehel bei Aufwärtsbewegung mit einem abstehenden Ansatz stößt, ist zur
Vermeidung des Einflusses der exzentrischen Bewegung auf die Federspannung die erfindungsgemäße
Anordnung dadurch gekennzeichnet, claß das freie Ende der Feder auf einem Wulst
des Hebelansatzes zu liegen kommt und bei der exzentrischen Bewegung des Schwunghebels
zum Balancierliebel gleitet, so daß die Feder nur die Rückbewegung des Schwunghebels
den Stützhebel beeinflußt und ihn in seine Stützlage unter dem Balancierhebel schwingt.
Zum Einstellen der Federspannung leim Zuriickschwingen des Stützhebels ist eine
Andruckschraube vorgesehen, die sich rin Balancierhebel befindet.
-
In dem Balancierhebel ist nach der Erfindung eine zweite Feder befestigt,
welche sich um den Gelenkpunkt dieses Hebels legt und finit dein feststehenden,
den Hebel tragenden Arm verbunden ist, um den Balancierhebel getrennt vom Schwunghebel
zu beeinflussen. Das Ende der zweiten Feder ist einstellbar und verschiebbar mit
dem Tragarm befestigt, und zwar derart, daß bei Aufwärtsbewegung des Balancierliebels
das Ende der Feder in dem Befestigungspunkt gleitet. Das Ende der Feder ist derart
gebogen, daß die Federspannung während der Bewegung des Schwunghebels ini wesentlichen
dieselbe bleibt.
-
Durch die 7weite Feder am Balancierhebel kann der Einfluß der ersten
auf den Stützhebel wirkenden und auf den Balancierhebel rückwirkenden Feder ausgeglichen
werden. Die Widerstände beim Anschlag der Taste sind deshalb sehr gering und können
auch in besserer Weise gegenüber anderen Tasten gleichgehalten werden. Bei einem
am Scbwungliebel befestigten und den Balancierhebel umgreifenden Haken kann die
Relativbewegung der beiden Hebel dazu ausgenutzt werden, die Hebel schnell und ohne
jede Schwingung in ihre Anfangslage zurückzuführen. Dabei l-,ißt der Haken beim
Anschlagen der Taste infolge der exzentrischen Bewegung der beiden Hebel eine unabhängige
Bewegung des Balancierliebels nach oben zu.
-
Durch die neuartige Anordnung und Ausbildung der Teile wird die für
einen Anschlag nötige Zeit herabgesetzt, so daß dieselbe Klavierseite in schnellerer
Aufeinanderfolge angeschlagen werden kann. Weiterhin ist der Anschlag bedeutend
verfeinert, so daß eine bessere Betonung beim Spiel möglich wird. ' Die Tastenanschläge
können auch bqsser zueinander ausgeglichen werden. Der 3kepetiermechanismus wird
durch die Erfinctuhg vereinfacht und verbilligt. Die bisher -'`orhandenen normalen
Anschlagvorrichtungen lassen sich leicht ohne große Änderungen durch die Anordnung
der Erfindung ersetzen.
-
In den Zeichnungen, welche Ausführungsbeispiele der Erfindung darstellen,
ist: Fig. i eine Seitenansicht einer Anschlagvorrichtung und besonders des Repetierinechanismus
einer Ausführungsform der Erfindung, in welcher sich die einzelnen Teile in Ruhelage
befinden, Fig. z eine der Fig. i ähnliche Ansicht, in welcher jedoch die einzelnen
Teile in einer nach dem Anschlag der Taste entsprechenden Stellung sich befinden,
wobei die Taste niedergedrückt oder noch nicht freigegeben ist und der Hammer nach
dein Anschlagen der Saite auf das Anlagestück zurückgefallen ist, Fig. 3 eine den
Fig. i und 2 ähnliche Ansicht, in welcher die einzelnen Teile sich in einer Stellung
befinden, in der die Taste freigegeben ist, die einzelnen Teile jedoch noch nicht
in ihre normale Ruhelage zurückgekehrt sind, Fig. 4. eine Draufsicht auf eine einzelne
Taste und den Repetiermechanisnius., Fig. j ein senkrechter Schnitt nach der Linie
5-j der Fig. 3, Fig.6 eine Ansicht der einzelnen Teile in teilweisem Schnitt, Fig.7
eine verkleinerte Ansicht einer etwas verschiedenen Ausf%ihrungsforin der Erfindung,
Fig. S .eine Ansicht in teilweisem Schnitt einer weiterhin verschiedenen Ausführungsform
der Erfindung, in welcher sich die einzelnen Teile in Ruhestellung befinden, Fig.
9 eine der Fig. <S ähnliche Ansicht, in welcher die einzelnen Teile in der während
des Anschlagens einer Saite entsprechenden Stellung, jedoch kurz vor dem Ausschwingen
des Stiitzliebels von dem Schwunghebel gezeigt sind, und Fig. io eine den Fig. 3
und d. ähnliche Ansicht, in welcher der Stützhebel von dein Schwunghebel freigekommen
ist. der Hammer sich jedoch kurz vor dem Anschlag an die Saite befindet.
-
In der in den Fig. i bis 6 gezeigten Ausführungsform ist der Rahmen
für die Tastatur, welche irgendeine beliebige Ausführungsform erhalten kann, mit
io bezeichnet.
-
Die für die einzelnen Tasten vorgesehenen Anschlagvorrichtungen sind
einander gleich, und die Taste wird hierin mit i1 bezeichnet.
Sie
ist auf einem Zapfen 12 gelenkig gelagert. Das innere Ende der Taste trägt ein gewöhnliches
Anlagestück für den Hammer und ruht, wenn die einzelnen Teile sich in Ruhestellung
befinden, auf einer -C-nterlage 14.
-
Die Taste 11 trägt eine einstellbare Kopfschraube 17, die mit ihrem
Kopf zur Verbindung der Taste mit dem Schwunghebel in der üblichen Weise dient.
Der mit 18 bezeichnete Mechanikträger ist mit passenden Unterstützungsschienen 19
und 2o versehen. Die Unterstützungsschiene 19 trägt den Hammerstielhalter 2i, an
dem die Stiele 22 der Häininer 23 bei 24. angelenkt sind.
-
Die Schiene 20 trägt die einzelnen Repetierinechanikteile, die für
jede einzelne Taste besonders vorgesehen sind. Jeder einzelne Mechanismus ist in
einem Arm 25 gelagert, der bei 26 mit der Unterstützungsschiene 2o fest verbunden
ist. Eine vorzugsweise Form dieses Armes ist aus den Fig. 5 und 7 ersichtlich und
besteht aus einem rahmenähnlichen Teil 27 mit einer senkrechten Längsöffnung 28,
die mit ihren beiden. Seitenwänden 29 zur Befestigung des Repetiermechanismus dient.
-
Bei 30 ist ein Schwunghebel 31 angelenkt, der bei Ruhelage
der einzelnen Teile auf der Kopfschraube 17 aufliegt und von ihr getragen wird.
Bei 33 ist in dem Tragarm 25 ein Balancierhebel 32 gelenkig befestigt. Wie ersichtlich
und wie später weiter begründet, befinden sich die beiden Gelenkpunkte
30 und 33 im Abstand voneinander. Aiu Ende 36 des Schwunghebels 31, das ausgeschnitten
oder gezinkt ist, ist bei 3..1 zwischen den Gabelzinken ein Stützhebel 35 angelenkt
(Fig. 6). Der Stützhebel besitzt einen Hebelansatz 37, der normalerweise in der
Gabel 36 des Schwunghebels liegt, wobei die Rückwand der Gabel eine Anlage für den
Hebelansatz 37 des Stützhebels bildet, um die Schwingbewegung dieses Hebels in einer
Richtung zu begrenzen. Die Anlage kann in gewünschter Weise mit einer Filzlage 38
gepolstert sein.
-
Der Balancierbebel 32 trägt an seinem freien Ende ein Anschlagstück
39 für den Hammer, und das obere Ende .4o des Stützhebels 35 kommt bei Ruhelage
der einzelnen Teile unter diesem Anschlagstück zti liegen. Das Anschlagstück 39
liegt unter einem Gleitteil 4 1 des Hammerstiels. Wie aus obiger Beschreibung ersichtlich,
wird das Anschlagstück für den Hammer von dem Balancierhebel getragen, anstatt an
der Unterseite des Hammerstiels, wie in den normalen Anschlagvorrichtungen, befestigt
zu sein. Diese Ausführungsform ist in zweierlei Hinsicht bedeutend. Einmal wird
der Hammer und sein Stiel um das Gewicht des Anschlagstückes erleichtert, so daß
der Hammer sich leichter betätigen läßt, dann aber auch fällt die Notwendigkeit
von zwei Einstellungen wie in den bekannten Anschlagvorrichtungen weg.
-
Zur Freigabe des Stützhebels 35 und seiner Lage unter dem Balancierhebel
32 beim Anschlag und auch zur Rückkehr des Stützhebels in seine Lage unter dem Balancierhebel
bei Freigabe der Taste und zur Zurückkehr der einzelnen Teile in ihre normale Ruhelage
dient ein besonderes Glied 4.5.
-
In der vorliegenden Ausführungsform der Erfindung besteht dieses Glied
_l5 aus einer Feder, die mit einem Ende 4.6 (Fig. 3) an der Unterseite des Balancierhebels
in der Nähe seines Gelenkpunktes 33 befestigt ist. Das andere Ende .47 der Feder
4.5 ist umgerollt und ruht auf dem Hebelansatz 3,~ des Stützhebels 35 und reicht
bis in die Nähe einer Anstellschraube 4.8 in dem Stützhebel (Fig. 2 und 6). An der
Oberseite des Balancierhebels 32 ist bei :I9 eine zweite Feder 5o befestigt, die
sich um den Gelenkpunkt 33 des Hebels erstreckt und mit ihrem unteren Ende mit einer
in den Tragarm 25 eingeschraubten Einstellschraube 51 verbunden ist, wie aus den
Fig. 3 und 7 ersichtlich ist.
-
Die Feder 5o hat die Neigung, den Balancierliebel3z ,gegen das Gewicht
des Hammers 22 zu heben, und ihre Federspannung wird durch die Schraube 51 eingestellt.
Wie oben bereits gesagt, dient die Feder .l5 sowohl zur Freigabe des Stützhebels
aus seiner Lage unter dein Anschlagstück 39 wie auch zur Rückkehr, wenn die einzelnen
Teile nach dein -Anschlag einer Taste in ihre Ruhestellung zurückkehren. Die Feder
._1.5 wirkt zuerst als ein Hebel, welcher gegen den Stützliebe135 drückt, um ihn
aus seiner Anlage mit dem Anschlagstück 39 zu drängen, während die Rückkehr des
Stützhebels unter das Anschlagstück durch die auf den Hebelansatz 37 gerichtete
Federspannung bewirkt wird.
-
Die Freigabe des Stützhebels aus der Anlage mit dem Ans'c'hlagstück
39 findet in folgender Weise statt. Bei der in Fig. i gezeigten Ruhelage der einzelnen
Teile wird bei einer Aufwärtsbewegung des Schwunghebels 31 der Gelenkpunkt des Stützhebels
näher zum Gelenkpunkt 33 des Balancierhebels bewegt. Hierdurch kommt der Stützhebel
in Anlage mit dem Ende der Feder .15, welche ;Im aus seiner Lage unter dem Anschlagstück
39 nach außen schwingt, wie Fig. 2 zeigt. In dieser Stellung ist die Feder 4.5 etwas
gebogen, so daß sie einen Druck auf den Hebelansatz 37 des Stützhebels 35 ausübt,
wodurch der Stützhebel bei der Rückkehr der einzelnen Teile in ihre Ruhelage in
seine Lage unter dem Anschlagstück zurückgebracht wird. Die Ausbiegung und damit
die Spannung der Feder 45 dient auch dazu, den
Balancierhebel_ 32
in seiner erhobenen Lage zu halten, bis der Stützhebel selbst unter dem Anschlagstück
zu liegen kommt (Fig. 3), obwohl der Schwunghebel 31 sich selbst nach unten bewegt.
Wenn der Stützhebel in seine Lage unter dem Anschlagstück 39 zurückgekehrt ist,
greift ein Haken 6o, der mittels Gewindebefestigung einstellbar von dein Schwunghebel
31 getragen wird, an dein Balancierhebel 32 an und hilft bei der Rückkehr in seine
Ruhelage.
-
Jegliche Nachschwingung der Taste nach dem Anschlag wird in folgender
Weise vermieden. Wie ersichtlich, wird der Schwunghebel jederzeit in Anlage mit
dem Schraubenbolzen 17 und das Anlagestück 39 in Anlage mit dem Gleitstück .11 des
Hammerstieles durch die Feder .15 gehalten, so daß eine tote Bewegung zwischen den
Teilen und jede Schwingung der Taste nach ihrer Freigabe ausgeschaltet wird und
dadurch die Taste sofort nach Erreichen ihrer normalen Stellung sich in Ruhe befindet.
Die Ausschaltung der toten Bewegung ist gleichfalls für eine ruhige Betätigung der
Vor richtung v an großer Bedeutung.
-
Fig.7 zeigt eine etwas verschiedene Ausführungsform der Erfindung,
in welcher der Balancierhebel in etwas verschiedener Weise ausgewogen ist.
-
In dieser Ausführungsform sind die zwei Federglieder 4.5 und 5o zu
einer einzigen Feder 65 vereinigt, die bei 66 durch den Balancierhebel3z hindurch
und um seinen Gelenkpunkt geht und mit ihrem Ende 67 mit einer Einstellschraube
68 verbunden ist. Die Wirkungsweise dieser Ausführungsform ist dieselbe, wie bereits
oben beschrieben.
-
In den Fig. 8 bis io ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung
gezeigt, in welcher die Unterstützungsschienen mit iog, i io und i i i bezeichnet
sind. Die Schiene iog dient zur Befestigung des Hammerstielhalters i 1-2, der sich
von der gebräuchlichen Ausführungsform unterscheidet.
-
In den Fig. i bis ; ist der Hammerstielhalter an der Schiene in der
gewöhnlichen Weise befestigt, indem die Durchführung für die Schraube in dem Halter
im Durchmesser der Schraube genau entspricht, so daß keinerlei Einstellungen zu
der Schiene vorgenommen werden können. In der vorliegenden Ausführung ist der Halter
112 an seinem Ende 113 gegabelt, und die Schraub.e114, welche den Halter mit der
Schiene iog verbindet, befindet sich zwischen den Gabelzinken. Es wird also eine
bedueine Einstellung .des Hammerstielllalters zur Unterstützungsschiene iog erhalten.
-
Der Hammerstiel ist mit 115 und der Hammer finit 116 bezeichnet. Der
Hammer-Stiel 115 ist bei 117 in der gewöhnlichen Weise an dem Halter 112 angel-enkt.
-
Der zu jeder Taste gehörige Repetiermechanismus an sich besteht aus
einem Schwunghebel i i g, einem Balancier hebel i ig und einem Stützhebel 120. An
der Untersttltzttngsschietle i i i ist mittels einer passenden Schraube 122 ein
senkrechter Tragarm 121 befestigt. Der Schwunghebel 118 ist bei 123 und der
Balancierhebel iig bei 124 in dem gegabelten Arm 121 gelenkig befestigt. Die beiden
Gelenkpunkte 123 und 124 sind voneinander entfernt, so daß der Schwunghebel 118
und der Batancierhebel i i g in Zueinander exzentrisch liegenden Bögen bei der Betätigung
der Vorrichtung sich bewegen. Das Anschlagstück für den Hammer ist mit i25 bezeichnet
und befindet sich an dem freien Ende des Balancierhebels i i g. Vorzugsweise ist
es um das freie Ende in der dargestellten Weise gebildet. An der Unterseite des
Balancierhebels befindet sich ein Anlagestück lab für den Stützhebel.
-
Der Schwunghebel befindet sich mittels eines Anlagepolsters 1-27 in
Verbindung mit dem Kopf 107, und sein. freies Ende 128 ist gegabelt, uin eine Lagerung
für den Stützhebel i2o vorzusehen. Der Stützhebel ist zwischen den Gabelzinken des
Schwunghebels bei 129 angelenkt und besitzt zwei in entgegengesetzter Richtung sich
erstreckende Hebelansätze 130 und 131. Der Hebelansatz. 130 befindet sich zwischen
den Gabelzinken des Schwunghebels, während der Hebelansatz. 131 über .das freie
Ende dieses Hebels hinausragt. Der Hebelansatz 130 trägt eine Filzauflage
132 und besitzt eine geneigte Fläche 133 an der Oberseite, deren Zweck im nachfolgenden
beschrieben wird.
-
Von dem Balancierhebel wird ein finit dein Stützhebel in Anlage sich
befindendes Federglied 135 getragen. Dieses Federglied besteht vorzugsweise aus
einer flachen Feder (Fig. 8) und ist an der Unterseite des Balancierhebels bei 136
nahe seinem Gelenkpunkt befestigt. Das gegenüberliegende freie Ende 137 der Feder
ist abgebogen, und der Winkel dieser Abbiegung entspricht nahezu der Neigung der
Anlage 133 auf dein Hebelansatz 130 des Stützhebels. Zur Einstellung der
Spannung dieser Feder ist eine Schraube 138 vorgesehen, welche durch den Balancierhebel
iig hindurch.geschraubt ist und auf die Feder drückt. An dem Schwunghebel 118 befindet
sich ein Hakenglied 139 finit einem Hakenende i4o, das mittels der Gewindebefestigung
1,11 einstellbar ist. Das Hakenende 14.1 greift über den Balancierliebel i ig und
kommt bei gewissen Betätigungsstellungen auf einer gepolsterten -,@znkligen Sitzfläche
142 zu liegen.
An dem Balancierhebel i 19 kann gleichfalls bei 144
eine zweite Feder 143 befestigt sein, welche vorzugsweise aus flachem Bandstahl
besteht und in der gezeigten Weise gebogen ist. Das freie Ende 144' ist in einem
Winkel abgebogen und wird von einem Haken i-15 umfaßt, der in dem Tragarm 121 eingeschraubt
ist. Durch den Haken 145 wird die Spannung der Feder 143 eingestellt.
-
Die Federn 135 und 143 dienen dazu, den Balancierhebel und den Hammer
zu halten. Infolge der Einstellbarkeit ihrer Spannungen ist ein vollkommener Ausgleich
in jedem Repetiermechanismus und eine Gleichförmigkeit des Anschlages über die ganze
Tastatur möglich.
-
An der Unterstützungsschiene iio ist ein einstellbarer Anschlagknopf
146 vorgesehen, an den beider Betätigung des Repetiermechanismus das Hebelstück
131 des Stützhebels anschlägt, um den Stützhebel aus seiner Lage unter dem Balancierhebel
iig zu schwingen. Die Schwingbewegung des Stützhebels wird durch ein hierfür vorgesehenes
Anlagestück 147 begrenzt.
-
Der Repetiermechnismus wirkt in folgender Weise.
-
Nach Fig.8 befinden sich die einzelnen Teile des Repetiermechanisinus
in Ruhelage. Bei Anschlagen einer Taste hebt sich das innere Ende mit dem Schraubenkopf
107, so daß der ganze Mechanismus gehoben wird. Der Schwunghebel und Balancierhebel
werden um ihre entsprechenden Gelenkpunkte in zueinander exzentrisch liegenden Kreisbögen
geschwungen. Bei dieser Bewegung wird jedoch die Spannung der Feder 135 nicht erhöht,
da bei ,der Aufwär tsbewegung des Repetiermechanismus das winklig abgebogene Ende
137 der Feder 135 auf der geneigten Fläche 133 des Hebelansatzes 13o des Stützliebels
gleitet, so daß die Verschiebungsbewegung der beiden Hebel zueinander ausgeglichen
und damit eine Spannungserhöhung der Feder 135 vermieden wird. Während der Aufwärtsbewegung
des Repetiermechanisnius bewegt sich das ini Winkel abgebogene Ende 144 der Feder
1.+3 nach der Darstellung in den Zeichnungen nach links oder von dem Haken 145 fort.
Bei fortgesetzter Aufwärtsbewegung wird dann die Spannung dieser Feder 143 allmählich
herabgesetzt. Wie leicht zu ersehen, bleibt hierdurch bei größerer Hebelausladung
die unterstützende Spannung der Feder 135 konstant, während die Spannung der Feder
143 abnimmt und damit ein gleichbleibender und konstanter Widerstand und die Gleichförmigkeit
während des ganzen Anschlages erhalten wird. Weiterhin kann durch die Einstellung
der Schraube 138 und des Hakens 145 der Anschlag der einzelnen Tasten in der gewünschten
Weise reguliert und in vollkommene Gleichförmigkeit .gebracht werden.
-
Bei fortgesetzter Aufwärtsbewegung des Repetiermechanismus als eine
Einheit trifft der Hebelansatz 131 auf den Anschlagknopf 146, wie Fig.9 zeigt. Von
diesem Augenblick an hört der Repetiermechanismus auf, sich in einer Einheit nach
oben zu bewegen, und seine einzelnen Teile beginnen unabhängig voneinander in der
folgenden Weise zu wirken. Der Stützhebel wird um seinen Gelenkpunkt 129 geschwungen,
so daß er aus seiner Lage unter dein Balancierhebel ii9 freikommt (Fig. io), und
der Balancierhebel i 19 setzt seine Bewegung fort, um den Haminer in Anschlag mit
der Saite zu bringen. Wenn der Hammer die Saite angeschlagen hat, fällt er auf das
Anlagestück 76 zurück, und wenn die Taste freigegeben wird, wird dieses Anlagestück
von dem Hammer frei, so daß der Stiel des Hammers auf dem Anschlagstück ruht und
die einzelnen Teile in ihre in Fig. 8 gezeigte Ruhelage zurückkehren.
-
Während der oben beschriebenen Betätigung des Mechanismus bewegt sich
der Haken 13.9 infolge der Exzentrizität der Bögen, in welchen der Schwunghebel
und der Balancierhebel sich bewegen, von dem Balancierhebel 119 fort, wie Fig. io
zeigt. Wenn die Teile in ihre Ruhestellung zurückkehren, dann unterstützen die Federn
135 und 143 den Balancierhebel iig in der Stellung der Fig. io, bis infolge der
Abwärtsbewegung des Schwunghebels der Stützhebel unter das Anschlagstück
125 gelangt. Wenn der Stützhebel seine Lage unter dem Anschlagstück 125 eingenommen
hat, dann greift der Haken 139 an dem gepolsterten winkligen Sitz 1.I2 an und zieht
den Balancierhebel iig nach unten, so daß alle Teile in ihre Ruhelage zurückkehren.
-
Die Auslage und Anordnung der Teile bewirkt eine schnelle Rückkehr
derselben in ihre Ruhelage, so daß eine schnelle Wiederliolung der Betätigung des
Mechanismus möglich ist.