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Vorrichtung zum Eintreiben von Klammern, Nägeln oder ähnlichen Befestigungsmitteln
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Eintreiben von Klammern, Nägeln oder
ähnlichen Befestigungsmitteln, die in einem Vorratsbehälter gespeichert sind, der
sich in der Vorrichtung befindet. Derartige Vorrichtungen sind bekannt; sie weisen
zumeist eine Vorschubeinrichtung für die Befestigungsmittel und andererseits eine
den Vorschub der Befestigungsmittel hemmende Rückhalteinrichtung, z. B. eine Sperrklinke,
auf. Bei solchen Vorrichtungen ist das vom Griffende aus erfolgende Einfüllen der
Befestigungsmittel in den Vorratsbehälter umständlich; auch kann das nach rückwärts
aus dem Behälter herausragende Ende des Befestigungsmittelstreifens Anlaß zu Verletzungen
geben.
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Es sind auch schon Vorrichtungen vorgeschlagen worden, bei denen der
Vorratsbehälter vom Eintreibende der Vorrichtung aus gefüllt wird, und zu diesem
Zweck ist ein aufklappbarer Deckel am Behälterende vorgesehen. Bei diesen bekannten
Vorrichtungen muß aber vor dem (Offnen des Behälterabschlußdeckels und Einfüllen
der Befestigungsmittel eine vorhandene Vorschubeinrichtung von Hand zurückgezogen
und gesichert werden; wird dies versäumt, so werden beim Öffnen des Behälterdeckels
die noch im Behälter befindlichen Befestigungsmittel unter Federdruck aus dem Behälter
ausgeworfen und können Verletzungen verursachen.
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Die Erfindung besteht darin, daß die Rückhalteinrichtung für die Befestigungsmittel
im Behälter mit dem Abschlußdeckel für den Behälter derart gekuppelt ist, daß durch
das Öffnen des Abschlußdeckels die Rückhalteinrichtung in die Hemmstellung gebracht
wird. Zu diesem Zweck sind an der Rückhaltevorrichtung und dem Abschlußdeckel Ansätze
angebracht, deren Bewegungsbahnen ineinandergreifen, so daß beim Öffnen des Dekkels
die Rückhaltevorrichtung zur Wirkung kommt, während sie beim Schließen des Deckels
von den Befestigungsmitteln abgehoben wird. Ferner ist der Deckel mit an sich bekannten
Halteflächen versehen und wird durch eine Feder sowohl in Offen- als auch in Schließstellung
festgehalten. Es wird dadurch erreicht, daß beim Öffnen des Behälters die noch in
ihm befindlichen Befestigungsmittel selbsttätig zurückgehalten werden, so daß der
Behälter zu jeder Zeit und völlig gefahrlos gefüllt werden kann.
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In den Fig. r bis 8 ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung bildlich
erläutert, wobei auch noch weitere Einzelheiten,
die nicht die Erfindung bilden, beschrieben sind. Es zeigen Fig. i eine Seitenansicht
einer erfindungsgemäß ausgebildeten Eintreibvorrichtung in der normalen Stellung,
d. h. bevor die Schlageinrichtung der Vorrichtung auf das Werkstück trifft, Fig.2
einen Längsschnitt durch diese Vorrichtung, der die Vorrichtungsteile in der Lage
bei Beendigung der Eintreibarbeit wiedergibt, Fig. 3 einen Längsschnitt durch den
Kopfteil der Vorrichtung bei geöffnetem Abschlußdeckel des Behälters für die Befestigungsmittel,
um deren Einfüllen in den Behälter zu ermöglichen, Fig.4 eine Vorderansicht der
Vorrichtung, Fig. 5 einen Schnitt nach Linie A-fl der Fig. i, Fig. 6 einen Schnitt
nach Linie B-B der Fig. i, Fig. 7 einen Schnitt nach Linie C-C der Fig. i, -Fig.
8 einen Schnitt nach Linie D-D der Fig. i.
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Wie die Figuren zeigen, hat die hammerartig ausgebildete Vorrichtung
in bekannter Weise innerhalb ihres Handgriffes einen Vorratsbehälter für Klammern
oder andere Befestigungsmittel. Ferner sind Einrichtungen vorgesehen, um die Klammern
usw. selbsttätig in die Eintreibstellung am Hammerkopf zu befördern, sowie ein Eintreiber,
der beim Auftreffen der Vorrichtung auf das Werkstück die Klammern in dieses eintreibt.
Wenn auch nachfolgend die Erfindung an einer Vorrichtung zum Zuführen und Eintreiben
von im wesentlichen U-förmigen Klammern erläutert ist, so kann doch die Erfindung
auch bei Vorrichtungen zum Eintreiben von Befestigungsmitteln anderer Art, z. B.
von Schuhnägeln, Nägeln usw., angewendet werden. Dementsprechend soll in der nachfolgenden
Beschreibung und den Ansprüchen der Ausdruck Heftmittel alle Formen von Befestigungsmitteln
u. dgl. im weitesten Sinne umfassen.
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Die dargestellte Vorrichtung hat einen langgestreckten, hohlen Handgriff,
der vorzugsweise aus zwei aneinandergesetzten Metallblechteilen i und 2 von U-förmigem
Querschnitt gebildet ist (vgl. Fig.6). Die Teile i und 2 sind an den Rändern der
beiden oberen und unteren Flanschen 3 und 4. miteinander vereinigt, die aneinanderstoßen,
so daß eine Art Rohr von rechteckigem Querschnitt gebildet ist, das -mit der Hand
bequem ergriffen werden kann. Vorzugsweise wird der Handgriff von einem dicht anliegenden
Gummistulpen 5 umschlossen, der als Anfaßfläche für die Hand dient und das Entgleiten
aus der Hand verhindern soll; er nimmt auch die Stöße auf, die die Vorrichtung im
Betriebe erleidet.
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Wie in-- Fig. 7 gezeigt, wird das rückwärtige Ende des Handgriffes
durch Abbiegung der Teile der Seitenwände i und 2 nach einwärts abgeschlossen, wobei
diese bei 6 aneinanderliegen. Eine hohle Schutzhülle 7 ist darüber gezogen. Am vorderen
Ende des Handgriffes ist ein hohler Kopf von im allgemeinen rechteckiger Form vorgesehen,
der aus vorstehenden Enden der Metallbleche i und :2 gebildet ist, die nach aufwärts
gebogen sind, während ihre vorderen Teile 8 nach einwärts gerichtet sind, so daß
ihre Randteile bei 9 gegeneinander zu liegen kommen (vgl. Fig. q.). Von dem vorderen
Ende des Kopfes aus rund um jeden Seitenteil i und 2 und nach unten zum Boden nach
rückwärts sind Metallblechstreifen oder Verstärkungsteile io vorgesehen (Fig. 2
und d.). Die Streifen io sind angeschweißt oder in anderer Weise an den Seiten des
Kopfes befestigt, um zur Verstärkung des Querschnittes beizutragen und so ein. starres
und leichtes Gehäuse zu bilden.
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Der hohle Handgriff dient als Vorratsbehälter für die Speicherung
und Zuführung der Heftmittel i i, die auf einer Schiene 12, die als Klammerkern
dient, aufgesetzt sind. Die Schiene 12 besteht aus einem U-förmigen Metallstreifen,
welcher durch Nietung oder in anderer Weise an der Bodenwandung des unteren Flansches
q. des Teils z befestigt ist. Der untere Flanschtei.l ¢ (Fig.6) ist an dieser Stelle
breiter ausgeführt als der Flansch 3 des Seitenteils i, zu dem Zwecke, damit der
Klammerkern 12 bei 13 in der Mitte zwischen den Seitenwandungen des Handgriffes
angenietet werden kann. Die parallelen Seitenwände 14 des Kernes 12 erstrecken sich
nach aufwärts, um die Heftmittel zu halten, die rittlings quer und mit Abstand von
den Seitenwänden i und 2 aufgesetzt sind, um einen Durchgangsraum für die Schenkel
der Heftmittel vorzusehen.
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An der inneren Fläche des Seitenteiles 2 ist ein U-förmiges Metallblechteil
15 eingesetzt, dessen unterer Flansch als Führung dient, um zu verhindern, daß die
Heftmittel sich von dem Kernstück 1.4 abheben. An seinem rückwärtigen Ende hat der
Einsatzteil 15 eine Bohrung zur Aufnahme des Bolzens 16, der auch zur Befestigung
der Schutzhülle 7 dient. Der obere Flansch 17 des Einsatzteiles 15 liegt unterhalb
des Flansches des Seitenteiles 2, reicht bis unter den Rand des gegenüberliegenden
Flansches 3 am Seitenteil i und bildet zusammen mit dem Boden
des
Kernstückes 12 eine überlappungsverbindung für die beiden Handgriffteile.
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Unten am Kopfstück der Vorrichtung ist ein gehärteter Block 18 vorgesehen
(Fig. 2, 3), der mit dem Kernstück 12 verbunden ist und eine Fortsetzung von ihm
bildet. Im zusammengebauten Zustand der Vorrichtung bildet der Block 18 ein starres,
einheitliches Ganzes mit dem Vorrichtungskopf und dem Heftinittelkern 12. Der von
dem Auftreffen des Kopfstückes der Vorrichtung auf das Werkstück herrührende Stoß
wird von dem Block 18 aufgenommen und über den Handgriff verteilt. Die Heftmittel
i i werden auf das Kernstück 12 aufgeschoben und der Eintreibv orrichtung mit Hilfe
eines Schiebers i9 (Fig.2, 3) zugeführt. Der Schieber i9 hat vorzugsweise die Form
einer umgekehrten Rinne, die mit ihren Seitenwänden an den Seiten des Kernstückes
12 gleitet. Am rückwärtigen Teil des Schiebers i9 ragt ein Haken 20 nach aufwärts,
in den das geschlitzte Ende einer Feder 21 eingehängt ist, die mit ihren Windungen
im Hohlraum des Vorrichtungskopfes sitzt. Die Feder 21 ist vornehmlich aus einem
flachen Temperstahlband hergestellt, in schneckenförmiger Windung 22 gewickelt und
in einer Spule 23 angeordnet. Ein Bolzen 24 geht durch die axiale Öffnung der Spulenrolle
23 hindurch und ist mit seinem Kopf in einer Öffnung des Einsatzteiles 15 an der
Innenseite des Kopfes gehalten. Das Ende der Feder 2i ist in einem Schlitz 25 der
Spulenrolle 23 eingesteckt und um den Bolzen 24 hakenförmig herumgebogen oder an
diesem irgendwie befestigt.
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Einer der Seitenflanschen der Spule weist zwei Vertiefungen 26 auf,
in die ein entsprechender Stift oder eine Aufzugsvorrichtung eingreifen kann, um
die Spule entgegen dem Uhrzeigersinn drehen zu können (Fig.2). Hierdurch wird die
Feder auf die Spule aufgewickelt und auf die erforderliche Spannung eingestellt.
Am anderen Ende der Spule 23 ist ein dreieckiger Ansatz 27 vorgesehen, der von dem
Rande eines Schlitzes im Seitenteil abgebogen ist und mit dem Rand der Seitenwand
des Einsatzteiles 15 in Eingriff, kommt. Der Ansatz 27 gleitet über den oberen gekrümmten
Rand 28 des Einsatzstückes 15, wenn die Spule zum Zwecke des Aufziehens der Feder
2 1 gedreht wird, und greift hierbei nach Art einer Sperrvorrichtung ein, um ein
Zurückdrehen der Spule unter der Einwirkung der Feder hintanzuhalten. Die Spule
23 kommt mit ihrem Ansatz 27 mit dem Rand 28 des Einsatzstückes 15 durch den Seitenteil
i in Eingriff, sobald die beiden Teile i und 2 zum Handgriff und Kopf des Hammers
oder Treibers zusammengebaut werden. Der Heftmittelschieber hat noch einen aufrechtstehenden
Finger 29, der gegen einen Winkelanschlag trifft, der vom Seitenteil i nach innen
vorragt (Fig. 8), um das Vorgleiten des Schiebers i9 auf dem Kernstück 12 zu begrenzen.
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Oberhalb des vorderen Endes des Kernstückes 12 ist ein Querbolzen
31 unbeweglich am Einsatzstück 15 angebracht. Eine Sperrklinke 32, die auf dem Bolzen
31 drehbar gelagert ist, hat einen spitz zulaufenden Teil, der sich nach rückwärts
in Richtung des unteren Flansches des Einsatzstückes 15 erstreckt und mit den Kanten
der Querstege oder Köpfe der Heftmittel i i auf dem Kernstück in Eingriff gelangt.
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Die bisher beschriebenen Vorrichtungen bilden keinen Teil der Erfindung.
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Die Sperrklinke 32 hat erfindungsgemäß einen seitlichen Ansatz 33,
der durch einen Schlitz im Seitenteil i hervortritt (Fig. i) und hierbei von dem
Abschlußdeckel4i erfaßt wird, der den vorderen Teil des Heftmittelvorratsbehälters
abschließt. Eine Feder 34, die um die Nabe der Sperrklinke 32 herumgewunden ist,
ist hakenförmig um die Sperrklinkenspitze gelegt, während das andere Ende der Feder
unter das Ende eines schrägen Lappens oder Flansches 36 faßt, der von dem Rand des
Einsatzstückes 15 abgebogen ist. Unter der Einwirkung der Feder 34 trifft die Sperrklinke
32 auf die Heftmittel auf und verhindert deren Vorschub durch den Schieber i9, wenn
der Vorrat unter Öffnung des Abschlußdeckels am vorderen Ende des Behälters aufgefüllt
werden soll. Die Sperrklinke 32 wird von den Heftmitteln in einer später erläuterten
Weise wieder abgehoben, wenn der Abschlußdeckel geschlossen wird.
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Am vorderen Ende des Vorrichtungskopfes sind die Seitenteile i und
2 weggeschnitten, um eine Öffnung 35 zu belassen, durch die die Heftmittel zwecks
Auffüllens des Vorratsbehälters eingebracht werden. Ein Querbolzen 37 ragt durch
die Seitenteile des Vorrichtungskopfes hindurch und ist mit ringsherum laufenden
Rillen 38 an beiden Enden versehen, in die zu Haken ausgebildete Arme 39, 4o eingreifen,
die an dem erwähnten Abschlußdeckel4i angebracht sind, der an dem Bolzen 37 drehbar
gelagert ist. Der Bolzen 37 ist gegen Längsbewegung durch die Arme 39 und 4o des
Abschlußdeckels gesichert, die in seine Rillen 38 einhaken. Der Abschlußdeckel ist
im Querschnitt nach Art einer Rinne ausgeführt und erstreckt sich mit seinen Armen
39, 40 nach aufwärts; seine Seitenwandungen umschließen den vorderen Teil des Blockes
18. Mit den Rändern dieser Seitenwandungen stößt der Abschlußdeckel gegen seitliche
Schulterstücke am Block 18,
sobald der Abschlußdeckel geschlossen
wird. In dieser Lage ist die Endwandung des Abschlußdeckels von dem Ende des Blocks
18 genügend weit entfernt, um einen Führungsweg für das einzutreibende Heftmittel
zu bilden. Die oberen Ränder der hakenförmigen Arme 39, 40 sind als schräge Anlage-oder
Halteflächen 42 und 43 ausgebildet, die rechtwinklig zueinander angeordnet sind
und mit dem. Ende einer verhältnismäßig starken Feder 44 auf beiden Seiten des Vorrichtungskopfes
sich berühren. An dem oberen Teil des Vorrichtungskopfes ist ein zylindrischer Querbolzen
45 vorgesehen, der in Öffnungen der Seitenwandungen i und 2 gelagert ist. Der Bolzen
hat an beiden Enden einen mit einer Rille versehenen Kopf 46 zur Aufnahme der Enden
der Feder 44, die aus einem stark gehärteten, winklig abgebogenen Draht besteht.
Ein ähnlicher Bolzen 47: ist an den Seitenteilen des Vorrichtungskopfes rechts unten
vom Bolzen 45 gelagert und hat an beiden Enden einen vorstehenden, gerillten Kopf,
in den die mittleren Teile der Federn 44 eingreifen, wodurch die freien Enden der
Federn, die sich gegen die Anlageflächen 42 oder 43 der Arme 39 und 40 . des Abschlußdeckels.
abstützen, unter Spannung gesetzt werden.
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Wenn der Abschlußdeckel in die Offenstellung geschwungen wird, heben
die Halteflächen 42 der Arme 39, 4o die Enden der Federn 44 an und bringen sie mit
den Flächen 43 zur Anlage, so daß der Abschlußdeckel in seiner Offenstellung festgehalten
wird, wie Fig. 3 zeigt. Der Abschlußdeckel kann dann wieder dadurch geschlossen
werden, daß er nach abwärts gedrückt wird, wobei die Enden der Feder 44 nach aufwärts
angehoben werden und sich dann wieder an die Halteflächen 42 der Arme 39, 4o anlegen.
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Der Arm 39 des Abschlußdeckels ist erfindungsgemäß mit einem Schulterstück
48 versehen, das gegen den Ansatz 33 der Sperrklinke 32 trifft, diese anhebt und
hierdurch bewirkt, daß ihre Spitze von den Heftmitteln abgehoben wird, wenn der
Abschlußdeckel sich in Schließstellung befindet. Sobald der Abschlußdeckel von den
Schulterteilen am Block 18 weg in die Offenstellung geschwungen wird, wird auch
die Schulter 48 von dem Absatz 33 wegbewegt, und die Feder 34 bringt die Sperrklinke
32 mit den Heftmitteln in Eingriff, wodurch verhindert wird, daß die Heftmittel
durch die Öffnung 35 verinittels des unter der Wirkung der Feder 2 i stehenden Schiebers
ig herausgetrieben werden.
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Die Einzelheiten der dargestellten Anordnung können innerhalb des
Rahmens der Erfindung nach Bedarf abgeändert werden.