DE653805C

DE653805C - Einrichtung zur Entwicklung und Steuerung hochgespannter Gase

Info

Publication number: DE653805C
Application number: DET45774D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1935-09-20
Filing date: 1935-09-20
Publication date: 1937-12-03

Description

Einrichtung zur Entwicklung und Steuerung hochgespannter Gase Vorrichtungen für Entwicklung und Steuerung hochgespannter Gase sind an sich bekannt. In der Regel werden die Gaswege durch zwangsläufig bewegte Ventile vermittels Nocken und Steuerwellen bestimmt, welche von einer Hauptwelle angetrieben werden.
Nach vorliegender Erfindung soll dagegen durch unmittelbare Einwirkung der explodierten Gase auf die Steuervorrichtung diese angetrieben und dabei vermittels Kolben und selbsttätig arbeitender Ventile alle erforderlichen Takte, wie Ansaugung des Brennstoffgemisches, Verdichten, Explosion und Ausstoßung der hochgespannten Gase, gesteuert werden, wodurch ein möglichst ununterbrochener, hochgespannter Gasstrom erzeugt werden soll.
Die Erfindung besteht zu diesem Zweck darin, daß ein zwischen zwei Arbeitszylindern eingebauter Speisezylinder an jedem Ende unmittelbar mit den Arbeitszylindern durch Druckventile verbunden ist -und die Arbeitszylinder in der Mitte des Hubes je ein Hauptventil für den Auslaß des Ha@uptgasstromes sowie an jedem Ende ein Auslaßventil für die Restgase besitzen.
Der Brennstoff und die Luft werden in bekannter Weise durch angesetzte Vergaser bereitgestellt und geschieht die Regelung der Zufuhr, wie bekannt, durch einen Regler, welcher auf die Zufuhreinrichtung für Luft und Brennstoff einwirkt. Soweit keine unmittelbare Ausnutzung des hochgespannten Gasstromes als Kraftmittel z. B. zum Antrieb von Maschinen üi Frage kommt, können auch durch die Steuervorrichtung gemäß der Erfindung die hochgespannten Gase erzeugt und unmittelbar in Vorratskammern zwecks späterer Ausnutzung ausgestoßen werden.
Die Erfindung ist in den Fig. i und a der Zeichnung beispielsweise dargestellt.
In eineu Zylinder a, welcher als Speisezylinder bezeichnet sein soll, wird ein Speisekolben c durch angelenkte Kolben- und Kurbelstange e vermittels Kurbelwelle i und Sch-,vungrad k bewegt. Die Kurbehvelle i ist mit noch zwei weiteren Kröpfungen versehen. Die Fig. z zeigt, wie diese um 9o° gegenüber der mittleren Kröpfung versetzt sind, wobei Drehung im Uhrzeigersinn vorgesehen ist. An diese Kröpfungen sind ebenfalls Kurbelstangen f mit Kolben d angelenkt, welche sich in den beiden Zylindern b, b bewegen. Diese Kolbend werden Arbeitskolben genannt. Die Zylinder b, b stehen durch vier Ventile lt mit dein -mittleren Zylinder a in Verbindung. An Zylinder a sind bei g bekannte Vergaser oder Brennstoff zufuhreinrichtungen mit Einlaßventilen angebaut. In den Zylindern b befinden sich bekannte Zündvorrichtungen 1, außerdem die Auslaßventilem für den Hauptgasstrom und die Ventilen für die Restgase, welche aber hinter Ventil in in einen gemein= Samen Ventil- .oder Ausflußkopf ausgestoßen werden. Der Speisezylinder a ist größer als die Zylinder b gewählt, damit sein Inhalt genügt, die Brennstoffgase untererforderlicher Verdichtung in die Zylinder b einmal über die Kolben d und einmal unter dieselben durch die Ventile h auszustoßen. Alle Ventile sind so gebaut, daß sie sich selbsttätig durch den auf sie einwirkenden Druck öffnen und durch Federdruck schließen. '.
Bei der Inbetriebnahme der Vorrichtung soll angenommen werden, daß sich Kolben c im Speisezylinder a irt der höchsten Stellung befindet. Wird nun das Schwungrad h angedreht, saugt beim Niedergehen der Kolben c aus dem Vergaser Brennstoff und Luft in bekannter Weise an und drückt dieses Gemisch beim Hochgehen durch die Ventile h in die Zylinder b. Die Kolben in den Zylindern b haben, sobald der Speisekolben c wieder die höchste Stellung erreicht, :und unter sich durch das zweite Ventil g erneut Brennstoff und Luft angesaugt hat, die Stellung in der Mitte der Zylinder b erreicht. In diesem Augenblick erfolgt die Zündung der Gase, und damit ist der Arbeitstakt der ganzen Einrichtung eingeleitet. Die explodierten Gase entspannen sich gegen die Kolbend, bewirken damit deren Antrieb und strömen dann durch Ventile m runter großem Druck aus. Während der Bewegung der Kolbend hat inzwischen der Kolben c die Mittelstellung im Zylinder a eingenommen, das vorher angesaugte Brennstoffgemisch verdichtet, um das-.-,selbe beim Weitergang in die Zylinder b, diesrnal unter die Kolbend, zu treiben. Sobald der Mittelstand dieser Kolben d wieder erreicht ist, erfolgt die zweite Zündung und so fortlaufend der Antrieb der Einrichtung sowie das Ausstoßen der gespannten Gase, wobei die Restgase einer vorausgegangenen Verpuffung a:uf der anderen Seite der Kolben d jedesmal durch die Ventilen entweichen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Einrichtung zur Entwicklung und Steuerung hochgespannter Gase, dadurch gekennzeichnet, daß ein zwischen zwei Arbeitszylindern eingebauter Speisezylinder an jedem Ende unmittelbar mit den Arbeitszylindern durch Druckventile verbunden ist und die Arbeitszylinder in der Mitte des Hubes je ein Hauptventil für den Auslaß des Hauptgasstromes sowie an jedem' Ende ein Auslaßventil für die Restgase besitzen.