DE652791C

DE652791C - Sitz, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE652791C
Application number: DEM132430D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1935-10-24
Filing date: 1935-10-24
Publication date: 1937-11-08

Description

Sitz, insbesondere für Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf einen Sitz, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bei dem Sitzfläche und Rückenlehne so miteinander verbunden und angeordnet sind, daß die Rückenlehne bei einer Belastung der Sitzfläche nach vorn geneigt wird.
Bei bekannten Sitzen dieser Art sind Sitzfläche und Rückenlehne an ihrer Verbindungsstelle um eine Drehachse gemeinsam entsprechend schwenkbar, so daß der Sitz im wesentlichen den gleichen Drehwinkel zurücklegt wie die Rückenlehne.
Das Neue der Erfindung besteht nun darin, daß das vordere Ende der Sitzfläche und die hintere Seite der Rückenlehne derart qnit dem Sitzgestell beweglich verbunden sind, daß bei Belastung und dadurch erfolgender Verdrehung der Sitzfläche um ihre vordere Kante ein Neigen der Rückenlehne nach vorn um die Anschlußstelle erfolgt. Gemäß der Erfindung wird also durch eine im wesentlichen senkrecht nach unten erfolgende Belastung des Sitzes die Rückenlehne nach vorn gedrückt, ohne daß eine Schwenkung um eine bestimmte Drehachse erfolgt.
Es können Sitzfläche und Rückenlehne durch eine federnde Schleife miteinander verbunden sein. Sitzfläche und Rückenlehne können auch mit einem starren Sitzgestell verbunden-sein. Vorzugsweise ist zwischen Bodenauflageleiste und Sitzfläche ebenfalls eine federnde Schleife vorgesehen. In der Zeichnung ist die Erfindung in drei verschiedenen Ausführungsformen in Seitenansicht dargestellt.
In Bild i ist eine in sich geschlossene ein-oder mehrteilige federnde Linienführung a vorgesehen, die sich bei einer Belastung des Sitzes etwa nach der punktierten Linie ä einstellen wird.
In Bild 2 ist eine andere in sich geschlossene federnde Form b gewählt, die sich bei Belastung etwa in die Stellung b' begeben wird.
In Bild 3 ist ein starrer Unterrahmen c vorgesehen, der mit einem in sich geschlossenen federnden Sitz- und Rückenlehne bildenden Teile d verbunden ist. Der federnde Teil nach Bild 3 wird im wesentlichen die gleichen Bewegungen ausführen wie der federnde Teil nach den Bildern i und z. Bei den Einrichtungen nach den Bildern i und 2 können auch ein oder mehrere starre Teile eingefügt werden; insbesondere kann der auf dein Fußboden aufruhende Teil starr gehalten oder auch vollständig fortgelassen werden, indem der übrige federnde Teil unmittelbar am Fußboden befestigt wird.
Aus Bild 2 ist erkennbar, daß der hintere Teil nach vorn geneigt ist. Diese Tatsache fördert das Bestreben der Rückenlehne, sich bei Belastung des Sitzes nach vorn zu bewegen. Ähnlich liegt es auch bei der Einrichtung nach Bild 3 und auch bei der Einrichtung nach Bild i. Die Einrichtungen nach den Bildern i und 3 sind derart gestaltet, daß der Sitz bei Belastung auch vorn eine Abwärtsbewegung ausführt, Zu diese-il'ä Zwecke ist bei Bild i zwischen Bodenauflä@e.,@. leiste und Sitzrahmenleiste eine S-förfii@ Verbindung g vorgesehen, die eine Nä.c., giebigkeit nach unten und rückwärts ;ermöglicht. Zwischen dem Sitz und der Rückenlehne sind schleifenförmige Ausbuchtungen f bzw. f1 vorgesehen, die die gute Sitzlage mit gewährleisten. Die Schleifen f, f1 ermöglichen, daß die Winkellage von Sitzfläche und Rückenlehnenfläche unstarr wird, d. h. daß die Winkellage dieser beiden Flächen zueinander sich ändern kann. Es ist gleichgültig, wie viele der in der Zeichnung dargestellten Einrichtungen je nach der Länge der Sitzgelegenheit nebeneinander angeordnet werden. Ebenso wird' es möglich sein, die Armlehnen entsprechend mit den Rückenlehnen zu verbinden, um über die Armlehnen die Nachgiebigkeit zu erreichen. ' Durch eine Einrichtung gemäß der Erfindung wird erreicht, daß bei Erschütterungen des Wagens der Körper eine mehr oder weniger reine Auf- und Abwärtsbewegung ausführt, wobei noch zusätzlich erreicht wird, daß bei einer Belastung der Rückenteil des Sitzes nicht nach hinten ausweicht, sondern das Bestreben hat, nach vorn sich zu bewegen. Bei Benutzung eines Sitzes, wie er durch die I',Tfi.ndung geschaffen wird, wird ermöglicht, daß beispielsweise der Wagenführer stets die gleiche Entfernung vom Steuerrade beibehält, Avas für die Betriebssicherheit von großem '_DVutzen ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Sitz, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bei dem Sitzfläche und Rückenlehne so miteinander verbunden und angeordnet sind,' daß die Rückenlehne bei einer Belastung der Sitzfläche nach vorn geneigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Ende der Sitzfläche und die hintere Seite der Rückenlehne derart mit dem Sitzgestell beweglich verbunden sind, daß bei Belastung und dadurch erfolgender Verdrehung der Sitzfläche um ihre vordere Kante ein Neigen der Rückenlehne nach vorn um die Anschlußstelle erfolgt» 2-. Sitz nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzfläche und die Rückenlehne durch eine f ederndeS chleif e(f) miteinander verbunden sind. 3. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Sitzfläche und Rückenlehne mit einem starren Sitzgestell (c) verbunden sind. Sitz nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Bodenauflageleiste 'und Sitzfläche eine federnde Schleife (g) vorgesehen ist.