DE652412C - Einrichtung in Fernsteuerungsanlagen unter Benutzung eines staendig die Rueckkehr in die Ruhelage anstrebenden elektrischen Laufwerkes und eines es steuernden Relais - Google Patents

Description

• Einrichtung in Fernsteuerungsanlagen unter Benutzung eines ständig die Rückkehr in die Ruhelage anstrebenden elektrischen Laufwerkes und eines es steuernden Relais Die Erfindung dient dem Zweck, in Fernsteuerungsanlagen, in denen Apparate durch eine bestimmte Anzahl aufeinanderfolgender, kurzdauernder Impulse geschaltet werden, auch Empfängerrelais anordnen zu können, die von jener Impulsfolge nicht beeinflußt werden, wohl aber auf nur einen hinreichend langdauernden Impuls ansprechen.
• Die Erfindung bezieht sich auf Fernsteuerungsanlagen, in denen ein ständig die Rückkehr in dieRuhelage anstrebendes elektrisches Laufwerk durch ein Relais gesteuert wird, und sie wird gekennzeichnet durch einen in einem beliebigen. Stromkreis liegenden und vom Laufwerk gesteuerten Hauptkontakt und ein vom Laufwerk beeinflußtes und den Anker seines Steuerrelais nur dann in der Ruhelage haltendes Sperrmittel, wenn das Laufwerk durch eine Vielzahl aufeinanderfolgender und je kurzdauernder Impulse hinreichend weit aus seiner Ruhelage herausbewegt worden ist. Bei einer Ausführungsform ist das Sperrmittel ein entgegen einer Federkraft durch einen Hubdaumen des Laufwerks in dessen Ruhelage außer Einwirkung auf den Relaisanker gehaltener Hebel, der durch die Federkraft im Ausmaß der Winkelbewegung jenes Hubdaumens aus seiner wirkungslosen Stellung herausgeschwenkt wird und dabei -mit einem Haken in die Bewegungsbahn eines am Relaisanker festen Stifts tritt, um den Anzug dieses Ankers zu hindern. Diese Ausführungsform ist auf der Zeichnung schematisch als Beispiel veranschaulicht.
• Zwischen einem Leiter eines zweiphasigen Netzes i und einem ihm zugeordneten Steuerdraht i', in dessen Zug ein Schalter 2 zum Geben von Impulsen liegt, sind Empfangsrelais 3, die auf eine bestimmte Anzahl aufeinanderfolgender, kurzdauernderImpulse ansprechen, und die Erregerwicklung 4 des das elektrische Laufwerk steuernden Relais angeschlossen. Mit 5 ist ein aus den beiden Phasenleitern zu speisender Verbraucher elektrischer Arbeit bezeichnet.
• Der Schwinganker 6 des durch d. erregbaren Relais wird bei offenem Schalter 2 durch die Feder 7 am Anschlag 8 anliegend gehalten, so daß der vom Relais gesteuerte Kontakt 9 im Zug der Leitung io des als Ferrarismotor gezeichneten Triebsystems 11 des elektrischen Laufwerks offen ist. Das Triebrad 12 des Ferrarismotors kämmt mit dem Zahnrad 13, das auf der Welle i-. lose sitzt, aber durch Reibungsschluß mit der an 14 festen Platte i j zusammenwirkt. jede Drehung der Welle 14 wird durch Getrieberäder 16 auf einen Hubdaumen 17 übertragen und schwenkt den mit einer Federklinke 18 versehenen Arm i9. Auf die Welle 14 wirkt. ständig eine Rückzugsfeder 2o ein, derzufolge das Laufwerk in seiner Ruhelage gehalten bzw. in diese Ruhelage zurückgeführt wird, in der der Arm i9' an einem Anschlag 22 anliegt. Einsanderer Anschlag 21 begrenzt die Bewegung des Arms i9, damit zugleich die Winkelverdrehung der Welle 14 und dieBahn des Hubdaumens 17; beim Anliegen desArms i9 am Anschlag 21' überwindet das erregte Triebsystem i i den Reibungsschluß zwischen dem Rad 13 und der Platte 15.
• Die Federklinke 18 greift in ein Schaltrad 23 ein, das zusammen mit einem Kippknebel 24 und einem Nocken 25 auf einer Welle 26 sitzt. Der Kippknebel z4 steht unter der Einwirkung einer Feder 27. Der Nocken 25 wirkt mit dem Hauptkontakt 28 im Zug, der Anschlußleitung 29 des Verbrauchers 5 zusammen.
• Ein bei 31 gelagerter Sperrhebel 30 weist an seinem einen Ende einen Haken 32 auf, liegt mit seinem anderen Ende in der Bewegungsbahn des Hubdaumens 17 und steht unter dem Einfluß einer Feder 33, die ihn am Anschlag 34 zu halten sucht. Der Haken 32 kann in die Bewegungsbahn eines am Relaisanker 6 befestigten Stiftes 35 treten und so den Anzug- dieses Ankers hindern.
• Im Ruhezustand der Einrichtung liegt der Arm ig am Anschlag 22 an, und der Sperrhebel 30 ist durch den Hubdaumen 17 angehoben, so daß sein Haken 32 außerhalb der Bewegungsbähn des Stiftes 35 liegt; der Relaisanker 6 liegt am Anschlag 8 an, so daß der Kontakt 9 offen ist. Wird nun durch einmaliges kurzzeitiges Schließen des Schalters 2 ein Impuls gegeben, so wird außer den hierauf ansprechenden Empfängern 3 auch die Spule4 des das -Laufwerk steuernden Relais erregt und dadurch dessen Anker 6 angezogen, so daß der Kontakt 9 geschlossen und das Laufwerk durch den Ferrarismotor i i in Bewegung gesetzt wird. Demzufolge bewegt sich der Hubdaumen 17 nach oben, so daß der Haken 32 des Sperrhebels 30 eine Schwenkung nach unten erfährt. Da es sich jedoch um nur einen kurzen Impuls handelte, fällt der Anker 6 sogleich wieder ab und öffnet den Kontakt 9, woraufhin die .Feder 2o das Laufwerk gegen seine Ruhestellung hin -zurückbewegt. Wird wiederum ein kurzdauernder Impuls übertragen, so erfolgt das gleiche Spiel, durch das der Hauptkontakt 28 nicht geschlossen wird, da kleine Ausschläge des Arms i9 durch die Wirkung der Feder 27 auf den Kippknebel 24 stets ausgeglichen werden, weil die Feder 27 den Schaltknebel 24 und den Nocken 25 immer wieder in die Stellung zurückbringt, die diese Teile vor der ersten Impulsgabe einnahmen.
• `- Je nach der Höhe der Steuerspannung beim Geben der kurzdauernden Impulse kann es vorkommen, daß der Hubdaumen 17 in der Zeit zwischen zwei solchen Impulsen nicht ganz in seine Ruhelage zurückkehrt, sondern, indem er sich gleichsam im Pilgerschritt bewegt, mehr und mehr hebt, so daß der Haken 32 des Sperrhebels 30 schließlich in die Bewegungsbahn des Stiftes 35 tritt und -den Anker 6 gegen Anzug sperrt. Dadurch bleibt anschließend der Kontakt 9 offen, bis das Laufwerk durch die Feder 20 in seine Ruhelage zurückgebracht worden ist. In dieser hat der Hubdaumen 17 die Sperrung des Relaisankers 6 durch Freigabe des Stiftes 35 vom Haken 32 aufgehoben, so daß bei weiterem Geben kurzdauernder Impulse wieder der Relaisanker 6 spielen kann.
• Wird ein länger dauernder Impuls beispielsweise dadurch gegeben, daß der Schalter 2 einige Sekunden geschlossen gehalten wird, dann treibt der Ferrarismotor i i des Laufwerkes den Arm i9 bis zum Anschlag-1. Der Hübdaumen 17 hat zwar während dieser Bewegung den Sperrhebel 3o freigegeben, aber der Stift 35 hat noch nicht die Bahn des Hakens 32 gekreuzt. Wird der Schalter -= wieder geöffnet, so zieht -die Feder 7 den Anker 6 in seine Ruhelage, und der Kontakt 9 wird wieder geöffnet; das Laufwerk kehrt also unter dem Einfluß der Feder 2o in seine Ruhelage zurück, und der Hubdaumen 17 hebt den Sperrliebel3o wieder in seine auf den Anker 6 wirkungslose Lage. Das Schaltrad 23 und der Nocken 2.5 werden während dieser Rückwärtsbewegung geschaltet, indem die Klinke z8 das Schaltrad 23 mitnimmt, bis der Kippknebel 24 an der Feder 27 überkippt und der Nocken 25 nach oben gelangt, wodurch der Hauptkontakt 28 geschlossen und der Verbraucher 5 eingeschaltet wird, der dann so lange eingeschaltet bleibt, bis wiederum durch einen längeren Impuls eine halle Drehung der Welle 26 bewirkt wird.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung in Fernsteuerungsanlagen unter Benutzung eines ständig die Rückkehr in die Ruhelage anstrebenden elektrischen Laufwerkes und eines es steuernden Relais, gekennzeichnet durch einen in einem beliebigen Stromkreis liegenden und vom Laufwerk (i i) gesteuerten Hauptkontakt (28) und ein vom Laufwerk (i z) beeinflußtes und den Anker (6) seines Steuerrelais nur dann in der Ruhelage haltendes Sperrmittel (30, 32), wenn dä.s Laufwerk (i i) durch eine Vielzahl aufeinanderfolgender und je kurzdauernder Impulse hinreichend weit aus seiner Ruhelage herausbewegt worden ist.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen entgegen einer Federkraft (33) mittels eines Hubdaumens (17) des Laufwerkes (i i) in dessen Ruhelage außer Einwirkung auf den Relaisanker (6) gehaltenen Hebel (30, 32) als Sperrmittel, der durch die Federkraft (33) im Ausmaß der Winkelbewegung jenes Hubdaumens (17) aus seiner wirkungslosen Stellung herausgeschwenkt wird und dabei mit einem Haken (32) in die Bewegungsbahn eines am Relaisanker (6) befestigten Stifts (35) tritt, um den Anzug dieses Ankers (6) zu hindern.