DE650842C - Zweitaktbrennkraftmaschine - Google Patents

Description

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F 79424 I]46 a- Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: p. September 1937

Fichtel & Sachs Akt.-Ges. in. Schweinfurt Zweitaktbrennkraftmaschine

Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. Juni 1933 ab

Die Erfindung betrifft eine Zweitaktbrennkraftmaschine mit vom Kolben gesteuerten Ein- und Auslaßschlitzen, bei der der Spül- und Ladestrom in tangentialer Richtung in den Zylinder eintritt, über den Kolbenboden hinwegstreicht, an dem gegenüberliegenden Zylinderwandteil hochsteigt und, nach Umkehr am Zylinderdeckel absteigend an der Einlaßwandseite, die verbrannten Gase gegen den in der Mnteren Wand angeordneten Auslaß drückt.

Von den bekannten Zweitaktbrennkraftmaschinen mit solchem Spülstroinverlauf unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand durch die besondere Ausbildung des Kolbenbodens. Dieser weist eine in der ganzen Breite diametral verlaufende dachförmige Erhöhung auf, die in einem spitzen Winkel zu der Einströmungsrichtung des Spülstromes steht und den Strom' aufwärts gegen die gegenüberliegende Zylinderwand lenkt, die näher der Zylinderachse verlaufenden Stromfäden des eintretenden Spülstromes an die von der Zylinderachse weiter entfernt verlaufenden heranführt und auf der anderen, abfallenden Seite die verbrannten Gase zum Auslaßschlitz leitet. ·

In der Zeichnung ist die neue Anordnung zur Erzielung der erwähnten Spülung in zwei Ausführungsformen dargestellt. Abb. 1 zeigt einen senkrechten Schnitt durch einen Zylinder und teilweise die Seitenansicht des Kolbens gemäß der ersten Austührungsform. Abb. 2 stellt einen senkrechten Schnitt durch den Zylinder und den Kolben, der nach einer Ebene, die um go° gegen die Schnittebene in Abb. r um die Achse gedreht ist, dar. Abb. 3 zeigt einen Schnitt durch den Zylinder nach der Linie C-D der Abb. 2. Abb. 4 zeigt einen ähnlichen waagerechten Schnitt eines Zylinders, bei dem die Auslaßöffnung unterteilt ist.

;Bei der Ausführungsform nach Abb. 1 bis 3 sind ein gegen den Zylinderkopf geneigter Einlaßkanal 10 und ein ähnlicher Auslaßkanal 11 in der Zylinderwand vorgesehen, die eine tangentiale Ein- bzw. Ausströmung veranlassen. Die durch den Kanal 10 einströmenden Frischgase werden bei ihrem Auf treffen auf die Zylinderwand 12 sowohl gegen die Mitte des Zylinders als auch gegen den Zylinderkopf 13 hin abgelenkt und an diesem umgekehrt und abwärts gerichtet, so daß sie die Abgase gegen den versetzt zum Einlaßkanal 10 angeordneten Auslaßkanal 11 drücken und durch diesen herausbefördern.

Der Zylinderkopf hat eine solche Form, daß der Gasstrom nicht nur eine Richtung nach unten erhält, sondern auch gegen die Mitte abgedrängt wird, so daß ein spiraliger Verlauf der Strömungskurve entsteht und damit eine vollkommene Durchspülung des Zylinders erreicht wird. Beispielsweise ist der Zylinderkopf nach Abb. 1 und 2 dachförmig, jedoch ist darauf Bedacht zu nehmen, daß scharfe Winkel vermieden sind. Insbesondere soll die Form dem gewünschten Strömungsverlauf angepaßt sein. Dieser Spül-

stromverlauf wird ferner gesichert durch die Formgebung des Kolbenhoderis, der dachförmig ausgeführt ist, wobei der Scheitel 16 in einem spitzen Winkel zur Einlaßrichtung liegt (Abb. 3). Auf der an den Einlaßkanalanschließenden geneigten Fläche werden <ίκ£, Frischgase gegen eine höher liegende Stelle' der. gegenüberliegenden Zylinderwand 12 ge^: lenkt. Die Gefahr des Entweichens eines

ίο Teiles des Spülstromes zu den Auslaßschlitzen im Sinne eines Kurzschlusses wird hierdurch verringert. Die andere Seite des Kolbenbodens fällt gegen den Auslaßkanal 11 hin ab und leitet die Abgase zu den Auslaßschlitzen.

In der Ausführungsform nach Abb. 4 ist der Auslaßkanal 11" verbreitert und unterteilt und nicht nur versetzt zum Einlaßkanal wie in Abb. 3, sondern auch in einem stumpfen Winkel zu diesem angeordnet. Die Strömung im Zylinder verläuft ebenfalls schleifenförmig, jedoch ist die Abströmung der Abgase verbessert. .

Claims (1)

1. Patentanspruch:
   Zweitaktbrennkraftmaschine mit vom Arbeitskolben gesteuerten Ein- und Ausläßschlitzen, bei der der Spül- und Ladestrom in tangentialer Richtung in den Zylinder einströmt, über den Kolbenboden hinwegstreicht, an dem gegenüberliegenden Zylinderwandteil, der frei von Auslaßschlitzen ist, hochsteigt und nach "Umkehr am Zylinderdeckel und Absteigen an der Einlaßwandseite dem an der hinteren Wand angeordneten Auslaß zuströmt, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolbenboden eine in Durchmesserrichtung über seine ganze Länge sich erstreckende dachförmige Erhöhung (16) aufweist, die in spitzem Winkel zu der Richtung des eintretenden Spülstromes steht und den Strom aufwärts lenkt und die näher der Zylinderachse verlaufenden Stromfäden des eintretenden Spülstromes an die von der Zylinderachse weiter entfernt verlaufenden heranführt. .

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen