DE649503C

DE649503C - Ringventil

Info

Publication number: DE649503C
Application number: DEK141000D
Authority: DE
Original assignee: OTTO KARPF
Current assignee: OTTO KARPF
Priority date: 1935-04-16
Filing date: 1936-02-06
Publication date: 1937-08-25

Description

Für die Parallelbewegung der Ventilplatten von Ringventilen werden außer den allgemein bekannten Lenkerarmen verschiedene Formen von Gleit-, Roll- und Abwälzführungen verwendet. Diese Führungen haben gemeinsam, daß sie einen mehr oder minder großen Teil der kreisförmigen Ventilfläche in Anspruch nehmen, außerdem noch gegebenenfalls die Spaltfläche eines Ringspaltes vermindern und die Strömung stören.. Dadurch wird die Ausnutzung der- gegebenen Einbaufläche, d. i. der prozentuale Anteil des Durchströmquerschnittes an der ungefähr durch den größten Ventilplattendurchmesser gegebenen Einbaufläche, empfindlich beeinträchtigt.

Es wurde schon vorgeschlagen, die Führung der ringförmigen Ventilplatte durch einen besonderen Ring zu bewirken, der mit abgewinkelten Zinken der Ventilplatte zusammenwirkt und bei dem Ventilspiel zentrierend auf die Ventilplatte einwirken soll. Bei dieser Ausführung ergab sich aber der . Nachteil, daß durch die Führungselemente ebenfalls die nutzbare Ventilfläche verringert wird. Außerdem war eine Innenausströmung, die bekanntlich den Hauptvorteil der Ringvehtile ausmacht, bei dieser Konstruktion nicht möglich.

Gegenstand der Erfindung ist ein Ringventil mit Ventilplatte, die ebenfalls mittels ein.es senkrecht umgebogenen Führungsrandes und eines Wälzringes geführt ist. Das Neue besteht dabei darin, daß der Wälzring winkelförmiges Profil besitzt, wobei der eine Schenkel des Profils an einer im' wesentliehen zylindrischen Fläche des Fängers geführt· ist, während der andere Schenkel mit dem senkrecht umgebogenen Rand der Ventilplatte zusammenwirkt. Bei dieser Ausführung wird neben einer vollkommenen Führung der Ventilplatte insbesondere der Vorteil erreicht, daß der Wälzring über einem Abdeckring der Ventilplatte angeordnet werden kann, so daß er die ausnutzbare Ventilfiächie nicht verringert und der Durchströmung· des Mediums keinerlei Hindernisse bietet.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Radialschnitt dargestellt.

Zwischen dem Ventilsitz α und dem ringrostförmig ausgebildeten Fänger b ist die Ventilplatte c angeordnet. Sie wird durch. Federn d beliebiger Art gegen den Ventilsitz α gedrückt und ist in der Zeichnung in Offenlage dargestellt.

Die Ventilplatte c ist mit einem etwa senkrecht aufgebogenen Führungsrand f versehen. Dieser Rand kann entweder durchgehend ausgebildet sein oder aus einzelnen aufragenden Lappen bestehen.

Weiterhin ist als besonderes Führungsorgan ein Winkelring g vorgesehen, dessen

senkrecht aufragender Schenkel h in einer Ringnut i des äußeren Fängerringes b¹ geführt ist, und zwar derart, daß er nicht notwendig an der inneren oder äußeren Begrenzungswand dieser Nut i anzuliegen braucht. Der zu der Ventilplatte c parallel liegende Schenkel k des Winkelringes g besitzt einen Durchmesser, der etwas kleiner ist als der aufgebogene Rand / der Ventilplatte c. Würde ίο der Ring g festgehalten, so brauchte also die Ventilplatte c bei ihren funktionsmäßigen Schwingungen nicht notwendig an dem Winkelring g zu reiben.

Der äußere Fängerring b¹ ist an der Ventilplattenseite außerhalb der Ringnut i bei m flachkonisch ausgebildet.

Bei dem beschriebenen Ventil ergibt sich folgende Arbeitsweise:

Befindet sich die Ventilplatte c in genau no zentrischer Lage, so schwingt sie, durch keinerlei Reibung beeinträchtigt, frei auf und ab, wobei gegebenenfalls der Ring g die Hubbewegungen ganz oder teilweise mitmacht. Auch der 'Ring g reibt sich nicht an dem z5 Fänger h. Wird dagegen die Ventilplatte c einseitig verschoben, so kommt an der einen Seite die Innenkante des aufgebogenen Randes / in Berührung mit dem waagerechten Schenkel k des Winkelringes g. Andererseits wird der Winkelring dadurch derart verschoben, daß diametral gegenüber der Anlagestelle des Führungsrandes / an dem Schenkel k der senkrechte Schenkel h des Winkelringes g an der äußeren Wandung der Ringnut ί anliegt. Infolge dieser Reibung stellt sich der Winkelring g beim nächsten Hub der Ventilplatte c schräg. Das ist ihm ohne weiteres möglich wegen der konischen Abschrägung m des Fängerringes b^x. Bei dieser Schrägstellung aber verschiebt der Winkelring g seinerseits die Ventilplatte c in die zentrierte Mittellage zurück, so daß bei den folgenden Hubbewegungen jede Reibung der schwingenden Platte c wieder unterbleibt.

Infolge der Kreissymmetrie der Führungs- 45 teile ist die Ventilplatte vollkommen und ohne Beeinträchtigung des Durchströmquerschnittes oder der Ventilplattenausnutzung geführt.

Claims

Patentansprüche:

i. Ringventil mit Ventilplatte, die mittels eines senkrecht umgebogenen Führungsrandes und eines Wälzringes geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Wälzring (g) winkelförmiges Profil besitzt, wobei der eine Schenkel Qi) des Profils an einer im wesentlichen zylindrischen Fläche des Fängers (b) geführt ist, während der andere Schenkel (k) mit dem senkrecht umgebogenen Rand (f) der Ventilplatte (c) zusammenwirkt.
2. Ringventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wälzring (g) über einem Abdeckring der Ventilplatte (c) liegt.
3. Ringventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmalseite des zur Ventilplatte parallelen Schenkels Qz) des Wälzringes (g) sich an dem umgebogenen zylindrischen Stützrand (f) der Ventilplatte (c) abwälzt, während der zweite zum ersten senkrechte Schenkel Qi) sich mit seiner Breitseite an einer zur Ventilachse konzentrischen, festen Führungsfläche abwälzt.
4. Ringventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilfänger (b) mit einer zur Ventilachse konzentrischen Nut (ι) für den senkrechten Schenkel Qi) des Wälzringes (g) versehen ist.
5. Ringventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche des Fängers (b) zur Ermöglichung einer Schräglage des Wälzringes (g) am äußeren Rand (in) flachkonisch ausgebildet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen