DE642815C - Selbsttaetiges federbelastetes Ringventil - Google Patents

Description

Für Ringplattenventile kleineren Durchmessers werden vielfach als Federbelastung' im Ventilfänger untergebrachte Schraubenfedern verwendet. Diese Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß eine verhältnismäßig große Bauhöhe erforderlich ist. Auch !hat man schon statt der Schraubenfedeni ringförmige Blattfedern benutzt. Diese wurden an 'einer Stelle aufgeschlitzt, sodann aufgebogen und paarweise um i8o° gegeneinander versetzt leingebaut. Erfahrungsgemäß ^ergibt

. sich bei 'dieser Ausbildung jedoch eine etwas unsymmetrische (einseitige) Vientilplatten.belastung. Bei einer weiteren bekannten Ausführung finden zum Anpressen der Ventilringe ungeschützte, mit mehreren sinusartigen Wellen versehene Federringe Verwendung, Diese Federringe sind jedoch bei kleinerem Durchmesser zu steif und brechen leicht.

Gegenstand der Erfindung ist ein selbsttätiges federbelastetes Ringventil, bei welchem die vorbeschriebenen Nachteile besei· tigt sind. Die Erfindung besteht darin, daß zwischen Ventilplatte und Fänger wenigstens zwei einen Teil eines Zylindermantels bildende, mit ihren konkaven Seiten einander zugekehrte Federn so angeordnet sind, daß die Erzeugenden der die beiden Krümmun-■ gen bestimmenden Zylinder um 90⁰ gegeneinander jsseijdEeht sind.

In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel ein Ringplattenventil dargestellt. Es zeigen:

Abb. ι den Grundriß eines Federringes,

Abb. 2 und 3 zwei senkrecht zueinander liegende Querschnitte durch einen derartigen Federring,

Abb. 4 leinen senkrechten Querschnitt durch das Ventil.

Das Ventil nach Abb. 4 besteht im wesentliehen aus dem Ventilsitz α und dem Fänger b. Zwischen denselben ist die Ventilplatte c angeordnet, die ringförmig ausgebildet ist.

Die Belastung des Ventilringes c erfolgt durch zwei: Federringe d, von denen jeder entsprechend den Abb. 1 bis 3 ausgebildet ist. Ein derartiger Federring d wird zunächst, wie in Abb. 1 und 3 punktiert dargestellt ist, genau kreisförmig ausgeschnitten und alsdann derart gebogen, daß er den Teil eines Zylindermantels bildet. Zwei derartige Federn d werden mit den konkaven Seiten einander zugekehrt aufeinandergelegt, und zwar so, daß die Erzeugenden der die beiden Krümmungen bestimmenden Zylinder um 90⁰ gegeneinander verdreht sind. Die aufgebogenen Enden der oberen Federt legen sich dann in die Höhlung der unteren Feder hinein, und umgekehrt. Beim Öffnen oder Schließen des Ventils wird dann ein Scheuern der harten

Ergänzungs blatt"

Federnd auf der Ventilplattec oder dem Fänger b vermieden.

Ist der Krümmungsradius der beiden Ringfedern όί gleich, groß, so berühren sie sicjrwährend des ganzen Ventilhubes auf einer'? in sich, geschlossenen Linie. In diesem Falle' steht die Ventilplatte während ihres ganzen Hubes dauernd unter dem Druck der beiden Federnd.

ίο Gegebenenfalls kann aber der Krümmungsradius der beiden Federn verschieden groß sein. Alsdann wird zu Beginn des Ventilhubes zunächst nur die Feder mit dem kleineren Krümmungsradius verformt; der Druck auf die Ventilplatte c ist also entsprechend gering, so daß eine leichte und schnelle Öffnung ermöglicht wird. Erst von dem Augenblick ab, in welchem diese im unbelasteten Zustand stärker gebogene Feder bis zu der Gestalt der zweiten Feder verf'ormt ist, werden beide Federn in gleicher Weise beansprucht, so daß also der Druck wesentlich steigt und auf diese Weise, insbesondere gegen Ende des Öffnungshubes, eine schnelle Abbremsung der Ventilplatte c bewirkt. Bei der Schließbewegung wird die Ventilplatte C tungekehrt zunächst durch die beiden Federnd stark beschleunigt, während sie gegen Ende dieses Hubes nur noch unter der Einwirkung einer Feder steht. Der Aufschlag ist also weniger hart als bei dauernder Belastung durch die beiden Federn d.

Bei dem in Abb. 4 der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Führungsbeilage/ mit Ausnehmungen g versehen, durch welche die durch die Mittelöffnung des Ventils ausströmende Luft entweicht. Um eine Dämpfung der Ventilbewegung zu erreichen, können diese Ausnehmungen g gegebenenfalls fortfallen. Alsdann kann die zwischen den beiden Federplatten d befindliche Luft nicht sofort ohne Widerstand, sondern nur gei-Srosselt entweichen. Bei gleichem Krüm- ^njfeigsradius der Federnd wirkt diese Dämpt.'ffai^ während des ganzen öffnungshubes. 'Sind dagegen die Krümmungsradien verschieden, so beginnt die Dämpfung erst in dem Augenblick, in welchem die Feder stärkerer Krümmung bis zu der Gestalt der weniger gebogenen Feder verformt ist.

Die Erfindung erstreckt sich auch auf Ventile mit einer Ventilscheibe ohne Innenbohrung, wobei gegebenenfalls volle Federplatten Anwendung finden können.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Selbsttätiges federbelastetes Ringventil, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Ventilplatte (c) und Fänger (b) wenigstens zwei einen Teil eines Zylindermantels bildende, mit ihren konkaven Seiten einander zugekehrte Federn (d) so angeordnet sind, daß die Erzeugenden der die beiden Krümmungen bestimmen- 6g den Zylinder um 90° gegeneinander verdreht sind.

2. Ringventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Krümmungsradien der beiden Federn (d) gleich große sind.

3. Ringventil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Krümmungsradien der beiden Federn (d) verschieden groß sind.

4. Ringventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es zur Erzielung einer Luftpolsterwirkung ohne innere Ausströmung ausgebildet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen