DE649239C - Lichtbogenloeschvorrichtung - Google Patents
LichtbogenloeschvorrichtungInfo
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- DE649239C DE649239C DER94772D DER0094772D DE649239C DE 649239 C DE649239 C DE 649239C DE R94772 D DER94772 D DE R94772D DE R0094772 D DER0094772 D DE R0094772D DE 649239 C DE649239 C DE 649239C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H1/00—Contacts
- H01H1/12—Contacts characterised by the manner in which co-operating contacts engage
- H01H1/36—Contacts characterised by the manner in which co-operating contacts engage by sliding
- H01H1/38—Plug-and-socket contacts
- H01H1/385—Contact arrangements for high voltage gas blast circuit breakers
Landscapes
- Arc-Extinguishing Devices That Are Switches (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
Bur. Ind. Eig
AUSGEGEBEN ABI
18. AUGUST 1937
18. AUGUST 1937
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 c GRUPPE 35 ίο
Frida Strauss geb. Ruppel in Frankfurt, Main Lichtbogenlöschvorrichtung
Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. März 1927 ab
Die Erfindung bezieht sich auf eine Lichtbogenlöschvorrichtung
für Funkenstrecken oder Schalter, deren Elektroden in einer rohrartigen, von Druckgas durchströmten Umhüllung
quer zur Achsrichtung der Hülle einander gegenüberstehen.
Bei einer bekannten, als Schalter ausgebildeten Vorrichtung dieser Art mündet ein
Druckluftzuführungsrohr in eine sich konisch erweiternde, am Ende offene Hülle, in welcher
die Kontakte einander gegenüberstehen. Bei dieser Anordnung entspann sich die zuströmende
Luft im wesentlichen bereits an der Stelle, wo das Zuführungsrohr in die konische Hülle einmündet, zumal da der. Querschnittsübergang
hier unstetig erfolgt. Die Blaswirkung an der Kontaktstelle ist also schwach, da das Druckgas beim Auftreffen
auf den Lichtbogen seine Energie im wesentliehen verloren hat. Daher ist auch die Leistung
eines derartigen Schalters gering.
Erfindungsgemäß wird eine wesentliche Verbesserung dadurch erzielt, daß die Hülle
unmittelbar vor den Elektroden eine Quers.chnittsverengung besitzt, derart, daß das
Druckgas bei seinem Weg an den Elektroden vorbei expandiert.
Hierdurch wird erreicht, daß das Druckgas in einem geführten Strahl unverminderten
Druckes mit voller Wucht auf den Lichtbogen trifft und sich gerade beim Durchtritt durch
den Kontaktzwischenraum entspannt, so daß das gesamte Druckgefälle im Lichtbogen wirksam
wird. Hierdurch wird eine sichere Löschung des Lichtbogens auch bei hohen Spannungen und großen Strömen gewährleistet,
wobei sich auch der Umstand vorteilhaft bemerkbar macht, daß der bei der Entspannung des Gases auftretende Energiebedarf
dem Lichtbogen Wärmeenergie entzieht, also auch insoweit die · Kühlwirkung noch weiter verstärkt.
Um an der äußeren Fläche der Umhüllung ein Überschlagen des Lichtbogens zu vermeiden,
ist es zweckmäßig, eine besondere Scheidewand zwischen den Kontakten anzubringen,
die sich nach oben hin fortsetzt und dort ein Zusammenschlagen des Lichtbogens
verhindert.. Diese Scheidewand vergrößert auch gleichzeitig die Kriechstrecke zwischen
den beiden Polen. Die Hüllen oder Kammern, in denen die Elektroden des Lichtbogens
angebracht werden, um den Druckgasstrom konzentriert zu .halten,- werden aus Isolierstoff
hergestellt, und zwar aus einem solchen, der genügend Oberflächenisolation und gegebenenfalls
Sicherheit gegen eine Lichtbogenwirkung besitzt. Durch die Anordnung der Elektroden unmittelbar hinter der Querschnittsverengung
wird das Druckgas bei der Bildung des Lichtbogens gerade die Stellen mit voller Gewalt ' treffen, an der sich die
Fußpunkte des Lichtbogens befinden;' denn beim Auftreffen gegen die Elektroden ist das
Druckgas noch durch die Hülle zusammengehalten; es expandiert erst bei seinem Weg
an den Polen vorbei und kühlt infolgedessen dort am stärksten. Es tritt also auch beim
Lichtbogen die kühlende Wirkung des expan dierenden Druckgases am stärksten auf, und
auch die Blaswirkung besitzt größte Kraft. Wird als Druckgas ein lichtbogenersticken
des Gas, z. B. in an sich bekannter Weise Kohlensäure, verwendet, so wird auch hierdurch
noch die Löschung des Lichtbogens stark gefördert. Kohlensäure ist deswegen besonders vorteilhaft, weil sie gegenüber Luft
to gleichen Druckes etwa die dreifache Schaltleistung ergibt.
Werden bei einer Funkenstrecke die beiden in einer Hülle zusammengefaßten Pole durch
eine durchgehende Scheidewand getrennt, so sitzt jeder Pol, in einer besonderen Hülle.
Dort, wo die beiden Räume zusammenstoßen und der Lichtbogenübertritt durch eine Öffnung
der Mittelwand erfolgt, wird der Lichtbogen von dem Druckgasstrom,, der in jedem
der Räume an einer Elektrode vorbeigeführt wird, getroffen; damit wird auch an dieser
Stelle eine Löschung bewirkt. Die durch das Druckgas von beiden Seiten bespülte und gekühlte
Zwischenwand trägt also mit zur Löschung des Lichtbogens bei.
Diese Anordnung mit feststehenden and durch eine Scheidewand getrennten Polen
läßt sich auch für Druckgasschalter verwenden. Dabei kann ein bewegliches Zwischen-3Q.
stück den Kontaktschluß herstellen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Bei der in Abb. 1 und 2 im Längsschnitt bzw. Grundriß dargestellten Anordnung.sind
zwei einander gegenüberstehende Pole 1 und 2 von einer Hülle 3 umgeben, die zweckmäßig
aus Isolierstoff besteht und zur Erhöhung des Oberflächenwiderstandes mit Rippen 4 versehen
sein kann. An den Durchführungsstellen sind die Pole durch Isolatoren 6 besonders
isoliert. Rippen 9 sind außerhalb des Gehäuses nach oben weitergeführt, um ein Zusammenschlagen des Lichtbogens unbedingt
zu vermeiden. Sie sind überflüssig, wenn die Gehäuseteile oberhalb der Pole weit genug
nach oben gehen. Sie können aber auch selbst bei weit genug nach oben geführten Gehäuseteilen im Innern seitlich zur Luftführung
angebracht sein. Ferner können diese Rippen als Träger für einen netzartigen Abschluß
(Drahtgewebe o. dgl.) der Hülle dienen. Erfindungsgemäß ist bei dieser Anordnung
unmittelbar unterhalb der Elektroden 1 und 2 im Gehäuse 3 ein Ablenker 8 für den Druckgasstrom
angebracht, der in dem Druckgasweg vorspringt und den Druckgasstrom auf die Durchtrittsstelle zwischen den Polen 1
upd 2 konzentriert. Durch diese Querschnittsverengung unmittelbar vor den Elektroden
wird erreicht, daß das Druckgas gerade beim Durchtritt zwischen den Elektroden expandiert
und somit dort seine stärkste Blaswirkung entfaltet.
Das Gehäuse braucht nicht die in Abb. 1 und 2 dargestellte Form zu besitzen; es kann
auch viereckig, oval oder sonstwie gestaltet sein. Wesentlich ist für seine Form die
Druckgasführung. Gegebenenfalls genügt z. B. ein einfaches Hartpapierrohr, auf das als
Oberteil ein Porzellanstück oder sonstiger keramischer Teil mit den Polen aufgesetzt
wird.
In Abb. 3 und 4 ist im Schnitt bzw. Grundriß eine Anordnung gezeigt, bei welcher
sich zwischen den Polen 1 und 2 eine Trennwand 10 zur Lenkung des Druckgasstromes'
befindet. Diese Trennwand hat zwischen den Polen 1 und 2 eine Öffnung 11, damit
dort der Lichtbogen eingeleitet werden kann. Die Trennwand 10 kann mit der
Isolierhülle aus einem Stück bestehen. Sie kann aber auch aus besonderem, funkensicherem
Material hergestellt sein und in die Isolierhülle eingeschoben werden. Das hat auch den Vorteil, daß sie bei evtl.
mit der Zeit eintretender Zerstörung austauschbar ist. Die ganze Anordnung sitzt
auf der Grundplatte 5, an welche unten durch einen Flansch oder Rohrstutzen das Druckgasrohr
angeschlossen ist. Die öffnungen 7 in der Grundplatte 5 sind so angebracht, daß
durch sie das Druckgas direkt neben der Trennwand hochgeblasen wird und so die Pole und den Lichtbogen an der empfindlichsten
Stelle trifft.
Bei der Mehrfachfunkenstrecke nach den Abb. 5 und 6 sind die Ablenker 8 am Mittelstück
13 vorgesehen. Diese Ablenker, sind so
angebracht, daß der durch die Grundplatte 5 zugeführte Druckgasstrom sich auf die ein- »00
zelnen Funkenstrecken konzentriert.
Claims (7)
1. Lichtbogenlöschvorrichtung für Funkenstrecken oder Schalter, deren Elek- '<
>5 troden in einer rohrartigen, von Druckgas durchströmten Umhüllung quer zur Achsrichtung
der Hülle einander gegenüberstehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle unmittelbar vor den Elektroden 1*°
eine Querschnittsverengung besitzt, derart, daß das Druckgas bei seinem Weg an den Elektroden vorbei expandiert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch,
gekennzeichnet, daß die Quer- »15 schnittsverengung durch in den Druckgasweg vorspringende Ablenker (8) gebildet
wird, die den Druckgasstrom auf die Durchtrittsstelle zwischen den Elektroden konzentrieren. »»°
" 3. Vorrichtung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine isolie-
rende Wand (ίο in Abb.
3 und 4). zwischen
den. Elektroden verläuft und an der Stelle, an der die Elektroden· einander
gegenüberstehen, mit einer Öffnung (11)
versehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenwand
derart angeordnet ist, daß sie beiderseits von Druckgas bespült ist.
5. Vorrichtung für Schalter nach' Anspruch
ι bis 4, dadurch gekennzeichnet.
daß die Umhüllung als Hartpapierrohr ausgebildet ist.
6. Vorrichtung für' Schalter nach Anspruch ι bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Austrittsöffnungen für das Druckgas mit einem netzartigen Abschluß, insbesondere einem Drahtgewebe, versehen
sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Druckgas
Kohlensäure dient.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER94772D DE649239C (de) | 1927-03-11 | 1927-03-11 | Lichtbogenloeschvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER94772D DE649239C (de) | 1927-03-11 | 1927-03-11 | Lichtbogenloeschvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE649239C true DE649239C (de) | 1937-08-18 |
Family
ID=7419220
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER94772D Expired DE649239C (de) | 1927-03-11 | 1927-03-11 | Lichtbogenloeschvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE649239C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE764001C (de) * | 1934-03-08 | 1954-05-03 | Aeg | Schalter mit Lichtbogenloeschung durch ein stroemendes Druckmittel |
DE1167940B (de) * | 1959-07-10 | 1964-04-16 | Licentia Gmbh | Leistungsschalter, insbesondere Druckgasschalter |
DE1243759B (de) * | 1966-03-29 | 1967-07-06 | Bbc Brown Boveri & Cie | Druckgasschalter mit aus Stift und Duese bestehendem Duesenkontakt |
-
1927
- 1927-03-11 DE DER94772D patent/DE649239C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE764001C (de) * | 1934-03-08 | 1954-05-03 | Aeg | Schalter mit Lichtbogenloeschung durch ein stroemendes Druckmittel |
DE1167940B (de) * | 1959-07-10 | 1964-04-16 | Licentia Gmbh | Leistungsschalter, insbesondere Druckgasschalter |
DE1243759B (de) * | 1966-03-29 | 1967-07-06 | Bbc Brown Boveri & Cie | Druckgasschalter mit aus Stift und Duese bestehendem Duesenkontakt |
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