DE64875C - Verfahren, dem Federpelz oder den zur Herstellung desselben dienenden Federn ein dem Thierpelz ähnliches Aussehen zu geben - Google Patents
Verfahren, dem Federpelz oder den zur Herstellung desselben dienenden Federn ein dem Thierpelz ähnliches Aussehen zu gebenInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der aus Putenfedern hergestellte Federpelz ist lange Zeit zu Besätzen für Bekleidungsstücke
^. ein sehr beliebter Schmuck gewesen und wurde in grofsen Mengen hergestellt und
verbraucht. Da jedoch das Aussehen dieses Federpelzes ein stumpfes und wolliges und
dem echten Thierpelz daher wenig ähnliches ist, so hat sich die Mode von dieser Pelzimitation
wieder abgewandt und der Bedarf ist ein verschwindend kleiner geworden. Der Federpelz-Industrie
wieder mehr Geltung zu verschaffen, wird nach dem in der Folge beschriebenen
Verfahren dem Federpelz ein dem Thierpelz sehr ähnliches Aussehen gegeben, so dafs der
Federpelz den Thierpelz in seiner Verwendung ersetzen kann.
Das neue Verfahren, welches nicht allein für die oberi erwähnten Putenfedern, sondern auch
für alle anderen Federn Verwendung finden kann, wird wie folgt ausgeübt:
Der fertige Federpelz oder auch die einzelnen Federn werden mit sehr stark verdünnter
Schwefelsäure genäfst, um die Federn für die weitere Behandlung empfänglich zu machen,
und danach leicht getrocknet. In noch halb feuchtem Zustande werden der Federpelz oder
die Federn in eine Flüssigkeit getaucht oder mit derselben' überstrichen, welche aus einer
Mischung von Seife, OeI, Harz und Walrath besteht. Nachdem die Waare mit dieser Lösung
genügend getränkt ist, wird sie einer trockenen Hitze von 40 bis 45 ° C. ausgesetzt,
bis sie vollständig trocken ist, was in etwa 24 Stunden der Fall ist. Durch das Trocknen
backen die Halme der Federn an einander; um sie aber wieder aus einander zu reifsen, werden
sie mit harten Bürsten bearbeitet. Hierauf setzt man die Waare eine kurze Zeit feuchten
Dämpfen aus, wodurch den Halmen die ursprüngliche Lage vollständig wiedergegeben
wird. Alsdann trocknet man das Material wieder und zum Schlufs feuchtet man es mit
Spiritus oder Holzgeist an, um den speckigen Fettglanz, den die Waare noch zeigt, zu beseitigen.
Die so behandelte Waare ist von Thierpelz im äufseren Ansehen fast nicht zu unterscheiden.
Das Hauptmerkmal der Erfindung besteht in der Behandlung der Federn mit der oben
erwähnten Lösung. Vielfache Versuche haben als besonders vortheilhaft folgende Mischung
ergeben: Auf 1 1 Wasser nimmt man 200 g Kaliseife, 32 g Olivenöl, 16 g Kolophonium
und 16 g Walrath.
Diese Verhältnisse lassen sich auch verändern und statt der angegebenen Stoffe gleichwerthige
andere wählen. Der eine oder andere Bestandtheil der angegebenen Lösung könnte fortgelassen oder durch einen ähnlich wirkenden
Stoff ersetzt werden, z. B. läfst sich statt Walrath auch ein anderes Fett benutzen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein.Verfahren, Federpelz oder den zur Herstellung eines solchen dienenden Federn ein dem Thierpelz ähnliches Aussehen zu geben, darin bestehend, dafs man die vorher mit schwacher Säurelösung genäfsten Federn mit einer aus Seife, OeI, Harz und Walrath (Fett) bestehenden Lösung behandelt, dann die Waare trocknet, bürstet, dämpft und mit Spiritus oder Holzgeist anfeuchtet.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DENDAT64875D Expired - Lifetime DE64875C (de) | Verfahren, dem Federpelz oder den zur Herstellung desselben dienenden Federn ein dem Thierpelz ähnliches Aussehen zu geben |
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