DE648667C - Saeurefester Kitt - Google Patents
Saeurefester KittInfo
- Publication number
- DE648667C DE648667C DEC48248D DEC0048248D DE648667C DE 648667 C DE648667 C DE 648667C DE C48248 D DEC48248 D DE C48248D DE C0048248 D DEC0048248 D DE C0048248D DE 648667 C DE648667 C DE 648667C
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- Germany
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- acid
- putty
- hardening
- proof putty
- parts
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- Expired
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B28/00—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
- C04B28/24—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing alkyl, ammonium or metal silicates; containing silica sols
- C04B28/26—Silicates of the alkali metals
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B22/00—Use of inorganic materials as active ingredients for mortars, concrete or artificial stone, e.g. accelerators, shrinkage compensating agents
- C04B22/08—Acids or salts thereof
- C04B22/14—Acids or salts thereof containing sulfur in the anion, e.g. sulfides
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
6. AUGUST 1937
6. AUGUST 1937
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVi 648667 • KLASSE 22 i GRUPPE
in Paris
Säurefester Kitt
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. September 1933 ab
Die zur Ausführung von säurefesten Überzügen verwendeten Kitte aus kieselsäurehaltigen
Stoffen und Natriumsilicat besitzen gewöhnlich eine sehr große Bindezeit, die
mehrere Monate dauern kann und die daher die sofortige Ingebrauchnahme** der mit derartigen
Überzügen versehenen Behälter verhindert oder die Ursache. für deren raschen
Verbrauch bildet.
Zur Beseitigung dieses Nachteiles und zur Beschleunigung der Erhärtung von Wasserglaskitten
sind bereifs verschiedene Verfahren vorgeschlagen worden.
In der französischen Patentschrift 619 555 'ist vorgeschlagen worden, zu d,en gewöhnlichen
Kittbestandteilen eine geringe Menge Salze der Kieselfluorwasserstoffsäure zuzusetzen.
In der französischen Patentschrift 621 616
ist vorgeschlagen worden, gepulvertes Silicium Wasserglaslösungen, zuzusetzen, und in
dem Zusatzpatent 34 853 zu dem französischen Patent 619^555 sind als Beschleuniger,
z. B. Wolframsäure, Fluorzirkonsäure sowie komplexe Salze der Flußsäure, vorgeschlagen
worden.
Es wurde nun eine neue Klasse Härtungsbeschleuniger gefunden, nämlich die Sulfide
der Erdalkalien oder des Aluminiums.
Als derartige Sulfide sind gemäß der Erfindung insbesondere geeignet: Aluminiumsulfid,
Calciumsulfid und Bariumsulfid.
Das kennzeichnende Merkmal dieser Beschleuniger ist, daß sie im allgemeinen
äußerst wirksam sind und daß hiervon ein sehr geringer Zusatz (0,5 bis 2°/o) zu dem
Wasserglaskftt zur Erzielung einer Erhärtung in einer Zeit von 5 bis 30 Minuten ausreicht.
Der einmal gebundene Kitt besteht sodann aus 98 bis 99,5% säurefester Masse, während z. B. der unter Verwendung von
Kieselfluornatrium hergestellte Kitt einen weit höheren Gehalt an Natriumfluorid aufweist,
der sorgfältig durch Waschen entfernt werden muß. *
Man hat sich bemüht, die Wirkung dieser Beschleuniger theoretisch zu !erklären, und hat
dabei festgestellt, daß deren Wirkung sehr
wahrscheinlich auf die mehr oder weniger langsame Hydrolyse der Sulfide, die sich in
Gegenwart von Wasser nach der Gleichung
MeS + 2HOH = Me (OH2) +H2S ·
unter Bildung von Schwefelwasserstoff zer-: • setzen, zurückzuführen ist.
Die gemäß der Erfindung hergestellten säurefesten Kitte enthalten als ständige Bestandteile
pulverförmige, kieselsäurehaltige, wasserunlösliche Stoffe, wie z. B. gepulverten
Quarzsand, ferner ein hydrolysierbares Sulfid und eine Natriumsilicatlösung.
Sie können ferner verschiedene Zuschlagsstoffe enthalten, so z. B. Bariumsulfat und
andere Zusätze, die geeignet sind, die Eigenschaften des Kittes zu verändern. Insbesondere
kommt als Zusatz eine geringe Menge eines in den üblichen Natriumsilicatlösungen
löslichen Stoffes in" Frage, der geeignet ist, die Oberflächenspannung herabzusetzen. Dadurch
wird die Haftfähigkeit und die Fließbarkeit des Kittes erhöht.
Zur Bereitung des Kittes können die verschiedenen Bestandteile in beliebiger Reihenfolge
hinzugegeben werden.
Die gemäß der Erfindung hergestellten Kitte zeichnen sich gegenüber den bereits bekanntenschnellbindenden,
säurefesten Kitten vorteilhaft durch eine größere Fließbarkeit des Breies, eine größere Haftfestigkeit und
eine geringere Porosität aus.
Eine Mischung, bestehend aus 66 Teilen gepulvertem Quarzsand, 33 Teilen Bariumsulfat
und 2 Teilen Calciumsulfit, wird mit 33 Teilen einer handelsüblichen Natriumsilicatlösung
von 350 Be innig vermischt. Man erhält einen Brei, der in '/a Stunde in seiner ganzen
Masse bindet und in 3 bis 4 Tagen vollkommen trocknet. Nach der Trocknung wird der
Kitt gegebenenfalls mit Säure gewaschen.
·.'"■'■ V,- Beispiel 2
V. :>l£ine Mischung, bestehend aus 50 Teilen
gepulvertem Quarzsand, 50 Teilen Bariumsulfat und ι Teil Aluminiumsulfid, wird mit
33 Teilen einer handelsüblichen Natriumsilicatlösung von 35° Be innig vermischt. Man
erhält einen Brei, der in 5 Minuten bindet und einen Kitt von äußerst vorteilhaften
mechanischen Eigenschaften liefert.
Es wurde durch Vergleichsversuche bewiesen, daß die mit den gemäß vorliegendem
Verfahren unter Zusatz von Sulfiden hergestellten Verkittungen gegenüber den mit dem
bekannten Zusatz von Natriumsilicofluorid hergestellten Verkittungen bessere mechanische
Eigenschaften aufweisen, so insbesondere eine größere Haftfestigkeit und eine größere Schlagfestigkeit und Undurchlässigkeit.
Man hat bereits bei Malfarben als Härtungsbeschleuniger Sulfide verwendet. Bei
dem Erhärten solcher Malfarben handelt es sich jedoch um eine Erhärtung von der Oberfläche
aus unter Einwirkung der Luft, während es sich bei dem Erhärten eines Kittes um ein Abbinden innerhalb der ganzen Kittmasse,
also um einen ganz anderen Vorgang handelt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Säurefester Kitt, bestehend aus einer Mischung aus kieselsäurehaltigen wasserunlöslichen Stoffen und Natriumsilicat, gekennzeichnet durch einen geringen Gehalt an Sulfiden der Erdalkalien oder des Aluminiums. ·
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR648667X | 1933-05-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE648667C true DE648667C (de) | 1937-08-06 |
Family
ID=9002839
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC48248D Expired DE648667C (de) | 1933-05-24 | 1933-09-01 | Saeurefester Kitt |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE648667C (de) |
FR (1) | FR769624A (de) |
-
1933
- 1933-05-24 FR FR769624D patent/FR769624A/fr not_active Expired
- 1933-09-01 DE DEC48248D patent/DE648667C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR769624A (fr) | 1934-08-29 |
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