DE648008C

DE648008C - Regelvorrichtung an elektrischen Kochplatten mit einer normalen Heizwicklung und einer hierzu parallel schaltbaren ueberbeanspruchten Zusatzheizwicklung

Info

Publication number: DE648008C
Application number: DES108688D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hans Besold
Original assignee: Siemens Corp
Current assignee: Siemens Corp
Priority date: 1933-03-16
Filing date: 1933-03-16
Publication date: 1937-07-19

Description

Die Erfindung betrifft eine Regelvorrichtung an elektrischen Kochplatten mit einer normalen Heizwicklung und einer hierzu parallel schaltbaren überbeanspruchten Zusatzheizwicklung, die nach einer gewissen Zeit durch ein von dem Strom der Zusatzheizwicklung durchflossenes wärmeempfindliches Glied abgeschaltet wird.

Es sind bereits Regelvorrichtungen an elektrischen Kochplatten bekannt, bei denen das Aufheizen der Kochplatte dadurch beschleunigt wird, daß ihr vorübergehend eine wesentlich größere Energiemenge als die normale zugeführt wird. So ist es bekannt, Kochplatten nur mit einer einzigen Spannung zu betreiben und, um die Erwärmung vorübergehend zu erhöhen, einen Teil der Heizwicklung eine Zeitlang kurzzuschließen. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß der zu der außer Betrieb gesetzten Wicklung gehörige Teil der Kochplatte nicht beheizt ist.

Ferner ist es auch schon bekannt, um bei. normaler Betriebsspannung der Kochplatte eine große Energiemenge zuführen zu können, die Kochplatte außer mit der normalen Heizwicklung mit einer Zusatzheizwicklung zu versehen, die bei der Betriebsspannung wesentlich überbeansprucht ist. Die beiden Wicklungen werden beim Schließen des Kochplattenschalters für sich parallel geschaltet, die Zusatzheizwicklung aber nach einer gewissen Zeit durch ein vom Strom der Zusatzheizwicklung durchflossenes wärmeempfindliches" Glied abgeschaltet.

Man erhält bei solchen Anordnungen zwei Wärmestufen, und die Umschaltung von der höheren auf die niedrigere Stufe geht selbsttätig vor sich, so daß einerseits eine Beschädigung der Heizwicklung verhindert und anderseits der Kochvorgang vereinfacht wird.

Bei der Wiederinbetriebnahme der Kochplatte muß jedoch jedesmal der Schalter im Stromkreis der Zusatzheiz wicklung von Hand geschlossen werden. Das Einschalten wird leicht vergessen, und dann wird die Schnellbeheizung nicht erreicht.

Um diesen Nachteil zu vermeiden, wird erfindungsgemäß beim Schließen oder öffnen des Kochplattenschalters zwangsläufig die Parallelschaltung der beiden Heizwicklungen vorbereitet.

In den Fig. 1 und 2 sind zwei Anordnungen dargestellt, bei denen die Vorbereitung der Parallelschaltung auf mechanischem bzw. auf elektrischem Wege erfolgt.

Bei der Anordnung nach Fig. 1 ist mit dem beispielsweise als Regelschalter ausgebildeten Kochplattenschalter 14 eine Klinke 19, mit

Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dipl.-Ing. Hans Besold in Berlin-Siemensstadt.

dem Schalter 16 eine Gegenklinke 18 verbunden. Wird der Schalthebel 14 auf Stellung ι gelegt, so wird der Schalter 16 unter Spannung der Rückzugsfeder 17 geschlossen^;. Nun sind die Wicklungen 11 und 12 parallel/ geschaltet, die Kochplatte wird rasch auf^e.-heizt, und die Wärmesicherung 15 sorgt dafür, daß die zulässige Temperatur nicht überschritten wird. Sie löst nach einer bestimmten Zeit die Verklinkung 18, 19, so daß der Schalter 16 von der Feder 17 geöffnet wird. Nun kann auf Stellung 1 oder 2 weitergekocht werden. Beim Zurückgehen auf Stellung ο verklinken sich die Klinken 18 und 19 wieder, so daß bei erneutem Einschalten der Kochplatte die Zusatzheizwicklung 12 der Heizwicklung 11 parallel geschaltet ist.

In der Anordnung nach Fig. 2 ist mit dem Schalter 16 eine Klinke 19, der Kern 24 einer Magnetspule 20 und ein Hilfsschalter 23 verbunden. Wird die Magnetspule erregt, so zieht sie ihren Kern 24 ein und schließt den Schalter 16 entgegen dem Zug der Feder 17 und unter Verklinkung der Klinken 18 und 19. Die Magnetspule 20 ist einerseits an die Netzleitung 21 und anderseits über den Hilfsschalter 23 und die Kontakte 25, 26, die von einem Kontaktstück 27 geschlossen werden können, an die Netzleitung 22 angeschlossen. Wird der Schalter 14 auf Stellung 1 gelegt, so werden die Kontakte 25 und 26 durch das Kontaktstück 27 vorübergehend kurzgeschlossen, die Magnetspule 20 wird erregt, schließt den Schalter 16 und schaltet sich gleichzeitig durch den Hilfsschalter 23 ab, so daß sie nicht überlastet werden kann. Die beim Schließen des Schalters 16 vollzogene Verklinkung der Klinken 18 und 19 wird durch die Wärmesicherung 15 nach Ablauf einer gewissen Zeit gelöst, so daß nun auf Stellung 1 oder 2 weitergekocht werden kann. Im allgemeinen wird nur eine Kochplatte eines Herdes mit der Schnellbeheizung versehen, da dies in den meisten Fällen genügen wird. Es steht aber nichts im Wege, mehrere Kochplatten mit der Schnellbeheizung zu versehen.

Die beschriebene Regelvorrichtung hat den Vorteil, daß die Bedienung der Kochplatte sehr einfach ist, da die Zusatzheizwicklung nach Ablauf einer gewissen Zeit selbsttätig ^ausgeschaltet wird. Die Kochplatte hat ferner i^deo Vorteil, daß sie trotz Einbaues der Zu-■jfetzheizwicklung nur mit den normalen drei : Kontaktstiften versehen ist. Es braucht also an den Herden selbst nichts geändert zu werden. Mit den Kochplattenschaltern wird, wenn die Parallelschaltung der beiden Heizwicklungen zwangsläufig erfolgen soll, lediglich eine Einrichtung zum Schalten des Schalters verbunden.

Als Wärmesicherung kann ein Zweimetallstreifen, ein Hitzdraht oder eine auf dem Schmelzen von Lot beruhende Einrichtung verwendet werden.

Claims

Patentansprüche:

i. Regelvorrichtung an elektrischen Kochplatten mit einer normalen Heizwicklung und einer hierzu parallel schaltbaren überbeanspruchten Zusatzheizwicklung, die nach einer gewissen Zeit durch ein von dem Strom der Zusatzheizwicklung durchflossenes wärmeempfindliches Glied abgeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß beim Schließen oder öffnen des Kochplattenschalters zwangsläufig die Parallelschaltung der beiden Heizwicklungen vorbereitet wird.

Regelvorrichtung nach Anspruch 1,
2.

dadurch gekennzeichnet, daß die Vorbereitung der Parallelschaltung der beiden Heizwicklungen durch eine mechanische Verbindung des Kochplattenschalters mit dem von dem wärmeempfindlichen Glied überwachten Schalter für die Zusatzheizwicklung erfolgt.
3. Regelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorbereitung der Parallelschaltung der beiden Heizwicklungen durch vom Kochplattenschalter betätigte Kontakte eines Steuerstromkreises erfolgt, mittels dessen der von dem wärmeempfindlichen Glied überwachte Schalter im Stromkreis der Zusatzheizwicklung geschlossen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen