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Spiegelvorrichtung für Webstühle Die Erfindung betrifft eine Spiegelvorrichtung
für Webstühle zum Feststellen von Kettenfädenbrüchen @o. @dgl. vom Weberstand aus,
damit der Webstuhl rechtzeitig stillgesetzt und die gerissenen Fäden wieder angeknüpft
werden können.
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Es ist bereits früher vorgeschlagen -worden, durch einen oberhalb
der Schäfte angeordneten Spiegel dem Weber das Fadenfeld hinter den Schäften sichtbar
zu machen. Diese schon vor Jahrzehnten bekanntgewordene Anordnung hat sich jedoch
aus den verschiedensten Gründen nicht bewährt. Ab-
gesehen von, den Nachteilen,
die sich aus der durch die Breite der Kette bedingten! Größe des Spiegels ergeben,
besteht derHauptfehler jener bekannten Spiegelanordnung darin, daß sich in diesem
Spiegel nur ein Bilddes Kettenfädenfeldes von oben darbot. Es ist aber unmöglich,
unter den tausenden gleichfarbigen und gleichgerichteten, dicht nebeneinander laufenden
dünnen Kettenfäden einen einzelnen gerissenen Kettenfaden zu erkennen, dies
um so weniger, als die Deutlichkeit des im Spiegel sich. zeigenden Bildes noch dadurch
stark beeinträchtigt wird, daß die Kette selbst als Hintergrund des Spiegelbildes
erscheint. Zweck der Erfindung ist, diese Mängel zu beseitigen.
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Die Erfindung besteht darin, daß ungefähr in Höhe der Schäfte des
Webstuhles an der einen Gestenwand ein Beobachtungssplegel allseitig beweglich und
feststellbar angeordnet ist, wähnend an der anderen Webstuhlwand gegenüber Odem
Spiegel eine Hintergrundplatte verstellbar befestigt ist, so daß im Spiegel das
Innere des hinter den Schäften liegenden Webfaches mit der Platte als Hintergrund
erscheint.
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Die Anordnung des Spiegels seitlich der Schäfte gibt bei entsprechender
Einstellung dem Weber die Möglichkeit, von seinem Standort vor dem Webstuhl aus
durch das Webfach hindurchzusehen. Dies ist von größter Bedeutung, idä. Unneinlichkeiten
in der Kette größtenteils nur im Webfach zu erkennen sind. In dieses hängt der gerissene
Faden als Einzelfaden hinein oder verschlingt sich dort mit anderen Kettenfäden,
so daß er ebenso wie fast jede andere Fehlerquelle in, der Kette vom Weber mittels
.des seitlichen Fachspiegels sofort gesehen werden kann. Um nun die Fadenenden usw.
im Spiegelbild des Webfaches besonders deutlich sichtbar zu machen und um das Widerspiegeln
irgendwelcher durch das Webfach hindurch sichtbarer, im Arbeitsraum auftretender
Bewegungsvorgänge zu verhindern, ist an der dem Fachspiegel gegenüberliegenden Seite
des Webstuhles nahe dem anderen Ende des Webfaches eine Hintergrundplatte verstellbar
befestigt. Die seine Seite dieser Platte ist hell, die entgegengesetzte Seite .der
Platte dunkel ,gefärbt, so @daß je nach Bedarf dem Fachspiegel die helle
oder dunkle Seite der Platte zugekehrt werden kann, wodurch für dunkle Kettenfäden
sein heller Hintergrund, für helle Kettenfäden d agegen ein dunkler Hintergrund
geschaffen
werden kann, von dem sich die Kettenfäden im Spiegelbild scharf abheben. Selbstverständlich
kann man unter gewissen Umständen, z. B. beim gleichzeitigen Verweben verschiedenfarbiger
Kettenfäden, voll denen der eine oder andere sich nicht genügend von der Platte
als Hintergrund ablieben würde, diese Schirmplattefehlenlassen. Fachspiegel und
Hintergrundplatte werden vorteilhaft allseitig beweglich und feststellbar angebracht.
Infolge seiner Anordnung gibt der Fachspiegel auf gedrängtem Raum ein äußerst konzentriertes
Bild, so daß er verhältnismäßig klein bemessen werden kann und daher billig und
leicht reinzulialten ist Da er ferner den Weber in keiner Weise behindert, ist er
kaum Beschädigungen aus-,gesetzt.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Seitlich der Schäfte i ist an der Gestellwand 2 des Webstuhles oder
am Geschirrbügel der Fachspiege14 allseitig beweglich und feststellbar angeordnet.
An der Einfassung des Fachspiegels 4 ist ein biegsames Rohr 6 befestigt, das an
seinem anderen Ende einen Flansch 7 aufweist. Mittels des Flansches 7 ist der Fachspiegel
4 an der Gestellwand 2 des Webstuhles befestigt. Anstatt des biegsamen Rohres 6
können auch allseitig bewegliche und feststellbare Gelenkstücke, z. B. Kugelgelenke,
oder andere geeignete Befestigungsmittel verwandt werden. Der Fachspiegel 4 ist
so einzustellen, daß der Weber durch einen Blick von seinem Standorte vor dem Webstuhl
aus im Fachspiegel 4 durch das Webfach 8 hindurch und unter die Kette nach hinten
bis zum Streichbaum sehen kann. Gegenüber dem Fachspiegel 4 ist an der anderen Gestellwand
3 des Webstuhls, und zwar nahe dem entgegengesetzten Ende des Webfachs, eine Platte
5 so angebracht, daß sie den Hintergrund des für den Weber im Fachspiegel 4 sichtbaren
Bildes darstellt. Diese Platte 5 weist auf einer Seite dunkle Färbung auf und ist
wendbar angeordnet, so daß je nach der Färbung der Kettenfäden einmal die helle
oder die dunkle Seite dem Fachspiegel 4 zugekehrt werden kann.