DE646828C

DE646828C - Drehstromreihenschlussmotor mit Zwischentransformator

Info

Publication number: DE646828C
Application number: DES122917D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Jaroslav Kozisek
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens Corp
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens Corp
Priority date: 1936-06-06
Filing date: 1936-06-06
Publication date: 1937-06-22

Description

Bei der üblichen Schaltung von Drehstromreihenschlußmotoren ist der Ständer mit dem Läufer über einen Schenkeltransformator in Reihe geschaltet. Die Übersetzung dieses Zwischentransformators kann in der Weise geändert werden, daß entweder primär oder sekundär mehrere Anzapfungen· vorgesehen sind, die wahlweise angeschlossen werden. Diese Anzapfungen haben aber den Nachteil, daß unter Umständen die Streuung des Zwischentransformators wesentlich erhöht wird, wodurch, wiederum die Betriebseigenschaften des Drehstromreihienschlußmotors ungünstig beeinflußt werden. Auch die Betätigung der Anschlüsse an den genannten Anzapfungen beim Betriebe ist mit Schwierigkeiten verbunden, da der Hauptstromkreis unterbrochen wird.

Die Erfindung betrifft eine Ausbildung des Zwischentransformators, die gegenüber der bisher bekannten wesentliche Vorteile bietet. Erfindungsgemäß ist der Zwischentransformator in zwei oder mehrere Transformatoren unterteilt, und die Primärwickhingen dieser Transformatoren sind in Reihe geschaltet, während die Sekundärwicklungen in Parallelschaltung den Kommutator speisen. Diese Aufteilung des Zwischentransformators in mehrere Transformatoren ermöglicht ·· es, auch während des Betriebes' den einen oder mehrere Zwischentransformatoren sekundär bequem abzuschalten und durch Kurzschluß auf-der sekundären Seite den Transformator unwirksam zu machen. Eine derartige Regelung weist die geschilderten Nachteile der Regelung mit Anzapfung nicht auf, da es einerseits zu keiner Unterbrechung des Hauptstromkreises kommt und andererseits auch der Nachteil der Vergrößerung der Streuung infolge der Anzapfungen nicht vorhanden ist.

Die Zeichnung zeigt in Abb. 1 ein Ausführungsbeispiel der neuen Anordnung. 1 ist die Ständerwicklung des Drehstromreihenschlußmotors, 2 sind die Kommutatorbürsten. Der Zwischentransformator besteht aus zwei Transformatoren 3 und 4, deren Primärwicklungen in Reihe geschaltet sind, während die Sekundärwicklungen in Parallelschaltung an -die Bürsten angeschlossen sind.

Es ist nicht notwendig, daß die beiden Transformatoren 3 und 4 gleiche Größe aufweisen. Zur Erhöhung der Feinstufigkeit der Regelung durch Abschaltung einzelner Transformatoren erweist es sich sogar als zweckmäßig, -die einzelnen Zwischentransformatoren ungleich groß auszuführen.

Abb. 2 der Zeichnung zeigt eine Anordnung, bei der von den beiden Zwischentransformatoren der eine, S, als Schenkeltrainsf ormator ausgebildet ist, während der zweite, 6, ein Drehtransformator ist. Mit einer der-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dipl.-Ing. Jaroslav Kosisek in Berlin-Charlottenburg.

artigen Anordnung läßt sich der Drehstromreihenschlußmotor durch Betätigung des Drehtransformators stufenlos regeln, so d^ diese Regelung an Stelle der Regelung ds?e> Motors durch Bürstenverschiebung tretf& kann. Man kann jedoch beide Regelung!^ arten benutzen, wobei es zweckmäßig ist, die Grobregelung des Motors mit Hilfe der Bürstenverschiebung und die Feinregelung ίο mit Hilfe des Drehtransformators vorzunehmen. Man kommt dann mit einem sehr kleinen Drehtransformator aus, so daß die Kosten des Zwischentransformators nicht wesentlich höher sind, als wenn man nur einen Schenkeltransformator verwendet. Der Drehtransformator 6 kann auch durch einen anderen, kontinuierlich regelbaren Transformator, z. B. durch einen Schubtransformator, ersetzt werden.

Noch weitere Vorteile bietet die Anordnung nach der Erfindung bei Drehstromreihenschlußmotoren mit Sechsbürstenschaltung, bei denen die drei Phasen der Sekundärwicklung des Zwischentransformators offen geschaltet sind und mit ihrem Anfang und ihrem Ende je an um i8o° gegeneinander verschobene Bürsten angeschlossen sind. Bei der Anordnung nach der Erfindung kann man nun zwei Zwischentransformatoren vorsehen und die drei Phasen jedes Zwischentransformators in irgendeiner verketteten Schaltung an je drei Bürsten des Kommutators anschließen. Die drei Bürsten sind untereinander um 120° in der Phase verschoben, gegenüber den entsprechenden Bürsten, die mit der Sekundärwicklung des anderen Zwischentransformators verbunden sind, um i8o°. Eine derartige Schaltung hat den großen Vorteil, daß bei Dreieckschaltung der Ständerwicklung des Drehstromreihenschlußmotors die Selbsterregung unterbunden wird, wobei die Verteilung des Nutzstromes auf die beiden Bürstenträgerhälften vollständig gleichartig ist.

Abb. 3 der Zeichnung zeigt eine derartige Anordnung. 1 ist wieder die Ständerwicklung des Drehstromreihenschlußmotors, mit der die Primärwicklungen 7 und 8 der beiden Zwischentransformatoren in Reihe geschaltet sind. Die Sekundärwicklungen sind je in , Stern geschaltet und an die Bürstensätze 9 jirid ι ο der Sechsbürstenschaltung angeschlossen.

-,· vi'Tn Abb. 3 sind die in Reihe geschalteten ^wicklungen 1, 7 und 8 mit entsprechenden anderen Phasen in Sternschaltung an das Netz angeschlossen. Man könnte aber auch die Reihenschaltung dieser Wicklungen mit den entsprechenden anderen Phasen zu einer Dreieckschaltung vereinigen und so an das Netz anschließen, wobei sich dann der Vorteil der Unterdrückung bezüglich der Selbsterregung einstellt.

Claims

Patentansprüche:

ι . Drehstromreihenschlußmotor mit Zwischentransformator, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischentransformator aus zwei oder mehreren Transformatoren besteht, deren Primärwicklungen in Reihe geschaltet sind, während die Sekundärwicklungen in Parallelschaltung den Kommutator speisen.
2. Verfahren zur Regelung von gemäß Anspruch 1 , ausgerüsteten Drehstromreihenschlußmotoren, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne der Zwischentransformatoren, beispielsweise durch Abschalten und Kurzschließen ihrer Sekundärwicklung, unwirksam gemacht werden.
3. Drehstromreihenschlußmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Transformatoren ungleich groß ausgeführt sind.
4. Drehstromreihenschlußmotor nach Anspruch 1 mit Sechsbürstenschaltung, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärwicklung eines Zwischentransformatörs den einen Bürstensatz, die Sekundärwicklung eines zweiten Zwischentransformators den zweiten Bürstensatz speist.
5. Drehstromreihenschlußmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von zwei Zwischentransformatoren der eine nicht regelbar ist, während der zweite, insbesondere infolge Ausbildung als Drehtransformator, regelbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen