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Webschützen mit dreiteiliger Spindel Die vorliegende Erfindung betrifft-
einen Webschützen mit dreiteiliger Spindel, die aus einem mittleren, schwenkbar
auf der Spindelachse gelagerten Teil und zwei am vorderen Ende des Spindelmittelteiles
befestigten. Seitenteilen besteht. Mittels 'im Webschützen untergebrachter Hubkurven,
mit denen die Spindelseitenteile an ihrem hinteren Ende in Eingriff stehen, werden
diese Seitenteile- beim Einschwenken der Spindel in den Webschützen gespreizt.
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Bei den bekannten Webschützen dieser Art werden dieSpindelseitenteile
beimEinklappen der Spindel in den Webschützen in- Form eines nach außen gerichteten
Bogens vom Spindelmittelteil abgespreizt. Zu diesem Zwecke werden diese Spindelseitenteile
beim Einschwenken der Spindel entweder einfach gestaucht, oder aber die Enden dieser
Spindelseitenteile sind nach außen abgebogen und ragen in eine im ,Webschützen angebrachte
Hülse hinein, die mit einer seitlichen Öffnung versehen ist. Durch die sich damit
an der Hülse ergebenden Kanten werden die abge= bogenen Enden der Spindelseitenteile
gegeneinander bewegt, was, zur oben beschriebenen Spreizung der Seitenteile führt.
Diese vorbekannten Webschützen haben nun erfahrungsgemäß den Nachteil, daß das Festlegen
der Schußspule an nur zwei Punkten der Spindelseitenteile erfolgt. Um ein zuverlässiges
Festlegen zu gewährleisten, muß deshalb ein verhältnismäßig hoher Druck auf die
Schußspulenhülse ausgeübt werden. Die Folge davon ist im allgemeinen ein .Ausbeulen
der Spulenhülse an den Anlegestellen der Spindelseitenteile, was wieder entsprechende
Buckel auf dem Spulenwickel hervorruft. Dadurch aber wird der Ablauf des Schußfadens
bekanntlich gehemmt, was bei wenig widerstandsfähigem Material leicht Fadenbrüche
zur Folge hat.
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Um diesen Nachteilen zu begegnen, ist es bereits vorgeschlagen worden,
dreiteilige Schußspulenspindeln so zu gestalten, daß die zwei seitlich des Spindelmittelteiles
vorgesehenen Teile beim Einschwenken der Spindel in 'den Webschützen mittels Hubkurven
gegenüber dem schwenkbar im Webschützen gelagerten Spindelmittelteil verlagert werden.
Diese Spindelseitenteile werden beim Einschwenken der Spindel _ in den Webschützen
an dem nach der Spitze zu allmählich stärker werdenden Spindelmittelteil entlang
nach vorn geschoben, so daß der Spindelumfang beim Einschwenken der Spindel verbreitert
wird. Dies geschieht in einer Weise, in der die Spindelseitenteile geradlining verbleiben.
Dadurch werden die Spindelseitenteile mit ihrer gesamten Länge innen gegen die Spulenhülse
gedrückt, so daß ein Ausbeulen derselben mit den sich daraus ergebendenFolgen unterbleibt.
Die gleiche Wirkung tritt auch noch bei der vorbekannten Webschützen--Spindel ein,
die nur aus zwei Seitenteilen besteht, welche am vorderen Ende gelenkig miteinander
verbunden und mit ihrem hinteren Ende schwenkbar auf der Spindelachse befestigt
sind, so daß diese hinteren Enden auf der Spindelachse verschoben werden können.
Durch ein oder zwei Hubkörper werden diese beiden Schenkel beim Einschwenken der
Spindel auseinandergespreizt. In beiden Fällen ergibt sich ein Verschieben der auf
die
Spulenhülse einwirkenden Teile der Spindel, und zwar in deren
Längsrichtung, was zur Folge hat, daß mit dem Einschwenken der Spindel die aufgesteckte
Schußspule nur dann tatsächlich festgelegt wird, wenn man sie hierbei mit der Hand
gegen das Ende der. Spindel drückt. Andernfalls wird die Spule vorgeschoben, während
sich die Spindel bei der zweiten Ausführung etwas aus der Spule zurückzieht. Dieses
Gegendrücken der Spule wird nun nicht nur als sehr lästig empfunden, es ist auch
sehr beschwerlich, deshalb nämlich, weil sich die Spule beim Eindrücken der Spindel
insbesondere dann schlecht anfassen läßt, wenn die Spindel in den Webschützen eintritt.
Außerdem haben die Webschützen mit einer solchen Spindelausführung den Nachteil,
daß die Spindel nur geeignet ist, Schußspulen in zuverlässiger Weise festzulegen,
deren Hülse einen bestimmten Durchmesser besitzt. Ist der Durchmesser der Spulenhülse
zu groß, so findet ein Festlegen überhaupt nicht statt, während die Hülse zersprengt
oder zumindest in unerwünschter Weise verformt wird, wenn sie zu eng ist. Schließlich
ist auch jedes unnötige Berühren des aufgespulten Garnes mit der Hand zu vermei:
den, um Schmutz und Schweiß fernzuhalten.
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Zweck der vorliegenden Erfindung ist nun, einen Webschützen mit einer
dreiteiligen Spindel im Sinne der eingangs beschriebenen Art zu bringen, mit der
Abweichung aber, daß die Spindelseitenteile beim Abspreizen in ihrer gesamten Länge
geradlinig verbleiben und demgemäß die Schußspulenhülse in einer Weise festlegen,
wie es bei den Webschützen mit einer Spindelausführung der an zweiter Stelle beschriebenen
Art, wo also die Spindelseitenteile verlagert werden, zutrifft, ohne jedoch die
Nachteile dieser bekannten Webschützen in Kauf nehmen zu müssen.
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Die Erfindung besteht darin, daß die Spindelachse zu beiden Seiten
der in ihrer Mitte befindlichen Lagerstelle für den schwenkbaren Spindelmittelteil
je mit einem Rechts- und einem Linksgewinde versehen ist, auf denen die als Muttern
gestalteten Hubkurvenkörper für die spreizbaren Spindelseitenteile sitzen und durch
Drehen der Spindelachse gegenläufig verstellt werden können.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Die Abb. i zeigt einen teilweise aufgebrochenen Webschützen mit eingeschwenkter
Spindel von der Seite gesehen.
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Die Abb.2 läßt, ebenfalls teilweise aufgebrochen, eine Draufsicht
zu Abb. i erkennen, und in der Abb.3 sind die das Spreizen der Haltefedern bewerkstelligenden
Teile von vorn gesehen dargestellt.
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.Die Webschützenspindel ist in an sich bekännter Weise als dreiteilige
Spindel ausgeb'ildet, deren mittlerer Teil 3 schwenkbar auf .'der Achse 6 des Webschützes
gelagert ist und durch eine Feder io sowohl in der Gebrauchs als auch in der Außergebrauchsstellung
festgehalten wird, während die beiden, am vorderen Ende dieses mittleren Spindelteiles
3 befestigten Spindelseitenteile 2 zwangsläufig gespreizt werden, wenn die Spindel
in den Webschützen gedrückt wird. Zu diesem Zweck ist die Spindelachse 6 zu beiden
Seiten der in ihrer Mitte befindlichen Lagerstelle für den schwenkbaren Spindelmittelteil3
je mit einem Rechts- und einem Linksgewinde und 8 versehen, auf denen die als Muttern
gestalteten Hubkurvenkörper 5 sitzen.
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Da dieHülsen der Schußspulen erfahrungsgemäß nicht einheitlicher Abmessung
sind, ist es zweckmäßig, diese Hubkurven q. an den gegenläufig verstellbar auf der
Spindelachse 6 gelagerten Körpern 5 vorzusehen. Das gegenläufige Verstellen der
beiden Hubkurvenkörper 5 erfolgt durch Drehen der Achse 6, wobei diese beiden Körper
5 mit ihrer unteren Kante i i auf dem Schützengrund schleifen und dadurch an einem
unbeabsichtigten Verdrehen gehindert werden.
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Auf dem Spindelmittelteil 3 sind nahe seinem hinteren Ende zwei Anschläge
g befestigt, die den Spindelseitenteilen 2 als Führung und gegebenenfalls der aufzusteckenden
Schußspule als Anschlag dienen.