DE64633C

DE64633C - Zusammenlegbare Schachtel

Info

Publication number: DE64633C
Application number: DENDAT64633D
Authority: DE
Original assignee: A. dienst und J. nehr in Mainz, Schustergasse 41, bezw. Stallgasse 17
Anticipated expiration: 1911-07-31

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 54: Papiererzeugnisse.

ADAM DIENST und JOSEF NEHR in MAINZ. Zusammenlegbare Schachtel.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 31. Juli 1891 ab.

Die .Erfindung betrifft eine neue Einrichtung für zusammenlegbare Schachteln aus Pappe, Holz u. s. w., welche in leerem Zustand flach zusammengedrückt und ohne Raumverlust in grofsen Mengen aufgestapelt und verpackt werden können, zum Gebrauch jedoch sofort fertig aufzuschlagen sind.

Pappschachteln, welche diesem allgemeinen Zweck entsprechen und an einer oder beiden Kopfseiten mit, einem Faltverschlufs mannigfacher Art versehen sind, sind bekannt; die neue Einrichtung der vorliegenden zusammenlegbaren Schachtel besteht daher nicht in der gelenkigen Verbindung der Schachtelseiten unter einander, wodurch das Zusammenlegen ermöglicht wird, sondern in der eigenartigen Anbringung elastischer Bänder oder Schnüre an den Schachtelseiten, welche die Schliefsung bei leichter Berührung selbstthätig bewirken, ein leichtes Oeffnen gestatten und das Zusammenlegen der Schachtel in keiner Weise behindern.

Die Zeichnung stellt verschiedene Ausführungsformen zusammenlegbarer, mit elastischen Zugbändern versehener Schachteln dar.

Fig. ι und 2 zeigen einen Kasten, dessen sechs Seiten aus Holzbrettchen bestehen, die unter einander durch elastische Gummibänder α α¹ verbunden sind.

Fig. 2 zeigt diesen Kasten zur Fläche ausgebreitet, die Oberseite bildet die Innenseite des Kastens (Fig. 1).

Die Verbindung der vier Langseiten des Kastens, kann durch in einer Länge durchgehende, an den einzelnen Seiten befestigte elastische Bänder (oder Schnüre) a, oder auch durch getrennte, nur von einer Seite zur anderen reichende, die Fuge überspannende kurze Bänder, wie a¹, hergestellt sein. Die elastischen Bänder wirken scharnierartig und haben das Bestreben, durch ihre Zugkraft die Seiten sämmtlich in die Schlufsstellung (Fig. 1) zu ziehen. Hierbei kann man irgend eine Vorrichtung, z. B. kleine Häkchen, anbringen, welche die Seitentheile festhalten und so dem Kasten einen stabileren Halt geben.

Die Oberseite b des Kastens ist hier als aus zwei Theilen zusammengesetzt dargestellt, die durch ein elastisches Band α² von aufsen zusammengehalten werden. Dadurch kann man die vordere Hälfte für sich nach hinten umlegen, während die hintere Hälfte geschlossen bleibt. Doch ist diese letztere Einrichtung nebensächlich.

Befindet sich der Kasten, z. B. in einem Verkaufsladen, zwischen anderen Kasten, die über einander gethürmt stehen, so läfst sich die Vorderseite b¹ oder jede der beiden Kopfseiten b² b² für sich nach aufsen aufklappen, wobei sich das betreffende elastische Band a a¹ in die durch Fig. 2 gezeigte Lage dehnt und in dieser Lage fest stehen bleibt.

Will man die Seite wieder schliefsen, so genügt eine leichte Berührung der Seitenklappen, um sie in die geschlossene Lage aufschnellen zu lassen.

In Fig. 3, 4 und 5 ist eine Schachtel dargestellt, die nur auf einer Seite (Fig. 5) geöffnet werden soll; es ist demnach nur die Seite b² durch elastisches Band oder Schnur a^l mit

der anstofsenden Unterseite des Kastens verbunden.

Die vier Langseiten der Schachtel bilden ein (in den Falten zweckmäfsig durch Leinwandstreifen oder Draht verstärktes) geschlossenes Ganze, das sich, wie in Fig. 4, zusammenlegen läfst. Der Boden wird durch die vier in den Kanten getrennten Klappen c gebildet; der unterste Lappen kann auf ein Knöpfchen d aufgehakt und mittelst Gummibandes d¹ oder dergleichen festgelegt werden, so dafs der Boden sich nicht selbstthätig öffnen kann.

An der Aufsenseite des zu öffnenden Theiles bkann eine Oese oder ein Knopf e befestigt sein, der zum Offenziehen der Seite dient; der Schlufs erfolgt wieder selbstthätig durch den Gummizug a¹.

Fig. 6 und 7 stellen eine ähnliche Schachtel dar, nur sind hier. beide Kopfleisten b² mittelst Gummizuges a¹ zu öffnen; der von den vier Langseiten gebildete Körper ist an den Rändern durch aufgeklebte oder genähte Streifen f verstärkt.

Claims

Patent-Anspruch:

Zusammenlegbare Schachteln, dadurch gekennzeichnet, dafs eine oder mehrere Seiten mit der daranstofsenden Seite durch ein oder mehrere die Fuge überquerende innere elastische Bänder oder Schnüre fa a^l) verbunden sind, wodurch ein leichtes Oeffnen einer oder mehrerer Seiten und' selbstthätiges Schliefsen, letzteres aber erst durch leichte Berührung der zu schliefsenden Seite, ermöglicht ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.