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DE645206C - Verfahren zur elektrolytischen Oxydation von Aluminium und Aluminiumlegierungen mittels Wechselstromes - Google Patents

Verfahren zur elektrolytischen Oxydation von Aluminium und Aluminiumlegierungen mittels Wechselstromes

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Publication number
DE645206C
DE645206C DEV32268D DEV0032268D DE645206C DE 645206 C DE645206 C DE 645206C DE V32268 D DEV32268 D DE V32268D DE V0032268 D DEV0032268 D DE V0032268D DE 645206 C DE645206 C DE 645206C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oxidation
aluminum
current
alternating current
bath
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEV32268D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Vereinigte Aluminium Werke AG
Original Assignee
Vereinigte Aluminium Werke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Vereinigte Aluminium Werke AG filed Critical Vereinigte Aluminium Werke AG
Priority to DEV32268D priority Critical patent/DE645206C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE645206C publication Critical patent/DE645206C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D11/00Electrolytic coating by surface reaction, i.e. forming conversion layers
    • C25D11/02Anodisation
    • C25D11/04Anodisation of aluminium or alloys based thereon
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D11/00Electrolytic coating by surface reaction, i.e. forming conversion layers
    • C25D11/02Anodisation
    • C25D11/024Anodisation under pulsed or modulated current or potential

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Water Treatment By Electricity Or Magnetism (AREA)

Description

  • Verfahren zur elektrolytischen Oxydation von Aluminium und Aluminiumlegierungen mittels Wechselstromes Die elektrolytische Oxydation von Aluminium und seinen Legierungen kann bekanntlich sowohl mit Gleichstrom als auch mit Wechselstrom z. B. von normaler Frequenz von So Hertz durchgeführt werden. Bei der Wechselstromoxydation, insbesondere von Reinaluminiumwalzmaterial, also z. B. bei der Oxydation von Reinaluminiumblechen, -drahten und -bändern, werden nun häufig merkwürdige Ungleichmäßigkeiten in der Schichtfarbe und den anderen Eigenschaften der Oxydschichten beobachtet, auch wenn diese Schichten auf gleichem Werkstoff bei gleicher Badzusammensetzung, -konzentration und -temperatur, Stromdichte und Behandlungsdauer in verschiedenen Oxydationsanlagen erzeugt wurden. Man hat diese Unterschiede in den Schichteigenschaften bisher auf zufällige Ungleichmäßigkeiten in der Materialzusammensetzung oder Oberflächenbeschaffenheit der zu oxydierenden Teile oder auf Ungenauigkeiten der Einstellung der Badkonstanten, auf Verunreinigungen des Elektrolyten usw. zurückgeführt.
  • Eine gewisse Verbesserung in bezug auf die Gleichmäßigkeit der erzeugten Wechseistromoxydschichten wurde in manchen Fällen dann erzielt, wenn die sogenannte zweipolige Wechselstromoxydation angewendet wurde. Bei der zweipoligen Wechselstromoxydation werden beide Zuleitungen des mit Wechselstrom gespeisten Bades mit zu oxydierenden Aluminiumgegenständen behängt. Dieses Oxydationsverfahren, das man bisher lediglich aus wirtschaftlichen Gründen ausführte, um beide Pole der Wechselstromquelle für die Oxydation auszunutzen, hat jedoch noch verschiedene schwerwiegende Nachteile: Gerade bei den Aluminiumgegenständen, bei welchen die beobachteten Schwankungen in den Schichteigenschaften am größten sind, nämlich auf Aluminiumblechen, -profilen und aus solchem Aluminiumknetmaterial hergestellten Gegenständen, wird die Schicht auch bei zweipoliger Wechselstromoxydation nicht genügend gleichmäßig, und zwar so, daß auf einem der so behandelten Gegenstände Unterschiede z. B. in der Schichtfarbe und Schichtdicke auf den einzelnen Oberflächenzonen dieses Gegenstandes besonders in der Nähe von Kanten und Ecken auftreten. Es treten außerdem noch Unterschiede in den Schichteigenschaften zwischen den bei der Oxydation einander zugekehrten Oberflächenteilen der Gegenstände und den während der Oxydationsbehandlung den Badwandungen zugekehrten Oberflächenteilen auf. Außerdem ist die sogenannte zweipolige Wechselstromoxydation nicht durchführbar oder ergibt zum mindesten sehr schlechte Oxydschichten, wenn Aluminiumgegenstände mit Hohlräumen, z. B. Kochtöpfe, Wasserkessel und Behälter für die chemische Industrie, Rohre und dgl., elektrolytisch oxydiertwerden sollen, deren Oxydationsbehandlung nur bei Anwendung von Hilfselektroden, die in das Innere der Hohlräume hineinragen, gleichmäßige Schichten ergibt. Diese Hilfselektroden, die üblicherweise aus Graphitkohle bestehen, müssen aber an den einen Pol der Wechselstromquelle angeschlossen werden, während die zu oxydierenden Gegenstände mit dem anderen Pol verbunden sind. Eine sogenannte zweipolige Oxydation unter Aus-'' nutzung beider Pole für die Oxydation,-ist, also bei diesen Gegenständen nicht mögfMh:@' Durch genaue Untersuchungen ist es nun gelungen, die Ursache der Schwankungen in den Schichteigenschaften trotz äußerlich gleicher Oxydationsbedingungen aufzudecken und durch die im folgenden beschriebene erfindungsgemäße Verbesserung der an sich bekannten Wechselstromoxydation von Aluminium und Aluminiumlegierungen bestimmte Schichteigenschaften jederzeit mit Sicherheit zu erzielen.
  • Es hat sich herausgestellt, daß z. B. Vorwiderstände, die vor das Oxydationsbad geschaltet werden, einen ganz bedeutenden Einfluß auf die Eigenschaften der in dem betreffenden Oxydationsbad erzeugten Wechselstronischichten haben, daß also z. B. die Schichten in einer Anlage, in welcher der für die Oxvdation erforderliche Wechselstrom unmittelbar einem Transformator von entsprechender Sekundärspannung entnommen wird, trotz sonst genau gleicher Oxydationsbedingungen vollkommen verschieden ausfallen von denen, die etwa in einer aus dem Lichtstromnetz unter Vorschaltung eines Wasserwiderstandes gespeisten Versuchsanlage erzeugt werden. So wurden z. B. auf Reinaluminiumblechen der gleichen Qualität, die in zwei Oxalsäurebädern gleicher Zusammensetzung und Temperatur mit gleicher Stromdichte und Behandlungsdauer oxydiert wurden, folgende Schichteigenschaften ermittelt: Schicht I: hell sandgelbe Schicht von o,oo6 mm Dicke und 168 Volt mittlerer elektrischer Durchschlagsfestigkeit; Schicht II: intensiv gelblichbraun gefärbt, Schichtdicke 0,012 nim mittlerer Durchschlagsfestigkeit 194 Volt.
  • Das Bad bestand in beiden Fällen aus einem 6°/oigen Oxalsäureelektrolyten (6o g kristalline Oxalsäure auf 1 1 Wasser) bei einer Badtemperatur von 26° C, die aus der gemessenen Stromstärke und der Blechoberfläche ermittelte Stromdichte betrug in beiden Fällen 4 Amp/qdm, die Behandlungsdauer in beiden Fällen 30 Minuten. Die Schichten I wurden jedoch in einem Bad erzeugt, das unmittelbar an einem Transformator von, 40 Volt Sekundärspannung angeschlossen war, die Schichten 1I dagegen in einem Bad, das unter Vorschaltung eines Wasserwiderstandes den Strom aus einer Lichtleitung von i io Volt Spannung entnahm. Die am Bad gemessene Spannung betrug im zweiten Fall 44 Volt.
  • Der Einfluß des Vorwiderstandes ist wie folgt zu erklären: Ohne Vorwiderstand liegt die sinusförmige Wechselspannung der Stromquelle unmittelbar am Bad und erzeugt einen Strom, dessen anodische Welle gegenüber der kathodischen stark unterdrückt ist, weil das `41.s Anode geschaltete Aluminium im Elektrolyten dem Strom einen wesentlich höheren Widerstand entgegensetzt als das kathodisch geschaltete. Wird nun ein Widerstand vor das Bad geschaltet, so wird der Unterschied der Widerstände des Gesamtkreises den beiden Stromrichtungen gegenüber verringert, d. h. der Strom nähert sich wieder mehr .der Sinusform an, bzw. die positive Stromwelle ist nicht mehr so stark gegenüber der negativen unterdrückt. Hat z. B. das Aluminium im Elektrolyten in der anodischen Stromrichtung einen Ohmschen Widerstand von 3 Ohm, in der kathodischen dagegen einen Widerstand von i Ohm, so wird dementsprechend bei der Wechselstromoxydation ohne Vorwiderstand die kathodische Stromwelle dreimal größer als die anodische. Wird nun ein Vorwiderstand von ebenfalls etwa 3 Ohm vorgeschaltet, dann wird der Widerstand des Gesamtkreises in der anodischen Stromrichtung 6 Ohm betragen und in der kathodischen 4 Ohm. Der nach den Gesetzen der Reihenschaltung im ganzen Kreis und damit auch im Oxydationsbad nunmehr fließende Strom wird jetzt nur eine im Verhältnis 6 : 4 gleich 1,5 : i größere kathodische Stromwelle haben, während er vordem eine im Verhältnis 3 : i größere kathodische Stromwelle aufwies.. Eine Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung tritt durch den Ohmschen Vorwiderstand nicht auf. In Wirklichkeit ist der Einfluß eines vorgeschalteten Widerstandes vor ein mit Wechselstrom betriebenes Oxydationsbad noch etwas verwickelter, weil nämlich der Widerstand des Aluminiums im Elektrolyten auch spannungsabhängig ist. Dieser sich mit der Spannung ändernde Wi- derstand des Oxydationsbades hat zur Folge, daß bei sinusförmiger Badspannung die Stromkurve nicht sinusförmig verläuft und daß andererseits bei gewünschter sinusförmiger Stromkurve eine nicht sinusförmige Spannung an das Bad angelegt werden muß. Dieses kann z. B., wie oben bereits angegeben, durch Vorschalten eines Ohmschen Wider- standes erzielt werden.
  • Der Verlauf der Strom- und Spannungskurve in mit Wechselstrom betriebenen Bä-@ dern mit und ohne Vorwiderstand ist durch oszillographische Aufnahmen einwandfrei festgestellt worden. Die Abb. i zeigt bei- spielsweise das Oszillogramm der Spannungs-und Stromkurve bei der Oxydation von Reinaluminiumrunddraht von 2 mm Durchmesser im Oxalsäureelektrolyten ohne' Vorwiderstand. Die Abb. 2 neigt das Oszüllo- gramm bei gleichen Bedingungen im Bad, jedoch bei Einschaltung eines ungefähr die gleiche Spannung wie das Bad aufnehmenden Vorwiderstandes.
  • Eine weitere Folge des spannungsabhängigen Widerstandes des Oxydationsbades ist die, daß bei Oxydation mit Vorwiderstand bei gleichem gemessenem effektivem Wert der Stromstärke ein höherer Effektivwert der Spannung am Bad gemessen wird als bei Oxydation ohne Vorwiderstand.
  • Auf diesen Tatsachen und Erkenntnissen baut die Erfindung auf, die im wesentlichen darin besteht, daß die Strom- und Spannungskurve derart geregelt wird, daß die sonst im Bad auftretende Unterdrückung der positiven Stromwelle gegenüber der negativen vermindert oder ganz aufgehoben wird, indem z. B. entsprechend bemessene konstante oder zeitlich veränderliche Wirk- oder Scheinwiderstände mit dem Oxydationsbad in Serie oder in Serie und parallel geschaltet werden. Es ist nun weiter gefunden worden, daß die verschiedenen möglichen Arten von Vorwiderständen ebenfalls die Schichteigenschaften beeinflussen. Bei Anwendung einer Drosselspule, also eines im wesentlichen induktiven Widerstandes, wird gegenüber der Oxydation ohne Vorwidertand zwar schon eine erhebliche Vergleichsmäßigungt z. B. der elektrischen Durchschlagswerte der Oxydschicht erzielt, dagegen bleibt die Schichtfarbe im Oxalsäureelektrolyten z. B. noch sehr hell. Bei Vorschaltung eines praktisch konstanten Ohmschen Widerstandes, also z. B. eines Metalldrahtwiderstandes, dagegen wird die Schichtfarbe im Oxalsäureelektrolyten schon wesentlich dunkler, und zwar gelblich bis gelblichbraun, und außer der Vergleichsmäßigung der Durchschlagswerte tritt auch noch eine Erhöhung des Mittelwertes der elektrischen Durchschlagsfestigkeit ein.
  • Der Unterschied der erzeugten Eloxalschichten, wenn man eine Drossel oder einen Ohmschen Widerstand als Vorwiderstand vor das Bad schaltet, ist dadurch erklärlich, daß der Einfluß eines induktiven Widerstandes auf den Spannungsverlauf sich nach ganz anderen Gesetzen vollzieht als der Einfluß eines Ohmschen Vorwiderstandes, da der Spannungsabfall im Ohmschen Widerstand vom Augenblickswert des Strömes abhängig ist, während er beim induktiven Widerstand von der Änderungsgeschwindigkeit des Stromes abhängig ist.
  • Eine weitere Verbesserung im Sinne der Verringerung der Streuung der elektrischen Durchschlagswerte und der Erhöhung des Mittelwertes der Durchschlagsfestigkeit ergibt sich, wenn an Stelle eines konstant wirkenden Ohmschen Widerstandes z. B. ein Flüssigkeitsv orwiderstand mit einer offenbar spannungsabhängigen Widerstandscharakteristik vorgeschaltet wird.
  • Die besten Ergebnisse in bezug auf Schichtstärke, Durchschlagsfestigkeit und Streuwert der Durchschlagsfestigkeit ergibt jedoch eine Oxydationsbehandlung, bei welcher als Vorwiderstand ein zweites Oxydationsbad benutzt wird, d. h. also zwei hintereinander-oder besser gegeneinandergeschaltete Bäder. Unter Gegeneinanderschaltung ist eine Schaltung zu verstehen, bei welcher die eine Zuleitung an die bei Wechselstromoxydation meist aus Kohle bestehenden Hilfselektroden des ersten Bades gelegt wird und die andere Zuleitung an die Hilfselektroden des zweiten Bades. Die mit zu oxydierenden Aluminiumgegenstände behängten Stromschienen der beiden Bäder werden miteinander verbunden. Bei dieser Gegenschaltung zweier Oxydationsbäder, die zweckmäßig mit dem gleichen Elektrolyten gefüllt und mit der gleichen Anzahl und Größe zu oxydierender Gegenstände und Hilfselektroden beschickt werden, wird die bei der Oxydation ohne Vorwiderstand auftretende Verzerrung der Stromkurve in geradezu idealer Weise aufgehoben. Das Aluminium ist im selben Augenblick in dem einen Bad Anode, während es gleichzeitig im anderen Bad Kathode ist, und umgekehrt. Dadurch hat der Vorwiderstand - das eine Bad ist immer als Vorwiderstand des anderen aufzufassen - zu jedem Zeitpunkt seinen richtigen Wert, mit anderen Worten: Der Gesamtwiderstand des Oxydationskreises ist für beide Halbwellen des Stromes und der Spannung gleich; eine Unterdrückung der Pluswelle des Stromes gegenüber der Minuswelle kann nicht eintreten; beide Wellen werden sich gleichmäßig ausbilden. Durch Anwendung eines konstanten Ohmschen Vorwiderstandes wird dies nur angenähert erreicht. Die Gegeneinanderschaltung zweier Bäder besitzt gegenüber der Vorschaltung, z. B. eines Wirkwiderstandes vor das Oxydationsbad, auch noch den wirtschaftlichen Vorteil, daß die gesamte Leistung für die Oxydation ausgenutzt wird und nicht ein ge-@visser Leistungsbetrag im Vorwiderstand vernichtet werden muß.
  • Statt der Anwendung von Vorwiderständen bzw. der oben angegebenen Schaltungen kann man zur Erzielung derselben Wirkung auch für die Oxydation Stromerzeuger benutzen, die von vornherein eine entsprechend modifizierte Spannung erzeugen, bei welcher dann ebenfalls die Unterdrückung der positiven Stromwelle gegenüber der negativen im Bad aufgehoben wird. Diese kann z. B. bei Generatoren durch entsprechende Ausbildung der Erregerpole bzw. der Wicklung, durch entsprechende Bemessung der magnetischen Sättigung o. dgl. bewerkstelligt werden, bei Umrichterröhren z. B. durch entsprechende Gittersteuerung. Endlich ist es möglich, die Unterdrückung der postiven Stromwelle gegenüber der negativen bei Wechselstromoxvdation dadurch aufzuheben, daß man dem Wechselstrom auf an sich bekannte Weise Gleichstrom überlagert.
  • Für die dekorative Oxydationsbehandlung von Aluminiumgegenständen ist die Oxydation mit Wechselstrom nach der vorliegenden Erfindung von besonderer Bedeutung, da es durch entsprechende Bemessung der Vorwiderstände, allgemein durch entsprechende Variation der Stromkurve, möglich ist, insbesondere die Farbe und Tönung der Oxydschicht genau zu beeinflussen. Im Oxalsäureelektrolyten werden z. B. bei Wechselstromoxydation mit Vorwiderstand die 'in der Geschirr-und Beschlagzeugindustrie beliebten messing-und bronzeähnlichen Tönungen auf Reinaluminium und gewissen Aluminiumstandardlegierungen erzielt. Diese Tönungen können ohne Anwendung von Vorwiderständen oder der oben angegebenen Maßnahmen und Schaltungen nicht erzielt werden, ebenso auch nicht in derselben eigenartigen Wirkung durch die bekannte nachträgliche Färbung der Oxydschichten mit gelben bzw. gelblichbraunen Farbstoffen. Ganz abgesehen davon ist die Beständigkeit der nachträglich aufgebrachten Färbung wesentlich geringer als die der schon durch die Oxydation selbst erzeugten Färbung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur elektrolytischen Oxydation von Aluminium und Aluminiumlegierungen mittels Wechselstromes, ge- kennzeichnet durch eine derartige Rege- lung der Strom- und Spannungskurve des Oxydationsstromes, daß die sonst im Bad auftretende Unterdrückung der die Oxyd- schicht bildenden positiven Stromwelle gegenüber der negativen vermindert oder ganz aufgehoben wird, indem z. B. ent- sprechend bemessene konstante oder zeit- lich veränderliche Wirk- oder Scheinwider- stände mit dem Oxydationsbad in Serie oder in Serie und parallel geschaltet werden. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehr Oxy- dationsbäder derart hintereinanderge- schaltet werden, daß die zu oxydierenden Aluminiumgegenstände in dem einen Bad oder in der einen Gruppe von Bädern in einem bestimmten Augenblick als Anode geschaltet sind, während sie gleichzeitig' in dem anderen Bad oder in der anderen Gruppe von Bädern als Kathode wirken. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Speisung der Oxydationsbäder Spannungsquellen her- angezogen werden, die Spannungen 'mit einer entsprechend von der Sinusform ab- weichenden Kurvenform liefern. 4. Verfahren gemäß Anspruch i, da- durch gekennzeichnet, daß man zwecks Veränderung der Kurvenform des Oxy- dationsstromes diesem Strom eine ent= sprechend bemessene Gleichstromk'ompo@ nente oder einen anderen entsprechend modifizierten Wechselstrom überlagert. 5. Die Anwendung des Verfahrens nach einem der vorstehenden Ansprüche für die unmittelbare Erzeugung vorbestimmter messing- oder bronzeähnlicher Färbungen auf Reinaluminum und Aluminiumlegie- rungen in einem Oxalsäureelektrolyten.
DEV32268D 1935-11-05 1935-11-06 Verfahren zur elektrolytischen Oxydation von Aluminium und Aluminiumlegierungen mittels Wechselstromes Expired DE645206C (de)

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DE (1) DE645206C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE970159C (de) * 1945-12-19 1958-08-21 Pechiney Prod Chimiques Sa Verfahren zur elektrolytischen Oxydation von raffiniertem Aluminium durch Wechselstrom
DE975939C (de) * 1940-07-11 1962-12-13 Siemens Ag Verfahren bei der Herstellung von Kondensatoren, die ein Dielektrikum aufweisen, das aus auf Metallbelegungen aufgewachsenen Oxyden des Belegungsmetalls besteht

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE975939C (de) * 1940-07-11 1962-12-13 Siemens Ag Verfahren bei der Herstellung von Kondensatoren, die ein Dielektrikum aufweisen, das aus auf Metallbelegungen aufgewachsenen Oxyden des Belegungsmetalls besteht
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