DE645024C - Einstellbare Innengrenzlehre - Google Patents

Description

Innengrenzlehren, deren Lehrdorn zur Ermittlung der beiden Grenzwerte in die entsprechenden Schwenkstellungen gedreht werden kann, sind bekannt. Diese Grenzlehren, die jedoch nicht einstellbar sind, haben einen Lehrkörper, dessen Oberfläche mit einem Ansatz versehen ist. In der einen Meßstellung, die zur Ermittlung des Kleinstmaßes dient, liegt der Lehrkörper mit seiner Oberfläche an der Innenbohrung an, während in der zur Ermittlung des Größtmaßes dienenden Meßstellung der Lehrkörper mit seinem Ansatz zur Anlage gelangt.

Die Erfindung besteht nun darin, daß ein Lehrdorn in einem mit Kugelhaube versehenen Hohlkörper außermittig gelagert ist, wobei die Schwenkbewegungen des Lehrdornes durch Stellschrauben begrenzbar sind. Ein besonderer Ansatz an dem Lehrdorn ist daher nicht erforderlich, und es liegt der mit balliger Meßfläche versehene Lehrdorn nur mit dieser Meßfläche an der Innenwandung der Bohrung an, während die andere Meßfläche von der Kugelhaube des Hohlkörpers gebildet ist. Auf diese Weise wird ein unzulässiges Verkanten der Grenzlehre verhütet, weil der Hohlkörper seine zur Achsenrichtung der Bohrung senkrechte Stellung bei beiden Meßstcllungen beibehält und nur der Abstand der Lehrdornmeßfläche gegenüber der zugehörigen Kugelhaubenmeßfläche sich ändert. In einem Hohlzylinder 1 mit Kugelhaube 2 und Griff 3 (s. Bild 1 und 2) ist ein Lehrdorn 4 mit Kugelhaube um die außermittigen Schrauben bzw. Zapfen 5 schwenkbar gelagert. Der Lehrdorn 4 kann zwischen Spitzen, wie in Bild 2 gezeigt, oder auf einem Zapfen, wie in Bild 5 dargestellt, gelagert sein. Die zwischen dem Hohlzylinder 1 und dem Lehrdorn 4 mögliche Bewegung ist durch die Schräubchen 6 und 7 oder ähnlich ausgebildete Anschläge begrenzbar, wodurch der Abstand der beiden Kugelhauben auf ein Mindest- und Höchstmaß einstellbar ist. Eine Feder 8 hält den Lehrdorn 4 in der Lage fest, bei der das Gerät auf das gewählte untere Abmaß eingestellt ist (s. Bildi). In dieser Lage muß das Gerät durch die zu prüfende Bohrung an allen Stellen durchgeführt werden können. Wird dagegen durch Ziehen und einen leichten Druck auf den Griff 3, unter Benutzung der unteren Kugelhaube als Stützpunkt, die Feder 8 zusammengedrückt, so wird das Gerät auf die gewählte obere Abmaßlage bzw. das Größtmaß gebracht. Es kann also an jeder Stelle der zu prüfenden Bohrung untersucht werden, ob dieses obere Abmaß überschritten ist oder nicht.

Für größere Abmessungen der zu untersuchenden Bohrungen kann der Griff 3 in Wegfall kommen, und es wird, wie in Bild 3 gezeigt, der Lehrdorn 4 von Bild 1 verlängert und mit Schutzhülse 9 umgeben. Das Gerät ist hierbei in der Mittellage des Lehrdornes 4 dargestellt, so daß es durch das Schräubchen 6 auf das Ober- und durch das Schräubchen 7 auf das Untermaß einstellbar ist.

Bild 4 zeigt eine andere Anordnung der Teile, wobei der Hohlzylinder 1 von Bild 1 eine Verlängerung erfahren hat und mit Schutzhülse 9 versehen ist. Bild 5 ist ein Querschnitt durch den Hohlzylinder 1 von Bild 3 und 4.

Die in Bild 1 dargestellte Feder 8 kann bei den beiden Anordnungen nach Bild 3 und 4 entbehrt werden, da durch Schub- und Zugwirkung im Griff 9 der Lehrdorn 4 an eines der beiden Schräubchen 6 oder 7 zur Anlage und die Lehre in eine der Endlagen gebracht werden kann.

Die neue Innengrenzlehre, von der drei Ausführungsheispiele in Bild 1 bis 5 dargestellt sind, erlaubt Bohrungen, auch solche von größerer Tiefe, in einem Zug auf Maßhaltigkeit zu untersuchen und örtliche Fehlstellen von Über- oder Untermaß zu entdecken.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   In beide Endstellungen einstellbare Innengrenzlehre, gekennzeichnet durch einen mit balliger Haube versehenen Körper (1), in dem der Lehrdorn (4) außermittig gelagert ist, dessen Schwenkbewe- ,· gungen durch Anschläge (6 und 7) begrenzbar sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen