DE643553C - Schalteinrichtung, insbesondere fuer Kuehlanlagen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schalteinrichtung, insbesondere für Kälteanlagen, bei der mindestens zwei Thermostaten vorgesehen sind, von denen der eine in Abhängigkeit von der Temperatur eines (Kühl-) Raumes einen beweglichen Kontakt selbsttätig unter Schnappwirkung mit einem Gegenkontakt in und außer Eingriff bringt, während der andere Thermostat ein selbsttätiges Auso schalten einer Energiequelle mittels eines durch ' einen Bimetallkörper auslösbaren Schaltgliedes bewirkt, das zum beliebigen Ein- und Ausschalten der Energiequelle auch noch durch zwei in einem von Hand bedienbaren Stellglied angeordneten Mitnehmer verstellbar ist, nach Patent 636 399.

Die Erfindung bezweckt, bei Schalteinrichtungen dieser Art den in Abhängigkeit von der Raumtemperatur bewegten Thermostaten, insbesondere dessen Federrohr und das Gestänge, von Schaltstößen bei der Bedienung der Schalteinrichtung von Hand zu entlasten und zugleich ein schnelles Öffnen und Schließen der Kontakte auch bei Handbedienung in einfacher Weise zu ermöglichen. Dies wird gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch erreicht, daß eine den beweglichen Gegenkontakt in seine Einschaltstellung bewegende Feder zwischen einem von Hand bedienbaren Stellglied und einem das Schaltglied verstellenden beweglichen Mitnehmer derart angeordnet ist, daß bei der Bewegung des Stellgliedes zum Einschalten einer Energiequelle zunächst ohne Bewegung des Schaltglieds eine Feder gespannt und danach das mit dem Gegenkontakt verbundene Schaltglied durch die gespannte Feder plötzlich bewegt wird.

Die Zeichnungen stellen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar, und zwar zeigen:

Abb. ι eine Schrägsicht der Schalteinrichtung,

Abb. 2 eine teilweise Schrägsicht, in der Pfeilrichtung II in Abb. 1 gesehen,

Abb. 3 Einzelteile in einer Zwischenstellung während der Einschaltbewegung.

ι ist ein Federrohr eines Thermostaten, das sich bei Temperaturerhöhungen eines nicht dargestellten Kühlraumes ausdehnt. Hierbei kann es durch einen Stift 6 einen Hebel 3 um dessen fest angeordnete Drehachse 9 nach rechts in Abb. 1 bewegen. Auf der entgegengesetzten Seite des Hebels 3 greift ein zweiter Stift 7 an, der unter der Wirkung einer Feder 2 bei abfallender Kühlraumtemperatur unter Zusammendrücken des Federrohrs 1 den Hebel 3 nach links bewegen kann. Die Spannung der Feder 2 ist außerdem von Hand einstellbar, und zwar in dem Ausführungsbeispiel durch Drehen an einem

Stellglied oder Drehknopf S. Wenn die Feder 2 stark gespannt wird, kann das Federrohr ι den Hebel 3 erst bei höherer Küh!- raumtemperatur in eine bestimmte Stellung bringen, als wenn die Feder 2 nur eine geringe Spannung hat. und umgekehrt.

Der Hebel 3 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel an seinem oberen Ende derart ausgebildet, daß er eine Schnappfeder 4 von zwei Seiten umgreift. Die Schnappfeder 4 ist mit ihren Enden im Zapfen 10, 11 einer Schaltergrundplatte 15 eingespannt und kann durch den Hebel 3 aus ihrer linken, in Abb. ι dargestellten Endstellung durch eine mittlere S-förmige Totlage hindurch in ihre rechte Endstellung bzw. in entgegengesetzter Richtung bewegt werden. Auf der Schnappfeder 4 ist eine Kontaktplatte 5 befestigt, die in der dargestellten Stellung außer Eingriff mit einem Paar von Gegenkontakten 14 ist und durch die Bewegung der Schnappfeder 4 in ihre andere Stellung mit den Kontakten 14 in Eingriff gebracht werden kann. Durch die Berührung des Kontaktes 5 mit den Kontakten 14 kann der Alaschinenantrieb einer ' Kältemaschine eingeschaltet werden.

Die Kontakte 14 sind an einem Schaltglied 13 befestigt, das um einen auf der Schaltergrundplatte 15 angeordneten Zapfen 19 drehbar gelagert ist. Das rechte Ende 20 des Schaltglieds 13 greift gemäß Abb. 1 in eine Aussparung 18 eines Bimetallkörpers 12 ein, der mit seinem oberen Ende an einer Alibiegung 16 der Schaltergrundplatte 15 befestigt ist. Um den Bimetallkörper 12 sind Windungen einer Drahtwicklung 17 gelegt, die sich bei Überstrom erwärmen, worauf sich das untere Ende des sich ebenfalls erwärmenden Bimetallkörpers 12 so weit nach rechts bewegt, daß die Aussparung 18 und das Ende 20 des Schaltglieds 13 außer Eingriff miteinander kommen. In diesem Fall bewegt eine um den Zapfen 19 gewickelte Feder 21 das Schaltglied 13 in der Richtung des Uhrzeigers, bis das Schaltglied an einem Stift 22 der Schaltergrundplatte 15 zur Anlage gekommen ist. Hierbei werden die Kontakte 14 von dem Kontakt 5 gelöst und der Stromkreis für den Maschinenantrieb unterbrochen.

Am unteren Ende ist der Bimetallkörper 12 bei 25 schräg abgebogen in die Bewegungsbahn eines Anschlages 26, der auf einer Scheibe 24 des Drehknopfes oder Stellgliedes 8 angeordnet ist. Läuft der Anschlag bei einer Drehung des Stellgliedes 8 entgegen der Richtung des Pfeiles 2j auf die schräge Abbiegung 25 auf, so wird das untere Ende des Bimetallkörpers 12, wie bei der Erwärmung durch die Drahtwicklung 17, nach rechts bewegt, wodurch unter der Wirkung der Feder 21 über das Schaltglied 13 der Strom durch eine schnelle Bewegung des Gegenkontaktes 14 ausgeschaltet wird.

An der Scheibe 24 ist durch zwei Haltebolzen 28 ein Ende einer Feder 29 befestigt. Das andere Ende der Feder 29 liegt mit einer Abbiegung 30 an einem Mitnehmer 23 an, der um den als Zapfen ausgebildeten Anschlag 26 drehbar ist und durch eine schwache Feder 31 auch seinerseits mit der Abbiegung 30 in Anlage gehalten wird. Der Mitnehmer 23 kann bei der Bewegung des Stellgliedes 8, 24 mit* dem Schaltglied 13 zusammenwirken, sofern dieses nach einer Auslenkung des Bimetallkörpers 12 unter der Wirkung der Feder 21 in die Bahn des Mitnehmers 23 gekommen ist. Jedoch kann der Mitnehmer 23 beim Drehen des Stellgliedes 8 entgegen der Richtung 27 keine Verstellung des Schaltgliedes 13 bewirken, da die schwache Feder 31 bei einer solchen Bewegung nachgibt. In diesem Fall führt der Mitnehmer 23 nur eine kleine Drehbewegung auf den Zapfen 26 aus, geht im übrigen aber wirkungslos unter dem Schaltglied 13 hindurch.

Kommt dagegen der Mitnehmer 23 bei der Bewegung des Stellgliedes 8 in der Einschaltrichtung 27 mit dem Schaltglied 13 in Berührung, so versucht zunächst das durch die Feder 21 in seiner unteren Stellung gehaltene Schaltglied 13 den Mitnehmer entgegen der Uhrzeigerrichtung (vom Knopf 8 aus gesehen) zu verdrehen. Der mit seinem unteren Ende an der Abbiegung 30 der Feder 29 anliegende Mitnehmer 23 setzt dieser Drehung eine sich allmählich steigernde Gegenkraft entgegen. Sobald diese Gegenkraft so groß geworden ist, daß das Schaltglied 13 den Mitnehmer 23 nicht mehr weiterdrehen kann, wird nunmehr das Schaltglied 13 durch den Mitnehmer 23 nach oben geschleudert, um den Gegenkontakt 14 schnell mit dem Kontakt 5 in Eingriff zu bringen.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das abgebogene Federende 30 in einem Schlitz 32 der Scheibe 24 geführt. Erreicht bei dieser Ausführungsform das Federende 30 das Ende 33 des Schlitzes 32, so bildet dieses Ende 33 für das Federende 30 einen festen Anschlag, um die Aufwärtsbewegung des Schaltgliedes 13 zwangläufig in Gang zu bringen, worauf dann der übrige Teil der Aufwärtsbewegung des Schaltgliedes 13 durch die in der Feder 29 aufgespeicherte Kraft ruckartig durchgeführt wird.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   i. Schalteinrichtung, insbesondere für Kühlanlagen, bei der mindestens zwei Wärmefühler vorgesehen sind, von denen der eine in Abhängigkeit von der Tempe-

   (»43553

   ratur eines (Kühl-) Raumes einen beweglichen Kontakt selbsttätig unter Schnappwirkung mit einem Gegenkontakt in und außer Eingriff bringt, während der andere Wärmefühler ein selbsttätiges Ausschalten einer Energiequelle mittels eines durch einen bei Überstrom sich erwärmenden Bimetallkörper auslösbaren Schaltgliedes bewirkt, das zum beliebigen Ein- und Ausschalten der Energiequelle auch noch durch zwei an einem von Hand bedienbaren Stellglied angeordnete Mitnehmer verstellbar ist, nach Patent 636 399, dadurch gekennzeichnet, daß eine Feder (29) zwischen dem von Hand bedienbaren Stellglied (24) und dem das Schaltglied (13) verstellenden beweglichen Mitnehmer (23) derart angeordnet ist, daß sie bei der Bewegung des Stellgliedes (24) ohne Bewegung des Schaltgliedes (13) gespannt wird, worauf das mit dem Gegenkontakt (14) verbundene Schaltglied (13) durch die gespannte Feder (29) plötzlich in die Einschaltstellung bewegt wird.
2. 2. Schalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die das Schaltglied (13) bewegende Feder (29) an ihrem einen Ende mit dem Stellglied (24) verbunden ist und mit ihrem anderen Ende an dem Mitnehmer (23) anliegt.
3. 3. Schalteinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslenkung der Feder (29) durch einen vorzugsweise an dem Stellglied (24) angeordneten Anschlag (33) begrenzt ist

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen