DE64326C - Neuerung beim Diffusionsverfahren - Google Patents
Neuerung beim DiffusionsverfahrenInfo
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C13—SUGAR INDUSTRY
- C13B—PRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- C13B10/00—Production of sugar juices
- C13B10/08—Extraction of sugar from sugar beet with water
- C13B10/083—Treatment of sugar beet before extraction
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das Diffusionsverfahren in seiner bisherigen Ausführung krankt besonders daran, dafs dabei
grofse Mengen Pflanzeneiweifs und eiweifshaltige Körper, sowie überhaupt alle erst bei
einer höheren Temperatur gerinnenden organischen Substanzen in gelöstem Zustande mit
dem . Rohsaft die Diffusionsbatterie verlassen, im weiteren Verlauf der Fabrikation viele
Schwierigkeiten bereiten und durch ihre Zersetzungs- bezw. Umsetzungsproducte nachtheilig
wirken. ■ ·
Selbst wenn es bei der Diffusionsarbeit gelang, den frisch in den ersten Diffuseur gefüllten
Schnitzeln Rohsaft zum Einmaischen zuzuführen, welcher durch genügende Erwärmung
in den Calorisatoren beim Eintritt in den Diffuseur auf eine Temperatur gebracht
war, welche die erwähnten Körper zum Gerinnen hätte bringen können, so sank doch
die Temperatur durch die Berührung des Rohsaftes mit den kalten Schnitzeln sofort wieder
auf einen Punkt, bei welchem die erwähnten Stoffe in grofsen Mengen in den Saft übertreten.
Es war bisher kaum möglich, Saft mit mehr als 50 ° C. von der Diffusionsbatterie zu
erhalten. Der Nährwerth der Schnitzel geht unter diesen Umständen zum grofsen Theil in
den Saft über und dadurch verloren, auch werden aufserdem Schwierigkeiten bei der Verarbeitung
der Säfte verursacht.
Alle Einrichtungen, welche dazu dienen sollen,, die in dem von der Diffusionsbatterie
abgezogenen Saft schwimmenden mechanischen Beimengungen zu entfernen, die sogenannten
Pülpefänger, vermögen in ihrer bisherigen Anordnung nur Mark und Fasertheilchen der
Rüben aufzufangen, da bisher der von dei Diffusionsbatterie abgezogene Saft wegen seiner
niedrigen Temperatur keine geronnenen organischen Substanzen enthalten konnte, diese gingen
daher in gelöstem Zustande durch die Pülpefänger hindurch.
Das durch Patent No. 7222 gekennzeichnete Verfahren genügt, nach Angabe des Erfinders,
den zu stellenden Bedingungen ebenfalls nicht, da erfahrungsgemäfs die Schnitzel durch die
Zuführung von Dampf weich werden und dadurch die Diffusionsarbeit verhindert wird.
Auch das Kochen von Rüben mit heifser Luft nach Patent No. 36291 ist eine Behandlung,
welche nach Angabe des Erfinders die Diffusionsarbeit völlig unmöglich· macht. Gerade
dieses Verfahren hat deshalb mit der Diffusion und der vorliegenden Erfindung gar keinen
Zusammenhang.
Das bekannte Trocknen von Rübenschnitzeln zum Zwecke späterer Auslaugung ist ein Verfahren,
welches sich gar nicht eignet, im regelmäfsigen, gewöhnlichen Betriebe angewendet
zu werden. Die Schnitzel werden zwar mit heifser Luft getrocknet, dieses Trocknen hat
aber gar keinen Zusammenhang mit der laufenden Diffusionsarbeit, wird also auch von der
vorliegenden Erfindung nicht berührt.
Der Schwerpunkt der vorliegenden Erfindung liegt nun darin, dafs die Schnitzel nicht
durch heifsen Dampf erweicht werden, dafs der Saft durch solchen nicht verdünnt wird,
dafs die Ausführung des Verfahrens im Verlaufe der Diffusionsarbeit erfolgt und die ganze Einrichtung einen Theil der
Diffusionsarbeit bildet, welcher derselben eine
neue Form verleiht und eine neue verbesserte Wirkung hervorruft. Hierdurch wird die weitere
Saftverarbeitung wesentlich vereinfacht und ein erheblich besseres Futter in den Diffusionsrückständen
erzielt.
Vorliegende Erfindung bezweckt somit, die Beseitigung der oben geschilderten Uebelstände.
Sie besteht im wesentlichen darin, dafs die frischen kalten Schnitzel in den Diffuseuren,
bevor sie mit Saft in Berührung kommen, also vor dem Einmaischen, mit heifser Luft
von einer Temperatur behandelt werden, welche die in den Schnitzeln enthaltenen, gelösten
organischen Stoffe zum Gerinnen bringt.
Versuche im Laboratorium haben ergeben, dafs das Eiweifs in den Schnitzeln bei der Erhitzung
derselben auf 80 ° C. vollständig gerinnt und durch Diffundiren nicht aus denselben
entfernt wird.
Das Erhitzen dieser in die Diffuseure einzuführenden
Luft kann auf beliebige Weise geschehen, durch Heizflächen, Dampf, Wasser,
Fuchsgase u. s. w., ebenso das Einführen der erhitzten Luft ih die Diffuseure (durch Pumpen,
Ventilatoren oder auf sonst eine zweckentsprechende Weise); beides ist nicht Gegenstand
dieses Patentes.
Hierdurch wird nach völlig gleichmäfsiger Erhitzung der Schnitzel auf diese Temperatur
beim darauf folgenden Einmaischen das Abkühlen des Saftes durch die Schnitzel unter
diejenige Temperatur vermieden, welche Eiweifs und organische Substanzen zum Gerinnen
bringt. Der Rohsaft verläfst dann die Diffusionsbatterie mit der zur weiteren Verarbeitung geeigneten
Temperatur.
Die geronnenen organischen Substanzen werden < in den geschlossen gebliebenen Zellen
zurückgehalten, während die aus den beim Schnitzeln der Rüben oder des Rohres seöffneten
Zellen stammenden geronnenen, im Saft schwimmenden Stoffe beim Durchgehen
durch die Schnitzelschichten sieh an diese ansetzen. Die Schnitzel wirken somit als natürliches
mechanisches Filtrationsmittel. Die eiweifshaltigen Körper bleiben daher als hauptsächlichste Nährwerthe dem Futter vollständig erhalten
und verursachen keine Belästigungen und Schäden mehr bei der Saftverarbeitung.
Allen Fabriken, denen eine Temperatur von ηη bis 8o° C. des Rohsaftes vor der Scheidung
genügt, ist nun die lästige Vorwärmestation vollständig entbehrlich. Die Vorwärmer können
nach kleinen Abänderungen eventuell zum Erwärmen der erforderlichen Luft benutzt werden.
Werden die Vorwärmer zum weiteren Erhitzen
des Saftes beibehalten, so wird doch ein Reinigen derselben nicht mehr nöthig sein
und die Wirkung ihrer Heizfläche wird sich steigern. ·
Bei gefrorenen Rüben bezw. Schnitzeln wird sich das Einführen heifser Luft in den frisch
mit Schnitzeln gefüllten Diffuseur ebenfalls gut bewähren.
Durch die nun ermöglichte höhere gleichmäfsige Temperatur des Maischsaftes wird auch
ein besseres Auslaugen im -ersten Diffuseur stattfinden, die Diffusionsdauer wird kürzer und
die Temperaturen der hinteren Diffuseure können niedriger gehalten werden.
In dem beschriebenen Verfahren kann die erhitzte Luft durch erhitzte Gase ersetzt werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch: · . · ■. .Neuerung beim Diffusionsverfahren, bestehend in der Einführung erhitzter Luft oder erhitzter Gase in die Diffusionsbatferie vor der Einmaischung der Schnitzel, zum Zweck, organische Substanzen vor der Auslaugung der Schnitzel zum Gerinnen zu bringen.berlin. Gedruckt in der reichsdruckerei.
Publications (1)
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ID=338205
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE (1) | DE64326C (de) |
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