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DE643059C - Verfahren zur Herstellung von o-Aminoazofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von o-Aminoazofarbstoffen

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Publication number
DE643059C
DE643059C DEI47231D DEI0047231D DE643059C DE 643059 C DE643059 C DE 643059C DE I47231 D DEI47231 D DE I47231D DE I0047231 D DEI0047231 D DE I0047231D DE 643059 C DE643059 C DE 643059C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
nitro
dye
dyes
aminobenzene
sulfonic acid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI47231D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hugo Schweitzer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI47231D priority Critical patent/DE643059C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE643059C publication Critical patent/DE643059C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B43/00Preparation of azo dyes from other azo compounds
    • C09B43/08Preparation of azo dyes from other azo compounds by reduction

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von o-Aminoazofarbstoffen Es wurde gefunden, daß o-Nitroazofarbstoffe aus aromatischen Diazoverbindungen. die o-ständig zur Diazoniumgruppe eine Nitrogruppe tragen, und beliebigen Azokomponenten, die in o-Stellung zur Kupplungsstelle eine Hydroxyl- oder Aminogruppe enthalten, durch Behandeln mit Ferrosalzen in alkalischem Mittel in die entsprechenden o-Aminoazofarbstoffe übergeführt werden.
  • Die neuen Azoverbindungen sollen als Farbstoffe oder als Zwischenprodukte zur Herstellung von Farbstoffen Verwendung finden.
  • Nach dem vorliegenden Verfahren erhält man eine Gruppe neuartiger Azoverbindungen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß in dem Rest der Diazokomponente o-ständig zur Azobrücke sich eine Aminogruppe befindet. Versuche, solche Farbstoffe herzustellen, sind bisher stets erfolglos geblieben (vgl. Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, Bd. 36, S. 3822; Journal of the Indian Chemical Society, Bd. 5, Seite 555 bis 559).
  • Beispiel i 39,5 Gewichtsteile des Azofarbstoffes aus diazotierter 2-Nitro-i-aminobenzol-q.-sulfonsäure und 2-Oxynaphthalin werden in etwa 21 Wasser angeschlämmt. Hierzu gibt man i2o ccm 2oprozentige Ammoniaklösung, läßt unter gutem Rühren bei etwa 400 C eine Lösung von 168 g Ferrosulfat (Fe S 04 # 7 H2 O) in etwa 1 1 Wasser einlaufen und erwärmt auf go bis ioo° C. Dann wird die dunkle Lösung durch Absaugen vom Eisen befreit, und der entstandene neue Farbstoff wird aus der Lösung mit Salzsäure abgeschieden und durch Umlösen gereinigt.
  • Die o-Aminoazoverbindung stellt in Form ihres Natriumsalzes ein rotes Pulver dar, das sich in Wasser mit roter Farbe löst. Die Lösung schlägt mit Mineralsäure nach Orange um.
  • Verwendet man an Stelle der 2-Nitroi,amirnobenzol-q.-sulfonsäure andere o-Nitroaniline, o-Nitrotoluidine oder andere Derivate des o-Nitroanilins und an Stelle des 2-Oxynaphthalins kupplungsfähige 2-Oxynaphthalinsulfonsäuren oder andere kupplungsfähige Abkömmlinge des 2-Oxynaphthalins oder ersetzt man die angewandte Menge Ammoniak durch die äquivalente Menge Natriumcarbonat, so entstehen Farbstoffe von ähnlichen Eigenschaften.
  • Beispiel 2 36f3 Gewichtsteile des Azofarbstoffes aus diazotiertem 2-Nitro-i-aminobenzol und i-Oxynaphthalin-q.-sulfonsäure werden in Form ihres Natriumsalzes in 3 1 Wasser angeschlämmt. Dazu gibt man 200 ccm 2oprozentige Ammoniaklösung und läßt unter gutem Rühren bei etwa qo° C eine Lösung von 168 g Ferrosulfat in etwa i 1 Wasser einlaufen. Alsdann erwärmt man das Gemisch auf go bis 1000 C, saugt vom Eisenschlamm ab und scheidet den neuen Farbstoff aus der Lösung mit Salzsäure ab. Er wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und zweckmäßig durch. Behandeln mit heißem Eisessig gereinigt. Die. o Aininoazoverbindung ist ein braunes Pulver, das sich in N atriumcarbonatlösung orangerot löst.
  • Verwendet man an Stelle des 2-Nitroi-aminobenzols 2-Nitroanilinsulfonsäuren oder irgendwelche anderen Abkömmlinge des 2-Nitro-i-aininobenzols oder an Stelle der i-Oxynaphtlialin-4-sulfons<iure andere kupplungsfähige i-Oxynaphthalinsulfonsäuren, so gelangt man zu Farbstoffen von ähnlichen Eigenschaften. Beispiel 3 37,4Gewichtsteile des Farbstoffesausdiazotierter 2-Nitro-i-aniinobenzol-4-sulfoils.iure und 2-Aininonaplitlialiil werden, wie im Beispiel i angegeben, reduziert. Der mit Mineralsäure aus der durch Absaugen vom Eisenschlamm befreiten Farbstofflösung abgeschiedene Farbstoff wird zweckmäßig durch Behandeln mit Eisessig von Verunreinigungen befreit. Die o Aminoazoverbindung löst sich orangerot in N atriuincarbonatlösung.
  • Verwendet man an Stelle der 2-N itroi-aniinobenzol-4-sulfonsäure andere Derivate des 2-Nitro-i-aniinobenzols oder an Stelle des 2- Aminonaplitlialins kupplungsfähige 2-Aininonaphthaliilsulfonsäuren, so entstehen Farbstoffe von ähnlichen Eigenschaften. Beispiel 4 4o,8 Gewichtsteile des durch saures Kuppeln gewonnenen Azofarbstoffes aus diazo tiertem 2-N itro-i-aniinobenzol und 2-Amino-8-oxynaplitlialin-6-sulfonsäure werden in Form ihres Natriumsalzes, wie im Beispiel i angegeben, ruduziert und aufgearbeitet. Der Farbstoff stellt ein dunkles Pulver dar, das sich in lvässerigein Alkali mit roter Farbe löst.
  • Verwendet man an Stelle des 2-Nitroi-aminobenzols Abkömmlinge des 2-\itroi-aminobenzols oder an Stelle der 2-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure Abkömmlinge der 2Ainino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure, die nach der Aminoseite hin mit Diazoverbindungen kuppeln, so entstehen Farbstoffe von ähnlichen Eigenschaften.
  • Beispiel 5 51,2 Gewichtsteile des durch saures Kuppeln gewonnenen Azofarbstoffes aus diazotiertem 2-Nitro-i-aminobenzol und i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure werden in Form ihres Natriumsalzes, wie im Beispiel i angegeben, mit Ferrosulfat reduziert und aufgearbeitet. Der Farbstoff stellt ein braunes Pulver dar, das sich in wässerigem Alkali blaurot löst.
  • Verwendet man an Stelle des 2-Nitro-.i-aminobenzols Abkömmlinge des 2-Nitroi-aminobenzols, so erhält man Farbstoffe von ähnlichen Eigenschaften. Beispiel 6 39,5 Gewichtsteile des Farbstoffes aus diazotiertein 2-Nitro-i-ailiinobenzol-4-sulfonsäure und 3-Methy l-i-phenyl-5-pyrazolon werden, wie im Beispiel i angegeben, mit 235 Gewichtsteilen Eisenammoniumsulfat (Mohrsches Salz) bei Gegenwart von 12o cCni 20prozentiger Amilioniaklösung reduziert. Der abgeschiedene und gereinigte Farbstoff stellt ein gelbes Pulver dar, (las sich in Natriumcarbonatlösuilg mit rein gelber Farbe löst.
  • Verwendet inan an Stelle der 2-Nitroi-aminobenzol-4-sulfonsäure andere Derivate des 2-Nitro-i-aminobenzols oder an Stelle des 3-I\Iethyl-i-phenyl-5-pyrazolons 3-Methyl i-phenyl-5-p@,razolonsulfonsäuren oder andere Abkömmlinge (les3-Methyl-i-phenyl-5-pyrazolons oder ß-Ketocarbonsäureester oder deren Arylide, so entstehen Farbstoffe von ähnlichen Eigenschaften. Beispiel 7 5 i,3 Gewichtsteile des Azofarbstoffes aus diazotiertem 2-Nitro-i-aminobenzol und i, 8-Dioxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure werden, wie im Beispiel i angegeben, mit 168 g Ferrosulfat bei Gegenwart von i 5o ccm ioprozentiger Ammoniaklösung reduziert. Ist die Reduktion beendet, so wird heiß vom Eisenschlamm abgesaugt, und der neue Farbstoff wird aus der Lösung mit Salzsäure abgeschieden. Er stellt ein braunrotes Pulver dar, (las sich in Wasser mit blauvioletter Farbe löst.
  • Verwendet man an Stelle der i, 8-Dioxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure andere i, 8-Dioxynaphthalindisulfonsäuren und an Stelle des 2-Nitro-i-aminobenzols Abkömmlinge des 2-Nitro-i-aminobenzols, so gewinnt man ähnliche Farbstoffe. Beispiel8 37,2 Gewichtsteile des Farbstoffes aus diazotiertem 2-Nitro-i-ainiilobenzol und i-Aminonapbthalin-4-sulfonsäure werden, wie im Beispiel i angegeben, reduziert. Die o-Aminoazoverbindung wird wie üblich.abgeschieden und zur Reinigung zweckmäßig mit Eisessig ausgezogen. Sie stellt ein rotes Pulver dar, das sich in wässeriger Natriumcarbonatlösung mit orangeroter Farbe löst. Verwendet man an Stelle des 2-Nitroi-arninobenzols Derivate des 2-Nitro-i-aminobenzols und an Stelle der i-Aminonaphthalin-4-sulfonsäure Derivate derselben, so entstehen o-Aminoazoverbindungen von ähnlichen Eigenschaften. Beispiel g 43 Gewichtsteile des Farbstoffes aus diazotiertem 2-Nitro-i-aminobenzol und 2-Acetylamino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure werden, wie im Beispiel i angegeben, reduziert. Der wie üblich abgetrennte Farbstoff stellt ein rotes Pulver dar, das sich in Wasser mit roter Farbe löst.
  • Verwendet man an Stelle des 2-Nitroi-aminobenzols Derivate desselben und an Stelle der 2-Acetylamino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure andere in der Aminogruppe substituierte Derivate der 2-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure, so entstehen ähnliche Farbstoffe. Beispiel io 35,7 Gewichtsteile des bei Gegenwart von Natriumacetat hergestellten Azofarbstoffes aus diazotiertem 2-Nitro-i-aminobenzol und i, 8-Diaminonaphthalin-4-sulfonsäure werden, wie im Beispiel i angegeben, reduziert. Die wie üblich abgetrennte o-Aminoazoverb,indung wird zweckmäßig durch Ausziehen mit Eisessig gereinigt. Der neue Farbstoff stellt ein schwarzes Pulver dar, das sich bordeauxrot in wässeriger Natriumcarbonatlösung löst.
  • Verwendet man an Stelle des 2-1Vitroi-aminobenzols Derivate desselben, so erhält man Verbindungen von ähnlichen Eigenschaften. Beispiel ii 41,1 Gewichtsteile des bei Gegenwart von Natriumacetat hergestellten Farbstoffes aus diazotiertem 2-Nitro-i-aminobenzol und i, 8-Dioxynaphthalin-4-sulfonsäure werden, wie im Beispiel i angegeben, mit 168 g Ferrosulfat bei Gegenwart von 709 Natriumcarbonat reduziert. Der wie üblich aufgearbeitete Farbstoff stellt ein schwarzes Pulver dar, das sich in wässerigem Alkali mit orangeroter Farbe löst. Beispiel 12 61,6 Gewichtsteile des Diazofarbstoffes, erhältlich durch saures Kuppeln nach der Aminoseite von diazotiertem 2-Nitro-i-aminoben.zol mit i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure und alsdann durch alkalisches Kuppeln mit diazotiertem Anilin, werden, wie im Beispiel i angegeben, reduziert. Der Farbstoff stellt ein schwarzes Pulver dar, das sich mit blauroter Farbe in wässerigem Alkali löst.
  • Verwendet man an Stelle des 2-Nitroi-aminobenzols andere 2-Nitroaniline oder an Stelle des Anilins andere diazotierbare aromatische Amine, so gelangt man zu Farbstoffen von ähnlichen Eigenschaften. Beispiel 13 3o,5 Gewichtsteile des Farbstoffes aus diazotierter 2-Nitro-i-aminobenzol-4-sulfonsäure und i-Ory-4-methylbenzol werden, wie im Beispiel i angegeben, bei Gegenwart von Natriumcarbonat reduziert, wobei die Temperatur der Reaktionslösung 30° C nicht überschreiten soll. Die wie üblich abgeschiedene o-Aminoazowerbin.dung stellt ein gelbes Pulver dar, das sich mit gelber Farbe in Natriumcarbonatlösung löst.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zurHerstellung von o-Aminoazofarbs.toffen, dadurch gekennzeichnet, daß man o-Nitroazo@farbstoffe aus Diazoverbin.düngen, die in o-Stellung zur Diazonium@gruppe eine Nitrogruppe enthalten, und beliebigen Azokomponenten, die in o-Stellung zur Kupplungsstelle eine Hydroxyl- oder Aminogruppe enthalten, in alkalischem Mittel mit Ferrosalzen behandelt.
DEI47231D 1933-05-19 1933-05-19 Verfahren zur Herstellung von o-Aminoazofarbstoffen Expired DE643059C (de)

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