DE642335C - Anordnung zur Regelung der von Gleichrichtern mit gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken abgegebenen Gleichspannung - Google Patents
Anordnung zur Regelung der von Gleichrichtern mit gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken abgegebenen GleichspannungInfo
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Description
Es ist schon froher erkannt worden, 'daß
gesteuerte Gas- oder Dampfentladungsr strecken besondere Vorteile für den Betrieb
elektrischer Fahrzeuge bieten, u.a. auch, weil sie eine günstige Spannungsregelung ermöglichen.
Darüber hinaus ist aber festzustellen, daß man sich im allgemeinen für Spannungsregelungen, die große Spannungsbereiche überstreichen
müssen, vorteilhaft gesteuerter Gleichrichter bedienen kann. Allerdings tritt
zu den damit erzielbaren beträchtlichen Vorteilen der Nachteil· der Leistungsfaktorverschlechterung
hinzu, und es muß deshalb Vorkehrung getroffen werden, diesen Mangel
zu beseitigen. Man hat nun - bereits vorgeschlagen, 'den Transformator für die Entladungsstreckenaiuordnung
mit Anzapfungen zu versehen, an die man mit Hilfe eines! Stufenschalters idie den einzelnen Txansformatoranzapfungen
zugeordneten Anoden wahlweise anschließen kann. Ein anderer Weg ist der, das Entladungsgefäß mit so· viel gittergesteuerten
Anodengruppen auszurüsten, als die einzelne Transformatorphase Anzapfungen besitzt. Während in dem .ersteren
FaUe eine kurzzeitige Unterbrechung der vom Gleichrichter abgegebenen Spannung- bzw.
Leistung beim Übergang von einer Spannungsstufe auf 'die nächstfolgende eintritt
— was an sich unerwünscht ist —, wird bei dem zweiten Vorschlag dieser Nachteil zwar
vermieden, jedoch das Entladungsgefäß in konstruktiver Hinsicht äußerst ungünstig gestaltet,
denn die Anordnung der verschiedenen Anoden für jede Transformatiorphase bedeutet, abgesehen von dem erforderlichen
Materialaufwand, eine Gefährdung der Betriebssicherheit des Entladungsgefäßes., da
durch die zahlreichen, hierbei notwendigen Einführungen die Vakuumhaltung des Entladungsgefäßes
sehr erschwert ist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden diese Nachteile bei einer Anordnung, bei
welcher 'die Regelung der von Gleichrichtern
mit gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken abgegebenen Gleichspannung
,bei_hqhem Leistungsfaktor des wechselstromleitig
"airfg^enoinmenen ^Stromes mjttels^Stufenschalter
an den Speisetransformatoren und der Gktersteuerung erfoTg'f, dadurch vermieden,
daß für jede Transformatorphase zwei Anoden^ vorgesehen sind, welche innSnälr?5
eines^ldchbfejbienden .Spanmmgsregelberei^
ches *uber_ Stufenschalter_und gegebenenfalls
ffiodendrosseln an die gleiche Transformatoranzapfung angeschlossen sind und im Falle
einer fortlaufenden Spannungsregelung^mittels
Stufenschalter nacheinander an die be-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr.-Ing. e. h. Moritz Schenkel in Berlin-Charlottenburg.
gefegt.
bei einer Regelung nach höheren Spannungswerten hin dihb
ir^nsformait'oraHzapiuiig .Mherer^Windungszahl^anzulegende
Anode,^ bei einer Regelung nach niedrigeren Spannungswerten hin
,nacheinander beide... .Anoden.. während.., diese.
^ Zeiten ihrer Umschaltung stromlos gemacht loswerden. Bei dem Gegenstand der Erfindung
werden also lediglich, zwei Anoden für jede Transformatorphase vorgesehen, während die
einzelne Transformatorphase mit beliebig vielen Anzapfungen ausgerüstet sein kann. Der
hierzu erforderliche Materialaufwand bleibt also in durchaus annehmbaren Grenzen, insbesondere,
wenn man berücksichtigt, 'daß
durch die vorgeschlagene Maßnahme das angestrebte Ziel, nämlich die Leistungsfaktor-Verbesserung
der Anlage, vollkommen erreicht wird. Außerdem. w,qrden^aber bei dem Gegenstand
g,j^ gange von einerTjeisüongsstufe
erm^fehtJjoSsip !il^gg^g^^
Trjgsformatoranzapfung auf die nächstfolgende^sfromlos
erfolgen. Die einzelnen Anöden können ~Heiner bemessen werden als
bei meinem Gefäß, bei dem ebenso viele
Anoden wie Anzapfungen vorhanden sind, denn bei gleichbleibender Last arbeiten stets
zwei Anoden parallel miteinander, und nur während des Umschaltvorganges muß" eine
Anode die gesamte vom" Gleichrichter geforderte- Leistung liefern,· da diese Überlastung
jedoch nur kurzzeitig vorhanden ist, kann sie ohne Bedenken den Anoden zugemutet
werden.
Als weiterer Vorteil ist hervorzuheben, daß der Stufenschalter" wegen der Stronilosigkeit
der Übergänge in leichtester Bauart, z. B. Funkenzieher und Übergangswiderstände, gegebenenfalls
nur mit Hilfskontakten für 'die Gitterumschaltung, ausgeführt werden kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es bedeuten
g ein Gleichrichtergefäß und t einen Gleichrichtertransformator, dessen Phasenzahl
für die Erfindung ohne Bedeutung ist, mit einer Primärwicklung IV1 und einer Sekundärwicklung
W2; die Sekundärwicklung kann, wie bei Einphasen- oder Mehrphasenstrom
üblich, mehrere Grundabteilungen haben, die am Nullpunkt ο vereinigt sind. Jeder dieser Wicklungsteile hat beispielsweise
zwei Anzapfungen Z1. und Z2.
Befindet sich die Gleichrichteranlage ζ. Β. auf einer Lokomotive, so würde der Strom
bei Z1 entnommen werden, wenn die Lokomotive anfährt, jedoch aus der höheren
Stufe Z2, wenn sie sich in voller Fahrt befindet.
Der Übergang von Z1 und Z2 könnte
entweder mit Stromunterbrechung erfolgen, oder aber man könnte äußere Spannungsteiler
>'U Hilfe nehmen. Diese eingangs erwähnten,
:i-n sich ungünstigen Möglichkeiten sind jedoch bei dem Gegenstand der Erfindung
vermieden, denn hier wird der Übergang von einer Transformatoranzapfung auf die andere
dadurch ermöglicht, daß zwei Anoden U1 und a2
für jede Transformatorphase in dem Entladungsgefäß vorgesehen werden und jede Anode eine Gittersteuerung aufweist.
Die beiden Anoden sind mit einem Umschalter« verbunden, der zwei Hebel A1 und A2
besitzt. In der Abbildung ist in ausgezogenen Linien diejenige Lage dargestellt, welche beide
Hebel während der Anfahrt des als Anwendungsbeispiel angenommenen Lokomotivbetriebes
einnehmen. Sie sind alsdann beide auf die Transformatoranzapfungen Z1 gelegt, und
die beiden Anodensätze ax und a2 arbeiten,
gegebenenfalls unter Zufügung von Parallelschaltungsdrosselspulen,
parallel. Wünscht man auf die andere Transformatoranzapfung Z2
überzugehen, so> wird zunächst mit Hilfe der Gittersteuerung nur der Stromdurchgang
durch die Anode a2 auf Null gebracht, dadurch
geht der ganze Strom selbsttätig auf die Anode /Z1 über. Nachdem dies geschehen
ist, wobei bemerkt wird, daß die Sperrung· des Stromdurchganges durch die Anode a2
mit Hilfe der Gittersteuerung in sehr kurzer Zeit durchgeführt werden kann, wird der
Hebel h2 des Umschalters auf die Transformatoranzapfung
Z2 umgelegt. Auch nach der Umschaltung bleibt die Anode U2 mittels
der Gittersteuerung zunächst gesperrt, bis ihr Zündeinsatzpunkt so weit geregelt ist, daß
der Mittelwert der von ihr gelieferten Spannung dem der Spannung der Anode ax ent- too
spricht oder ihn um ein geringes übertrifft. Sobald diese Regelung beendet ist, wird die Anode 2 freigegeben. Infolgedessen
hört die Anode ax auf, Strom zu führen. Ist
der Strom in der Anode A1 genügend klein l°f>
oder Null geworden, so kann der Hebel A1 der Anode ax ebenfalls auf Z2 übergeschaltet
werden. Die letztere Stellung ist in der Abbildung nicht ,eingezeichnet, dagegen ist
die vorerwähnte Stellung des Hebels A2, in. »o
welcher dieser an die Transformatoranzapfung Z2 angeschlossen ist, punktiert eingetragen.
Die Anoden G1 und a2 können
also in den Schluß- und Hauptstellungieiii
gleichmäßig gering belastet werden. Nur 1X5
in der Übergangszeit findet eine ungleiche Belastung der Anoden statt, die aber wegen
der Kürze der Zeit nicht schwer ins Gewicht fällt; in gleicher Weise bzw. gleichzeitig wie
der beschriebene Regelvorgang für die 1*0
Anoden A1, a2 der linken Transformatorsekundärwicklung,
werden auch die Regelvor-
gange für die Anoden der übrigen vorhandenen Transformatorphasen verlaufen. Bei
schnellen Änderungen des Regelzustandes über größere Spannungsbereiche wird man die
Anoden nicht erst an die gleiche Transformatoranzapfung
legen, sondern abwechselnd von Stufe zu Stufe weiterschalten, nachdem man jede einzelne Stufe mittels der Gittersteuerung
durchgeregelt hat.
ίο Bei der Ausbildung der Anordnung gemäß der Erfindung ist zu berücksichtigen,
daß die Gittersteuereinrichtung so -zu unterteilen
ist, daß 'die Spannungsregelung für die Anoden ^1 und diejenige für die Anoden #2
j 5 getrennt voneinander willkürlich erfolgen
kann. Man wird 'die Steuereinrichtung beispielsweise bei Vorhandensein von Eontaktsteuerwalzen
vorteilhaft so ausbilden, daß während des Umschaltvorganges eine Regelung jeder einzelnen einer Anode bzw. ,einem
Anodensatz zugeordneten Steuerwalze für sich betätigt werden kann, jedoch bei einer Regelung
der Spannung des Gleichrichters innerhalb der einzelnen durch die Transformatoranzapfungen
festgelegten Spannungsbereiche die" beiden Steuerwalzen miteinander gekuppelt sind, so daß -eine gleichmäßige Aussteuerungbeider
Anoden mit Hilfe der Gittersteuerung . möglich ist. Die vorerwähnte
Kupplung der beiden Steuerwalzen zwecks gleichmäßiger Aussteuerung der einzelnen
Anoden wird man gegebenenfalls so gestalten, daß beide Anoden gleichmäßig belastet werden;
es kann, nämlich leicht der Fall eintreten, daß durch geringfügige Verschiedenheiten
in den Konstruktionsmassen der einzelnen Anoden bzw. infolge der zwangsläufig sich ergebenden verschiedenartigen
Lage der einzelnen Anodensätze in bezug auf die Kathode heim gleichen Aussteuerungspunkt der Steuereinrichtungen beide Anoden
nicht die gleiche Belastung aufweisen. Diese Belastungsverschiedenheiten müssen sich alsdann
durch die elastische Kupplung: der Steuerwalzen gegeneinander ausgleichen lassen.
Unter Umständen kann durch diese Maßnahme, erreicht werden, daß von der
Anordnung besonderer Parallelschaltungsdrosselspulen
Abstand genommen wird.
Claims (2)
1. Anordnung zur Regelung der von Gleichrichtern mit gittergesteuerten Dampf-
oder GasentLadungsstrecken abgegebenen Gleichspannung bei hohem Leistungsfaktor des wechselstromseitig aufgenommenen
Stromes mittels Stufenschalter an den Speisetransformatoren und der Gitter steuerung,
dadurch gekennzeichnet, daß für jede Transfoirmatorphase zwei Anoden vorgesehen sind, welche innerhalb eines
gleichbleibenden Gleichspannungsregelbereiches über Stufenschalter und gegebenenfalls
über Anodendrosseln an die gleiche Transformatoranzapfung angeschlossen
sind und im Falle einer fortlaufenden Spannungsregelung mittels. Stufenschalters
nacheinander an die benachbarte Transformatoranzapfung gelegt werden, und daß mittels der Gittersfeuerung1
bei einer Regelung nach höheren Spannungswerten hin nur die zuerst an die benachbarte
Transformatoranzapfung höherer Windungszahl anzulegende Anode, bei einer Regelung nach niedrigeren Spannungswerten
hin nacheinander beide-Anoden während der Zeiten ihrer Umschaltung
stromlos gemacht werden.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerapparate
für die beiden Anodensätze jeder Phase voneinander getrennt sind oder zumindest zu denjenigen Zeiten getrennt
betätigt werden können, zu welchen die Umschaltung der Anoden auf andere Transformatoranzapfungen erfolgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES103195D DE642335C (de) | 1932-02-10 | 1932-02-10 | Anordnung zur Regelung der von Gleichrichtern mit gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken abgegebenen Gleichspannung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES103195D DE642335C (de) | 1932-02-10 | 1932-02-10 | Anordnung zur Regelung der von Gleichrichtern mit gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken abgegebenen Gleichspannung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE642335C true DE642335C (de) | 1937-03-02 |
Family
ID=7524983
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES103195D Expired DE642335C (de) | 1932-02-10 | 1932-02-10 | Anordnung zur Regelung der von Gleichrichtern mit gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken abgegebenen Gleichspannung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE642335C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1092558B (de) * | 1952-01-25 | 1960-11-10 | Erwin Kuebler Dr Ing | Einphasen-Gleichrichterschaltung, insbesondere fuer mit Einphasen-Wechselstrom gespeiste elektrische Triebfahrzeuge mit Gleichstrom-Fahrmotoren |
-
1932
- 1932-02-10 DE DES103195D patent/DE642335C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1092558B (de) * | 1952-01-25 | 1960-11-10 | Erwin Kuebler Dr Ing | Einphasen-Gleichrichterschaltung, insbesondere fuer mit Einphasen-Wechselstrom gespeiste elektrische Triebfahrzeuge mit Gleichstrom-Fahrmotoren |
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