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DE641822C - Dampfkraftanlage fuer Tiefbohrbetriebe - Google Patents

Dampfkraftanlage fuer Tiefbohrbetriebe

Info

Publication number
DE641822C
DE641822C DESCH107203D DESC107203D DE641822C DE 641822 C DE641822 C DE 641822C DE SCH107203 D DESCH107203 D DE SCH107203D DE SC107203 D DESC107203 D DE SC107203D DE 641822 C DE641822 C DE 641822C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
steam
power plant
pulling
machine
steam power
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DESCH107203D
Other languages
English (en)
Inventor
E H Otto H Hartmann Dr-Ing
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Schmidtsche Heissdampf GmbH
Original Assignee
Schmidtsche Heissdampf GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Schmidtsche Heissdampf GmbH filed Critical Schmidtsche Heissdampf GmbH
Priority to DESCH107203D priority Critical patent/DE641822C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE641822C publication Critical patent/DE641822C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01KSTEAM ENGINE PLANTS; STEAM ACCUMULATORS; ENGINE PLANTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; ENGINES USING SPECIAL WORKING FLUIDS OR CYCLES
    • F01K15/00Adaptations of plants for special use

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Control Of Steam Boilers And Waste-Gas Boilers (AREA)

Description

  • Dampfkraftanlage für Tiefbohrbetriebe Der Kraftbedarf der Tiefbohrbetriebe schwankt sehr ,stark. Die größte Leistung wird beim Herausziehen des Bohrgestänges benötigt, das täglich einmal :oder auch mehrere Male vorgenommen wird und eine Zeit bis zu @etwa z Stunden beansprucht. Während der Kraftbedarf beim Bohren einschließlich des Antriebes der Spülpumpe im Höchstfall gegen zoo PS beträgt, kann @er beim Ziehen des Gestänges je nach der Tiefe der Bohrung bis zu 500 PS und mehr betragen.
  • Das Bohrgestänge ist in Abschnitte unterteilt, die durch Muffen miteinander gekuppelt werden. Das Gestänge wird absatzweisehochgezogen, die Verbindung gelöst, das, herausgezogene Rohrstück beiseitegestellt, das Bohrgestänge erneut gefaßt und wieder ein Stück hochgezogen. Der Ziehvorgang eines GestängeabsIcbmittes, dessen Länge sich nach der Höhe des Bohrturmes richtet, dauert et-,va 30 Sekunden, das Abkuppeln des herausgezogenen Bohrstückes und das Befestigen der Schelle zum Herausziehen des Gestänges etwa i Minute. Das Regeln. des Betriebes geschieht während des -Gestängeziehens vom Bohrtisch aus durch den Bohrmneister, der auf diese Weise die Geschwindigkeit des gesamten Arbeitsvorganges regelt.
  • Bei einer Dampfkraftanlage steht die Dampfmascbine im Bohrturm, während .die Kesselanlage 30111 oder mehr entfernt ist. Es ist deshalb verwünscht, daß das Speisen. und Dampfmachen der Kesselanlage auch vom Bohrtisch aus Überwacht werden kann. Dies ist besonders, wichtig für eine Hochdruckkesselanlage, die wegen ihres Anschaffungspreises nur einen verhältnismäßig kleinen Wasserinhalt besitzen darf, weil dann der während des Ziehvorganges auftretende hohe Dampfverbrauch ein starkes Abfallen des Dampfdruckes zur Folge haben würde.
  • Hier .soll die Erfindung Abhilfe schaffen. Sie besteht darin, daß beim Auslegen der Steuerung der Maschine zwecks Erhöhung der Leistung zum Ziehen des Gestänges die Speisung des Kessels abgestellt und nach Beendigung des Ziehvorganges beim Stillsetzen der Maschine wieder angestellt wird, so, daß in den Pausen zwischen zwei Ziehvoorgangen gespeist wird und die Dampfabgabe während des -Gestängeziehens aus :dem in einen Speicherraum,. z. B. dem Speiseraum des Kessels befindlichen Wassererfolgt.
  • Der Zug für die Kesselanlage kann durch den Auspuffdampf erzeugt werden. In diesem Falle ist während des Ziehvorganges eine ausreichende Zugwirkung vorhanden. Sobald das Gestängeziehen beendet ist und der Bohrmeister die Dampfmaschine abstellt, muß sofort die Speisung einsetzen, damit der Speicherraum wieder mit Speisewasser angefüllt wird. Um nim während der Pausen zwischen zwei Ziehvorgängen das zugespeiste Speisewasser wieder aufwärmen und den etwa gefallenen Dampfdruck erhöhen zu können, wird ,erfindungsgemäß eine künstliche-Feueranfachung angestellt, z. B. -ein Dampfbläser in Tätigkeit gesetzt.
  • Arbeitet die Dampfmaschine mit onde'=-h sation, so kann die Zugerzeugung durch @ei1i@ Saugzuggebläse erfolgen, dessen Leistung während des Ziehvorganges verstärkt und während der Pausen so eingestellt wird, daß die durch die Feuerung erzeugte Wärmemenge genügt, um das zugeführte Speisewasser auf Verdampfungstemperatur zu bringen und den Dampfdruck auf volle Höhe zu steigern.
  • In der Zeichnung ist in Fig. i eine erfn3-, dungsgemäß eingerichtete, mit Dampfkraft betriebene Tiefbohranlage dargestellt. Fig.2 zeigt eine Einzelheit.
  • Es bezeichnet i den Bohrturm, 2 den Bohrtisch, 3 das Bohrgestänge, 4. die Dampfmaschine und 5 den Hochdruckkessel mit der Kesseltrommel 6. In der Regel werden zwei Dampfmaschinen vorgesehen, von denen die eine den Drehtisch des Bohrgerätes antreibt und die andere die Spülpumpe in Gang hält. Beim Gestängeziehen werden beide Dampfmaschinen zum Antrieb des Hebewerkes gekuppelt. Das Hebewerk und der Drehtisch des Bohrgerätes .sind in bekannter Weise am Bohrtisch angeordnet, sie sind der Einfachheit halber nicht dargestellt. Am Bohrtisch befindet sich auch. der Steuerhebel 7, der durch ein Gestänge 8 mit der Steuerung g der Dampfmaschine q. verbunden ist. Die vorn der Kesseltrommel 6 zur Maschine führende Frischdampfleitung ist mit io bezeichnet. Die Ab#mpfleitung 12 geht zu einem Speisewasservorwärmer 13, von dem eine Abdampfleitung 14 weiter zu einem Blasrohr 15 des Kessels 5 führt. Das Speisewasser wird zum Vorw .ärmer 13 durch eine Speisepumpe 16 gefördert. In der Druckleitung 17 der Speisepumpe ist ein Absperrventil 18 vorgesehen. Vom Vorwärmer 13 führt eine Speisewasserleitung i g zur Kesseltro:mmel6. Von der Frischdampfleitung ist eine in die Abdampfleitung 12 einmünden-de Hilfsdampflieitung 2o abgezweigt. In dieser Abzw eigl:eitung 2o ist, ein mit einem Druckmindervendl vereinigtes Absperrventil 2 z vorgesehen. Die Bedienung der beiden Absperrventile 18 in -der Speiseleitung und 21 in der. Hilfsbläserleitung erfolgt durch einen. Steuerhebel22 (s. auch Fig.2), der um die Achse 23 des Steuerhebels 7 drehbar und mit diesem kuppelbar ist. Der Steuerhebe122 greift an einer Stange 2q. an, mit der die Absperrventile 18 und 21 durch Lenker 25, 26 verbunden sind.
  • Beim Bohren ist der Steuerhebel 22 vom Hauptsteuerhebe17 entkuppelt. Der Bohr-Meister kann also die Steuerung der Maschine verändern, ohne auf die Speisung des Kessels einzuwirken. Das Ventil 18 in ``cler Druckleitung 17 der Speisepumpe 16 ist geöffnet. Die Speisung erfolgt in üblicher :.Weise entsprechend dem Wasserstand in der ' Kesseltrommel, und zwar, indem entweder der Heizer das Speiseventil entsprechend dem Wasserstand bedient oder aber unter Vermittlung eines selbsttätigen, z. B. schwimmergesteuerten Speisereglers.
  • Für das Gestängeziehen wird der Hebel 22 mit dem Hauptsteuerhebel7 gekuppelt. Wird der Steuerhebel 7 entsprechend ausgelegt, so wird das Ventil 18 in der Speiseleitung 17 geschlossen. Die Speisung setzt jetzt aus. Durch den Auspuffdampf der Maschine wird die Feuerung des Kessels stark angefacht und der erforderliche Dampf aus dem Speiseraum .des Kessels entwickelt. Ist das Ziehen beendet, so stellt der Bohrmeister die Maschine ab. Dabei wird das Ventil 18 in der Speiseleitung 17 geöffnet und die Speisung wieder freigegeben. Gleichzeitig wird auch das Ventil 2 i in der Hilfsdampfleitu.ng 2o, das vorher ,geschlossen worden war, geöffnet. Der von der Hilfsdampfleitung mit vermindertem Druck zur Auspuffleitung 14. gelangende Dampf erzeugt dann im Bläser die zur Feueranfachung erforderliche Blaswirkung.
  • Beim Senken des Gestänges ist der Steuerhebel 22 vom Hauptsteuerhebel ; entkuppelt. Zum Senken wird nicht viel Dampf verbraucht, so daß ,es nicht notwendig ist, während dieser Zeit die Speisung des Kessels abzusperren.
  • Sollte der Speiseraum der Kesseltrommel für die Dampfentwicklung beim Gestängeziehen zu klein sein, so kann in bekannter Weise ein Speiseraumspeicher angeordnet werden.
  • Der Dampfbläser 'könnte, wie das bei Lokomotiven üblich ist, als Ring ausgebildet sein, der die Auspuffdüse umschließt. Unter Umständen ist es erforderlich, die Hilfsleitung nicht in die Auspuffleitung einmünden zu lassen, sondern sie gesondert zum Bläser zu führen.
  • Arbeitet die Anlage mit Kondensation und künstlicher Zugerzeugung, so fallen die Auspuffleitung 12, 14 und die Hilfsdampfleitung 20 für den Bläser mit dem vom Bohrtisch aus @einstellbaren Absperrventil fort. Statt dessen ist eine Vorrichtung vorzusehen, mittels deren vom Bohrtisch aus die Leistung eines zur künstlichen Zugerzeugung dienenden Saugzuggebläses verändert werden kann.
  • In der gezeichneten Anlage ist die Steuerung der verschiedenen Ventile durch Gestänge dargestellt. Die Übertragung der Bewegung vom Führerstand kann auch mittelbar erfolgen, und zwar in bekannter Weise mit Hilfe eines Servomotors. durch Druckluft, Druckwasser, Drucköl o. dgl., um nicht zu lange Gestänge mit ihrem großen toten Gang in Kauf nehmen zu müssen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Dampfkraftanlage für Tiefbohrbetriebe, dadurch gekennzeichnet, daß am Bohrtisch eine Steuervorrichtung vorgesehen ist, mittels deren beim Auslegen der Steuerung der Maschine zwecks Erhöhung der Leistung zum Ziehen des Gestänges die Spieisung des Kessels abgestellt und nach Beendigung des Ziehvorganges beim Stillsetzen der Maschine wieder angestellt wird, so daß nur in den Pausen zwischen zwei Ziehvorgängen gespeist wird. z. Dampfkraftanlage nach Anspruch i mit Auspuffbetrieb, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zum Anstellen einer künstlichen Feneranfachung in den Pausen zwischen den Ziehvorgängen, die gleichfalls in Abhängigkeit von der Bedienung der Steuerung der Maschine bezvegt wird. 3. Dampfkraftanlage nach Anspruch i mit künstlicher Zugerzeugung durch ein Saugzuggebläse, gekennzeichnet durch eine von der Bedienung der Maschinensteuerung abhängige Vorrichtung, um die Leistung des Saugzuges während des Ziehvarganges zu verstärken und während der Pausen so einzustellen, daß die durch die Feuerung erzeugte Wärmemenge genügt, um das zugefübrte Speisewasser auf Verdampfungstemperatur zu bringen und den Dampfdruck auf volle Höhe zu steigern.
DESCH107203D 1935-05-29 1935-05-29 Dampfkraftanlage fuer Tiefbohrbetriebe Expired DE641822C (de)

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DESCH107203D DE641822C (de) 1935-05-29 1935-05-29 Dampfkraftanlage fuer Tiefbohrbetriebe

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DE641822C true DE641822C (de) 1937-02-13

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ID=7448345

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DESCH107203D Expired DE641822C (de) 1935-05-29 1935-05-29 Dampfkraftanlage fuer Tiefbohrbetriebe

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