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Verfahren und Vorrichtung zum Anlassen der Heissluftmaschfnen von Torpedos.
Die Torpedos mit Heissluftmaschinen 0 enthalten, wie die schematische Darstellung nach Fig. i zeigt, eine Heizkammer 1, die zwischen dem Druckluftkessel 2 und die Maschine. 3 eingeschaltet ist. In diese Heizkamm-er führt die vom Druckluftkessel 2 durch das Rohr 6 kommende Luft durch die Leitungen 7 und 8 Leuchtöl und Wasser aus den Kesseln 4 und 5 ein. In diesen Leitungen ordnet man im allgemeinen Hähne an, die man vor dem Einbringen des Torpedos in das Ausstossrohr öffnet. Hieraus ergibt sich, dass zwischen dem Augenblicke der Öffnung der Hähne und dem Ausstossen des Torpedos, mit dem das Umlegen des Anlasshebels L und die Öffnung des Luftzulasses zeitlich übereinstimmen, eine ziemlich lange Zeit vergeht.
Während dieser Zeit füllen sich die Leitungen 7 und 8, der Heizkessel 1 und die Leitung zwischen dem Heizkessel und der Maschine mit Brennstoffdämpfen. Hieraus ergeben sich vorzeitige Explosionen.
Das Verfahren nach der Erfindung beseitigt diese Übelstände. Es vermeidet die Explosionen, die sich im Augenblicke der Ingangsetzung der Heizkammer ereignen können, wenn Leuchtöldämpfe in den Maschinenteilen (Heizkessel und Maschine) vorhanden sind.
Es werden weiterhin fehlerhafte Zündungen und ein Aussetzen der Zündung vermieden, die manchmal vorkommen, wenn in der Heizkammer schroffe Druckänderungen stattfinden.
Die Erfindung besteht im Grundsatz darin, dass in die Heizkammer und in die Zulasskanäle der Maschine kalte Luft eingelassen wird, ehe irgendeine Zuführung von-Leuchtol oder Wasser stattfinden kann. Nach einer praktischen Ausführungsform des Verfahrens werden der oder die Zulasshähne an den Leitungen für das Leuchtöl und das Wasser in Abhängigkeit gebracht von der Vemögerungsvorrichtung für die Öffnung des Haupt- einlassventils.
Demgemäss werden durch die Erfindung in dieser Ausführungsform folgende neue Wirkungen erreicht : a) Bevor die Maschine ihre volle'Geschwindigkeit erhält, kann man sie-mit geringer Geschwindigkeit laufen lassen, wobei als Treibmittel kalte Luft dient, die die Mischkammer und die'Maschine von den Brennstoffdämpfen reinspült, die sich zufällig dort angesammelt haben und im Augenblicke der Zündung zu Explosionen Anlass geben könnten. b) Die Erhitzung wird erst dann in Gang gesetzt, sobald die Maschine mit voller Kraft zu laufen beginnt, um das Versagen der Zündung infolge von-schroffen Druck- änderungen in der Heizkammer zu vermeiden.
c) Es wird während des Ganges der Maschine der Verbrauch von Wasser und Brennstoff genau hemessen, indem ein Ausströmen dieser Flüssigkeiten nach dem Anhalten der Maschine durch die Entspannung der in dem Behälter eingeschlossenen Luft verhindert wird.
Die Fig. 2 und 3 der Zeichnung zeigen beispielsweise eine Ausführungsform der Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung. Fig. 2 veranschaulicht die Gesamtanordnung von der Seite im Schnitt und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie 111-111 in Fig. 2.
In die beiden Leitungen 7 und 8 zum Zulass von Leuchtöl und Wasser in die Heizkammer ist ein gemeinsamer Drehschieber T eingebaut. Nach der Erfindung ist dieser Schieber mechanisch mit einer regelbaren Verzögerungsvorrichtl1ng für die Öffnung des
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Haupteinlassventils A a der Maschine mechanisch verbunden. Das Anheben des Stempels b, der das Ventil A a anhebt, wird während einer Anzahl nach Bedarf regelbarer Umläufe der Maschiue verzögert durch'das Anschlagen des Stempels I gegen den einen Kupplungs- teil N einer Kupplung H, F ; der andere Kupplungsteil F wird durch ein Vorgelege F, G von der Maschine aus'angetrieben.
Die Stempel b und I werden durch den üblichen
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Weise durch einen Anschlag B2 auf die Sperrvorrichtung C, Cl, C2 ein.
Die Scheibe M, gegen die sich die Rückführungsfeder r des Stempels I stützt, trägt einen Zapfen N, der einen Winkelhebel 0 zum Ausschlagen um seinen festen Drehpunkt P bringen kann. Das freie Ende des Hebels 0 trägt ein Langloch 01, in das der Zapfen R der Kurbel T1 eingreift, durch die der Drehschieber T gesteuert wird.
Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende :
Im Augenblick, da der Hebel L des Haupteinlassventils nach hinten in die Stellung LI zurückschlägt, wird die Maschine mit geringer Geschwindigkeit angelassen, und zwar durch kalte Luft, die infolge des Anhebens des Hilfsventil K einströmt. Der Stempel I wird nur soweit angehoben, dass er die Kupplung der Teile H und F bewirken, nicht aber das Hauptventil A a und den Drehschieber T öffnen kann, so dass weder Wasser noch Brennstoff in die Heizkammer zu gelangen vermag.
Wenn nach Zurücklegung, der vorgesehenen Anzahl von Umläufen der Maschine der Stempel I in die Bohrung h eindringt, wird die Kupplung F, H unterbrochen und das Haupteinlassventil A a durch den Stempel b weit geöffnet. Die Maschine läuft hierauf mit voller Geschwindigkeit. Zugleich öffnet das Druckstück I durch die Scheibe ill, den Hebel 0 und die Kurbel T'des Drehschieber T, so dass die Flüssigkeiten in die Heizkammer einströmen, die hiedurch in Gang gesetzt wird. Die Zündvorrichtung muss so angeordnet sein, dass ihre Auslösung nicht vor dem Ende des langsamen Ganges der Maschine, im Augenblick, da das Haupteinlassventil Aa voll geöffnet wird, stattfinden kann.
Diese Ausführung kann im vorliegenden'Fall durch ein Zwischenstück gesteuert werden, das an den Stempel b oder den Stempel I angelenkt sein kann.
Schliesslich kann im Augenblich des Haltens der Maschine der Stempel I durch den Hebel B in seine Anfangsstellung zurückgeführt werden. Die Feder r drückt dann die Scheibe M herab und schliesst hiedurch den Schieber T. Demgemäss fliesst von diesem Augenblick ab weder Brennstoff noch Wasser in die Heizkammer, wodurch der Verbrauch von Wasser und Brennstoff während des Laufes des Torpedos geregelt werden kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :. i. Verfahren zum Anlassen der HeissluftmÅaschinen von Torpedos, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Zulassung von Brennstoff und Wasser in die Heizkammer und die Zulasskanäle diesen zunächst kalte Luft zugeführt wird, um eine nachdrückliche Ausspülung der Heizkammer und der Maschine zur Entfernung brennbarer Gemische zu bewirken.
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