DE641646C - Fahrwerktraeger fuer Haengekrane - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
13. FEBRUAR 1937

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 35b GRUPPE los

Demag Akt.-Ges. in Duisburg*)

Fahrwerkträger für Hängekrane

Patentiert im Deutschen Reiche vom 15..August 19135 ab

Bei Laufkranen, die als sog. Hängekrane ausgebildet sind, wird der Kranträger, an dem die Laufkatze verfahrbar ist, über Fahrwerkträger, auch. Kopfträger genannt, an den Rädern des Kranlaufwerkes angeschlossen. Jeder Kopfträger ist in der Mitte mit dem Kranträger ■ verbunden, erstreckt sich längs der Kranlaufbahn und stützt sich mit . seinen Enden auf die Drehgestelle der Laufräder ab. In der Nähe des Kranträgers muß der Kopfträger verhältnismäßig hoch, etwa in der Höhe der Kranlaufbahn, liegen, anderseits rmiß .er aber 'dort, wo er sich auf die Laufradgabeln abstützt, verhältnismäßig tief angeordnet sein, weil der senkrechte Bolzen der Laufradgabel unterhalb der Kranlaufbahn liegt. Die "Kopfträger weisen 'daher eine gekrümmte Mittelachse auf. Wegen ihrer verwickelten Bauart hat man bisher für sie Gußstücke oder gepreßte Rahmen verwendet, und zwar derart, daß jeder der Kopfträger aus zwei parallel zueinander verlaufenden Teilen besteht, die neben der Kranfahrbahn liegen und erst an den Enden miteinander verbunden sind. Die Mittelachse dieser beiden parallel verlaufenden und erst an den Enden zusammengeführten Teile sind sowohl in der waagerechten als auch in der senkrechten Projektion abgekröpft.

Die Erfindung betrifft eine neue und wesentlich vereinfachte Ausbildung 'des Fahrwerkträgers. Dieser besteht im Mittelteil aus (einem geraden U-förmigen Träger und an den Enden aus von unten an den Mittelteil angeschlossenen, zur Lagerung der Lauf- roHengabeln 'dienenden Fortsätzen. Es wird also in der Mitte ein gerader Träger benutzt, dessen Länge den jeweiligen Verhältnissen angepaßt werden kann, und an den Enden werden zwei gleiche, durch Schweißung, Nietung o. dgl. mit diesem Träger verbundene und für sehr verschiedene Trägerlängen verwendbare Fortsätze angebracht. Die "Kröpfung des gesamten Trägers ist nur noch in €iner Ebene vorhanden, und auch in dieser Ebene wird sie nicht wie bisher durch die Abbiegung des Trägers erreicht, sondern dadurch, daß die Fortsätze an die Enden des Trägers angesetzt werden. Dadurch, vereinfacht sich der Aufbau und die Herstellung des Kopfträgers sowie die Lagerhaltung.

Für Fahrwerke anderer Bauart, bei denen die Lauf räder nicht über bewegliche Gabeln mit dem Träger verbunden sind, wird ein U-förmiger Träger verwendet, an dessen senkrecht stehenden Schenkeln die Laufradachsen unmittelbar und unbeweglich befestigt sind. Eine Durchkröpfung ist bei einer derartig vereinfachten Lagerung der Laufrollen nicht erforderlich, jedoch sind diese Fahrwerke bei Hängekranen in vielen Fällen nicht anwendbar.

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

, ' Josef Koch in-Volmarstein.

Die Herstellung des Mittelteils des gekröpften Fahrwerkträgers nach der Erfindung hat noch den weiteren Vorteil, daß man den Träger auf einfache Weise mit einer Siehe-' S rung gegen das Abstürzen versehen kanß; indem man die Schenkel des U-förmigen Trä¹-, gers nach innen biegt. Im Falle eines Bru--^r; ches im Fahrwerk legen sich diese nach innen gebogenen Schenkelenden auf die Fahrwerkschienen auf 'und vierhindern so das Abstürzen. Sie haben außerdem den Vorzug, daß sie das Widerstandsmoment des ■ Trägers nicht unerheblich vergrößern.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 die Ansicht, Abb. 2 einen Schnitt und Abb. 3 die Draufsicht auf den Fahrwerkträger.

Der Laufkranträger 1, an dem die Katze verfährt, ist an seinen beiden Enden* mit dem Fahr werkträger 2 z. B, durch Klemmbügel 3 verbunden. Der Fahrwerkträger hat, wie die Abb. 2 zeigt, ein U-förmiges Profil, welches die Schienenbahn 4 umschließt und daher einteilig ausgeführt werden kann. Mit den Absätzen 2^a ragt dieses Profil in die senkrechte Projektion der Schienenbahn hinein, wie die Projektionslinien^ zeigen. Am Ende ist der Fahrwerkträger "mit den Ansätzen S versehen, in deren Augen 6 die Drehgestelle 7 mit den Laufrädern 8 angeschlossen sind. Seitlich des Trägers 2 sind Winkeleisen 9 angeschweißt, gegen welche sich die Klemmbügel 3 abstützen und durch welche die Klemmschrauben hindurchgeführt sind.

Aus Abb. 3 ist ersichtlich, daß die Fahr

werkträger des Laufkranes als gerade durchlaufende einheitliche Baustücke ausgeführt werden können, die in einfachster Weise durch. Abkanten von Blechen herzustellen' siri&t«. Beim etwaigen Bruch eines oder gar per Drehgestelle 7 wird der Träger 2 von Schienen der Schienenbahn 4 aufgefangen.

An die Ansätze 5 können gegebenenfalls auch Ausgleichsbalken angeschlossen werden, sofern eine größere Anzahl von Laufrädern Verwendung findet. Wenn der Kopfträger aus geschweißten Profilen gebildet wird, können die Ansätze 2° auch an anderer Stelle als am Oberende der Schenkel des U-Profils angeordnet sein, jedoch hat die Anordnung am Oberende den besonderen Vorzug, daß die Ansätze das Widerstandsmoment des Trägers nicht unerheblich vergrößern.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Fahrwerkträger für Hängekrane mit um senkrechte Achsen beweglichen Laufrollenpaaren an den beiden Enden, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger im Mittelteil aus einem geraden U-förmigen Träger und an den Enden aus von unten an den Mittelteil angeschlossenen, zur Lagerung der Laufrollengabeln dienenden Fortsätzen besteht.

2. Fahrwerkträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerprofil mit Ansätzen (2^a) versehen ist, die in die senkrechte Projektion der Schienenbahn (4) hineinragen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen