DE641190C - Verfahren zum Waschen und Carbonisieren von Rohwolle - Google Patents

Description

• Verfahren zum Waschen und Carbonisieren von Rohwolle Im Hauptpatent 639 535 wurde ein Verfahren zum Waschen und Carbonisieren von Rohwolle beschrieben, bei dem in einem einzigen Arbeitsprozeß die Wäsche der Rohwolle und die Vorbereitung zum Carbonisieren erfolgen, derart, daß unter Zusatz von C-Sulfonsäuren der aliphatischen oder alicyclischen Reihe mit mindestens ao C-Atomen im Molekül oder deren Salzen _ zu den üblichen Carbonisiermitteln gearbeitet wird.
• Es wurde nun gefunden, daß in gleicher Weise auch C-Sulfonsäuren der allgemeinen Formel R-X Y-(S 0,H)" verwendet werden können, worin R in Übereinstimmung mit dem Hauptpatent eine Alkyl- oder Alkylengruppe mit mindestens io C-Atomen oder eine Cycloalkylgruppe bedeutet, X Sauerstoff, Schwefel, eine substituierte oder unsubstituierte Imino- oder eine Sulfongruppe sein kann und Y eine kurze, aliphatische Kette oder einen aromatischen Rest bedeutet, die unsubstituiert oder hydroxylsubstituiert sein können. Die endständige Sulfonsäuregruppe bzw. Gruppen sind kohlenstoffgebunden.
• Für die Zwecke des Verfahrens ist beispielsweise die ß-Octadecenyloxyäthansulfonsäure geeignet, wobei an Stelle der Octadec_enylgruppe die Dodecyl-, Myristin-, Cetyl-, Octadecylgruppe treten kann. Substanzen von der Art der_3-Laurylthio-2-oxypropan-x-sulfonsäure können gleichfalls Verwendung finden. Auch die aromatischen Am,ino- oder Aminooxysulfonsäuren, die in der Aminogruppe durch mindestens einen hochmolekularen Kohlenwasserstoffrest der äliphatischen oder ahcyclischen Reihe substituiert sind, wie beispielsweise die 2-Dodecylaminonaphthalin - 6,8 - disulfonsdüre, sind geeignet. Verbindungen von dem Typ der p-Dodecylmercaptobenzolsulfonsäure sind ebenfalls brauchbar.
• Die Anwendung der vorgeschlagenen Substanzen geschieht in der Art und Weise, wie. im Hauptpatent beschrieben. Einer üblichen Carbonisierungsschwefelsäure werden beispielsweise 0,2 °/0 3-Laurylthio-2-oxypropan-i-sulfonsäure C12 H2s- S-C H2- C H 0 H-C H2 -S 03H zugesetzt und rohe Schweißwolle damit behandelt. Die Wolle wird sodann nach kurzem Abschleudern bei ioo ° getrocknet. Es wird dabei ein guter Carbonisierungseffekt erzielt. Das neutral gewaschene Fasergut läßt sich mit sauren Wollfarbstoffen gleichmäßig und ohne Fleckenbildung anfärben.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Abänderung des Verfahrens nach Hau t4.; patent 639 535. dadurch gekennzeichnet, . man an Stelle der dort verwendeten C-#i' fonsäuren solche der allgemeinen Fori3' R-X-Y-(S03H)x bzw. deren Salze verwendet, wobei R eine Alkyl- oder Alkylengruppe mit mindestens xo C-Atomen im Molekül oder eine Cycloalkylgruppe, X Sauerstoff, Schwefel, eine substituierte oder unsubstituierte Imino- oder eine Sulfongruppe und Y eine kurze, aliphatische Kette oder einen aromatischen Rest, die unsubstituiert oder hydroxylsubstituiert sein können, bedeuten.