DE640930C - Selbsttaetig sich einstellendes Zahnraederwechselgetriebe, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

Bei Kraftübertragungen ist es bekannt, zwischen Motor und Getriebe an Stelle einer gewöhnlichen Kupplung einen Flüssigkeitsumformer einzuschalten, Föttingertransformator, Vulkankupplung usw. Ein solcher Umformer hat den Vorteil, daß die Unregelmäßigkeiten des Motordrehmoments ausgeglichen werden und daß die Betätigung des Kupplungshebels in Fortfall kommt, da bei Leerlauf des Motors das _durch. den Flüssigkeitsumformer übertragene Drehmoment so gering ist, daß ein Antrieb der belasteten Übertragungswelle nicht stattfindet. Es hat sich gezeigt, daß ein solcher Umformer nur dann einen guten Wirkungsgrad besitzt, wenn sein Übersetzungsverhältnis ι: ι ist. In diesem Fall arbeitet der Umformer wie eine Rutschkupplung, dessen Slip im stationären Betrieb so gering gehalten werden kann, daß ein Wirkungsgrad von 950/0 und mehr erreicht wird. Zur Erzielung 'verschiedener Übersetzungen, wie es beispielsweise für den Antrieb von Kraftfahrzeugen erforderlich, ist, muß hinter dem Flüssigkeitsumformer noch, ein besonderes Übersetzungs- getriebe eingeschaltet werden, wobei das Einschalten der verschiedenen Gänge mit Hilfe eines besonderen Schalthebels erfolgt. Da der Umformer jedoch stets das Motordrehmoment überträgt, so macht es bekanntlich Schwierigkeiten, die einzelnen Gänge herauszubekommen. Man hat zwar versucht, diese Mängel dadurch, zu umgehen, daß man zwischen Umformer und Getriebe oder hinter dem Getriebe einen Freilauf eingesehaltet hat. Es hat sich aber gezeigt, daß diese Anordnung wohl eine Erleichterung beim Schalten ergibt, aber noch, nicht ausreichend ist, um speziell beim Anfahren die Gänge auseinander zu bekommen.

Nach vorliegender Erfindung sollen diese Mängel dadurch behoben werden, daß in einem Zahnräderwechselgetriebe mit dauernd im Eingriff stehenden -Rädern und Freilaufkupplungen, die eine Überholung der niedrigeren Gänge durch die höheren ermöglichen, die treibenden Zahnräder der einzelnen Getriebegänge und die getriebene Welle mit der treibenden Welle durch. Flüssigkeitskupplungen .in dauernder Verbindung stehen. .

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.

Der Motor m treibt den primären Teil a eines Flüssigkeitsumformers mit den beiden Schaufelreihen b und c. Der sekundäre Teil d ist starr mit der Antriebswellen, der sekundäre Teil/ ist über ein Übersetzungsgetriebeg mit dem Zahnrad h verbunden. Das Rad h ist über einen Freilauf/ mit der Antriebswellen verbunden. Die Wirkungsweise des Getriebes ist folgende:

Beim Anfahren übertragen beide Sekundärteile den Antrieb auf die Übertragungswellen, so daß infolge der Übersetzung g das Drehmoment wesentlich größer ist als das Motordrehmoment. Sobald die Wellen sich in Bewegung gesetzt hat, nimmt das Drehmoment ab. Sobald die Tourenzahl der Welle -n so groß geworden ist, daß die Drehzahl des

Sekundärteiles/ der Drehzahl des Motors entspricht, tritt der Freilauf i außer Wirkung, und der Sekundärteil d übernimmt die gesamte Kraftübertragung (der direkte Gang ist eingeschaltet). Sobald eine Steigung zu be-^;> fahren ist und das zu übertragende Dreh-'i moment größer wird als das Motordrehmoment, vergrößert sich der Slip zwischen b und d so lange, bis der Freilauf wieder in

ίο Wirksamkeit tritt und hiermit das Übersetzungsgetriebe eingeschaltet wird. Das Getriebe arbeitet also vollkommen selbständig ohne Bedienung irgendeiner Kupplung oder eines Schalthebels.

Die Verwendung dieser Anordnung ist natürlich nicht auf nur zwei Gänge beschränkt. Es kann vielmehr auch eine beliebige Anzahl von Flüssigkeitsgetrieben mit verschiedenen Zahnradübersetzungen unter Zwischenschaltung von Freilaufgetrieben derart kombiniert werden, •daß die einzelnen Gänge sich selbsttätig einschalten, sobald der entsprechende Sekundärteil der Flüssigkeitskupplung die Motordrehzahl erreicht hat.

An Stelle der Zahnradübersetzung g kann natürlich auch ein gewöhnliches umschaltbares Getriebe mit mehreren Gängen verwen-. det werden. In diesem Fall erfolgt die Schaltung .immer selbsttätig zwischen der direkten !und ider gerade eingeschalteten Übersetzung. Auch kann an Stelle eines Zahnradgetriebes irgendein anderes bekanntes Übersetzungsgetriebe, beispielsweise auch ein Reibradgetriebe, verwendet werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Selbsttätig sich einstellendes Zahnräderwechselgetriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit dauernd im Eingriff stehen- 4" den Rädern und Freilaufkupplungen, die ein Überholen der niedrigeren Gänge durch die höheren ermöglichen, dadurch gekennzeichnet, daß die treibenden Zahnräder der einzelnen Getriebegänge und die getriebene Welle mit der treibenden Welle durch Flüssigkeitskupplungen in dauernder Verbindung stehen.

   Hierzu 1 Riatt Zeichnungen