DE640412C

DE640412C - Doppelfenster

Info

Publication number: DE640412C
Application number: DEG84825D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1933-02-17
Filing date: 1933-02-17
Publication date: 1937-10-19
Also published as: DE643834C

Description

Bei Doppelfenstern und -türen ist eine Art des dichten Verschlusses bekannt, bei welcher die beiden Flügel in senkrechter Richtung gegeneinander verschoben werden. Hier-S bei erfolgt der dichte Abschluß nur an der unteren Kante, während die übrigen drei Kanten mehr oder weniger frei im Rahmen liegen.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Doppelfenster oder eine Doppeltür, bei welcher sich die vier Kanten beim Schließen in Falze des Rahmens, einschieben und infolgedessen einen allseitig dichten Abschluß herbeiführen. Dieses wird dadurch erreicht, daß die Flügel zum Zwecke des öffnens und Schließens in diagonaler Richtung gegeneinander bewegt werden, wodurch infolge der Spreizung eine Vergrößerung der Fensteroder Türfläche, durch Bewegung in umgekehrter Richtung eine Verkleinerung, derselben herbeigeführt wird. Der bei der Spreizung aus der Fläche ringsum heraustretende Rand schiebt sich dabei in Falze des Rahmens, so daß das.Fenster oder die Tür nunmehr ringsum verriegelt und dicht abgeschlossen ist;

Die Verbindung der beiden Flügel, welche diese Bewegung ermöglicht, geschieht zweckmäßig in der Weise, daß Kopfbolzen an den Ecken des einen Flügels in den gleichgerichteten, oben mit Ausnehmungen versehenen Schlitzen von Lagerplatten gleiten, die am anderen Flügel entsprechend angeordnet sind, wodurch beide Flügel gegeneinander gehalten und geführt sind. Sie können nach Entkupplung des die beiden Flügel verbindenden Handhebels bzw. des Kurbelzapfens so weit gegeneinander verschoben werden, bis .die Kopfbolzen in den Bereich der Ausnehmungen gelangen, die das Ablösen der beiden Flügel voneinander gestatten.

Γη der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.

Fig. ι zeigt einen senkrechten Schnitt durch ein Fenster in geschlossener, abgedichteter Stellung; - .

Fig. 2 zeigt einen senkrechten Schnitt in einer Stellung, in der die Flügel -aus den Dichtfalzen ausgehoben sind;

Fig. 3 ist ein waagerechter Schnitt durch das dicht geschlossene Fenster und

- Fig. 4^ ein waagerechter Schnitt durch die .Stellung' des Fensters nach Fig. 2;

Fig. 5 zeigt den Mittelschluß eines zweiflügeligen Doppelfensters in geschlossener Stellung;

. Fig. 6 zeigt ein zweiflügeliges Doppelfenster in entriegelter Stellung;

Fig. 7 zeigt die Außenansicht eines Fensters; - _t

Fig. 8 ist ein Querschnitt durch die Verbindungsstelle beider Flügel.

Das Doppelfenster besteht aus einem äußeren Flügel α und einem inneren Flügel b. An letzterem befindet sich ein Handhebel e, dessen Kurbelzapfen e¹ in eine am äußeren Flügel α angebrachte Lagerplatte f eingreift. Am

äußeren Flügel α sind ferner vier Kopfbolzen c angebracht, die in den Schlitzen c¹ der entsprechenden Lagerplatten d des inneren Flügels b gleiten und durch ihre übergreifenden Köpfe die beiden Flügel gegenseitig verr schiebbar zusammenhalten. Die Schlitze c¹ in den Lagerplatten d haben gleichmäßige Neigung und enden oben in je eine Ausnehmung c², welche großer ist als der' Kopf des

ίο Kopfbolzens c, so daß er durch erstere hindurchgeführt werden kann.

Im Fensterrahmen sind Falze angebracht. Bei geöffnetem Fenster steht der Handhebel e nach oben. Wird er durch Drehen abwärts beAvegt, so drückt der Kurbelzapfen e¹ den äußeren Flügel a, der durch seine Kopfbolzen c in den Schlitzen c¹ in diagonaler Richtung geführt wird, zuerst nach unten und seitwärts in die entsprechenden Falze des Fensterrahmens, in denen er sich fest aufsetzt. Bei der weiteren Drehung des Handhebels e stützt sich dann der innere Flügel b gegen den äußeren Flügel α ab und wird dadurch in entgegengesetzter Richtung schräg nach oben in die oberen und seitlichen Falze gedrückt. Ist der innere Flügel b, wie üblich, durch Fischbänder schwenkbar am Fensterrahmen befestigt, so sind diese entsprechend ausgestaltet, um die Bewegung des Flügels in schräger Richtung zuzulassen, indem sie z. B. mit Schlitzen versehen sind, in denen die Zapfen, welche die Fischbänder mit dem Flügel verbinden, entsprechend der Diagonalbewegung des letzteren gleiten können.

Beim Entriegeln des Fensters zum Öffnen desselben wiederholt sich der Vorgang in um-

- gekehrter Folge, indem der innere Flügel b sich zuerst, und zwar nach unten und zur Seite verschiebt und der äußere Flügel ο sich dann hebt und sich gleichzeitig aus dem Falz an der anderen Längsseite zurückbewegt.

Um die Flügel zwecks Reinigung voneinander trennen zu können, ist erforderlich, den Kurbelzapfen e¹, dessen Exzentrizität das Maß der Verschiebung beider Flügel zueinander festlegt, zeitweise außer Eingriff zu bringen. Dieses kann beispielsweise in der Weise geschehen, daß der Handhebel mit dem Kurbelzapfen e¹ aus der Tür herausgezogen wird, so daß er von derselben frei geht. Der innere Flügel b steht bei geöffnetem Fenster in seiner Tiefstlage. Nach Herausziehen des Kurbelzapfens e¹ kann der äußere Flügel dann so weit angehoben werden, daß seine Kopfbolzen c vor die Ausnehmungen c² der Lagerplatten d gelangen. Da die Köpfe durch die Öffnungen hindurchtreten können, kann der äußere Flügel α von dem inneren Flügel b in dieser Stellung abgehoben werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Doppelfenster oder -tür mit auf ihren Verbindungsmitteln durch Handhebel relativ gegeneinander verschiebbaren Flügeln, dadurch, gekennzeichnet, daß die Flügel (a, b) in diagonaler Richtung einander entgegengesetzt bewegbar sind.

2. Fenster oder Tür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Ecken des einen Flügels (α) Kopfbolzen (c) und an den Ecken des anderen Flügels (b) die Kopfbolzen aufnehmende Lagerplatten (d) mit gleichgerichteten und nach oben zu einer Ausnehmung (c²) erweiterten Schrägschlitzen (c¹) angeordnet sind.

3. Fenster oder Tür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der der Verschiebung beider Flügel gegeneinander dienende Handhebel (e) mit Kurbelzapfen (e¹) aus der Tür oder dem Fenster herausziehbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen