DE640292C - Zusammenlegbares Drahthindernis, insbesondere fuer militaerische Zwecke - Google Patents
Zusammenlegbares Drahthindernis, insbesondere fuer militaerische ZweckeInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41H—ARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
- F41H11/00—Defence installations; Defence devices
- F41H11/08—Barbed-wire obstacles; Barricades; Stanchions; Tank traps; Vehicle-impeding devices; Caltrops
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Tents Or Canopies (AREA)
Description
Da die ortsfesten Drahthindernisse, die durch. Ausspannen von Stacheldraht zwischen
eingerammten Pfählen o. dgl. hergestellt werden, den Nachteil haben, daß ihre
Aufstellung zu viel Zeit in Anspruch nimmt, durch die Hammerschläge Lärm verursacht
wird und die verwendeten Baustoffe nicht wiedergewonnen werden können, hat man bereits
bewegliche Drahthindernisse hergestellt, die aus mit einer Stacheldrahtbespannung
versehenen Spreizböcken beliebiger Form bestehen und die bei der Beförderung zusammengelegt
sind und bei der Aufstellung harmonikaartig auseinandergezogen werden.
Wenn es auch möglich ist, diese Drahthindernisse rasch aufzustellen und nötigenfalls wieder
zusammenzulegen und anderweitig zu verwenden, haben sie doch den Nachteil, daß sie
nicht frei stehen können und nach der Aufstellung durch Bodenanker in der Längsrichtung
festgehalten werden müssen. Sie können also beispielsweise auf gepflasterten Straßen nicht verwendet werden, und sie
können auch bei Lösung auch nur eines
25, Bodenankers in ganzer Länge umgelegt und dadurch unwirksam gemacht werden. Sie
beanspruchen auch bei der Beförderung zu viel Raum, weil der Raumbedarf dem gesamten
Querschnitt des Hindernisses entspricht, der ein gewisses Mindestmaß nicht unterschreiten darf. Außerdem verwirrt sich beim
Zusammenlegen der Stacheldraht sehr leicht, was die Wiederaufstellung verzögert. Diese
Nachteile sind zum Teil bei einem anderen bekannten Drahthindernis vermieden, welches
aus viergliedrigen Gelenkstäben be- · steht, die in ausgestrecktem Zustande samt der Drahtbespannung zusammengerollt
sind und dachförmig aufgestellt werden. Hier besteht aber der Nachteil der zu geringen Höhe des Drahthindernisses;
auch, ist es notwendig, bei der Aufstellung alle Spreizstäbe gesondert am
Boden zu verankern. Die erwähnte Längsverankerung muß auch hier vorgenommen
werden. Die erwähnten Drahthindernisse haben noch, den gemeinsamen Nachteil, daß
zu ihrer Aufstellung die Mannschaft die Deckung verlassen muß und dem feindlichen
Feuer ausgesetzt ist. Es ist zwar noch ein Drahthindernis bekanntgeworden, welches in
der Grabendeckung zusammengesetzt und nach Fertigstellung über den Grabe'nrarid ger
kippt werden kann. Dieses Drahthindernis besteht aber aus einzelnen Eisenstäben, die
zu einem komplizierten Gestell zusammengesetzt und schließlich mit Stacheldraht bezogen
werden. Es ist sehr teuer, erfordert zur Aufstellung viel Zeit und ist nicht zusammenlegbar
bzw. wiederverwendbar. Es besteht also das Bedürfnis nach einem frei
stehenden Drähthindernis, weiches 'von geringem Gewicht ist, bei der Beförderung wenig
Raum beansprucht und bei genügender Höhe lundBreiteinerhebücher Längenausdehnungvon
wenig Bersonen in Deckung rasch, und leicht
aufgestellt und ebenso rasch und leicht wieder zusammengelegt und verladen, werden kann.
Das den Gegenstand der Erfindung bildende zusammenlegbare Drahthindernis erfüllt
diese Bedingungen in vollem Umfange; und hat darüber hinaus noch den Vorzug geringer Herstellungskosten und langer Lebens^
dauer. Die Aufstellung eines etwa io m langen Stückes erfordert, wie Versuche gezeigt
haben, bei einer Bedienung von nur zwei Mann etwa 2 Minuten. Das Zusammenlegen erfordert
etwa die gleiche Zeit. Auf diese Weise ist es beispielsweise möglich, das Hindernis
unmittelbar nach dem Vortragen eines Angriffes aufzustellen, bevor der feindliche
Gegenangriff einsetzen kann. Das Hindernis ist leicht an Gewicht und kann durch zwei
Mann der kämpfenden Truppe mitgenommen und nötigenfalls im Laufschritt befördert
werden. Die Länge, Höhe und Breite des Hindernisses ist in weiten Grenzen veränderlich,
jedoch hat es sich als zweckmäßig erwiesen, das Hindernis in einer Höhe von ΐ,ΐο m, einer Breite von etwa 1 m und
einer Länge von etwa 10 m auszuführen. Das Hindernis besteht zweckmäßig aus sieben zusammenklappbaren
Spreizböcken von Scherenform mit Feststellvorrichtung, die durch Stacheldraht miteinander verbunden und
durch eingelegte Abstandshalter gegeneinander abgestützt sind. Das Hindernis ist also
frei stehend, jedoch können nötigenfalls durch Bodenschrauben, Pflöcke o. dgl. die Spreizböcke
am Boden verankert werden. Zur Beförderung werden die Abstandshalter aus ihren Rosten an den Spreizböcken herausgenommen,
diese nach Lösung der Feststellvorrichtung zusammengeklappt und flach auf den Boden gelegt, worauf das Ganze zusammengerollt
wird. Es hat sich gezeigt, daß der Stacheldraht sich hierbei nur selten verhakt und dort, wo es vorkommt, wieder leicht
lösen läßt. Zur Gewichtserleichterung kann sowohl für das Gestell des Drahthindernisses
als auch für den Stacheldraht selbst Leichtmetall verwendet werden.
Das neue Drahthindernis eignet sich nicht nur für militärische Zwecke, sondern auch
für die Zwecke der-Polizei und der Feuerwehr,
da es zu Absperrungszwecken leicht
auch auf gepflasterten Straßen aufgestellt und wieder entfernt werden kann. Es ist unbegrenzt
wiederverwendungsfähig.
Der Gegenstand der Erfindung ist auf der 55. Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Es zeigen
Abb. ι eine schaubildliche Gesamtdarstellung des neuen Drahthindernisses in schematischer
Darstellung,
Abb. 2 die Seitenansicht eines Spreizbockes in aufgestellter Lage,
Abb. 3 eine weitere Seitenansicht des Spreizbockes nach Abb. 2 mit einem Teil der
Drahtbespannung,
c . Abb. 4 eine Seitenansicht des Spreizbockes
"viii zur Beförderung zusammengelegtem Zu-
. 5 das Spreizbockgelenk nach Abb. 3 mit eingelegtem Abstandshalter in vergrößertem
Maß stäbe,
Abb. 6 einen Querschnitt durch die Verriegelungsvorrichtung des Spreizbockes,
Abb. 7 die Verriegelungsvorrichtung in einem Schnitt nach Linie 7—7 der Abb. 6.
Wie ersichtlich, besteht das etwa 10 m lange Drahthindernis nach Abb. 1 aus sieben
Spreizböcken a, die durch Abstandshalter b gegeneinander abgestützt und durch die
Stacheldrahtbespannung c miteinander verbunden
sind. Die Spreizböcke α sind nach Abb. 2 durch Gelenke d scherenartig miteinander verbunden
und besitzen am Fuß der Schenkel gelochte Bodenplatten a' zur Verankerung am
Boden durch Bodenschrauben, Pflöcke o. dgl. Der Querschnitt ist zweckmäßig U-förmig gestaltet,
wie Abb. 6 zeigt. Die Löcher e dienen zur Befestigung des Stacheldrahtes c, wie aus
Abb. 2 ersichtlich. In der Mitte der Spreizbockschenkel α befindet sich eine Kröpfung a"
mit Anschlägen/ und eine Schlaufeg zum Einlegen des Abstandshalters b. Letzterer ist ·
stangenartig ausgebildet und besitzt gleichfalls U-förmigen Querschnitt. An beiden
Enden ist der Abstandshalter hakenförmig ausgebildet und mit einem langen Anschlag h
versehen, der in der Dunkelheit das Einlegen in die Schlaufe g der Spreizböcke erleichtert.
Am gekröpften Teil der Spreizbockschenkel ist ein gefedertes Schnappschloß i angebracht,
welches beim Spreizen der Bockschenkel α bis zu den Anschlägen / von selbst in seine Rast
einschnappt. Beim Zusammenlegen des Hindernisses kann der Schnappriegel i nach dem
Entfernen der Abstandshalter b durch die Griffplatte i' zurückgezogen werden, so daß
die Feststellvorrichtung gelöst ist.
Die Aufstellung des Drahthindernisses geht, wie folgt, vor sich:
Das zusammengerollte Drahthindernis wird von zwei Mann an Ort und Stelle getragen
und dort zunächst am Boden aufgerollt. Dabei befinden sich die Spreizböcke α in der aus
Abb. 4 ersichtlichen Stellung. Dann wird zunächst der mittelste Spreizbock aufgerichtet,
indem der Mann mit dem Fuße auf die Bodenplatte a' tritt und den darüberliegenden
Schenkel so weit nach oben drückt, bis er an den Anschlag f anstößt. In dieser Lage
schnappt der Riegel i selbsttätig in seine Rast ein, und der Bock steht. Dann werden in
gleicher Weise nacheinander von der Mitte ausgehend die übrigen Spreizböcke auf-
gestellt, worauf dann vom mittleren Spreizbock aus die Abstandshalter b in der aus
Abb. 5 ersichtlichen Weise eingelegt werden. Hierdurch wird gleichzeitig der Stacheldraht
ausgespannt. Schließlich können noch die-Fußteile a' der Schenkel ά durch Boden'-schrauben
o. dgl. am Boden verankert werden'. Damit ist die Aufstellung beendet. Das Zusammenlegen
geht in umgekehrter Reihenfolge vor sich. Vor dem Niederlegen der Böcke α ist mittels der Griffplatte i' der gefederte
Riegel i zurückzuziehen. Dann wird das Drahthindernis zur Beförderung wieder
zusammengerollt.
Statt des U-förmigen Querschnitts des Gestells ist es möglich, ein anderes geeignetes
Profil zu verwenden; auch kann der Schnappriegel i durch Zugstäbe o. dgl. ersetzt werden,
die die beiden Schenkel der Schere des Spreizbockes miteinander verbinden.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Zusammenlegbares Drahthindernis, insbesondere für militärische Zwecke, bestehend aus durch Stacheldraht miteinander verbundenen und am Boden verankerbaren Spreizböcken, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizböcke (a) aus je zwei zum Zwecke der Zusammenklappbarkeit in der Mitte nach Art einer Schere gelenkig miteinander verbundenen Profileisenstäben bestehen, die in der Arbeitsstellung gegeneinander verriegelt sind und daß sich zwischen den einzelnen Spreizböcken Abstandshalter (b) befinden, durch welche entgegen dem Zuge der Stacheldrahtbespannung (c) das Hindernis so abgesteift ist, daß es ohne Bodenverankerung frei stehen kann.
- 2. Drahthindernis nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die aus U-Eisen bestehenden Profilstäbe der Spreizböcke in der Mitte gekröpft sind und Anschläge (/) haben, die das Spreizen nur bis zur normalen Arbeitsstellung gestatten.
- 3. Drahthindernis nach Anspruch "1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kröpfung der Profilstäbe an jedem Spreizbock ein Schnappriegel (i) mit Griffplatte ({') zur gegenseitigen Verriegelung angebracht ist.
- 4. Drahthindernis nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der stangenartige, gleichfalls aus Profileisen bestehende Abstandshalter (b) an beiden Enden hakenförmig gestaltet ist und in einer Schlaufe der Kröpfung des Spreizbockes sitzt.
- 5. Drahthindernis nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß vor den hakenförmigen Enden der Abstandshalter (b) je eine Anschlagplatte (k) angebracht ist, die das Einstecken derselben bei Dunkelheit erleichtert.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG90720D DE640292C (de) | 1935-06-27 | 1935-06-27 | Zusammenlegbares Drahthindernis, insbesondere fuer militaerische Zwecke |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG90720D DE640292C (de) | 1935-06-27 | 1935-06-27 | Zusammenlegbares Drahthindernis, insbesondere fuer militaerische Zwecke |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE640292C true DE640292C (de) | 1936-12-29 |
Family
ID=7139339
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG90720D Expired DE640292C (de) | 1935-06-27 | 1935-06-27 | Zusammenlegbares Drahthindernis, insbesondere fuer militaerische Zwecke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE640292C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2801080A (en) * | 1954-07-06 | 1957-07-30 | See Jacques Leon Alexandre | Movable and folding barrier component forming a barbed wire entanglement for military and other purposes |
-
1935
- 1935-06-27 DE DEG90720D patent/DE640292C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2801080A (en) * | 1954-07-06 | 1957-07-30 | See Jacques Leon Alexandre | Movable and folding barrier component forming a barbed wire entanglement for military and other purposes |
DE1047677B (de) * | 1954-07-06 | 1958-12-24 | Jacques Leon Alexandre See | Trag- und zusammenlegbares Bauelement zur Bildung von insbesondere militaerischen Zwecken dienenden Stacheldrahthindernissen |
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