DE639510C

DE639510C - Spaltabdeckung fuer Bruecken und aehnliche Bauwerke

Info

Publication number: DE639510C
Application number: DED70400D
Authority: DE
Original assignee: Demag AG
Current assignee: Mannesmann Demag AG
Priority date: 1935-05-25
Filing date: 1935-05-25
Publication date: 1936-12-07

Description

Spaltabdeckung für Brücken und ähnliche Bauwerke Bei größeren Längen der einzelnen Brückenabschnitte läßt sich die übliche Spaltabdeckung nicht mehr verwenden; bei welcher zwei Gruppen von an beiden Spalträndern kammartig aneinandergereihten Zinken ineinandergreifen und sich in der Längsrichtung der Zinken mehr oder weniger durch die Ausdehnung oder Zusammenziehung der Brückenteile verschieben. Um größere Spalte abzudecken, schlägt die Erfindung vor, eine aus mehreren beweglich miteinander verbundenen Einzelplatten bestehende Abdecklpatte zu benutzen, die mit ihrem einen Rand an dem beweglichen Fahrbahnteil angelenkt ist und mit ihrem anderen freien Rand unter den feststehenden Fahrbahnteil verschiebbar ist, wobei die Einzelplatten zur Vermeidung des Stauchens durch Führungen oder Spannmittel in ihrer Bahn gesichert sind.
Die Spaltabdeckung arbeitet dann ähnlich wie die bekannten Rollverschlüsse, die bei Möbeln, Fenstern und Türen Verwendung finden. Bei niedriger Außentemperatur werden durch Zusammenziehung der Brückenteile die aneinanderhängenden Einzelabdeckplatten über den Spalt gezogen, bei Ausdehnung der Brückenteile durch Wärme schieben sich die Platten unter den einen Rand des Spaltes, so daß der Spalt immer abgedeckt ist und selbst bei starken Längenveränderungen der Brückeriteil@e keine gefährlichen Spaltöffnungen entstehen.
Im einzelnen ist die neue Spaltabdeckung zahlreicher Abwandlungen und Ausführungsformen fähig, von denen in der beiliegenden Zeichnung zwei dargestellt sind.
Nach dem .ersten Ausführungsbeispiel ist der Belag i als zum feststehenden Teil gehörig angenommen, während der Teil e bei der Längenänderung sich gegenüber dem Teil i verschiebt. Zwischen den beiden Teilen i und 2 verbleibt der Spalt S, dessen Länge sich je nach der Außentemperatur ändert. Die Spaltabdeckung erfolgt durch die, aus den Einzelplatten 3 und der Endplatte ¢ bestehenden Abdeckplatte. Beim ersten Ausführungsheispiel sind die Platten 3 unter sich und mit dem beweglichen Fahrbahnteil der Brücke 2 am Spaltrande 2a durch Bolzen 5 verbunden. Sie stützen sich auf eine Unterlage 6 ab, die unterhalb des Spaltes angeordnet und mit dem feststehenden Teil i verbunden ist. Die Art der Befestigung der Unterlage ist in der Zeichnung nicht näher dargestellt. Zweckmäßig wird diese Unterlage mit Führungen 7 versehen, welche von Klauen 8 der Einzelplatten 3 umfaßt werden, so daß sich die Platten nicht beim waagerechten Schub nach oben abheben können.
Im dargestellten Beispiel ist eine verhältnismäßig niedrige Temperatur angenommen, bei Erhöhung dieser Temperatur dehnt sich der Teil 2 nach links aus und schiebt dabei die Abdeckplatten 3 nach links, so daß sie unter den Spaltrand ia wandern, wie dies für die Platte 4. in der Zeichnung bereits dargestellt ist. Die Unterseite der Abdeckplatte ist entsprechend der Krümmung der Bahn 7 hohlgekrümmt, die Einzelplatten stützen sich auf die Enden 3- auf, die um den Mittelpunkt der Bolzen 5 gekrümmt sind und daher eine einwandfreie Abstützung der Platten an allen Stellen ihrer Bahn ermöglichen.
Von besonderem Vorteil ist dabei noch, daß der Spalt zwischen je zwei benachbarten Einzelplatten 3 an der Oberseite so eng wie möglich ist, während :er sich nach unten erweitert, so daß etwa durchgefallener Schmutz finit Sicherheit nach unten fällt und die gute Wirkung der Einrichtung nicht in Frage stellen kann.
Nach Abb. 2 können die Einzelglieder 3 der Abdeckplatte auch durch ein-biegsames Zugmittel 'untereinander verbunden- werden, also etwa durch das Seil io, das im vorliegenden Fall noch besonders durch ein Gewicht i i gespannt wird. Dabei können dann die Krallen 8 weggelassen werden. An die Stelle des Seiles i o kann auch eine Flachfeder oder ein ähnliches federndes Mittel treten, welches die Abdeckplatten untereinander und mit dem Fahrbahnteil 2 verbindet. Die Feder hält dann sowohl die Einzelplatten in der richtigen Entfernung zueinander als auch auf ihrer Unterlage 6, so daß sie sich nicht durch Stauchen emporheben können.
An die Stelle des Gewichts i i kann auch eine Feder .oder ein sonstiges Spannmittel treten. Auch können die Einzelplatten 3 seitlich geführt und abgestützt sein, so daß also gegebenenfalls unterhalb des Spaltes die Unterstützung- 6 fortfallen kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Spaltabdeckung für Brücken und ähnliche Bauwerke, gekennzeichnet durch eine aus mehreren beweglich miteinander verbundenen Einzelplatten (3, 4) bestehende Abdeckplatte, die mit ihrem einen Rand an dem beweglichen Fahrbahnteil (2) angelenkt und mit ihrem anderen freien Rand unter den feststehenden Fahrbahnteil (i) verschiebbar ist, wobei die Einzelplatten (3, 4) zur Vermeidung des Stauchens durch Führungen oder Spannmittel in ihrer Bahn gesichert sind.
2. Spaltabdeckung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelplatten (3, 4) durch Bolzengelenke (5) untereinander verbunden sind.
3. Spaltabdeckung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (3a 4) durch nachgiebige, insbesondere federnde Zugmittel (i o) untereinander verbunden sind.
4. Spaltabdeckung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten durch Krallen (8) und Krallenschienen oder ähnliche Führungen (7) gegen das Abheben nach ohen gesichert sind.
5. Spaltabdeckung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die aus den Einzelplatten (3, 4) gebildete Kette durch Gewichte (i i), Federn o. dgl. straff gehalten ist.
6. Spaltabdeckung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite der Einzelplatten (3, 4) hohl gekrümmt ist und die äußersten abgerundeten Enden als Abstützungen dienen.
7. Spaltabdeckung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die aneinanderstoßenden Seiten der Einzelplatten (3, 4) derart schräg verlaufen, daß sie eine sich nach unten erweiternde Öffnung bilden.