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DE639497C - Verfahren zur Gewinnung von kohlenstoff- und siliziumarmem Vanadin, Chrom und Mangan oder Legierungen dieser Metalle - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von kohlenstoff- und siliziumarmem Vanadin, Chrom und Mangan oder Legierungen dieser Metalle

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DE639497C
DE639497C DEE39084D DEE0039084D DE639497C DE 639497 C DE639497 C DE 639497C DE E39084 D DEE39084 D DE E39084D DE E0039084 D DEE0039084 D DE E0039084D DE 639497 C DE639497 C DE 639497C
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DE
Germany
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low
silicon
chromium
manganese
reduction
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DEE39084D
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English (en)
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ELECTRO METALLURG CO
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ELECTRO METALLURG CO
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B5/00General methods of reducing to metals
    • C22B5/02Dry methods smelting of sulfides or formation of mattes
    • C22B5/04Dry methods smelting of sulfides or formation of mattes by aluminium, other metals or silicon
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von kohlenstoff- und siliziumarmem Vanadin, Chrom und Mangan oder Legierungen dieser Metalle Es ist bekannt, kohlenstoff- und siliziumarmes Vanadin, Chrom und Mangan dadurch herzustellen, daß man die geschmolzenen oxydischen Verbindungen der genannten Metalle mit ihren Siliziden im Unterschuß umsetzt, wobei die Silizide durch Ausreduktion der bei dieser Umsetzung anfallenden reichen Schlacke mit Kohlenstoff gewonnen und in festem oder flüssigem Zustande mit den geschmolzenen oxydischen Verbindungen zur Reaktion gebracht wurden. Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, hochprozentiges oder nahezu reines Silizium an Stelle von Aluminium für die selbstgehende Reduktion von Schwermetalloxyden zu verwenden. Man hat ferner bei der Herstellung von Chromlegierungen der Metalle Kupfer oder Nickel die Oxyde dieser Metalle mittels Silikochroms auf silikothermischem Wege reduziert. Schließlich ist es bekannt, bei der Herstellung von Ferrowolfram und -molybdän in selbstgehender Reaktion unter Verwendung von Silizium oder Ferrosilizium als Reduktionsmittel der Mischung von Eisenoxyden und Wolfram oder Molybdänoxyden sowie bei der Herstellung von Ferrochrom durch ZusammenIegieren von aus Eisenoxyd mittels Siliziums in selbstgehender Reduktion gewonnenem flüssigern Eisen und Chrommetall ein Oxydationsmittel, z. B. ein Alkalinitrat, in geringen Mengen der Reduktionsmischung zuzufügen, um so die Reaktion zu beschleunigen.
  • Bei den eingangs beschriebenen Verfahren wird die silikothermische Reduktion stets mit den aus der vorherigen Stufe in schmelzflüssiger Form gewonnenen oxydischen Verbindungen durchgeführt, um so die in diesen enthaltene Wärme nutzbar zu machen. Obwohl man erkannt hat, daß bei der silikothermischen Reduktion Wärme frei wird, glaubte man offenbar nicht, auf die in den geschmolzenen oxydischen Verbindungen enthaltene Wärme verzichten zu können, ja man hat sogar für die silikothermische Reduktionsstufe die elektrische Beheizung für erforderlich erachtet. Dieses Verfahren hat sich jedoch nicht in die Praxis eingeführt, weil es nicht möglich war, die beim Abstichbetrieb unvermeidlichen Schwankungen hinsichtlich Menge rund Zusammensetzung der schmelzflüssigen Stoffe festzustellen, um danach den Zusatz .der Silizide zu regeln und so zu einem marktfähigen Erzeugnis von konstanter Zusammensetzung zu gelangen. Hiervon abgesehenerforderte jenes Verfahren die Anwendung der in Anlage und Betrieb kostspieligen umständlichen und zeitraubenden elektrischen Beheizung, welche auch die Gefahr der Wiederaufkohlung einschloß.
  • Die Erfindung stützt sich nun auf die Erkenntnis, daß sich die silikoth:ermische Reduktion auch mittels der genannten, vergleichs# weise niedrigprozentigen Metallsilizide bei kalter Beschickung durch Initialzündung einleiten läßt. Diese Möglichkeit war für den Fachmann nicht ohne weiteres vorherzusehen, da man für die in Frage kommenden hochschmelzenden Oxyde reines Silizium oder das hochprozentige Ferrosilizium als notwendig erachtete, womit aber das in sich geschlossene zweistufige Verfahren nicht durchführbar ist.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung ist demnach dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion der Schlacken. zu Siliziden mit Kohle als Reduktionsmittel vorgenommen wird und daß die Umsetzung der gepulverten Mischung der Oxyde oder oxydischen Verbindungen mit den Siliziden (nötigenfalls unter Zusatz sauerstoffabgebender Stoffe) in einem nicht beheizten Gefäß ohne äußere Wärmezufuhr lediglich nach erfolgter Initialzündung vorgenommen wird.
  • Eine besonders vorteilhafte Anwendung des Verfahrens auf die Gewinnung von Chrom bzw. Ferrochrom besteht erfindungsgemäß darin, daß man Sauerstoffverbindungen des sechswertigen Chroms, insbesondere Calciumchromat für sich. bzw. in Mischung mit chromoxydhaltigen Erzen, als Ausgangsmaterial für die silikothermische Reduktion verwendet.
  • Das Silizid kann auf verschiedene Weise hergestellt werden, z. B. durch Reduktion eines Erzes mit Kohle bei Gegenwart einer kieselsäurehaltigen Beschickung. Wie immer aber die Silizide gewonnen werden, so zeichnen sie sich stets durch einen geringen Gehalt an Kohlenstoff aus. Die Entsilizierung einer sehr großen Menge der Siliziumlegierungen kann auf silikothermischem Wege im Bruchteil einer Stunde und oft in wenigen Minuten durchgeführt werden und erfordert keine besondere Apparatur außer einem feuerfesten Tiegel oder Behälter zur Aufnahme . der Charge und Reaktionsprodukte.
  • Die silikothermische Reduktion der Oxyde von Chrom, Mangan und Vanadin bereitet oft Schwierigkeiten, welche bei ähnlicher Behandlung von Oxyden des Wolframs und Molybdäns nicht auftreten. Bei den Metallen, auf welche sich die Erfindung bezieht, ist die Erzeugung eines siliziumarmen Produktes unvereinbar mit einer hohen Ausbeute an Metall aus dem Oxyd. Die hohe Ausbeute an Metall kann nur dadurch erzielt werden, daß man einen großen überschuß an Silizium anwendet, womit aber ein Siliziumgehalt des Produktes verknüpft ist, welcher dieses für manche Zwecke unbrauchbar macht. Es wird daher ein anderer Weg vorgezogen, welcher ein genügend siliziumarmes Metall ergibt, nämlich die Verwendung eines Überschusses an Erz oder einer anderen sauerstoffhaltigen Verbindung. Man vermeidet so die geringe Ausbeute an Metall, welche sich sonst ergibt, wenn man die beim Entsilizieren anfallende Schlacke einer an sich bekannten nachträglichen Behandlung zwecks Wiedergewinnung der wertvollen siliziumfreien Metalle unterwirft. Letztere Operation wird vielmehr so durchgeführt, daß eine Siliziumlegierung entsteht, welche für die silikothermische Reaktion geeignet ist. Diese Kombination der Verfahrensstufen ermöglicht auch dann wirtschaftlich zu arbeiten, wenn kein Metall aus dem Erz oder änderen Sauerstoffverbindungen beim Entsilizieren reduziert wird, so daß das Erz lediglich als Oxydationsmittel wirkt. Es ist möglich und in manchen Fällen vorzuziehen, die Ausbeute der Entsilizierung dadurch zu erhöhen, daß man eine hochoxydierte Metallverbindung benutzt, z. B. Vanadinpentoxyd, Vanadate, Chromsäureanhydrid, Chromate und Ma.ngandioxyd, und wenig oder gar kein Metall aus diesen hochoxydierten Verbindungen reduziert.
  • Die Schlacke wird vorzugsweise mit einem kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittel in einem elektrischen Ofen verschmolzen in Gegenwart von hinreichend Kieselsäure, um den gewünschten Gehalt an Silizium in der erzeugten Legierung zu erzielen. Die Schlacke selbst ist hoch kieselsäurehaltig, es kann jedoch gewünschtenfalls noch Kieselsäure hinzugefügt werden. Durch das Schmelzen der Schlacke in einem elektrischen Ofen, wo die übertragene Wärmemenge und die Geschwindigkeit dieser Übertragung vollständig beherrscht werden können, gestaltet sich das Verfahren sehr beweglich, so daß irgendwelche gewünschten Zusätze zur Charge gemacht werden können; z. B. können diese Zusätze Erze und Schlacken von anderen Verfahren und reduzierte Metalle oder Legierungen sein, wobei eine gute Ausbeute an Metallen bei weiten Schwankungen in der Zusammensetzung der Charge möglich ist. Die Entsilizierung wird naturgemäß dadurch etwas begrenzt, daß eine Charge erforderlich ist, welche durch die sich selbst unterhaltende und fortpflanzende Reaktion ein Metall erzeugt, welches einen hinreichend geringen Gehalt an Silizium und Kohlenstoff aufweist. Die Verwendung eines im elektrischen Ofen bewirkten Schmelzverfahrens in Verbindung mit der silikothermischen Reaktion macht jedoch das ganze Verfahren äußerst anpassungsfähig an die verschiedensten Bedingungen, welche sich ergeben können. Das Verfahren gewährt mit anderen Worten die Vorteile der silikothermischen Reduktion und vermeidet gleichzeitig die Beschränkung, welche eine solche Reduktion gewöhnlich auferlegt.
  • Das siliziumhaltige Material und die Sauerstoffverbindung, welche bei der silikothermischen Reaktion aufeinander einwirken sollen, -,verden fein gemahlen und innig vermischt, um die Reaktion zu begünstigen. Eine schnellere Reaktion verläuft gewöhnlich nahezu vollständig und entwickelt daher mehr Wärme und ergibt auch geringeren Wärmeverlust, weil der Zeitraum, währenddessen eine Wärmestrahlung auftreten kann, abgekürzt wird. Es wird vorgezogen, die Materialien mindestens so weit zu mahlen, daß sie durch ein ioo-Maschen-Sieb hindurchgehen. Je größer die Charge für die silikothermische Reaktion ist, um so höhere Temperaturen werden erreicht und um so größer ist die Zunahme der entwickelten Wärme im Vergleich zur Zunahme der strahlenden Oberfläche. Das Verfahren ist durchführbar, wenn die Reaktion bei kalter Beschickung eingeleitet wird; eine angewärmte Beschickung erleichtert das Einleiten der Reaktion. Die besten. Ergebnisse werden erzielt, wenn die Beschickung im wesentlichen frei von Feuchtigkeit ist.
  • Da die R@eaktionsprodukteundirgendwelche nicht reagierenden Materialien, die zugegen sind, auf die gleiche Temperatur gebracht werden müssen, bewirken solche an der Reaktion nicht direkt teilhabenden Stoffe eine Begrenzung der erreichten maximalen Temperatur. In manchen Fällen kann ein überschuß an Wärme entwickelt werden, welcher zum Schmelzen von Eisen oder anderen Metallen verwendet werden kann, die gewünschtenfalls in das Produkt einverleibt werden sollen. Im allgemeinen ist es jedoch wünschenswert, unnötige Mengen von wärmeabsorbierenden Stoffen in der Beschickung zu vermeiden.
  • Die exotherme Reaktion kann durch Zumischung von Stoffen zur Beschickung begünstigt werden, welche nicht das zu gewinnende Metall enthalten, jedoch Silizium energisch oxydieren. Die Wahl eines Oxydationsmittels für diesen - Zweck erfordert jedoch eine gewisse Überlegung, bei welcher die Frage der Wirtschaftlichkeit die wichtigste ist. Natriumnitrat ist ein billiges und wirksames festes Oxydationsmittel. Alkalichlorate sind zwar ebenfalls energische Oxydationsmittel; sie eignen sich jedoch nur wenig zur Beschleunigung der- silikothermischen Reduktion, weil sie selbst zu Chloriden reduziert werden, die aus der-Beschickung verdampfen und dabei viel Wärme verbrauchen. Chlorkalk ist dagegen unter gewissen Bedingungen ein wirksamer Beschleuniger.
  • Der Prozentgehalt an Silizium in den gereinigten Metallen kann in den verschiedenen Fällen in ziemlich weiten Grenzen schwanken; so ist der einem Stahl einverleibte Prozentgehalt an Vanadin oft -sehr gering, so daß entsprechend nur eine kleine Menge von Ferrovanadinerforderlich ist. Letzteres kann in manchen Fällen 8 oder io % Silizium (bei einem Vanadingehalt von etwa 3 5 %) enthalten, ohne daß dadurch der Siliziumgehalt des Fertigstahles unzulässig erhöht würde. Anderseits kann das gewünschte Produkt ein solches sein, welches das gewünschte Metall ,und Silizium in solchen Mengen enthält, daß das Verhältnis des ersteren zum letzteren beträchtlich über i oo beträgt. Es ist erwünscht, die Menge an Erzoder anderen bei der Entsilizierung benutzten Oxyden zu verringern, soweit es der beabsichtigte Silizium-_gehalt des entsilizierten Produktes gestattet, weil dann weniger Schlacke wieder einzuschmelzen ist und weniger Fremdstoffe die 'Wärme absorbieren und die Hauptreaktion stören können.
  • Im nachstehenden werden Beispiele für die Gewinnung von Vanadin und Chrom gemäß dem Verfahren der Erfindung mitgeteilt.
  • Die silikothermische Reduktion wurde in folgender Beschickung durchgeführt:
    Unreines Vanadinoxyd ..... 2300 kg
    Ferrovanadinsilizium ....... 33o0 -
    Kalk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . _ 336 _
    Natriumnitrat . . . . . . . . . .... 930 -
    Stahlspäne................ 69o -
    7556 kg
    Da:s unreine Oxyd enthielt 86,12 % V205. Das Ferrovanadinsilizium hatte folgende Zusammensetzung V ........... 18,0 Si .......... 36,5 °/o Fe . . . . . . . . 39,5 % C . . . . . . . . . . . 0,2,10/0 Die Produkte stellten eine Legierung dar, welche nahezu 75 % des in der Beschickung enthaltenen Vanadins aufwies, sowie ',eine Schlacke mit dem Rest des Vanadins. Die beiden Produkte hatten folgende Zusammensetzung
    Legierung I Schlecke
    V ...... 3570 °@o V ...... 9,48 °(o
    Si...... 7,00 °(o Si 0.2 ... . 5576 °/o
    C ...... 0,281/0
    Die Schlacke wurde in einem elektrischen Ofen mit Kohle .niedergeschmolzen -unter Erzeugung vtin Ferrovanadinsilizium. . Bei einem anderen Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung wurde unter Benutzung von künstlichen Sauerstoffverbindungen an Stelle der Erze die silikothermische Reaktion bei folgender Beschickung durchgeführt:
    Calciumchromat . . . . . . . . . . . . . . . . 72o kg
    Chromsäureanhydrid (Cr03) ...... 116 -
    Silikochrom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 400 -
    Kalk .................... . ..... i27 -
    1363 kg
    Das Silikochrom hatte folgende Zusammensetzung " Cr . . . . . . . . . . 52,34 0/0 Si . . . . . . . . . . 46,34 % Fe . . . . . . . . . . o,27 0/0 C . . . . . . . . . . . 0,05 % Das Chrom verteilte sich zwischen dein erzeugten Metall und der Schlacke etwa zu gleichen Teilen. Die Produkte hatten folgende Zusammensetzung
    Metall I Schlacke
    Cr ..... 95,47'/o Cr ...... 23,24 0/0
    Si...... 1,45()/o SiOz .... 33,02, 0/0
    Fe ..... i,70 % CaO .... 25,65%
    C ...... o,18 0/0
    Die Schlacke wurde gebrochen und mit Kieselsäure und Kohle in folgendem Verhältnis gemischt
    Schlacke . . . . . . . . . ioö Teile
    Quarzit . . . . . . . . . . 15
    Holzkohle . . . . . . . . 35 -
    Die Mischung wurde im elektrischen Ofen geschmolzen, wobei sich ,eine für die silikothermische Reaktion geeignete Legierung ergab.
  • Das Verfahren ist besonders für die Herstellung von Manganlegierungen mit niedrigem Siliziumgehalt geeignet, weil Mangandioxyd, eine an Sauerstoff reiche Verbindung, in vielen natürlichen Erzen vorkommt. Die Verwendung solcher Erze gestattet die Entsilizierung auf Kosten des im Dioxyd lose gebundenen Sauerstoffs, wobei dies lediglich zu einem niedrigen Oxyd reduziert wird, während die kräftige Reaktion sehr hohe Temperaturen und flüssige Produkte ergibt. Infolge des übersch-usses an Sauerstoff in der Beschickung findet eine weitgehende Entsilizierung z. B. des Silikomangans in kurzer Zeit statt. Die niederen Manganoxyde, welche von vornherein vorhanden sind oder durch die Entsilizierung entstehen, verbinden sich mit der Kieselsäure zu einer Silikatschlacke. Letztere wird vorzugsweise in einem elektrischen Ofen mit Kohle unter geeigneten Zusätzen von kieselsäurehaltigen Materialien niedergeschmolzen, so daß eine niedrig gekohlte, aber hoch silizierte Manganlegierung entsteht, die mit einer weiteren Menge des Erzes wiederum in der beschriebenen Weise entsiliziert werden kann.
  • Bei der Zusammenmischung der Beschickung für die silikothermische Reaktion zwischen dem Silikomangan und dem Mangandioxyd werden die Mengenverhältnisse ähnlich den theoretischen gewählt, d. h. etwa 2 Moleküle Mangandioxyd auf i Atom Silizium. Dieses Mengenverhältnis erzielt gewöhnlich ein genügend siliziumarmes Produkt. Wenn jedoch ein höherer Siliziumgehalt zulässig ist, kann eine geringere als die stöchiometrische Menge des Mangandioxyds benutzt werden. Eine Erhöhung des Gehaltes an Erz hat die entgegengesetzte Wirkung und gibt eine etwas bessere Entsilizierung.
  • Der Kohlenstoffgehalt der entsilizierten Legierung kann aus jenem des benutzten Silikomangans vorausberechnet werden. Da die Menge an niedrig siliziertem Produkt geringer ist als die Menge an Silikomangan, wobei wenig oder gar kein Mangan beim Entsilizieren reduziert wird, findet @ sich der Kohlenstoff in dem Produkt angereichert. Eine zusätzliche geringe Menge an Kohlenstoff wird gewöhnlich durch Zufall miteingeführt.
  • Eine Mangan-Silizium-Legierung mit 0,7 % C und 24 % Si ist zur Herstellung einer niedrig silizierten Legierung mit i,o % C geeignet, während eine Mangan-Silizium-Legierung mit i,o % C und 20 % Si ein Produkt ergibt, das etwa 1,5 % Kohlenstoff enthält. Der Kohlenstoff im Produkt kann noch weiter herabgedrückt werden, wenn man ein Siliko mangan mit höherem Siliziumgehalt und dementsprechend niederem Kohlenstoffgehalt verwendet.
  • Manganerze, bei welchen praktisch das gesamte Mangan in Form des Dioxyds vorliegt, sind brauchbar. Der Gehalt an Dioxyd kann sehr hoch, z. B. 85 010, sein, jedoch erhöht jeder beliebige Gehalt an MnO,. die Nützlichkeit des Sauerstoffs in der Beschickung und erleichtert somit die Herstellung eines niedrig silizierten Metalls. Wenn genügend Dioxyd vorhanden ist, erübrigt sich der Zusatz von fremden Oxydationsmitteln, um die Reaktion zu einer sich selbst unterhaltenden zu machen. Unter gewissen Bedingungen ist die Entwicklung an Wärme unnötig groß, sogar schädlich; in solchen Fällen kann der überschuß an Wärme zum Schmelzen von Metallspänen benutzt werden, welche man der Beschickung zufügt. Auf diese Weise wurde ein Überschuß von io % der Späne auf die Beschik# kung mit Erfolg niedergeschmolzen.
  • Die erzeugte Schlacke kann beispielsweise 65 % MnO 'und. etwa 26 % Si02 enthalten. Sie kann zerkleinert, mit Kohle und Silizium vermischt und im elektrischen Ofen ohne Schwierigkeit niedergeschmolzen werden. Das erkaltete -und zerkleinerte Erzeugnis dient zur Her stellung von Silikomangan. Bei einem besonderen Ausführungsbeispiel wurde die silikothermische Reaktion zwischen einer Legierung und einem Erz in folgenden Zusammensetzungen durchgeführt:
    Legierung I Erz
    Mn. 64,44 % Mn (hauptsächlich
    Si . . 24,66 % als Mn02) . . . . 56,50 0/0
    C . . 0,84'/o Eisen . . . . . . . . . . . 2,I7 %
    Rest Eisen
    Die Beschickung bestand aus i i 8oo kg Erz und 68oo kg Legierung, die beide so fein gemahlen waren, daß sie durch ein i oo-Maschen-Sieb, hindurchgingen -unddie innig miteinander vermischt und getrocknet waren.-Das erzeugte Ferromangan wies folgende Zusammensetzung auf Mn . . . . . . . . . . . . . . . 8o,r= 0/0 5i................ I,22 C . . . . . . . . . . . . . . . . 1,250/0 Rest Eisen.
  • Die Schlacke enthielt 65,48 % MnO. Bei einem anderen Beispiel bestand die Beschickung aus i i 95o kg Erz und 75oo kg Legierung. Das Erz war das nämliche wie beim vorhergehenden Beispiel, während die Legierung folgende Zusammensetzung hatte Mn. . . . . . . . . . . . . . . 68,30 % Si . . . . . . . . . . . . . . . . 23,I3 % C . . . . . . . . . . . . . . . . o,67 % Rest Eisen. Das erzeugte Ferromangan hatte folgende Zusammensetzung Mn . . . . . . . . . . . . . . . 83,g= % Si . . . . . . . . . . . . . . . . 1,83 0/0 C . . . . . . . . . . . . . . . . =,o8 0/0 Die Schlacke enthielt 62,99 % MnO. Die Schlacke eines der .obigen Beispiele wurde mit Kieselsäure und Kohle in folgenden Mengenverhältnissen vermischt:
    Schlacke (zerkleinert bis auf 21/,
    Zollsieb) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 40o Teile
    Quarzit........ ................. 50 -
    kohlehaltiges Reduktionsmittel ... 135 -
    585 Teile
    Die Mischung wurde in einem elektrischen Ofen geschmolzen und lieferte ein Silikomangan ähnlich dem oben beschriebenen sowie eine geringe Menge Schlacke mit etwa 15 % MnO, welche weggeworfen wurde.
  • Es wird bemerkt, daß mit dem Ausdruck Metalle alle metallischen Erzeugnisse erfaßt werden ohne Rücksicht auf die Anzahl oder die Mengenverhältnisse der in ihnen enthaltenen chemischen Elemente.

Claims (2)

  1. PATEN TANSPRti CHE i. Verfahren zur Gewinnung von kohlenstoff- :und siliziumarm@em Vanadin, Chrom !und Mangan oder Legierungen dieser Metalle durch silikothermische Reduktion ihrer Oxyde oder oxydischen Verbindungen, bei welchem als siliziumhaltige Reduktionsmittel Silizide der Metalle Vanadin, Chrom und Mangan im Unterschuß verwendet werden, die durch Ausreduktion der bei der silikothermischen Reduktion anfallenden Schlacken erhalten wurden, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion der Schlacken zu Siliziden mit Kohle als Reduktionsmittel vorgenominen wird, ,und daß die Umsetzung der gepulverten Mischung der Oxyde .oder oxydischen Verbindungen mit den Siliziden (nötigenfalls unter Zusatz sauerstoffabgebender Stoffe) in einem nicht beheizten Gefäß ohne äußere Wärmezufuhr lediglich nach erfolgter Initialzündung. vorgenommen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i in Anwendung auf die Gewinnung von kohlenstoffarmem Chrom bzw. Ferrochrom, dadurch gekennzeichnet, daß man Sauerstoffverbindungen des sechswertigen Chroms, insbesondere Calciumchromat für sich bzw. in Mischung mit chromoxydhaltigen Erzen, als Ausgangsmaterial für die silikothermische Reduktion verwendet.
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