DE639284C - Cysto-Urethroskop - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft Cysto-Urethroskope mit geknicktem Mantelrohr, in dessen Innern eine zur Beobachtung der Harnröhre zu benutzende, von der Spitze des Instrumentes her eingesetzte Lampe angeordnet ist, und bezweckt, günstigere Verhältnisse für das Einführen und den Gebrauch des Instrumentes zu schaffen sowie der Lampe eine zweckmäßige Anordnung zu geben, welche sowohl dazu beiträgt, das Instrument wiederstandsfähiger und haltbarer zu machen wie auch die Abmessungen des Instrumentes in vorteilhafter Weise zu verkleinern.

Bei den bekannten Cysto-Urethroskopen dieser Art ist die Lampe des Mantelrohres hinter einem Glasfenster angeordnet, durch welches der nötige wasserdichte Abschluß der Kontaktstellen der Lampe erzielt wird. Diese Art der Abdichtung ist aber nicht nur

so wegen- der Schwierigkeit, die durchsichtige Abdichtungswand entsprechend zu befestigen, mangelhaft, sondern die Notwendigkeit, den von der Wand eingenommenen Raum zu schaffen, zwingt auch dazu, dem Knickwinkel des Mantelrohres eine geringere Größe zu geben, als erwünscht ist.

Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß der wasserdichte Abschluß der Kontaktstellen der vom Innenraum des Urethroskops nicht durch eine Abdichtungswand getrennten Glühlampe durch Einschrauben des Lampensockels hergestellt ist. Dts weiteren betrifft die Erfindung Ausbildungen der Lampenkontakt- und -fassungsteile.

Die Zeichnung stellt den Erfmdungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dar, und zwar zeigt Abb. 1 eine Seitenansicht, Abb. 2 den vorderen Teil von unten gesehen, Abb. 3 in vergrößertem Maßstabe die auf das Endstück des Urethroskops aufzuschraubende Kappe in Seitenansicht, Abb. 4 in gleichfalls vergrößertem' Maßstabe das Endstück des Urethroskops in Seitenansicht, Abb. 5 in entsprechender Größe einen Längsschnitt durch die in Abb. 3 wiedergegebene Kappe, Abb. 6 einen der Abb. 4 entsprechenden Längsschnitt, Abb. 7 die Lampe, Abb. 8 und 9 das Endstück des Urethroskops in einer Ausführung, welche von der nach Abb. 1 und 2 etwas abweicht. '

An dem Urethroskopendstück, das vom Hauptteil des Mantelrohres 1 durch den Knick 32 getrennt ist, ist in bekannter Weise die Ausblicköffnung 7 angeordnet, die beim Einführen des Urethroskops in die Harnröhre durch einen nicht dargestellten Obturator verschlossen wird. Beim Urethroskopieren leuchtet die hinter der Öffnung 7 angeordnete Glühbirne 13, welche einen Teil der in dem Endstücke des Urethroskops befestigten Lampe 6 (Abb. 7) bildet. Die Stromzuleitung zu der Lampe wird durch ein mit der Stromquelle verbundenes Kabel vermittelt.

Die Lampe 6 wird mittels des Gewindes 10 in das Mantelrohr wasserdicht eingeschraubt, wobei der sich an das Gewindestück 10 anschließende Metallteil 11 als Griff dient. Die durch die Teile 10 und 11 gebildete Fassung

bewirkt in Verbindung mit der Wandung des Urethroskops die Stromzuleitung von dem nichtisolierten Kontaktstifte zu 'dem einen Pol der Glühlampe. Der andere Pol der^;. Lampe ist mit dem isoliert durch .die Fasstttig. io, il hindurchgeführten Köntaktdrahteii^. verbunden, welcher nach dem Einschrauben der Lampe gebogen und in die isoliert befestigte Kontakthülse 12 eingeführt wird, so daß er die in Abb. 4 wiedergegebene Lage erhält. ■ Die Kontakthülse 12 ist mit einer isolierten Leitung, welche durch das Rohr 20 hindurchgeführt ist, verbunden.

Nach dem Einschrauben der Lampe und dem Einstecken des Kontaktdrahtes 14 in die Hülse 12 wird die Kappe 15 (Abb. 3 und 5) wasserdicht auf den mit Gewinde versehenen Teil 40 des Mantelrohres aufgeschraubt. Die Kappe 15 trägt im Innern eine Einlage 16 aus Isoliermaterial, welches ein Kurzschließen des Kontaktdrahtes 14 ausschließt. Der Teil Il der Lampenfassung trägt einen nach außen überstehenden Rand 47 aus Isoliermaterial, der den Kurzschluß des Kontaktdrahtes 14 · mit der Fassung auch dann verhindert, wenn der Kontaktdraht versehentlich zu nahe an die Fassung herangedrückt werden sollte. Der Stiel 48 zwischen der Lampenfassung 10, 11 und der Glühbirne 13 ist biegsam, da der Kanal 49, durch den die Glühbirne beim Festschrauben der Lampe 6 an ihren Platz ge-• bracht wird, nicht gerade verläuft, sondern am Ende des Gewindes einen Knick hat. Die in dem Stiel 48 liegenden Leitungsdrähte sind wasserdicht isoliert.

Die beschriebene, auch für nur als Urethroskop zu benutzende Instrumente anwendbare Anordnung, bei der die Glühbirne 13 hinter der Ausblicksöffnung 7 frei liegend angeordnet ist, unterscheidet sich von der bei bekannten Urethroskopen gebräuchlichen Art der Anbringung der Lampe hinter einem wasserdicht eingesetzten Glasfenster vorteilhaft dadurch, daß die Lampenkontakte besser als bei der bekannten Anordnung, deren Fenster leicht zerbrechen oder undicht werden können, geschützt sind, so daß sogar ohne Schwierigkeit ein Auskochen möglich ist, welches bei Anbringung eines eingekitteten .Schutzfensters ausgeschlossen ist. Außerdem braucht das Urethroskop, da der von dem Schutzfenster eingenommene Raum anderweitig ausgenutzt .-.jwerden kann, hinter der Lampe nicht wie bei /der bekannten Anordnung verdickt zu werden, ή An der der Spitze des Urethroskops be-•Machbarten Seite des Randes der Ausblicköffnung 7 können z. B. aus Elfenbein bestehende Isolationsstücke 46 (Abb. 8) angeordnet sein, welche, wenn gewisse mit elektrischem Strom arbeitende Operationsinstrumente durch die Ausblicköffnung hindurchgeschoben werden, einen Stromübergang zwischen dem Instrumente und dem Urethroskop verhindern.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Cysto-Urethroskop mit geknicktem Mantelrohr, in dessen Innerm zur Beobachtung der Harnröhre zu benutzende, von der Spitze des Instrumentes her eingesetzte Lampe angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Glühbirne (13) im Mantelrohr (1) frei liegt und der wasserdichte Abschluß der Kontaktstellen durch Einschrauben des Lampensockels (10, 11, Abb. 7) hergestellt ist.

2. Cysto-Urethroskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Glühbirne (13) mit dem mit Gewinde versehenen Lampensockel (10) in bekannter Weise durch einen biegsamen Stiel (48,, Abb. 6) verbunden ist.

3. Cysto-Urethroskop nach Anspruch 1 -und 2, bei welchem der eine Zweig der Stromzuführung zur Glühlampe vom Schaft der Vorrichtung und der andere Zweig von einem besonderen im Schaft verlaufenden isolierten Draht gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der aus dem Sockelteil der Lampe nach außen hervortretende Draht in eine Kontakthülse (12) an dem den Gewindeteil der Lampe aufnehmenden Teil des Urethroskopes eingeführt ist und in bekannter Weise von der auf die Spitze des Urethroskopes wasserdicht aufgeschraubten Kappe umgeben ist, die an der Leitung des Stromes nicht teilnimmt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen